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Dienstag, 15. Juli 2025, 18:38

Ich möchte dem Blau trotz der Einsprüche noch eine Chance geben. Dazu habe ich das Segel an der Rute mit einer Mischung aus Leim, Wasser, dunkelbrauner Gouasche und Spülmittel. Damit hat sich nach meinem Dafürhalten eine deutliche Angleichung der Segel ergeben. Ich fürchte, die Fotos geben das nicht gut wieder. Ich sehe jetzt mal, ob ich mich (in einem positiven Sinne) daran gewöhnen kann.








Das Streifensegel auf der Rückseite abgeklebt und eingesprüht. Das Abkleben funktioniert jetzt einfacher, da die Farbe deutlich durchscheint.






Die bange Frage: Halten sich die „Unterwirblungen" in Maßen? Antwort: Ja, das tun sie. Es ist sicherlich nicht die einfachste Art und Weise, ein Stück Stoff mit gleichmäßigen Streifen auf beiden Seiten zu versehen, in dem man abgeklebt und sprüht. Leider kenne ich überhaupt kein anderes Verfahren.






Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

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Mittwoch, 16. Juli 2025, 15:08

Nun hat auch die Besan-Rute ein geborgenes Segel. Das dafür verwendete Stück doppelseitig gestreiften Stoffes hatte ich bereits vor fünf Jahren hergestellt. Die Stützen für das Sonnensegel sind mit gestreiftem Stoff gedeckt (aus Tempotuch, vorsichtig bemalt), der vielleicht noch ein bisschen strapazierter aussehen sollte. Wenn ich jetzt noch die improvisierten Taue durch vorbildgetreue ersetzen würde, könnte ich den Bau dieses Modells nach zehn Jahren als abgeschlossen erklären. Eine Schebecke liegt mit geborgenen Segeln im Hafen oder in einer Bucht. Auf einem Diorama dazu könnten ihr Beiboot und andere kleine Fahrzeuge Wasser und Versorgungsgüter vom Land holen.

















Aber da ist ja immer noch der Plan, das Schiff vor dem Wind segelnd zu zeigen. Dazu müsste ich noch das Focksegel und den Besan herstellen und in diese ungewöhnliche Position bringen, die man bei Modellen von Schebecken eigentlich nie sieht. Dabei könnte ich mir den Umstand zunutze machen, dass die Ruten mit einem Knebel an ihren Fallen befestigt sind. Dergestalt ließe sich eine Rute mit geborgenem Segel vielleicht ohne allzu große Probleme gegen eine mit gesetztem Segel austauschen – für eine entsprechende Fotosession.

Laminatsegel in wesentlich kleinerem Format habe ich jetzt schon öfter mit dem Föhn in dynamische Positionen gebracht. Wird das auch mit einem Segel aus Stoff funktionieren? Und wie soll ich das Segel dafür vorbereiten? Ein Liektau könnte dabei helfen, das Segel in Form zu halten. Aber ich bin mir noch nicht darüber im Klaren, wie ich das Liektau anbringen soll. Kleben mit Sekundenkleber kommt nicht infrage, das habe ich glücklicherweise an einem Reststück ausprobiert, und das hat gar nicht funktioniert. Für Hinweise bin ich dankbar.
Schmidt
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Mittwoch, 16. Juli 2025, 21:09

Mahlzeit!

Ob rot oder blau, sieht sehr realistisch aus. Auch verschiedene Farben an einem Schiff sind sicher vertretbar, man hat eben genommen, was vorhanden war..
In meinen entlegeneren Hirnwindungen taucht ein Textilkleber auf, der eigentlich zum (rechtzeitigen..) Fixieren von Laufmaschen gedacht ist, als Hersteller würde ich die einschlägige Firma Prym vermuten. Genaueres weiß ich leider nicht mehr, aber Tante Google dürfte das wissen. Ist nicht ganz so heftig wie Sekundenkleber mit seinen harten Übergängen. Oder aber der Klassiker, Textilkleber von Gütermann, ein Produkt ähnlich Pattex. Oder gleich Pattex, vorzugsweise in der farblosen Variante. Letztere bleiben jedenfalls flexibel, was bei Sekundenkleber ja das Hauptproblem sein dürfte.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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Donnerstag, 17. Juli 2025, 10:31

Danke. Prym Kleber ist bestellt. Ist laut Beschreibung genau das, was ich brauche. Mal sehen, wie's mit der Realität aussieht.
Schmidt
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Sonntag, 20. Juli 2025, 12:46

