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61

Mittwoch, 16. Juli 2025, 08:47

Vollkommen richtig, Ingo.
Vielleicht habe ich es auch falsch ausgedrückt.
Ich versuche es nochmal genauer zu beschreiben, was ich meine:

Also das Wasser, wie Du es dargestellt hast, kommt Deinem Vorbild schon sehr nahe. :ok:
Ein Ententeich mit minimalen kleinen Erhebungen.
Ich meine nur, dass genau diese Ergebungen teilweise oben sehr spitz und die Erhebungen teilweise zu lang rüberkommen.
Nicht alle, aber einige, die das ansonsten stimmige Bild durchbrechen.
Vielleicht kannst Du an genau den beschriebenen Stellen nochmal etwas mit Mod Podge glätten/entschärfen?
Schöne Grüße,
Simon

62

Mittwoch, 16. Juli 2025, 08:55

Moin Simon,

Jetzt laufen wir beide den selben Kurs :five:

Gestern Abend, als ich an der Reling gebastelt habe (Update gibt es in den nächsten Tagen), ging mein Blick auch sehr oft über die Wellen, einfach weil die Base mittlerweile der beste Ständer für das Modell ist :lol: Dabei habe ich auch ein paar Stellen entdeckt, die ich nochmal mit MudPodge nacharbeiten will. Es sind die "Wellen", die auf den Bildern dir größten Schatten haben ;)

Ingo
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63

Donnerstag, 17. Juli 2025, 06:35

Moin,

ich würde da nicht mehr dran rumfummeln.
Das Wasser ist klasse, der Schnee um Welten besser als diese Watte die du sonst immer genommen hast.
Wenn da noch fett Glanz draufkommt- perfekt.
Dirk

64

Freitag, 18. Juli 2025, 09:59

Moin,

[..] ich würde da nicht mehr dran rumfummeln. ... Wenn da noch fett Glanz draufkommt- perfekt. [..]
Doch, die harten Kanten habe ich nochmal mit MudPodge angeglichen und dann 3 mehrlagige Schichten Klarlack darüber. Danach sah es so aus:


Überall kleine, feine Glanzreflexe. So darf es bleiben:


[..] der Schnee um Welten besser als diese Watte die du sonst immer genommen hast [..]
Sonst immer? :huh: Übertreib mal nicht. Die Watte hab ich genau einmal benutzt :lol:

Weiter ging es mit der Reling. Zur Erinnerung: da standen auf der Schanz ein paar einzelne Relingstützen:


Geht so natürlich gar nicht. Die müssen ordentlich abgestützt werden Hier ein Bild, als schon ein bisschen weiter gebaut war, ich hab mal wieder das Fotografieren vergessen :pfeif: :


Von der Höhe passt das auch alles und Hein Seemann hat ein gutes Gefühl 8) :


Das Gesamtbild passt für mich, auch wenn der Handlauf auf jeder Seite ein kleine Welle hat. Es ist trotz Markierung mittels Abklebeband gar nicht so leicht 0,5 mm Rundpoly so zu kürzen, dass es eine einheitliche Flucht ergibt. Der eine Zehntel, der bei einer bzw. zwei Stützen fehlt, geht aber im Gesamtbild fast unter:



Mit einem 10/0er-Pinsel habe ich dann den Unterbau mit Revell AQUA 05 Weiß und den Handlauf mit 382 Holzbraun lackiert. Hier ein paar Bilder davon:








Dann war ich einkaufen und habe ein Reststück Gardine besorgt. Die habe ich gleich mal mit normaler Wasserfarbe eingefärbt. Die rechte Variante gefällt mir am besten und ich denke, so werde ich die Netze machen:


Hier mal eine Quick 'n Dirty - Ansicht wie es dann am Baum aussieht:


Im Vergleich zu dem Fliegengitter ist dieses Netz ein bischen feiner, wenn auch maßstäblich immer noch zu groß. Aber dafür habe ich hier jetzt wieder den "Netzcharakter", den ich bei dem anderen Material vermisst habe:


Damit geh ich jetzt mal in die nächste Runde, wovon ich euch dann beim nächsten Mal erzähle.

