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31

Dienstag, 9. September 2025, 00:29

DAS würde mich auch brennend interessieren!!!

Brennend ist das Stichwort...
Man nehme ein möglichst gerades Stück, 5cm oder mehr, ohne Angüsse oder Abzweige. Linke Hand den Gussast, rechte Hand das Feuerzeug, normale Einstellung, also Flamme gelb und ca.15-20mm hoch. Dann hält man mit einer Hand den Gussast waagerecht und hält die Flamme in etwas Abstand darunter, so etwa 2cm vom Ende entfernt. Man sieht, wenn das Plastik weich wird, und fängt an das Stück um die Längsachse zu drehen, so dass Ober-und Unterseite erwärmt werden. Wenn dann das Plastik so weich ist, dass das freie Ende immer nach unten zeigt wirft man das Feuerzeug weg, greift das freie Ende und zieht die Teile mit gleichmäßiger Geschwindigkeit auseinander. Je schneller man zieht, umso dünner wird der Faden. Mit etwas Übung bekommt man so gleichmäßige Stücke von Armlänge und in Durchmessern von geschätzt 0,05mm bis 0,2mm. Wenn man mit Feingefühl operiert und die Spannung noch ein paar Sekunden hält, nachdem das Material wieder hart geworden ist, bleibt der Faden wunderbar gerade.
Ist natürlich nichts für Grobmotoriker, aber das gilt ja für fast alles in diesem Forum.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

32

Dienstag, 9. September 2025, 07:33

Moin Jochen,

vielen Dank für die schnelle Antwort :hand:

Ich werde heute Abend mal üben ...
Eine Frage bleibt noch offen:
[..] wirft man das Feuerzeug weg [..]
Muss ich es wirklich wegwerfen, oder kann ich es nochmal verwenden? :lol::lol::lol:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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33

Dienstag, 9. September 2025, 09:13


Moin Jochen,

vielen Dank für die schnelle Antwort

Ich werde heute Abend mal üben ...
Eine Frage bleibt noch offen:



Zitat von »Golfkilo«



[..] wirft man das Feuerzeug weg [..]
Muss ich es wirklich wegwerfen, oder kann ich es nochmal verwenden?

Ingo


Auf jeden Fall sollte der Behälter des "Ultra flüssigen Plastikzements" fest verschlossen sein, sonst wäre das eine Sache für den Feuerwehrmann 8)
Cogito ergo sum

34

Dienstag, 9. September 2025, 09:29

Muss ich es wirklich wegwerfen, oder kann ich es nochmal verwenden?

Die Bezeichnung "Einwegfeuerzeug" muss man nicht allzu wörtlich nehmen. Die Extra-Thin-Flasche sollte man aber sowieso sorgfältig geschlossen halten, weil das Zeug sonst schneller verdunstet als der Versandhandel es nachliefern kann. Ist wohl aus diesem Grund unter den meistgeorderten Artikeln bei MBK..
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35

Dienstag, 9. September 2025, 12:03

Mal noch eine kurze Ergänzung, von mir, zum Gießast ziehen.

Ich erwärme den Gießast über einer Kerze/Teelicht. Das geht etwas einfacher, da man den Gießast mit beiden Händen halten kann und keinen Zeitverlust zwischen Feuerzeug "wegwerfen" und Gießast mit der 2. Hand anfassen hat.

Viele Grüße
Knut

36

Dienstag, 9. September 2025, 15:15

Der Zeitverlust ist für mich kein entscheidender Faktor, es reicht ja. Aber angesichts der Vielzahl von hochbrennbaren Stoffen auf meinem Basteltisch, diverse Verdünner und Pinselreiniger, Klebstoffe, Reiniger möchte ich die Zeit mit einer offenen Flamme möglichst gering halten. Der Punkt ist nämlich der: Ein Feuerzeug wirft man weg und es ist aus. Eine Kerzenflamme muss man aktiv löschen, und das kann vergessen werden. Ich habe ja keinen Feuerlöscher griffbereit..
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37

Mittwoch, 10. September 2025, 18:20

Mahlzeit allerseits!