Ich wage mich jetzt an die weitere Gestaltung des Stoffsegels. Das Material liegt bereit, aber wie damit umgehen? Der Maßstab der Schebecke liegt leider so ziemlich in der Mitte zwischen den „kleinen“ Modellen im Maßstab um 1:150 und den richtig großen Modellen um eins zu 50. Bei den kleinen ist das meiste gefakt, Bahnen, Liektau, etc. Im größeren Maßstab würde ich mir vielleicht zutrauen, ein Segel einigermaßen vorbildgetreu zu nähen. Allerdings habe ich auch bei den Modellbauern der Großen zum Beispiel immer wieder gesehen, dass sie die Nähte der Bahnen durch einfache Nahtreihen mit der Nähmaschine fingieren, statt den Stoff, wie im Original, Z-förmig ineinander zu legen. Jeder fakt in seiner Spielklasse.
Ich habe jetzt erste Versuche angestellt, wie ich mit den äußeren Nähten und dem Liektau umgehen soll. Ganz links ist die Naht ungeschlagen und mit Textilkleber verklebt, das Liektau ist angenäht. Die Stiche liegen zu weit auseinander, das will ich gleich mal eingestehen, aber ich bin mir ziemlich sicher, auch bei einer sorgfältigeren Ausführung würde das nicht gut aussehen. Zu viele Details für die Größe! Ich bin ja ein bekennender Zimmermannianer, und vom Meister habe ich gelernt, keine Details anzubringen, die aus normaler Blickentfernung, übertragen durch den Maßstab, eigentlich gar nicht mehr zu sehen sind. In der Mitte ist das Liektau aufgeklebt, aber mit zu viel Textilkleber, der zu stark glänzt. Rechts dann mit weniger Kleber. Vielleicht kann man mit ein wenig Klarlack den Eindruck noch verbessern.





Und hier ein weiteres Problem. Wenn ich den Stoff in der Diagonalen, also nicht parallel zu den Streifen oder im rechten Winkel dazu, umschlage, bekomme ich ein expressionistisches Muster. Das dürfte ja eigentlich auch bei den Originalsegeln so gewesen sein. Aber ich finde, es sieht scheußlich aus. Was tun?





Schmidt bedankt sich für den Hinweis auf den Textilkleber und wünscht einen schönen Sonntag
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Dienstag, 22. Juli 2025, 08:53

Schebecken konnten ein dreieckiges Vorsegel fahren. Auf zeitgenössischen Abbildungen und Plänen kann man das gelegentlich sehen, bei Modellen eher selten. Die Segel wurden höchstwahrscheinlich fliegend gefahren, d.h. nicht an einem Vorstag. Tatsächlich gab es ja auf Schebecken praktisch kein stehendes Gut. Beim Segeln vor dem Wind wäre das vor Segel natürlich obsolet, da es im Windschatten des großen Focksegels läge. Ich habe das entsprechende Segel aus einem Rest des gestreiften Stoffes geschnitten und auf dem Bugsprit festgemacht. Ich habe dafür keine Vorbilder gefunden, aber als Kapitän des Schiffes, der ich ja nun mal bin, finde ich es praktisch. Sollte demnächst wieder hart am Wind gefahren werden, kann das Segel schnell wieder gesetzt werden. Außerdem herrscht an Bord dieses Schiffes eine drangvolle Enge, da kann man froh über jedes Teil sein, das außerhalb der Decks aufbewahrt werden kann.
Ich habe das Segel grob zusammengebunden, auf dem Buchsprit platziert und dann mit dünneren Tauen befestigt. Das herausstehende Oberliek ist unter Zuhilfenahme von Sekundenkleber in einer anmutigen Position fixiert.









Das Focksegel ist immer noch nicht ganz fertig, konnte aber zwischendurch schon einmal provisorisch an der Rute befestigt werden. Unter Zuhilfenahme eines Föhns konnte ich mir so einen Eindruck davon verschaffen, wie denn eine realistische Wölbung oder Bauschung des Segels aussehen könnte. Auch bei Rahsegeln an Modellen ist mir immer wieder aufgefallen, dass sie selbst dann steif wirken, wenn ihnen auf irgendeine Art und Weise ein Bauch verpasst worden ist. Die Bandbreite der Möglichkeiten ist bei Mars- und Bramsegeln wohl nicht so groß, da die Schoten sie eng an die unteren Rahen binden (können). Die großen Untersegel können dagegen höchst unsymmetrische Ballonformen annehmen.

Hier der Föhnversuch mit dem Focksegel der Schebecke. Da die Schot zum Schiff zurückgeführt werden muss, ergibt sich eine flaschen- oder schlauchartige Wölbung, die womöglich ein wenig unglaubwürdig aussieht. Tatsächlich aber ist das Material, das ich für das Segel verwendet habe, sicherlich – maßstäblich betrachtet – noch weniger flexibel als das Originalmaterial. Und Physik ist nun mal Physik.





