Hallo zusammen,
nun geht es hier ein wenig weiter.
Nachdem die Basisfarbe trocken war, bekam auch das Schaufelrad seine Farbe mittels Airbrush. Ich verwendete R78, die vorgeschlagene Farbe R8 ist mir für den Maßstab etwas zu dunkel.
Mit vorsichtigem Druck und Sprühbewegungen ist das auch im eingebauten Zustand kein Problem. Da das Schaufelrad drehbar ist, kommt die Farbe auch überall gut hin. Ein wenig Abdecken mit Haushaltstüchern vermeidet Sprühnebel.
Die einzelnen Schaufeln wurden mit R37 per Pinsel bemalt, danach erfolgte das Trockenmalen.
Dies sollte nur die Basis sein, da ursprünglich geplant war , eine Mischung aus Steinchen, Weißleim und Farbe mittels Einwegspritze aufzubringen. Die Kanten der Schaufeln kann man noch leicht mit R91 betonen.
Wer zu Hause ein Gravurset sein Eigen nennt, kann sich an diesem " Gebäude" austoben. Es erscheint ein wenig rudimentär. Türen, Klappen könnten so eingraviert werden. Oder man klebt Türen, Klappen etc. mit dünnem Plastiksheet auf um es etwas lebendiger zu gestalten.
Hier ein wenig "supern".
Die Kabeltrommel soll laut der BA mit R91 bemalt wwerden. Das erschien mir etwas zu simpel. So griff ich auf die Latexschnur aus dem Kurzwarenhandel zurück. Sie ließ sich sehr gut verarbeiten. In gewissen Abständen mit Sekundenkleber gesichert und fertig ist die Detaillierung.
Ebenso verfuhr ich mit den Trommeln auf dem hinteren Ausleger des Baggers.
Allerdings würde ich bei einem nochmaligen Bau jetzt auf die Drahtseilimitation mit dem Durchmesser von 0,3mm zurückgreifen, da man so die Verspannung komplett in einem Rutsch erledigen kann.
Ab hier geht es an die Darstellung der Transportbänder. Dem Bausatz lag ein weißes Gewebeband bei. Nun laß ich in anderen Bauberichten, dass das damals beigelegte Material in der Länge zu knappbemessen wäre; ich habe nicht nachgemessen und wollte das Risiko daher nicht eingehen. Ich verwendete ein Material aus dem Buchbindereibedarf, dass ich mir in 17mm breite Streifen schnitt.
Auch hier darf ich erwähnen, dass der Wiederauflage genügend Material beiliegen wird.
Die Klebestellen wurden vom Lack befreit. Schön vorsichtig sein, die geklebten Geländer hat man schnell übersehen. Arrgh....
Hier die Teile für die zwei Kräne. ich gebe es zu. Ich vermisse auch das filigrane. Ein PE Satz wäre schon was. Der müsste aber sehr umfangreich sein und würde dann entsprechend kosten.
Wenn man sich dieses Bild genau anschaut, erkennt man im Fachwerk zwei freigekratzte Klebestellen für die Transportbandrollenteile. Ich hatte etwas weiter oben ja erwähnt, dass hier die zwei Teile Aufnahmezapfen hatten, die ich aber abgeschnitten hatte, um sie separat lackieren zu können. So wurden sie dann eingeschoben, ausgerichtet, markiert, Farbe entfernt und zum Schluß festgeklebt. Mit Ruhe und Geduld geht das.
Ja, ja, die Ketten.
Das Vorablackieren war ein Fiasko. Und wenn ich es mir recht überlege eh sinnlos. Die Ketten müssen, bevor sie sie um die Laufwerke "platziert" sind, so arg behandelt werden, dass die Farbe sowieso nicht gehalten hätte. Die Ketten ließen sich um die großen Laufwerke relativ einfach umlegen. Aber die hier abgebildeten kleinen brachten mich wieder auf 180... Ich konnte zerren und ziehen, die Dinger waren einfach zu knapp um sie zu verschließen. Ich weiß nicht, woran es lag. Vielleicht das Alter. Ist das Material in den 28 Jahren geschrumpft???