Es hat mich doch sehr gereizt, mich den superfiligranen Druckteilen zuzuwenden, obwohl ich mir wegen ihrer extremen Zerbrechlichkeit vorgenommen hatte, das so lang wie möglich aufzuschieben.



Die Zugänglichkeit auf den vielen Plattformen wird aber nicht besser, so ist der Zugang zur Paravanplattform jetzt schon durch den darüber liegenden Artillerieleitstand eingeschränkt, und ich habe den guten Vorsatz dahin gelegt, wo er hingehört, nämlich zu den Akten.



Jeseits zwei Paravane und eine zugehörige elektrische Winde. Die Teile bruchfrei vom Support zu trennen ist eine Herausforderung, dabei gibt es noch einige weit zierlichere Beobachtungs- und Leitgeräte.



Das Objekt der Begierde..



..und das nicht einmal schlechte Originalteil. Schon ein Unterschied!



Alles gutgegangen.



Und gleich nach oben weitergebaut. Den Artillerieleitstand bestückt und den Laufgang darüber angebracht. Die pummeligen kleinen Kanönchen sind korrekt wiedergegeben, es handelt sich um Salutkanonen. Als Flaggschiff muss man ja auch repräsentativen Pflichten genügen..
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38

Mittwoch, 10. September 2025, 19:59

Ich bin leider unwissend... wofür wurden die Paravane genutzt? ich habe ja auch auf einer meiner Korvetten zwei dieser Dinger...
Cogito ergo sum

39

Mittwoch, 10. September 2025, 21:32

Paravane, in Deutschland auch Ottergeräte genannt, sind einfache Minenräumgeräte, um Ankertauminen loszuschneiden. Funktionsweise ist wie ein Lenkdrachen, nur unter Wasser. Unten am Vordersteven an Stahltrossen nachgeschleppt, werden die Minen bzw. ihr Ankertau vom Schiff weggedrückt, bis das Ankertau vom Paravan gekappt wird. Die Mine schwimmt dann auf und wird von der aufmerksamen Bordwache mit Gewehrfeuer unschädlich gemacht. Natürlich setzt man so eine wertvolle Einheit wie einen Flugzeugträger nicht zum Minenräumen ein, aber so ausgerüstet kann er im Notfall eine Minensperre durchbrechen.
Im Prinzip ist dieses Verfahren bis heute aktuell, allerdings sind Ankertauminen weitgehend aus der Mode geraten und durch Grundminen ersetzt. Dagegen sind Paravane wirkungslos.
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40

Mittwoch, 10. September 2025, 22:18

Super! Danke für die ausführliche Beschreibung
Cogito ergo sum

41

Mittwoch, 17. September 2025, 12:37

Mahlzeit allerseits!

Weiter mit der Ätzteilorgie.



Leitstand schwere Artillerie mit Stützstruktur. Unmittelbar darüber, auf dem Flugdeck, steht später der große Hauptentfernungsmesser, daher der stabile Unterbau. Der macht mir allerdings ganz schön Zweifel: Der Bausatz stellt die insgesamt 13 senkrechten Streben als quadratisches Profil dar, der Ätzteilsatz als gelochtes T-Profil. Das Kagero-Heft zeigt hier Rundrohre. Ich habe mich entschlossen, hier und ganz allgemein den Bausätzen zu folgen und das Kagero-Heft nur als abweichende Zweitmeinung anzusehen. In sehr vielen Punkten weichen die Darstellungen teils stark voneinander ab, und die wenigen Vergleiche mit einem der seltenen Originalfotos gaben durchweg Hasegawa Recht. So besehen war das (in England antiquarisch gekaufte!) Kagero-Heft eine Fehlinvestition, beim Bemühen um historische Korrektheit ist es nicht hilfreich.