Schmidt
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Donnerstag, 24. Juli 2025, 13:08

Das Besan-Segel ist so gut wie fertig. Die Nähte sind mit Textilkleber verklebt, die Liektaue mit demselben Kleber aufgeklebt. In einem anderen Forum hat man mir meine Ansicht bestätigt, dass ein Aufnähen der Liektaue in diesem Maßstab nicht angebracht ist. Kaum war das Segel an der Rute, habe ich angefangen, nach seiner richtigen Position zu suchen. Das ist jetzt wirklich ein sehr großer Spaß! Mit den (dunklen) provisorischen Tauen kann ich Rute und Segel in die verschiedensten Positionen bringen, um dann mit dem Föhn zu testen, welche Stellung das Segel bei achterlichem Wind einnimmt. Besonders wichtig ist dabei, herauszufinden, wie die Stellung der Rute sein sollte, damit sie nicht mit der des herabgefiederten Großsegels kollidiert. Wenn man eine Schebecke anders als in Parade-Segelstellung zeigt, wird deutlich, wie eng es an Bord von Schiffen zugeht, deren Segel nicht fix an Masten und Rahen befestigt sind. Mich interessieren solche Darstellungen sehr. Und ich freue mich an dem Spiel, das Segel mittels künstlichem Wind ganz ähnlich bedienen zu können wie die Segel an den echten Schiffen. Die auf den Fotos unten gezeigte Position der Besan-Rute dürfte schon ziemlich nahe am Endergebnis sein.











Schmidt
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128

Donnerstag, 24. Juli 2025, 13:38

Mahlzeit!

Das nennt man Experimentalarchäologie..
Freut mich, dass das mit dem Textilkleber geklappt hat.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

129

Freitag, 25. Juli 2025, 13:59



Das ist die momentane Konstruktion zur „archäologischen Takelung" einer Schebecke vor dem Wind. Eine sehr hilfreiche Professionalisierung besteht darin, dass ich dem Taschenföhn eine Halterung gebaut habe. Hier hat sich mein letztes Lieblingsspielzeug wieder bewährt, der Thermocut zum exakten Schneiden von Hartschaum. Damit ist die Konstruktion einer solchen Halterung eine Arbeit von wenigen Minuten! Der Föhn kann mit einem Schalter unterhalb des Arbeitstisches schnell an- und ausgeschaltet werden.

Ich müsste eigentlich ein Video zu zeigen, um zu beweisen, was für ein Spaß es ist, Ruten und Segel unter "Wind" auszurichten. Die Kerben an den Rändern der Arbeitsplattform sorgen für eine schnelle und sichere Befestigung der provisorischen Fallen, Brassen, Halsen, Schoten etc. Ich kann mir so die passenden Belegpunkte suchen, bevor die richtigen Taue befestigt und die Segel unter Wind versteift werden







Schmidt
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Samstag, 26. Juli 2025, 17:22

Moin,

ich sehe, ich schaue und dann ... :love: :love: :love:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

131

Montag, 28. Juli 2025, 09:25

Nach der Generalprobe jetzt also die Premiere. Besanrute und Segel hängen bereits an einem Mehrfachflaschenzug in der mehr oder minder endgültigen Position. Schoten und Brassen sind auch bereits angebracht, aber noch nicht endgültig belegt. Das wird noch einiges an Trickserei erfordern, denn ich möchte mir ja die Möglichkeit offenhalten, das gesetzte Segel einmal durch ein geborgenes zu ersetzen, um typische Hafenaufnahmen machen zu können. Dazu habe ich bereits das Tau aus dem Flaschenzug des Falls durch ein Loch im Deck ins Innere des Schiffsrumpfes geführt. So hoffe ich, dass Fall absenken zu können, ohne einen komplett neuen Flaschenzug anbringen zu müssen. Time will tell.













Den Unterschied zwischen dem letzten und dem folgenden Bild macht der Fööööhn aus. Das Schot des Besans wird schlussendlich wohl durch einen geflochtenen Draht ersetzt werden, der das Segel in der dynamischen, windgefüllten Position fixiert.





Schmidt
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Samstag, 2. August 2025, 12:05

Die Gestaltung des von achterlichem windgefüllten Focksegels ist ein Kapitel für sich, das ich gerne im Zusammenhang präsentieren möchte. Heute der Blick auf einige Details, denen ich mich gewidmet habe, wenn das Takeln einen gewissen Langeweile-Pegel überschritt.

