Das Wettringer Modellbauforum

Moin,

Vielen Dank euch dreien, das motiviert und baut auf

Zitat von »Gunnet«

[..] Vor allem der Eigenumbau am Turm spricht mich an … und verleiht dem Modell einen Unikats-Status! [..]

Notgedrungen bin ich ja zum Umbau gezwungen. Der Bausatz sieht den Standard- XIc/40 Turm vor, (fast) den gleichen wie bei deinem U 505. Die Originalbilder, von denen es zum Glück welche gibt, zeigen eben das es etwas anders aussah. Also Umbau

Zitat von »Ray«

[..] Passgenaue Ätzteileinlage! [..]

Das habe ich mir beim Meister abgeschaut. Auch ich musste die Teile von rcSubs entsprechend nacharbeiten, ganz so wie es Gustav hier gezeigt hat. Überhaupt habe ich den gesamten Aufbau der Flak-Plattformen bei Gustav abgeschaut.

Am Wochenende konnte ich mich ein bisschen um den Innenausbau der Brücke kümmern. Zentrales Element ist der Sehrohrbock. Schaut man sich ein Originalbild an, dann erkennt man einige Details am Sehrohrbock von U 190.
In der Mitte eine Halterung mit Handrad, um irgend etwas, das hier leider abgebaut ist, zu drehen. Auf Bildern anderer Boote habe ich hier mal einen Leros Warnempfänger gesehen, ob auch auf U 190 einer verbaut war? Am achteren Ende ist nochmals eine Halterung, unten sogar mit einem Anschluss dran. Was das war habe ich noch nicht heraus gefunden. Auch schön zu erkennen, das die kleinen Holzleisten grau überstrichen sind. Ob ich das später auch mache, oder ob ich das Holz Holz sein lasse findet sich dann.

Quelle : forposterityssake.ca

Und so stellt sich das Revell vor (nur ganz rudimentär versäubert und Quck 'n Dirty zusammengeklebt). Eine gewisse Ähnlichkeit ist vorhanden ...


Also habe ich mich mal 4 Stunden hingesetzt und einen eigenen Sehrohrbock konstruiert. Das Handrad habe ich bei Thingiverse gefunden, den Rest selber erstellt:


Und dann hat der neue 3D-Drucker das gemacht wofür ich ihn gekauft habe ... Damit kann man arbeiten:


Hier mal mit dem obligatorischen Cent. Die Halterung zwischen den Sehrohren hat eine Wandstärke von 0,3 mm :


Die Schatton-Sehrohre passen perfekt in die Aufnahmen. Hier mal ein paar Eindrücke auf dem Turm:






Und wie ich mir die Bilder hier gerade anschaue sehe ich, dass ich mal wieder Bullshit gebaut habe
Die achtere Halterung muss natürlich auch achtern sein, nicht vorn


Also wird mein Drucker heute Abend nochmal was zu tun bekommen. Davon erzähle ich euch dann beim nächsten Mal.

Ingo

Moin,

Danke euch beiden

Zitat von »Jölle«

Lehrgeld.

Genau darunter verbuche ich das. Alles Erfahrungen, die mich weiter bringen

Zitat von »Golfkilo«

[..] ein geiles neues Spielzeug, das nach Betätigung schreit... [..]

Ganz genau

Aber ist jetzt auch nicht so, dass dem Drucker langweilig wäre:



NACHTRAG: Jetzt passt es


Ingo

Moin,

Zitat von »model rescue«

[..] Da eröffnet der neue Drucker ganz neue Dimensionen! [..]

Ohhh ja
Und um ganz ehrlich zu sein, da hab ich voll Bock drauf, den Bereich 3D-Druck mit "klassischen Modellbau" zu kombinieren.