Manche Stellen des Schiffes wirken so, als habe ein Eichhörnchen im LSD-Rausch einen Klettergarten entworfen..



Laufsteg als Bausatzteil. Noch so ein Punkt: Hasegawa zeigt hier Linoleumbelag, Kagero schlägt Riffelblech vor. Allgemein wurde aber Riffelblech nur verlegt, wo körperlich gearbeitet wurde und Trittsicherheit deshalb besonders wichtig war, deshalb ist Linoleum hier plausibler.



Bausatzteil und Ätzteil.



Die feinen Leisten sauber grau abzuheben geht ganz gut, wenn man erst alles grau pinselt und dann die Vertiefungen mit extrem verdünnter Linoleumfarbe auslaufen lässt. Kapilarität ist dein Freund!



Trotzdem war ich damit nicht zufrieden, denn obwohl es so wohl die beste und maßstäblichste Darstellung ist sieht es doch deutlich anders aus als die am restlichen Schiff vorhandene Darstellung des gleichen Themas mit aufgesetzten Leisten, ob als Ätzteil, aus Gussast oder Klebeband. Also habe ich schweren Herzens einen Downgrade vorgenommen und die Leisten in bewährter Weise mit Gussast belegt, für das einheitliche Gesamtbild. Gussast kost´ja nix..



Entgegen der Shipyard-Konstruktion habe ich nicht das Plastikteil mit dem Ätzteil belegt, sondern das Ätzteil freistehend allein verwendet. Deshalb musste zuerst der fehlende Millimeter Material ersetzt werden.



So weit, so gut. Der Übergang zur ebenfalls mit Linoleum belegten inneren Decksfläche gestaltet sich etwas holprig, hätte ich früher berücksichtigen müssen. Falls ich nochmal eine Akagi baue, weiß ich Bescheid. Allerdings nicht in diesem Leben.
Das unlackierte Teil ist der Unterbau für einen der vier klappbaren Antennenmasten. Ganz schön viel Stahl für ein paar Drähte!



Plattformen für die schwere 12cm-Zwillingsflak. Backbord drei offen stehende Zwillinge, steuerbordseitig, direkt hinter dem Schornstein, sind sie zum Schutz der Bedienung verkleidet. Aber bis ich da angekommen bin dauert es noch ein Weilchen.
Auch die Geschütze selbst werde ich hier noch nicht aufstellen, extrem filigran gestaltete Druckteile in exponierter Position.



Die Passung ist in Ordnung, allerdings musste ich die vordere Plattform ca. 0,5mm nach hinten verschieben, damit später unten die Reling passt.



Diverses Plastik durch Messing ersetzt.



Die untere Plattform hat keinerlei Absturzsicherung, allerdings auch keinerlei Zugang, weder Tür noch Treppe. Deshalb habe ich es dabei belassen.



Ready for airbrush..
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-Otto von Bismarck

42

Donnerstag, 18. September 2025, 09:34

Moin,

immer wieder schön zu sehen, wie Du mit den Unterschiedlichen Quellen umgehst und daraus dann die richtigen Entscheidungen für die Verwendung der Teile aus Bau- oder Zurüstsatz triffst.
Gefällt mir gut :ok:

Ingo
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43

Donnerstag, 18. September 2025, 15:40

Was Filigranität betrifft, kann man sich bei diesem
Modell so richtig austoben.

Die Qualität der Ätzteilmontage ist hervorragend
und sucht wieder ihres Gleichen.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

44

Donnerstag, 18. September 2025, 18:21

Dank euch!
Was Filigranität betrifft, kann man sich bei diesem
Modell so richtig austoben.

Tatsächlich bin ich ja noch in der Aufwärmrunde, der Hauptspass wird der Unterbau des Flugdecks.