Irgendwann hatte ich eins fertig. Aber die Lücken zwischen den einzelnen Platten scheinen dann unnatürlich breit in dem Maßstab.
Als ich die zweite Kette aufziehen wollte, riss sie mir entzwei. So eine ....
Die Kette war ca. ein Kettenglied zu kurz. Zum Gück liegen dem Bausatz vier kurze Ketten bei. Da man nur drei benötigt, habe ich aus der vierten mir je ein Kettenglied rausgeschnitten und mit viel Sekundenkleber habe ich die Kette dann ums Laufwerk festgeklebt. Auf dem Bild erkennt man es links unten und rechts oben, wo das jeweilige Stück eingesetzt wurde.
Und noch etwas:
Immer auf die Laufrichtung achten, dass die Zapfen und Kerben auch alle in die gleiche Richtung montiert sind. Ich habe es auch schon durcheinander gesehen. Deshalb diese kleine Randnotiz.
Nach dem Aufziehen, dann der zweite Versuch sie mit Farbe zu gestalten. Der erste Farbauftrag wurde mit R91 realisiert. Die Farbe muss nicht gleichmäßig aufgetragen werden. Es kommen noch drei weitere Farben zum Einsatz.
Während die Farbe trocknete, dachte ich mir: Gehs't an die Verzurrung des Absetztergebäudes. Und da wurde es wieder laut... Laut BA habe ich alles richtig montiert. Es war auch so eingezeichnet. Aber die Öffnung für die Fäden waren genau auf der anderen Seite.
Ich hatte es sehr gut geklebt. Da rührte sich nichts mehr. So blieb mir nichts anderes übrig, als links und rechts der jeweiligen Umlenkrollen Löcher zu bohren um dort die Polyesterfäden einzufädeln und am unteren Gegenstück festzuknoten. Der Winkel der Fäden stimmt dadurch natürlich nicht mehr. Aber wer es nicht weiß....
Unten wird es dann verknotet:
der erste Knoten, dann zum Sichern ein Tropfen Sekundenklebergel, darauf folgt ein zweiter Knoten. Die überschüssigen Enden der Fäden abschneiden. Fertig!
Dabei muss darauf geachtet werden, dass es keinen Durchhänger bei acht Fäden gibt.
Ist 'ne blöde Arbeit. Immer alle Klebestellen von Farbe befreien. Aber notwendig.
Kommen wir wieder zu dem Bemalen der Ketten:
Von links nach rechts..
das Ursprungsmaterial in schwarz, 1. R91, 2. R37, 3. R85 und 4. R88.
Die einzelnen Farbgänge sind etwas sättigender aufgetragen als beim Trockenmalen. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden.
Es gibt Bilder im Netz, da sind die Ketten fast schwarz. Das ist aber nur dann der Fall, wenn der Bagger auf Kohle steht. Um an die Kohle zu gelangen, muss er aber 6 mal soviel an Abraum wegbaggern. Und dieses Gestein ist mal rötlich mal hellbeige. Daher habe ich Revell den Vorschlag gemacht, die Ketten nicht schwarz zu spritzen, sondern ein silbergraues Material zu verwenden. Ich lass mich überraschen, ob es umgesetzt wird.
Hier die zwölf Hauptkettenlaufwerke:
Auch hier gilt: bitte alle in gleicher Laufrichtung aufziehen und gleichmäßig, die Kettenglieder sind nicht versetzt. Immer schön im "Gleichschritt".
Endlich steht der Drehkranz sicher auf seine "Füße".
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Kettenglieder in die richtige Richtung schauen, eigentlich war geplant sie anders herum aufzuziehen.
Das war es erst mal wieder von mir. Viel Spaß beim Betrachten der Bilder.
Tach zusammen