Ingo
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65

Freitag, 18. Juli 2025, 12:18

Mahlzeit!
Es ist trotz Markierung mittels Abklebeband gar nicht so leicht 0,5 mm Rundpoly so zu kürzen, dass es eine einheitliche Flucht ergibt.

Als Schlosser habe ich das vor Ewigkeiten so gelernt, dass man solche Sachen, wenn es wirklich auf Genauigkeit ankommt, mit etwas Übermaß ablängt und sich dann mit Feile und Meßschieber an das endgültige Maß heranarbeitet. Als Modellbauer habe ich dann im Laufe der Jahre gelernt, dass man so ein fehlendes Zehntel auch problemlos mit Sekundenkleber überbrücken kann.. Das ist dann aber kein Pfusch, sondern nennt sich "sachgerechte Improvisation".

Egal, sieht jedenfalls gut aus, wobei sich der breite Handlauf auch prima als Ellbogenablage eignet, während Hein Seemann pfeifeschmauchend den Blick und die Gedanken schweifen lässt..
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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66

Freitag, 18. Juli 2025, 12:38

Moin

Das gefällt mir ausnahmslos. :ok:
Dirk

67

Freitag, 18. Juli 2025, 13:42

Moin,

vielen Dank euch beiden :hand:

[..] mit etwas Übermaß ablängt und sich dann mit Feile und Meßschieber an das endgültige Maß heranarbeitet [..]
Das ist normalerweise auch mein Vorgehen. In diesem Fall hat das aber leider nicht funktioniert, wegen dem Henne - Ei - Problem.- Wie die Stützen unter dem Handlauf einpassen, wenn der Handlauf auf den Stützen liegen muss ... :nixweis:

[..] ein fehlendes Zehntel auch problemlos mit Sekundenkleber überbrücken kann. Das ist dann aber kein Pfusch, sondern nennt sich "sachgerechte Improvisation". [..]
Da gibt es ein paar Stützen, die so improvisiert wurden :pfeif:
Nur bei den angesprochenen habe ich nicht aufgepasst und den Handlauf auf die Stütze geklebt, anstatt zu überbrücken :bang:

[..] wobei sich der breite Handlauf auch prima als Ellbogenablage eignet [..]
Zugegeben, er ist ein wenig breit. Ich hatte einen schmäleren aufgelegt, da stimmte aber für meinen Geschmack der Gesamteindruck nicht mehr. Also bin ich den Kompromiss eingegangen. Vielleicht setze ich auch am Ende ein Besatzungsmitglied auf die Reling, und stelle den "Anschiss-Bootsmann" daneben 8)

[..] Das gefällt mir ausnahmslos. [..]
Echt jetzt? Nix zu nölen? Dirk krank? :lol::lol::lol:

Ingo
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68

Sonntag, 20. Juli 2025, 07:51

Ich sehe große Fortschritte hier.
Sieht klasse Ingo. :ok:
Die Wasseroberfläche ist dir wirklich gelungen. Mich hat es davor bisher immer gescheut.
Bravo.
Grüße, der Jölle.


69

Sonntag, 20. Juli 2025, 11:40

Moin,

Danke Jörg :hand:

[..] Mich hat es davor bisher immer gescheut. [..]
So ging es mir am Anfang auch, aber die einzelnen Lagen der Papiertücher haben mir die Scheu genommen. Man hat die Zeit um in Ruhe zu Formen wie man es will und MudPodge macht dann den Rest. Probier es einfach mal aus. Auf Wunsch kann ich auch nochmal ein kleines Tutorial erstellen.

Offtopic:
Da fällt mir ein, ich wollte ja auch mal eines zum Thema aufschießen von Leinen machen :pfeif:
Autsch, voll verpeilt. Hole ich nach, wenn ich hier ein bisschen Tauwerk auf den Kutter bringe.