Diese drei Bögen befassen sich mit nichts anderem. Die kompletten Eduard-Sätze für Hood, Missouri oder Yamato sind jeweils etwas weniger umfangreich..
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45

Donnerstag, 18. September 2025, 18:35

Ach du meine Nase!
Aber du schaffst das :)

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Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

46

Donnerstag, 18. September 2025, 19:00

Klar, immerhin habe ich es ja so gewollt.. :lol:
Tatsächlich reizt mich die Aufgabe, und ich muss mich die ganze Zeit beherrschen, mich an die vorher ausgeknobelte Baureihenfolge zu halten. Die übrigens ausnahmsweise recht genau der Bauanleitung folgt, an der ich auch sonst nichts zu meckern finde.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
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-Otto von Bismarck

47

Samstag, 27. September 2025, 18:23

Mahlzeit allerseits!

Fleißig war ich, einige hundert winzige Messingteile wurden verarbeitet..



Bald lohnt sich eine Lackiersession.



Der schmale Messingstreifen soll zu einer Röhre gerollt werden. Das bekomme ich aber niemals perfekt,ohne sichtbaren Stoss, hin..



..muss ich aber auch nicht. Radioteleskopantenne, ein aussterbender Alltagsgegenstand, bietet feine Messingrohre verschiedener Durchmesser. Sichert euch die Dinger, wo immer ihr ihrer habhaft werdet!



Ausgerechnet das Teil, auf das es bei dem Bild ankommt ist unscharf.



Steuerbordseitig waren noch zwei Linoleumflächen zu gestalten. Für die Fläche dazwischen, ein Deck höher, konnte ich nichts finden ob Stahl oder Linoleum, und auch Hasegawa schweigt dazu.



Habe mich dann für Stahl entschieden, die Fläche war direkter Strahlungswärme vom Schornstein ausgesetzt, Linoleum hätte schnell furchtbar gestunken..



Genug beisammen, dass sich die Airbrushreinigung auch lohnt.

Einschub Deckmontage
----------------------------------------------------

Ich habe mir überlegt, dass ich für die Flugdeckunterkonstruktion, die direkt an den Rumpf anschließt, Anschläge brauche um sichtbare Lücken in der Konstruktion zu vermeiden. Augenherpes und so. Das Deck zuerst auf den Rumpf zu montieren und dann den Unterbau zuzufügen wäre da die sichere Methode, scheitert aber an der Zugänglichkeit. Lieber habe ich die Decksteile offen auf dem Tisch liegen. Und da ich ja zur Anpassung praktisch nur den obersten Millimeter des Rumpfes brauche baue ich mir den nach, aus 1mm-Sheet. Und das mache ich jetzt, bevor an den Rumpf angebaute Plattformen die Operation erschweren.



Das sind auf die Spanten aufzusetzende Auflagen für das Deck.



Dabei sollen diese Nasen in Löcher im Deck eingreifen. Ob das alles so millimetergenau passt, ohne dass sich daraus ein Spalt zwischen den drei Decksteilen ergibt? Ich bin skeptisch, wenn das passt ist es gut, wenn nicht kann man auf den ganzen Klimbim auch verzichten. Die Rumpfteile sind so massiv gegossen, dass sie als Auflage völlig reichen.



Druckerpapier auf den Rumpf aufgeklebt und ausgeschnitten, um die genaue Form der Oberkante abzunehmen..



.. mit Sprühkleber auf 1mm-Poly aufgeklebt und genau ausgeschnitten. Nun habe ich einen Rumpfdummy als Montagehilfe.



Die wohl gusstechnisch bedingten Spalten werden im sichtbaren Bereich eigentlich von den Plastikteilen der Unterkonstruktion verdeckt, da stattdessen aber schmalere Ätzteile verwendet werden muss ich sie zuspachteln.

Einschub beendet, weiter am Rumpf
-----------------------------------------------------

Jetzt kann ich erstmal jede Menge lackiertes Zeug anbringen.



