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121

Montag, 10. Februar 2025, 11:13

Autsch, böse das mit dem Spalt tut schon beim Lesen weh..


Sieht aber sehr gut und unauffällig erweitert aus :ok:


Das ist jetzt nicht zu vergleichen, aber eine ähnliche unschöne Erfahrung habe ich bei einem T3 Bulli von Revell gemacht. Das "Gute" war, es gab keine Spalten, es hat fast überall das Zwicken angefangen.
Ich mag keine Menschen, die überall suchen, was sie stört...
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert

122

Freitag, 14. Februar 2025, 21:54

Geht nicht? Gibt's nicht! Update Verdeckklappe und Blinker

Servus Christian,
danke für die Anteilnahme ;) Nach der Politur ließ der Schmerz wieder nach, die Verdeckklappe saß jetzt sauber in der Aussparung.



Die Blinkergehäuse des Kits waren praktisch unbrauchbar: Schlechte Verchromung, außen zu klein für die Karosserie-Nase, und innen zu eng für die Blinkergläser. Der Versuch, mit Molotow Chrome Abhilfe zu schaffen, geriet suboptimal. Ich drehte ein neues Paar aus Aluminium, passte die Gläser ein und lackierte sie. Schließlich konnte ich alles zusammensetzen und montieren. Links die polierten Alu-Gehäuse, rechts die Kit-Teile. So sah dass dann aus:





Hier hatten die spare part indicators ihren Platz gefunden:





Während der Lack an der Verdeckklappe und den Gläsern trocknete, konnte ich mich den Türverkleidungen widmen. Gibt es Adjektive für "weniger-als-spartanisch"? Also, das Innenleben des Kits ist schon echt grattig :thumbdown: (Bairisch für "da-hat-sich-jemand-so-gar-keine-Mühe-gegeben").

Fortsetzung folgt demnächst :wink:

LG Reinhard

123

Samstag, 15. Februar 2025, 10:35

Moin Reinhard,

deine Blinker sehen mehr als gut aus und passen wie angegossen ans Modell :ok:

[..] Ich drehte ein neues Paar aus Aluminium [..]
Mit was für einer Drehmaschine arbeitest Du? Ich will auch mal mit damit anfangen das ein oder andere Teil zu drehen, aber dafür immer auf die große Drehbank auf Arbeit? Lieber nicht ;)

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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124

Samstag, 15. Februar 2025, 22:30

Drehbank: Ein kurzer Exkurs

Servus Ingo,
danke fürs Kompliment :rot:

Ich arbeite mit einer einfachen manuellen Leit- und Zugspindeldrehbank Typ 180 x 300, die ich vor einiger Zeit gebraucht gekauft habe. Sie steht in einer Auffangwanne, die Schlimmeres bei der Verteilung der Späne im Raum verhindert. Es scheint ein schweizer Hersteller zu sein, der wohl nicht mehr existiert. Es gibt jede Menge ähnlich aufgebaute Maschinen für (fast) jeden Geldbeutel, z.B. bei Fa. Paulimot. Die haben auch jegliche Drehmeißel im Angebot.
Links sitzt die Hauptspindel mit einem 100mm 3-Backen-Futter, das mit Innen- oder Außenbacken bestückt werden kann. Die Drehzahl wird über einen Regler stabilisiert und kann über das Riemengetriebe seitlich im Gehäuse variiert werden.
Auf dem Längsschlitten sitzen Plan- und Oberschlitten mit dem Werkzeughalter. Wird der Oberschlitten ganz zurückgefahren, gibt er 2 Inbusschrauben frei und kann gedreht werden. So lassen sich saubere Konusfräsungen bewerkstelligen. Der Längsschlitten kann in die Zugspindel eingeklinkt werden für einen gleichmäßigen Materialabtrag, muss aber manuell wieder entriegelt werden, bevor er hörbar im Backenfutter einrastet.
Schließlich gibt es noch den Reitstock, den ich mit einem Bohrfutter bestückt habe. Mit Zentrier- und HM-Bohrern lassen sich damit auch kleine Bauteile achsengerecht aufbohren. Auch Gewindeschneiden ist damit möglich. Alternativ kann eine Leitspindel eingesetzt werden, um lange Bauteile - bis 300mm - zu bearbeiten.
Das Ganze ist nicht mit einer modernen Hightech-Anlage vergleichbar, tut aber brav seinen Dienst. Ich arbeite ohne das Schutzblech über der Spindel, aber stets mit Schutzbrille. Als ich anfing, zu üben, bekam ich ein paar mal ordentlich was auf die Finger, bis ich wusste, wo mein Freiraum endet und das Backenfutter anfängt ;) Die Leistung ist nicht übermäßig mit 600W, bei größeren Werkstücken wird der Werkzeugvorschub deutlich langsamer. Drehzahl bis 2500 U/min, Rechts-/ Linkslauf, Notausschalter. Für meinen Kumpel Marcus, der mit den Scheinwerfern, ist das natürlich "Spielzeug", aber mir gefällt's ^^
Hier ist die Kleine:







Und, ach ja, sobald die Corvette fertig ist, sollte ich die Maschine mal wieder putzen :rolleyes:
Morgen wieder zurück zum Hauptthema.

Grüße, Reinhard

125

Sonntag, 16. Februar 2025, 12:01

Moin Reinhard,

vielen Dank für diesen ausführlichen Exkurs :hand:

Bei den filigranen Teilen, die Du für Deine Modelle drehst, hätte ich gedacht, dass auch Deine Drehmaschine aus dem Modellbausektor kommt. Umso erstaunter war ich zu sehen, dass Deine Drehmaschine nur geringfügig kleiner ist als die bei mir im Geschäft 8)

Da werde ich wohl in Zukunft die ein oder andere Mittagspause mit Drehen verbringen ...

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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126

Sonntag, 16. Februar 2025, 23:43

Türverkleidungen, Teil 1

Servus Ingo,
ich hatte eine Weile überlegt, was wohl sinnvoll wäre, und bin dann von Proxxon & Co weg, habe mir die Kleine gekauft und es bislang nicht bereut.

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Weiter geht's mit den Türverkleidungen. Über deren Gestaltung hatte ich wirklich lange gegrübelt, es sind recht komplexe Gebilde, die im offenen Modell gut einsehbar wären. Werfen wir wieder einen Blick auf das Original:




Die untere Hälfte imponiert mit einem umlaufenden Wulst, der eine fette Armlehne und die Fensterkurbel umfasst. Die obere Hälfte beherbergt den Türgriff, die Fensterkurbel für das Ausstellfenster, den Türentriegelungshebel sowie den Schließhebel. Weiterhin wird die Verkleidung durch Chrom-Doppelleisten mit einer schwarzen Seele geschmückt. Unten verziert eine Leiste die Armlehne, oben fasst die andere Leiste die Hebeleien ein.

Ich begann mit den Zierleisten. Ich suchte eine Weile und fand schließlich Messing-U-Profile in 1,5mm Breite - leider keine Alu-Profile. Die Armlehnen waren inzwischen mit Leder bezogen, und die ersten Biegeversuche konnten beginnen.



Die Messinglegierung erwies sich als ziemlich spröde, sodass ich keine engen Radien biegen konnte. Für den oberen Zierleistenring schnitt ich folglich die Profile auf Gehrung. Die vordere Leiste forderte meine ganze Aufmerksamkeit: Wie könnte man ein U-Profil in S-Form biegen, ohne Knicke zu setzen? Hier meine Lösung: Ich bog eine Schablone aus Edelstahldraht, sodann legte ich das Profil mm für mm mit der Rundzange über die Schablone. Etwas nachgefeilt, und schon war es schick:







Hier waren die Leisten schon vorbereitet. Am Original sind die Ecken gerundet, aber das gab das Material nicht her - zu spröde, wie gesagt.