[..] Damit geh ich jetzt mal in die nächste Runde [..]
So ist es geschehen.

Als Erstes wurde ein Stück der Gardine komplett eingefärbt. Farbe: Gelbbraun in einem Schulwasserfarbkasten von Geha:


Irgendwann habe ich dann bemerkt, dass die grüne Schneidematte einen deutlich besseren Kontrast liefert und ich konnte die Kante nochmal nacharbeiten:


Im nächsten Schritt wurde ein 6,5 cm breiter Streifen um ein Stück 0,5er-Federstahl gelegt, mit wenigen Stichen fixiert und dann auf der kompletten Länge in jeder einzelnen Masche angenäht. Dabei habe ich mich auf die Inhalte der Elektriker-Lehre besonnen und den rechtsgängigen Grundknoten vom Kabelbaum binden verwendet (Ich gestehe, den Namen des Knotens musste ich googeln):


Daran anschließend habe ich an der Außenkante der späteren Netzform zwei Fäden mithilfe der Papierschablone geklebt. Einfach den Faden auf dem Netz an der richtigen Stelle mit Zeigefinger und Daumen fixiert und mit zwei minimalistischen Tropfen Sekundenkleber geklebt:


Und wieder wurde fleißig genäht. An jeder passenden Stelle, wo der Faden direkt über einer Kreuzung im Netz lag, habe ich einen Knoten gesetzt. Das Ganze ist jetzt nicht mehr 100 % ausgerichtet, aber immer noch gut genug, weil das Netz ja noch am Kurrbaum befestigt und mit dem anderen Ende nach oben gezogen wird. Dann fallen die kleinen Ungenauigkeiten nicht mehr auf:


Zum Abschluss habe ich die gesamte Strecke mit verdünntem Ultra Glue eingepinselt und zum Trocknen aufgehängt.

In der Zwischenzeit ging es ans Takeln des Seitengeschirrs. Die seitlichen Bäume brauchen ein paar Taljen zum Heben und Senken. Da es für diesen Maßstab keine Blöcke gibt, werde ich diese einfach faken.
Es ging los an der Spitze des Baumes. Dort wurde 0,1er-Morope befestigt und zum Mast gezogen. Hier dient ein einfacher schwarzer Bindfaden als Umlenkpunkt. Diesen um das Morope geknotet und relativ kurz an den Mast gestroppt. Ein Tropfen Ultra Glue gibt den Körper für den Block. Nach dem Aushärten bekommt er ein bisschen braune Farbe, dann sollte die Illusion des Umlenkblockes perfekt sein:


Wieder Raus zum Baum und hier das gleiche Spiel:


Am Mast wird das jetzt nochmals wiederholt, dann geht es nach unten auf die Winde. Noch die andere Seite und fertig sind die Takel für das Seitengeschirr.
Dann fehlen nur noch Taljen für die Kurrbäume und das Netzende, Beiholer, ... und ein bisschen anderes Tauwerk 8)

Wie es damit und dem Netz weiter geht, das zeige ich euch beim nächsten Mal.

Ingo
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70

Sonntag, 20. Juli 2025, 11:52

Zitat von »Jölle«
[..] Mich hat es davor bisher immer gescheut. [..]
So ging es mir am Anfang auch, aber die einzelnen Lagen der Papiertücher haben mir die Scheu genommen. Man hat die Zeit um in Ruhe zu Formen wie man es will und MudPodge macht dann den Rest. Probier es einfach mal aus. Auf Wunsch kann ich auch nochmal ein kleines Tutorial erstellen.
Auf jeden Fall, Ingo.
Da hätte ich großes Interesse dran. :ok:
Grüße, der Jölle.