Der Klettergarten unterm Brückenaufbau.



Bestückt mit diversen Feuerleitgeräten. Diese Druckteile sind derartig fein detailiert, dass sie den Rest des Modells weit in den Schatten stellen. Die Vorstellung, dass sich da mal eine dicke Fliege draufsetzt ist ein Alptraum!
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-Otto von Bismarck

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48

Sonntag, 28. September 2025, 10:27

Hallo Jochen,
Fantastisch was du hier !!! und dass in 1:350
Was nimmst du eigentlich, um so ruhige Hände zu bekommen?
Gruß Udo

49

Sonntag, 28. September 2025, 11:59

Moin,

Die Vorstellung, dass sich da mal eine dicke Fliege draufsetzt ist ein Alptraum!
Dann wird es Zeit, dass die Flak auf das Schiff kommt :lol:

Spaß beiseite. Ich bewundere schon immer deine Fähigkeiten, was Ätzteil-Origami betrifft. Ich habe teilweise schon Probleme bei 1:72, bei 1:144 wird es grenzwertig. Du scheinst hier aber eine Leichtigkeit an den Tag zu legen, die wohl sicherlich auch in jahrelanger Übung begründet ist.

Ingo
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50

Sonntag, 28. September 2025, 15:43

Dank euch!

Es hat wirklich viel mit Übung zu tun, ganz klar, es gibt aber auch einen einfachen Trick: Die Hände wenn möglich gegeneinander abstützen. Feedbackschleife. Ich kann es nicht erklären, aber es funktioniert.
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-Otto von Bismarck

51

Mittwoch, 1. Oktober 2025, 20:49

Mahlzeit allerseits!

Läuft gut, gut gemachte Teile zu verbauen macht eben doch mehr Spass als Bausatzfehler korrigieren..



Bereitschaftsboote backbordseitig, damit ist die vordere Hälfte dieser Seite bis Höhe Flugdeck fertig.



Schwere Flakgalerie backbord. Ich hoffe mal, dass die vordere Reihe Gittersäulen korrekt steht, für ihr oberes Ende gibt es erstmal keinen Anhaltspunkt. Konnte nur Sorge tragen, dass sie gerade und in einer Flucht stehen.



Und die Platform für vier leichte Flakgeschütze. Imposanter Unterbau. Wozu die seitlichen Öffnungen dienten ist mir immer noch rätselhaft, zum Aussetzen von Booten jedenfalls nicht. Dass sie auf der anderen Seite fehlen erkläre ich mir mit der Anordnung des Schornsteins, man wollte keine Rauchgase im Schiff haben. Aber was nützen sie hier?



Spaßeshalber mal die Decks aufgelegt, bisher passt alles.



Ganz schöner Überhang, der mit 8 Säulen überbrückt wird.



Kleinteile für das Achterdeck.



Die viereckigen Öffnungen sind für die Säulen, die kleinen Löcher markieren die Positionen der Boote. Wird noch ganz schön voll da!

Dann wird es Zeit, dass die Flak auf das Schiff kommt

An Bord kommt sie noch nicht, aus Gründen, aber gebaut wird sie schon.



Ich habe einen Heidenrespekt davor, die Teile vom Support zu lösen, zumal für die superzerbrechlichen 25mm-Zwillinge keine Reserveteile vorhanden sind.



Obwohl jedes Geschütz nur aus zwei Teilen besteht ist der Zusammenbau ein echter Nervenkitzel. Das Oberteil mit der spitzesten Pinzette von hinten am Höhenrichtzahnkranz fassen, von oben auf die richtige Stelle (haha) des Unterbaus halten und in einer Schlangenlinie einseitig nach unten und zur gegenüberliegenden Seite drücken, etwa drei bis vier Zehntel Millimeter weit, und dann in Gegenrichtung wiederholen. Danach sitzt die Rohrwiege in der Lafette und kann mit zwei winzigen Klecksen Kleber fixiert werden. Beim vierzehnten und letzten Exemplar hatte ich den Bogen raus, und ich musste nur einen Lafettenbruch reparieren..