@Dirk:
Meinst Du dieses Teil:


Der Grund warum ich es nicht mit an den Sehrohrbock konstruiert habe ist ganz einfach: Dafür habe ich in den Sets von BigEd und rcSubs jeweils Ätzteile so wie diese hier:


Ingo

M;oin,

Zitat von »Icedirk«

[..] diese beiden Tüten Ätzteile noch dazugekauft hast [..]

Nur eine. Der BigEd-Satz war beim Boot dabei.

Das Set von rcSubs ist aber fast ein Must-Have, allein schon wegen dem Deck.

Ingo

Moin,

Es ging bei mir auch ein bisschen weiter.
Als Erstes habe ich für die beiden Trittstufen am Sehrohrbock kleine Auflagen aus 0,3 mm Federstahl gemacht. Auf dem Bild sieht man auch, dass der erste Versuch die Teile einfach so anzukleben, nicht funktioniert hat:


Ein Bild mit den aufgeklebten Trittbrettern habe ich dann vergessen aufzunehmen, darum gibt es erst wieder welche, nachdem ich heute den Luftpinsel geschwungen habe... MEA CULPA

Erst die Brücke und die fertiggestellten Ausrüstteile, mit rotbraunem Primer grundiert (hier nur zwei Bilder von der Brücke):



Dann das Ganze mit Vallejo Model Air 71.046 Pale Blue Grey lackiert. Das wird die Farbe für das Überwasserschiff von U 190:


An der Brücke wurde aber nur die Innenseite komplett lackiert:


Zusammen mit dem brünierten Messingdeck, welches noch mit braun nachgearbeitet wird, passt es für mich richtig gut:


Außen habe ich nur die Oberkante ca. 1 cm weit lackiert:


Mein Plan ist jetzt, die Brücke im Detail fertig zu machen und dann mit einem Stück Schaumstoff zu schützen. Danach wird der komplette Turm zusammengebaut, gespachtelt und geschliffen, bevor es dann an die Lackierung und Alterung geht. Der Grund für dieses Vorgehen ist, dass ich den Brückenboden, auch ein Ätzteil von rcSubs nicht nachträglich zwischen die beiden Turmteile bekomme, aber auch nicht lackieren möchte. So wie er jetzt ist, also nur brüniert gefällt er mir am besten. Abkleben wäre mir da unten am Brückenboden zu fuddelig

Und weil ich den Luftpinsel eh schon eingesaut hatte, haben diese drei Kameraden, die mein neuer Drucker rekrutiert hat, auch gleich eine Grundierung bekommen


Wie es mit der Brücke von U 190 weiter geht, das zeige ich euch beim nächsten Mal.

Ingo

Moin,

vielen Dank euch allen
Danke auch für den Link Gustav, der ist abgespeichert Für die paar Nieten hier will ich es mit der UV-Resin-Methode probieren.

Am Wochenende kamen die Schreiner auf die Deschimag nach Bremen und brachten mit Mahagoni-Beize behandeltes 0,6 mm Furnier mit:


Das wurde dann mit verschiedenen Braun- und Grüntönen aus dem einfachen Schul-Wasserfarbkasten nachgearbeitet, bis es für mich passenden war:


Daraus habe ich kleine Streifen geschnitten und die Schnittkanten nochmal nachlackiert:


Ich habe mich jetzt entschieden, die Hölzer der Verkleidung in Holzfarbe zu bauen und nicht, wie beim Original grau zu überstreichen. Diese künstlerische Freiheit genehmige ich mir, um einen kleinen Farbakzent im sonst fast einheitlichen Grau zu setzen:


Die fertige Backbord-Seite:


Dann wurde das Deck von unten in die Brücke geklebt. Verwendet habe ich dazu den UltraGlue von Ammo, den ich auch sonst für Ätzteile verwende. So hatte ich genügend Zeit die Passung zu korrigieren, bevor ich mit zwei kleinen Tröpfchen Sekundenkleber das ganze endgültig fixiert habe:


Blick von oben:


Auch auf der Innenseite der Brücke wurde die Holzverkleidung angebracht und das Ganze dezent gealtert. Dezent, weil auf den Bildern von U 190 nach der Kapitulation auch nur geringe Alterungs-Spuren zu erkennen sind. Das Boot war auch vor der letzten Feindfahrt 5 Monate in der Werft, da dürfte es sicherlich nicht altgefahren und verratzt wieder ausgelaufen sein



Ein bisschen was kommt aber noch, vor allem noch ein Teil ... irgendwas ... über die beiden Löcher in der Steuerbordwand, die ich im Vorfeld so nicht wahrgenommen habe
Die Trittstufen habe ich mit Eisenfarbe trockengebürstet und mit Plakawasser ein wenig eingesaut:


Dann mal eine Ansicht mit dem Sehrohrbock, der minimalistisch ein paar Rostspuren und die Kanten abgedunkelt bekommen hat:



Alles zusammen, mit den Ätzteilen auf den Flak-Decks und den Schatton-Sehrohren erkennt man wohin die Reise geht:


Wie es weiter geht, zeige ich euch beim nächsten Mal. Einen guten Start in die Woche ...

Ingo

Moin,

vielen Dank euch dreien für Lob und Anerkennung

Zitat von »Jölle«

Das gibt dem ganzen einen schönen Kontrast.

Das war mein Hintergedanke. Alles fast einheitlich grau ... geht gar nicht

Zitat von »Leimprinz«

... und macht die Brücke gleich viel wohnlicher .

Kann ich nur zustimmend nicken
Leider habe ich kein Video von der Szene aus "Das Boot" gefunden, wo sie in der O-Messe sitzen und der Alte philosophiert: Wir haben es doch schön hier ... nette Holzvertäfelung, Essen frei Haus ... wir sind fein raus.
Antwort vom LI: Wie der Pferdeapfel! Fragende Blicke. ... der ist auch fein raus. Für sein Fortkommen muss er nicht mehr sorgen und qualmen darf er auch!
(Ich liebe diesen Film, weil er fast für jede Situation das passende Zitat liefert )

Zitat von »Gunnet«

wobei ich natürlich weis, dass es für das freie Auge nicht erkennbar ist.

Ich habe mal versucht, das Ganze aus 30 cm Abstand zu fotografieren. Da musste ich schon deutlich überbelichten, um die Details überhaupt erkennbar zu machen. Ich gebe dir recht, mit 0,6 mm ist das Furnier relativ dick, aber es fällt auf normale Betrachtungsentfernung nicht auf:

Zitat von »Gunnet«

Deine Farbgebung des Furniers ist Top , die Messingdecks ebenfalls! Übrigens: Schleifst du eine Struktur bevor du brünierst darauf?

Vielen Dank und jein
Ich habe die Decks geschliffen, aber nur einmal mit 240er-Papier. Ich will keine deutlich sichtbare Maserung, sondern werde, so wie bei U 93 gemacht habe (Erinnerung), mit Braun- und Grautönen arbeiten.

Dann habe ich mal wieder mein neues Lieblingsspielzeug angeworfen und mir eine UZO gedruckt. Wer möchte, kann den Link zum Entwurf in Tinkercad haben. Nach dem Lackieren und altern mit der UZO-Säule passt das bestimmt ganz gut (die Figur ist eine Leihgabe von meinem PT-Boat ) :


Und damit der Drucker nicht nur die UZO aus dem Resin ziehen muss, hab ich nochmal einen Rotrock dazu gestellt


Wie es mit dem Turm weiter geht, zeige ich euch nächstes Mal.