71

Sonntag, 20. Juli 2025, 12:45

Ich habe die Lektüre dieses Bauberichtes heute Morgen nachgeholt. Sehr interessant und wieder viel zu lernen, wenngleich dieser Typus Schiff nicht in mein Beuteschema passt, wie man so sagt. Aufschlussreich ist aber immer wieder, wie andere Modellbauer das Problem lösen, bestimmte Details in einem so kleinen Maßstab wiederzugeben.
Sehr lehrreich auch dein Umgang mit dem „Wasser“. Papiertaschentuch hat ja, seiner Bestimmung folgend, die Eigenschaft, konsistent und reißfest zu sein. Das kann man sich zu Nutze machen. Ich selbst arbeite bevorzugt mit Toilettenpapier, das sich nach dem Kontakt mit Wasser schnell in Matsch verwandelt, seiner Bestimmung entsprechend. Ein Pinselschubser zu viel, und der Matsch fällt auseinander. Aber mit etwas Erfahrung kann man ihn, bevor das passiert, auch in Form bringen. Neuerdings lege ich das Toilettenpapier auf dem Untergrund aus, benetze es, und drücke es dann vorsichtig mit einer Malerrolle an. Das gibt, wenn man es ein bisschen geübt hat, sehr schöne Strukturen für größere eher unbewegte Wasserflächen.
Ich wünsche weiterhin viel Freude an diesem schönen kleinen Modell,
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

72

Sonntag, 20. Juli 2025, 13:47

Nochmal Moin,

Da hätte ich großes Interesse dran. :ok:
Bevor ich es wieder verchecke, fangen wir gleich an :lol:

Als Erstes die Base, wieder aus Foam Clay. Ich hatte das Material hier schon mal vorgestellt. In dem Baubericht finden sich auf der ersten Seite mehrere Posts dazu und wie ich es verarbeite. Ich will diese Tutorial-Gelegenheit nutzen und gleich ein paar Experimente machen. Kann man Foam Clay, Tempo und MudPodge in Kombination nutzen, um bessere Wellen mit Gischt zu erzeugen? Meine Methode mit der Watte / Wollfasern gefiel ja nur mir :nixweis:

In die flach auf Alufolie ausgerollte Base (die Folie nur, damit es nicht auf dem Tisch klebt ;) ) habe ich ein Pappröllchen gedrückt und den Foam Clay daran ein wenig nach oben geschoben:


Die Kanten dann wieder ein wenig ausgezogen, um den Wellenkamm zu formen. Hier habe ich das schon mal ein wenig ausführlicher gezeigt:


Das Ergebnis sind zwei sich brechende Wellen:


Von der Seite erkennt man, dass Foam Clay aufgrund seines sehr geringen Gewichts einfach so stehen bleibt und aushärtet:



[..] seiner Bestimmung folgend, die Eigenschaft, konsistent und reißfest zu sein [..]
Die einzelnen Lagen, die ich verwende, reißen auch. Liegt wohl auch daran, dass die Qualität des Produktes, welches ich verwende, eher im unteren Bereich der Qualitätsskala liegt.
Apropos verwenden. Ich nutze diese Taschentücher von dm:


Die Tücher haben rechts und links eine dünne Prägung, die das Ganze zusammen halten. Schneidet man diese ab, fallen die einzelnen Lagen fast schon von alleine auseinander:


Damit ist der Anfang gemacht und wenn die Base trocken ist kann es weiter gehen. Die Fortsetzungen werde ich dann immer hier mit einstreuen und am Ende nochmal in einem eigenen Thread zusammenfassen.

Ingo
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73

Sonntag, 20. Juli 2025, 20:15

Sehr sehr cool, Ingo!

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

74

Sonntag, 20. Juli 2025, 20:39

Danke für die tolle Ausführung, Ingo. :ok:
Grüße, der Jölle.


75

Montag, 21. Juli 2025, 07:44

Moin,

Danke Ray :hand:

Danke für die tolle Ausführung, Ingo.
Bis jetzt war es ja noch nicht viel. Die eigentliche Sache mit dem Taschentuch kommt ja erst noch ;)

Fehlschlagsupdate ...