Drei 12cm-Zwillinge, hier gibt es die Druckteile als Reserve.



Brauchte ich natürlich nicht, der wohlbekannte Regenschirmeffekt.



Die Steuerbordseite ist weniger anspruchsvoll..



Die gesamte Artillerie auf einen Blick.



Und die Anbauteile für die Steuerbordseite.
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-Otto von Bismarck

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52

Mittwoch, 1. Oktober 2025, 21:08

Das schaut äußerst umfangreich aus! Da hast Du Dir richtig viel Arbeit gemacht. Schade, daß man viele Details nach der Montage des Flugdecks nicht mehr sehen kann...
Cogito ergo sum

53

Samstag, 4. Oktober 2025, 07:57

Einfach toll, diese Detailflut!

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Ray

54

Donnerstag, 9. Oktober 2025, 20:02

Mahlzeit allerseits!

Nachdem ich mich ja die Backbordseite vom Bug zum Heck vorgearbeitet habe, ging es auf der anderen Seite andersherum. Jetzt bin ich einmal rum!



Ein schneller Fortschritt: Kasemattgeschütze eingeclipst. Sie bleiben zwar beweglich, aber meine Modelle werden nicht bespielt!
Hier sieht man die Propellerwellen noch in Messing, Hasegawa wollte das so, inzwischen habe ich sie aber in Stahl gepinselt, erschien mir doch plausibler.



Die eigentliche Detailshow spielt sich auf der Unterseite ab, aber wenigstens nicht im Inneren..



Keine Ahnung, was es mit diesen drei nebeneinanderstehenden überdimensionalen Barhockern auf sich hat, gibt es auch auf der anderen Seite. Naheliegend, dass sie irgendwas mit der schweren Flak zu tun haben, aber was?



Die Gittersäulen sind original aus massivem Plastik, eine enorme Verbesserung. Kleiner Vorgeschmack auf den Flugdeckunterbau.



Diese Streben stützen einmal den Schornstein. Wie alle Ätzteile sind sie aus dem Shipyardsatz, müssen aber auch genauso in den Hasegawa-Ätzteilsätzen enthalten sein. Es gibt nämlich in der Bordwand superdezente Positionsmarkierungen, die sehr hilfreich waren. Nachdem ich sie erstmal übersehen hatte, superdezent eben..



So nämlich. Passt ganz gut, die hintere Strebe musste ich allerdings etwas verlängern.



Die quadratische Klappe an der Schornsteinhinterkante hat eine Vorgeschichte, sie ist ein Überbleibsel des Extraschornsteins für die Kohlezusatzfeurung. Der ging auch nur bis Höhe Flugdeck, zeigte aber senkrecht nach oben. Sehr unpraktisch, faktisch konnte das Schiff so nur entweder Höchstgeschwindigkeit laufen oder Flugbetrieb haben, beides gleichzeitig ging nicht. Um einen schweren vollgetankten Torpedobomber in die Luft zu kriegen war aber auch das verlängerte Flugdeck eigentlich zu kurz, man brauchte die Unterstützung durch die Geschwindigkeit des Schiffes. Also wurden die mischbefeuerten Kessel gegen rein ölgefeuerte getauscht und der Zusatzschornstein in den Hauptschornstein integriert. Die Klappe blieb aber, als Notfallöffnung für den Fall, dass die eigentliche Öffnung unter Wasser kam. Auch wenn ich mir das praktisch kaum vorstellen kann, die Öffnung lag etwa 12m über der Wasserlinie, wenn die unterschneidet hat das Schiff ganz andere Probleme..