Ingo

Moin,

vielen Dank euch beiden

@George: Der Link zur UZO (und allen anderen gedruckten Teilen für dieses Projekt)

Ingo

Moin,

Zitat von »georgesky«

vielen Dank für den Link und das zur Verfügung stellen

Sehr gerne, freut mich, wenn ich helfen kann

Update:
In den letzten Tagen habe ich mich mit Ätzteilen beschäftigt. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber jetzt fehlt nur noch die Aufnahme für das 2 cm Ersatzrohr an Backbord und der Handlauf um den Turm herum. Hier bei Gustavs U 505 schön zu sehen (unterhalb seiner Holzverkleidungsimitation) ist das Teil aus dem Set von rcSubs flach und eckig. Ich weiß noch nicht genau, ob mir das gefällt Vielleicht biege ich ihn auch aus Draht, damit er rund wird. Da muss ich noch ein bisschen darüber nachdenken ...

Vor den Ätzteilen habe ich die Verbindungsstellen gespachtelt und geschliffen. Ob da nochmal was gemacht werden muss, sehe ich nach dem grundieren.
Backbord:


Steuerbord:


Die Schnorchelhalterung und das Dieselzuluftrohr:


Und dieser Flansch achtern am Turm (keine Ahnung wofür der ist, da muss ich mal meine Bücher wälzen, ob ich dazu was finde):


An der Turmvorderseite Stuerbord ist auch noch dieses Gestänge (roter Pfeil). Ich vermute das Gestänge für ein Ventil im Zuluftrohr, oder zur mechanischen Verriegelung des Schnorchels nach dem Aufstellen:

Quelle: forposterityssake.ca

Laut der Anleitung von rcSubs soll es aus Draht gefertigt, die Abdeckung (blauer Pfeil) aus einem Ätzteil gemacht werden. Dieses Teil finde ich aber auf dem Ätzteilbogen nicht. Die angegebene Nummer existiert zwar, ist aber etwas völlig anderes. Hier werde ich selbst was aus einem Stück Poly-Sheet schnitzen.
Wie das und der ganze Turm dann mit Grundierung aussieht, zeige ich euch beim nächsten Mal.

Ingo

Moin Gustav,

Danke für die schnelle Antwort und Erklärung
An das Ersatzrohr für die 3,7 cm Flak hab ich gar nicht gedacht. Der Ersatz für die 2 cm ist bei U 190 an der selben Stelle wie bei deiner U 505, aber auf der Backbord-Seite.

Ingo

Moin,

In den letzten Tagen habe ich mit den Handläufen rund um den Turm begonnen:


Auf die Technik selbst gehe ich jetzt nicht ein, das hat Gustav hier (unter dem Holz, das keines ist) schon gemacht . Ich verwende allerdings keinen Sekundenkleber, sondern UltraGlue von Ammo of Mig.
Bei mir sieht es Steuerbord vorne so aus. Nicht wundern, dass alles ein wenig schief ist, das finale Ausrichten kommt erst kurz vor dem Lackieren.



Ich habe auch mal wieder den Luftpinsel geschwungen. Hauptgrund war das Grundieren meiner kleinen Armee aus dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (Hab ich schon erwähnt, dass ich meinen neuen Drucker liebe?):


Dabei wollte ich eigentlich auch mal wieder auf den Rumpf der Thorlock ein paar Schichten Western Aproaches White aufbringen. Doch was musste ich erblicken ... Die Spachtelmasse ist geschrumpft
Aber nur die von Revell Mr. White Putty ist in Form geblieben:




Ich wollte nicht nur die betroffenen Stellen bearbeiten, da ich der Meinung bin, dass man solches "Stückwerk" immer sieht. Also habe ich Nägel mit Köpfen gemacht und wer mich kennt weiß, was das heißt: Dowanol!


Nach dem Ausgasen und Ablüften wurden die betroffenen Stellen neu gespachtelt:



@Jochen: Welchen 2K-Spachtel verwendest du? Ich weiß, einen aus dem KfZ-Bereich, aber ist es da egal welchen oder einen bestimmten?

Ich mache jetzt mit dem Handlauf weiter. Das Ergebnis zeige ich euch beim nächsten Mal.

Ingo