Gestern habe ich die Netze fertig gestellt und ich kann euch sagen ... so geht das gar nicht X(


Die Teile sind relativ hart und unbeweglich und lassen sich in keinster Weise halbwegs anschaulich in Form bringen. Das kann ich so wie es ist in die Pütz hauen :motz: Darum habe ich mir erst gar nicht die Mühe gemacht die Ränder ordentlich zu versäubern.
Was ich darstellen möchte geht in diese Richtung, ein locker fallendes Netz:

Quelle: pinterst.com

Den nächsten Versuch starte ich mit Mullbinde. Ob es was wird zeige ich euch beim nächsten Mal.

Ingo
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76

Montag, 21. Juli 2025, 08:13

Mahlzeit!

Lass dich doch mal von einer Schneiderei/einem Textilfachgeschäft/einem Hochzeitsausstatter beraten. Wichtig ist doch m.E. nicht so sehr die Maschenstruktur, sondern die "sichtbare Unsichtbarkeit". Organza z.B. ist ein Gewebe, das fast durchsichtig ist, ein Hauch von Nichts. Wenn ich mir das Originalfoto so ansehe wirken die Netze ja wirklich durchsichtig wie ein Brautschleier oder noch durchsichtiger, und je dünner und lockerer das Zeug ist, umso formbarer ist es auch.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

77

Montag, 21. Juli 2025, 08:39

Jochen hat recht.
Versuche es doch mal mit einem Damennylonstrumpf.
Den gebt es in vielen Farbabstufungen und der lässt
sich mit Haarspray wunderbar fixieren und in Form
bringen. Der Netzcharakter wird einfach überbewertet
und ist nicht zwingend notwendig.
Farbe und Fall sind die wichtigsten Faktoren in
diesem Maßstab.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

78

Montag, 21. Juli 2025, 10:33

Moin,

vielen Dank euch beiden für die Anregungen und Hinweise :hand:

Organza z.B. ist ein Gewebe, das fast durchsichtig ist, ein Hauch von Nichts.
Davon habe ich jede Menge im Schrank. Das sind die Tütchen, in denen meine Frau die Wolle bekommt, ich wusste nur nicht, das es so heißt 8)

Ich probier jetzt einfach mal Organza und Mullbinde aus, dann sehen wir welches den besseren Eindruck macht.

Ingo
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79

Montag, 21. Juli 2025, 17:42

Moin Schiff-Chef

Vielleicht kann man eine Verschlußtüte mit Chinchillasand füllen und als Gewicht in das Netz legen während
es mit Leimwasser getränkt aushärtet.
Mullbinde halte ich für am ehesten geeignet.
Dirk

80

Dienstag, 22. Juli 2025, 07:20

Moin,

ich habe gestern einen ganz schnellen Versuch mit in Leimwasser getränkter Mullbinde gemacht. Das Ergebnis war vielversprechend. Ich glaube, damit gehe ich erst mal weiter.
Vorteil der Mullbinde: Sie hat eine Breite von 6 cm. Wenn ich sie noch ein bisschen strecke, was problemlos möglich ist und ein bisschen mehr "Netz" gibt komme ich auf die angepeilten 6,5 cm. Und wenn es später 7 oder 7,5 cm sind ... who cares?

Bilder gibt es dann beim nächsten Mal.

Ingo
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81

Mittwoch, 23. Juli 2025, 12:59

Moin Ingo ,

vielleicht ist ja hier was dabei für ein Netz ...



Gruß
René
Umgestiegen von Abo Bausätzen (die Ära endet) wieder zu den 1:43igern.Ja, ich bau das noch zu Ende an Abo-Bausätzen was hier bei mir noch rumliegt.

1:43 meist Ferrari Bausätze Strasse Motorsport usw..Vor fast 40 Jahren damit angefangen, mit 20 jähriger Pause .

Vereinzelt auch andere Hersteller als Bausatz.

Nun fange ich auch 1:43 LKW´s zu bauen .Auch als Resin Bausätze die aber alle was mit Ferrari zu tun haben.
Renntransporter usw.Bauberichte werden folgen in der nächsten Zeit.