Ok, ein kleiner Kompromiss, aber schon ganz hübsch :rolleyes: Als Nächstes machte ich mir Gedanken über die farbliche Umsetzung. Ich zog zunächst Molotow Chrome in Betracht.



Ich verwarf den Gedanken erst einmal und lackierte die Leisten mit Chomspray. Dazu klebte ich sie auf doppelseitiges Klebeband.





Anschließend pinselte ich die Seele mit schwarz SM an. Der Chromlack erwies sich als nicht besonders beständig, als ich die Überschüsse abwischte, und so kam Molotow doch noch zum Einsatz.





Soweit, so gut. Nun konnte ich mich den Hebeleien widmen. Und schon offenbarte sich die nächste Herausforderung: Die Türgriffe fehlten komplett - wozu auch, wenn im Kit die Türen ohnehin nicht zum Öffnen vorgesehen waren, und die Türentriegelungshebel passte 2x nur für die rechte Seite. Also 2 identisch geformte Teile für 2 Seiten?? Das schrie nach Customizing :wink:





Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht :lol: Ich nahm Maß und schnitt den Zierring der Türentriegelung aus 0,8mm Alublech aus. Für den Türgriff schnitt und bog ich eine 2,0mm Aluleiste zurecht, feilte sie in Form und polierte sie.





Soviel für heute. Das war jedenfalls schon viel besser, als der Schuhkarton des Kits. Demnächst mehr.
Alles Gute und eine guten Start in die neue Woche!

Euer Modell-Retter Reinhard

127

Montag, 17. Februar 2025, 08:03

Moin,

Wie immer sehr sauber gebaut :ok:

Ich muss auch mal ein Lob für deinen Baubericht loswerden. Du beschreibst die einzelnen Schritte, deine Ansätze, die Probleme und die Lösungen. Hier ein Update zu lesen bedeutet, auf jeden Fall etwas zu lernen! So geht Baubericht! Es bringt mir nichts nur das Endergebnis eines Tages- oder Wochenwerks zu sehen, sondern der Weg dahin, das ist das Interessante. Und auf diesem Weg nimmst Du uns mit.
DANKE dafür :hand:

Ingo
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Lord Nelson


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128

Montag, 17. Februar 2025, 11:16

Ich bin voll und ganz bei Ingo!!!

Dieser Bericht hier, ist auch genau mein Ding, so macht ein Forum Spaß, danke dafür!
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129

Montag, 17. Februar 2025, 12:06

Moin Reinhard,

ich schau still und begeistert zu.
Das sieht Alles sehr realistisch Oldscool American aus.
Das Feeling kommt zu 100% rüber!
Man sieht förmlich dein gutes Gefühl dafür.
LG
Dirk

130

Montag, 17. Februar 2025, 13:42

Wie immer sehr sauber gebaut

Ich muss auch mal ein Lob für deinen Baubericht loswerden. Du beschreibst die einzelnen Schritte, deine Ansätze, die Probleme und die Lösungen. Hier ein Update zu lesen bedeutet, auf jeden Fall etwas zu lernen! So geht Baubericht! Es bringt mir nichts nur das Endergebnis eines Tages- oder Wochenwerks zu sehen, sondern der Weg dahin, das ist das Interessante. Und auf diesem Weg nimmst Du uns mit.
DANKE dafür

Da schließe ich mich vollumfänglich an! :ok:
Gruß
Thomas

Eine Übersicht meiner fertigen Bauten gibt es hier:
Modelle von Tommy124

KEEP CALM & MODEL ON!

131

Sonntag, 23. Februar 2025, 23:28

Türverkleidungen, Teil 2: Die Tücke im Detail

Liebe Modellbaufreunde und Corvette-Fans,
vielen herzlichen Dank für Eure Anerkennung und lobenden Worte :rot: Es ist genau so, wie Ingo schrieb: Ich möchte Wege und Lösungen aufzeigen, ausprobieren und und schließlich zum einem praktikablen Ergebnis kommen. Die Tücke steckt häufig im Detail, wie ich auch bei meinen Türverkleidungen erneut lernen durfte. Freut mich, wenn ich Euch mit meinem BB so begeistert mitnehmen kann!

