Nach dem ich in Vorbereitung für diese Arbeiten eine entsprechende Arbeitsplattform hergestellt habe, sollen nun die bereits seit langem gefertigten Beschläge an den Außenbordwänden der La Créole montiert werden. Es handelt sich dabei um Beschlagteile, die ich bereits seit langem angefertigt habe.
Hierzu einige Bilder:
Die Befestigung der Beschläge für die Belichtungs- und Belüftungspforten (keine Riemenpforten, wie ursprünglich angenommen), die das Unterdeck mit spärlichem Licht versorgen und beim Öffnen eine geringe Querlüftung ermöglichen, erfolgt mit kleinen Bolzen. Diese haben einen Schaft mit 0,3 mm Durchmesser, wobei der Kopfdurchmesser der Bolzen bzw. Nieten 0,5mm beträgt. Dazu müssen noch 8 Bohrungen mit einem Durchmesser von 0,3 mm in diese Beschläge gebohrt werden. Das ist eine sehr diffizile Angelegenheit, da die Materialbreiten der Beschläge unter einem Millimeter liegen.
Im Weitern werden dann an der Bordwand und in den Pfortendeckeln (bereits in die Aussparungen der Bordwände eingesetzt) nach dem Anzeichnen bzw. Markieren der Positionen für diese Beschläge, die Bohrungen mit einem 0,3 mm Bohrer von Hand hergestellt.
Die zur Befestigung erforderlichen Bolzen bzw. Nieten habe ich natürlich über den Fachhandel besorgt. Die Befestigung erfolgt dann mittels Sekundenkleber, mit dem natürlich äußerst sparsam umgegangen werden muss.
Hier zeigt sich bereits, was für eine wertvolle Hilfe meine Arbeitsplattform darstellt. Wie in der Theorie ausgedacht: Als Ablage für diverses Werkzeug und Material, aber auch um z. B. beim Bohren von Hand eine sichere Auflage zu haben. So muss ich alleine um die 20 Pfortenbeschläge (10 pro Schiffseite) zu befestigen, 160 Bohrungen ausführen.
Wie auf den weiteren Fotos zu sehen ist, liegen auch bereits Speigattenabdeckungen ( 7 pro Schiffseite) bzw. – ventile zur Montage bereit. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine Klappe, die mit einem Scharnier mit einer Befestigungsplatte beweglich verbunden ist. Insofern kann wie bei einem Ventil das überkommende Seewasser bzw. Waschwasser zum Deckschrubben über die Speigatts nach Außen über die Bordwand ablaufen. In der anderen Richtung verhindert jedoch der Deckel bzw. die Klappe, dass bei starkem Seegang Seewasser aufs Deck gelangt. Irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass diese Klappen innen mit Leder beschlagen waren, um besser dicht zu machen, wenn sie gegen die Bordwand
gedrückt wurden.
Die Abstände der Speitgatts der Korvette nehmen zur Schiffsmitte hin ab; liegen dort also enger zusammen. Auf Grund des Verlaufs des Oberdecks sammelt sich zwangsläufig schiffsmittig das meiste Wasser, dass dann schließlich abgeführt werden muss.
Diese Speigattenabdeckungen habe ich aus Messing gefertigt. Die Befestigungsbolzen sind jedoch wesentlich größer wie bei den Pfortenbeschlägen.
Ebenso muss ich die Ankerplatten für die Karronaden und Kanonen an der Außenbordwand befestigen. Die Befestigung dieser Platten nehme ich mit eigens dafür angefertigten Bolzen vor. Die Köpfe dieser Bolzen sind mit einer Vierkantmutter versehen.
So nun geht es erst mal ans Bohren und an die Klärung, wie ich in die Bullaugen der Pfortendeckel „Gläser“ einsetzen kann. Die Bullaugen selbst bestehen aus einem kurzen Messingrohrabschnitt mit einem Durchmesser von 2,5 mm.
Fortsetzung folgt …