82

Mittwoch, 23. Juli 2025, 14:49

Moin René,

vielen Dank für deinen Hinweis :hand:
Ich hatte schon nach Netzen gesucht, aber im Maßstab 1:144 wird die Auswahl dünn bzw. ist eher nicht mehr vorhanden ... :will:

Ich habe aber gestern noch ein bisschen mit der Mullbinde gespielt, Ich glaube das könnte was werden ...

Ingo
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83

Mittwoch, 23. Juli 2025, 19:47

Du bist mit den weit ausgebreiteten Netzen aber auch gleich ein Level höher eingestiegen. Wenn ich zum Bau komme, liegen die Netze nur faul an Bord, ähnlich wie hier Sonstige: Warten auf den Abwracker - Seitentrawler im Hafen anno 1974 (1:200) zu sehen :baeh:
Aus dem Wasser kommt das Leben, zum Wasser zieht es wieder hin..


84

Donnerstag, 24. Juli 2025, 11:20

Moin,

@Daniel: Meine Sandra wartet ja auch nicht auf den Abwracker, sondern ist noch voll im Einsatz :lol:
Aber um ehrlich zu sein, die Variante mit den Netzen an Deck habe ich als finale Ersatzlösung, wenn alles andere scheitert, auch im Hinterkopf :five:

Apropos Netze:

Einfach mal ein Stück Mullbind an einem Ende Zusammengebunden und dann in Leimwasser getaucht. Das Ganze dann über ein Stück Federstahl gelegt und das andere Ende hochgezogen und trocknen lassen. Das wird was 8)
So kann ich alles genau so drapieren wie ich es haben will und trocknen lassen:


Die Durchsichtigkeit ist natürlich nicht wie beim Original, aber einen Kompromiss muss ich eingehen. Also habe ich zwei Stück Mullbinde in eingefärbtes Leimwasser getaucht und flach auf Alufolie zum Trocknen ausgebreitet. Danach ist es fest genug um die verschiedenen Tampen anzunähen die ich brauche:


Schon mal fertig ist der Takel für die Seitenbäume:


Auf die Knoten ein bisschen Leim, trocknen lassen, dann mit Revell AQUA 84 Lederbraun lackiert. Geht auf normale Betrachtungsentfernung im Maßstab 1:144 locker als Block durch:


Leider habe ich genau das vergessen, ein Bild vom Mast an Bord auf normale Betrachtungsentfernung ... wird nachgeliefert.

Das war es schon wieder, wie es mit den Netzen weiter geht, zeige ich euch nächstes Mal.

Ingo
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85

Donnerstag, 24. Juli 2025, 11:48

Tutorial: Wassergestaltung

Moin,
weiter geht es in Sachen Wassergestaltung. Die vorbereitete Base ist mittlerweile trocken:


Das schöne an FoamClay: die eingearbeitet, sich brechenden Wellen stehen immer noch:


Was brauchen wir alles:
Oben Links klares Wasser; Oben rechts Leimwasser (einfach Holzleim in Wasser verrührt; unten links ein paar Stücke Papier-Taschentuch, die Größe? ... das Raster auf der Unterlage ist 5 mm; und unten rechts auf der Base einen breiten, flachen Pinsel:


Dann geht es los. Eine einzelne Lage des Papiertuches auf die Base legen:


Ich fange an einer Seite an und betupfe das Tuch mit Leimwasser. Dabei schiebt sich das Papier in eine Richtung und bildet die Wellen:


So arbeite ich mich über das gesamte Stück, bis alles eingeweicht und geformt ist:


Da FoamClay eine sehr glatte Oberfläche bildet, kann man das Papier hinterher noch vorsichtig in die richtige Form schieben, solange bis es gefällt. Hier drei verschiedene Bilder vom selben Stück:


Wie schon angesprochen kann das Papier auch reißen, hier ziemlich mittig im Bild. Macht aber gar nichts. Der Riss im Bild unten wurde einfach in den Wellen versteckt, wie oben zu sehen:


Das nächste Stück einfach auflegen. Es saugt sich direkt an der ersten Schicht fest:


Dann wieder nach dem bekannten Verfahren von einer Seite beginnen:


So arbeiten wir uns über die gesamte Fläche:


Dann wollte ich mal sehen, ob man auf diese Art auch sich brechende Wellen in sehr kleinem Maßstab erstellen kann. Ich habe eine Lage Tuch (Größe wie das erste Stück) sehr eng zusammen geschoben:


Darüber dann eine zweite Lage und auf einer Seite, hier die Oberseite, unter die erste geschoben, damit sich ein Überhang bildet:


Von der Seite sieht man, das es funktioniert 8)


Für die bereits im FoamClay modellierten Wellen habe ich deutlich kleinere Papiertücher verwendet:


Und wieder mit der bekannten Art verarbeitet:


Erst die eine Welle:


Dann die zweite:


Von der Seite sieht es bis jetzt ganz gut aus. Das Papier und die dünn ausgerissenen Stellen vom FoamClay wirken ganz gut zusammen:


Es bleibt aber abzuwarten, ob die Übergänge an den Rändern von den Tüchern später zu sehen sind...

Hier nochmal eine Gesamtansicht:


Das Ganze darf jetzt in Ruhe trocknen, dann geht es weiter. Das erzähle ich euch dann aber ein anderes Mal ...

Ingo
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86

Donnerstag, 24. Juli 2025, 12:58

Super ausführliche Erklärung! Ganz herzlichen Dank dafür!
Ich arbeite praktisch genau so, nur statt mit Taschentüchern mit Toilettenpapier. Ich werde deine Methode baldmöglichst ausprobieren.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

87

Donnerstag, 24. Juli 2025, 14:04

Hej Schmidt,

sehr gerne :hand:

Verwendest Du bei Toilettenpapier auch die einzelnen Lagen oder das komplette Papier?

Ingo
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88

Donnerstag, 24. Juli 2025, 15:45

Das komplette Papier. Nur so ist zu verhindern, dass es bei der Berührung mit dem Pinsel sofort auseinanderfällt. Gelegentlich arbeite ich auch mit mehreren Lagen übereinander, nach Austrocknung der unteren. Das erweitert m.E. den Gestaltungsspielraum.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

89

Donnerstag, 24. Juli 2025, 17:24

Also der Mast sieht super aus!
Das mit dem Netz wird auch noch, allerdings fand ich das Fliegengitter gar nicht so schlecht. :ok:

Ich finds auch gut, dass Du ein how-to für Modellwasser einstellst.
Jetzt kommt aber wieder ein großes aber:

Die aufgestubsten Wellen im Toilettenpapier sollten meiner Meinung nach nicht so steil und scharfkantig sein.

Ich hänge mal eines meiner Bilder an, wie ich das Wasser dargestellt hatte, das vermutlich schon jeder kennt.
Die Wasseroberfläche besteht aus mehreren Lagen Klopapier in Tapetenkleister, mit dem Pinsel schön parallel LEICHT aufgestubst.
Die Spitzen dann noch mit weißen Pigmenten betont.
MOD-PODGE kannte ich damals noch nicht.



So, jetzt will ich dein Modellwasser nicht weiter stören... :hand:
Schöne Grüße,
Simon

90

Freitag, 25. Juli 2025, 10:37

Moin

Ich habe das Tutorial zur Wassergestaltung doch jetzt schon ausgelagert. Geplant war ja eine Zusammenfassung am Ende, aber ich hbe gemerkt, das es so sinnvoller ist. Ihr findet alle bisherigen und zukünftigen Beiträge hier: Wassergestaltung mit Papiertüchern

Leider habe ich genau das vergessen, ein Bild vom Mast an Bord auf normale Betrachtungsentfernung ... wird nachgeliefert.
Hier ist es:


Ingo
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