Jo,
nach knapp 2 Wochen Recherchieren, Angebote vergleichen und Lektüre zur Materie ist die Entscheidung nun endlich gefallen. Ich bin/wurde nun überzeugt, dass Bausätze mit einer hohen Zahl an Teilen wie zB das Pirate Ship (so schick ich es auch nach wie vor noch finde) nicht unbedingt das geeignete Erstlingswerk ist. Wurde hier ja schon geschrieben und deckt sich auch ganz gut mit dem, was ich in vielen Bauberichten gesehen habe.
Das Problem ist ja meist nicht die Schwierigkeit des Zusammenbaus an sich sondern das enorme Verlängern der Bauzeit, der Malarbeiten und Alterungsvorgänge.
Dadurch hat man somit seltener Erfolgserlebnisse bzw. wirklichen Fortschritt. Viel gravierender aber denke ich ist, dass Rückschläge, Misserfolge oder auch einfach nur Unzufriedenheiten mit dem Ergebnis, wegen denen man etwas rückgängig oder erneut machen muss (was beim Erstlingswerk ja durchaus häufiger auftreten dürfte), einen viel weiter zurückwerfen und einem das Gefühl geben, viel Zeit verschwendet zu haben.
Daher will ich bei meinem ersten Schiff doch zumindest etwas kürzer treten, sowohl was meinen eigenen Anspruch als auch den des Modells angeht. Das Pirate Ship kann ich irgendwann immernoch machen, segelt mir ja nicht weg.
War zwischendurch fast schon sicher, dass es die Mayflower oder die Bounty wird, habe dann aber zum Glück die Constitution von Revell entdeckt die ich erst gar nicht auf dem Schirm hatte. Ein schickes Schiff wie ich finde und mein primitives „Kanonenproblem“ hat sich hier auch definitiv erledigt
Natürlich nicht die die große Constitution in 1:96, denn die scheint in der Rangliste bei „Ich habe mich mit meinem Erstlingswerk übernommen“ direkt auf Platz 2 hinter der Victory zu liegen. Aus den vielen Bauberichte zu der guten mit ihren vielen Teilen und den großen Flächen geht genau das hervor, was ich oben meinte.
Nein, Ich meine natürlich die etwas kleinere im angegebenen (falschen) Maßstab von 1:146.
Schickes Schiff, humane Anzahl an Teilen und eine vernünftige Größe um noch was herzumachen ohne dabei zu fummelig zu werden (denke/hoffe ich zumindest).
Ein weiterer Punkt: im Bausatz sind keinerlei Blöcke o.ä. dabei und selbst die Jungfern sind nicht in Einzelteilen. Das ist eigentlich eher ein Kritikpunkt, den die meisten als schlecht erachten würden
(bzw. denen, die sich eh bessere auf dem Zubehörmarkt kaufen oder gar selbst anfertigen, ist es egal).
Für mich als Einsteiger sieht das jedoch nach einem „leichteren Schwierigkeitsgrad“ aus, gerade wenn es zur Takelage kommt (das, wovor ich mit Abstand am meisten Bammel hab).
Auch die Anleitung für die Takelage im Bausatz finde ich persönlich deutlich übersichtlicher und besser gemacht als zB bei der Mayflower (klar, der Vergleich hinkt, die May hat schließlich Blöcke dabei, ändert aber nichts an der eigentlichen Aussage).
Als ich dann ein Angebot für gerade mal für einen 10er (+4,50 € Versand) gefunden hatte habe ich nicht lange gezögert. Und irgendwann will ich ja auch mal anfangen, und darauf freue ich mich schon wie Bolle
Hätte sogar Lust einen Baubericht zu starten, bin nur nicht so sicher ob die Leute hier ein reines OoB-Bauen so sehr interessiert zwischen den ganzen anspruchsvolleren und ambitionierteren Bauberichten. Keine Zurüstsätze, keine selbstgemachten Blöcke, Segel und Wanten, keine Kupferfolie, kein Holzdeck, keine Umbauten und vermutlich sogar nur das Garn aus der Box. Auch habe ich nicht vor mir speziell zu diesem Schiff ein Buch zu holen um eine 100%ige historische Korrektheit zu schaffen. Der gekaufte Mondfeld sowie 3 Bücher aus der Bibliothek zu Segelschiffen im allgemeinen lasten mich fürs erste völlig aus.
Ich möchte hier also kein Meisterwerk erschaffen, das wäre ein viel zu hoch gesetztes Ziel. Es ist in erster Linie ein Budget-Lernprojekt, bei dem am Ende hoffentlich trotzdem ein hübsches Schiff bei rauskommt.
Grüße aus Berlin
Felix