Zwischen den beiden großen Geräten steht ein Zielgeberfernglas für die Flak, das als Druckteil weit feiner detailiert ist als das in Spritzguss möglich ist. Und daneben steht ein Sprachrohr, dessen Schalltrichter (das kleine Fleckchen Messing, das meine Knipse an die Grenze bringt) nicht nur die richtige Form eines schlanken, gebogenen Trichters hat, sondern sogar die Andeutung einer Öffnung.. Unfassbar gut detailiert.



Paravanplattform von unten.



Und von oben.



Next Level.



Next Level.



Und die Bereitschaftsboote. Da sie nur an winzigen geätzten Taljen hängen sind sie sehr empfindlich, weshalb ich damit bis jetzt gewartet habe.

Nun geht es mit dem Deck weiter, das wird ein Spass!
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-Otto von Bismarck

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55

Donnerstag, 9. Oktober 2025, 21:37

Ein wahres Kunstwerk!!
Cogito ergo sum

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Realname: Udo

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56

Donnerstag, 9. Oktober 2025, 23:04

Hallo Jochen,
Ein Wahnsinn was du hier zeigst, besser geht es nicht. :respekt:
Gruß Udo

57

Donnerstag, 9. Oktober 2025, 23:15

Dank euch!

Besser geht aber immer, nur nicht gerade für mich. Und natürlich mit exponentiell steigendem Aufwand...
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-Otto von Bismarck

58

Gestern, 07:42

Dank euch!

Besser geht aber immer, nur nicht gerade für mich. Und natürlich mit exponentiell steigendem Aufwand...
Moin,

Der schlimmste Kritiker ist man immer selbst. Geht mir auch so oft.

Wie heißen die Geschütze der Akagi bzw die Mittlere Flak. Es geht mir um die Geschütze ohne Haube. Die mit Haube kommen ja da hin wo der Schornstein ist, Auf der anderen sind sie ohne. Es geht um die ohne Haube.

Ich konnte einen Leichten Kreuzer für mich gewinnen und war nun auf der suche um diesen etwas auf zu bessern. bzw schon mal zu sammeln. Die PE Teile Satzt ist nicht wirklich günstig zum Kreuzer, habe mich da echt erschrocken.

Aber ich schreibe noch eine Vorstellung zum Kreuzer. Mehr Verrate ich nicht. Steht auf der To Liste fürs Wochenende

Gruß Benny

59

Gestern, 10:45

Wie heißen die Geschütze der Akagi bzw die Mittlere Flak

Ist auf beiden Seiten das gleiche Geschütz, nämlich Sk 12 cm L/45 Typ 10. Das ist aber nicht der japanische Standard, normalerweise wurde das modernere 12,7 cm L/40 Typ 89 verwendet, auch auf Kreuzern. Für Akagi war die Umrüstung geplant, der Verlust des Schiffes verhinderte das.
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60

Gestern, 11:28

Grüß Dich,

Ja du hast recht die meisten Kreuzer hatten die 12,7mm Typ 89.

Ich rede aber von den leichten Kreuzern. Die hatten die 80 mm oder 100mm Type 98 und deren Lafette ist ähnlich die der Type 10 vom Aussehen her.

Da die Zerstörer das gleiche Geschütz haben nur als Turm hatte ich gehofft ich finde Zeichnungen vom Zerstörer Turm mit innen leben.

Das war noch nicht der fall. daher die Idee das Type 10 zu modifizieren das es zum Type 98 Schild passt. Klar muss man die 120mm Dann Reduzieren.

Gruß Benny

PS Bei der SMS Emden Geschützte (C/1902) der nachfolgenden Geschütze C/1906 hat man das gemacht. Diese wurden zum Teil auf 15cm Rohre geändert um dann in Bunkerstellungen genutzt zu werden im WW2. Atlantik wall. Ich finde diese Technischen sachen immer interessant. Was Technisch möglich bzw wie Leistungsfähig die konstruktionen waren

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