Die leicht geschwungenen Treppen zum Achterdeck sind montiert. Nach ein bisschen gutem Zureden stehen sie jetzt nicht mehr wie zuvor mittig auf den Grätings. Dann habe ich auch die Drehbassen montiert. Quizfrage wie viele von den 20 waren nach zehn Jahren noch vor Ort. Richtig: 19. Blöd. Die leere Stelle muss irgendwie getarnt werden.






Das Sonnensegel habe ich im mittleren Bereich in eine Art Fliegenvorhang verwandelt. Man muss ja rein können.






Schon vor fünf Jahren hatte ich dem Beiboot freihändig ein Girlanden-Ornament aufgemalt. Ob meine Hände immer noch so ruhig sind? Jedenfalls waren sie gut genug, um Ruder, Scharniere und Pinne hinzuzufügen.






Eigentlich ist für das Beiboot auf dem übervollen Deck gar kein Platz mehr. Für ein Foto sollte ich es lieber ins Schlepptau nehmen lassen.






Von den Halterungen für die Riemen fehlten gleich zwei. Abgegossen. Mit der farblichen Gestaltung der sehr detailliert ausgeführten Teile bin ich nun allerdings nicht einverstanden. Das ist doch zu sehr (Holz)Ton in (Holz)Ton. Mal sehen, wie ich da etwas Abwechslung hineinbringe.






Soviel für heute. Schmidt wünscht ein schönes Wochenende. Übrigens: Kommentare und Anregungen zu meiner Arbeit sind nach wie vor erwünscht.
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Samstag, 2. August 2025, 12:32

Moin Schmidt

Wunderschönes Modell :thumbsup: besonders die nicht alltägliche Stellung der Segel :love:


Heiko
Eine kleine Weisheit fürs Leben

--Pople niemals in der Nase wenn Du über Kopfsteinpflaster fährst --

134

Samstag, 9. August 2025, 13:27

Der fertige Fockmast. Das Focksegel wird (praktisch wie ein Rahsegel) vor Mast und „Wanten“ gefahren. Da es sehr beweglich in seinem Rack hängt (Knebel in Schlinge) ist es nach der Anbringung voll beweglich. Es gibt zwei Unterbrassen und zwei Oberbrassen, die, wahrscheinlich aus Stabilitätsgründen, nicht ganz oben an der Rute ansetzen. Das tun auch nicht die beiden Taue, die man bei einem Rahsegel Topnanten nennen würde. Zusammen mit dem Fall und dem Schot sowie drei Gordings sind das sage und schreibe elf Taue, mit denen Rute und Segel bedient werden können. Ich habe sie alle angebracht, aber erst fest belegt, als mir die Stellung des Segels gefiel. Einzig das Schot besteht aus geflochtenem Draht, um so das Segel in einer möglichst dynamischen Position zu fixieren. Verzichtet habe ich darauf, dass Segel abschließend mit Leimwasser einzusprühen und mit dem Föhn in der richtigen Position zu fixieren. Gründe: 1. Schien mir gar nicht mehr so wirklich nötig. 2. Kann ich immer noch machen. Abschließend habe ich alle Taue mit hochverdünnter Ölfarbe (Vandyckbraun) "gewashed". Ich mache das seit Jahren mit allen meinen Modellen. In meinen Augen gewinnt die Takelage dadurch an Authentizität. Ich kann selbst nicht so genau sagen, warum. Die Blöcke bekommen eine Extraportion weniger verdünnter Ölfarbe, was sie in meinen Augen plastischer und glaubwürdiger macht.








Auf dem zweiten Bild ist zu erkennen, was ich mit den unattraktiven Riemen gemacht habe. Sie haben weiße Blätter und rote Griffe bekommen. Nach dem obligatorischen Öldraken habe ich sie unter anderem im Beiboot verstaut.



An Bord der Schebecke herrscht drangvolle Enge. Das Schiff bietet unter Deck praktisch keinen Aufenthaltsraum und ist infolgedessen immer überfüllt. Sollte der Platz auf dem Achterdeck vollkommen frei bleiben? Ich habe aus meinem Vorrat an altem Ladegut etwas zusammengestellt. Zusätzlich habe ich ein paar Fässer an Deck verteilt. Schon weil mir die Leute auf diesem Schiff leid tun.





Die Ladung ist farblich noch ein bisschen unattraktiv, neue ist in Arbeit und glänzt momentan unter dem Öl.



Schmidt wünscht ein schönes Wochenende


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Donnerstag, 14. August 2025, 12:42

Hinaus an die frische Luft.



Einen typisch mediterranen Himmel konnte ich am letzten Sonntag trotz schönen Wetters nicht über unseren Garten zaubern. Dazu bedarf es größerer Anstrengung. Hier nur ein Ausblick auf (hoffentlich) Kommendes.

Schmidt
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