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Nach den Zierleisten ging es mit den Handgriffen und Hebeleien weiter. Wie oben beschrieben, gab es kit-seitig 2 identische Türriegel, so eine Art Chrom-Zäpfchen mit was-auch-immer dran. Der Blick auf das Original oben zeigt einen filigranen ovalen Chromrahmen, in dem eine Hebelstange mit aufgesetzter Kugel geführt wird. Die Rahmen feilte ich aus 0,8mm Alublech, für die Hebel nahm ich kleine Aderendhülsen und klebte 3mm Stahlkugeln drauf. Der Handgriff wurde fertig bearbeitet und poliert, dann konnte er von der Aluleiste abgetrennt werden. 2 Bohrungen nahmen Stahldrahtstifte auf, damit die Griffe stabil an den Verkleidungen fixiert werden konnten.



Links nochmals das "Zäpfchen", das trotz aufgebohrtem Rahmen mir nicht hübsch genug war. Mitte und rechts meine neuen Hebelchen.



Die Türgriffe sitzen unterhalb der Ausstellfenster und bilden optisch eine Linie mit deren hinterem Rahmen. Ich bohrte passende Löcher in die Verkleidungen, dann kam alles an seinen Platz.





Hier der vorher-nachher-Vergleich: Also, in aller Bescheidenheit - ich war ganz zufrieden ^^



Ich setzte die Verkleidungen an den Türen an, feilte noch etwas herum, bis alles sauber passte. Dachte ich. Aber der Reihe nach. Zunächst befestigte ich die oberen Zierleisten am Fensterausschnitt. Ich verwendete 0,8mm Edelstahldraht, fixierte ihn zunächst mit 2, 3 winzigen Tröpfchen zähfließendem Sekundenkleber und füllte schließlich die fensterseitige Ritze am Draht mit schwarzem Sekundenkleber. Hier sehen wir das Ganze vor dem Hintergrund aus schwarzem Samt.



Moment mal, das hatten wir doch schon? Genau, engere Auswahl für den Innenraum. Nun ein neuer Verwendungszweck: Wir wollen doch schicke Fensterdichtungen, damit das Regenwasser nicht in die Türen hineinläuft.





Ich schnitt schmale Streifen zurecht und klebte sie direkt neben die Zierleisten. So sah das dann aus. Schick, gell :thumbsup:





Und noch ein Detail hatte ich auf Originalfotos entdeckt: die versenkten Seitenscheiben. Ich schnitt schmale Streifen aus klarem PS-Sheet aus, polierte die Ränder und klebte sie mithilfe von Gießastresten in die Türen. Somit war gewährleistet, dass die Scheiben parallel zum Scheibenrahmen ausgerichtet waren, und der Kleber hatte keine Gelegenheit, durch Kapillarkräfte an die Oberfläche durchzudringen.



Nach dem Aushärten fädelte ich die Türen auf die Scharnierarme und setzte die Verkleidungen ein. Hier der Erste Eindruck:





Mit dem Schließen der Türen waren wir beim Thema des heutigen Beitrages angekommen: Die Tücke im Detail ;( Bei den Mock-Ups hatte alles noch gepasst, jetzt klemmte irgendwas, irgendwo. Da waren sie wieder, die amerikanischen Spaltmaße :!!





Es musste mit den Wülsten und dem Lederbesatz der Verkleidungen zu tun haben. Ich testete die Spaltmaße aus, indem ich einen Papierstreifen einlegte und die Türe schloss. Schnell hatte ich diejenigen Stellen lokalisiert, wo das Papier klemmte. Ganz offensichtlich hatte ich mal wieder zu dick aufgetragen ;)



Es half nichts - ich musste nochmal an die Türverkleidungen ran. Ich fräste vorsichtig zwischen Sheet und Leder ein, sodass ich es einige Millimeter lösen konnte. Zu meiner großen Erleichterung riss es nicht ein. Ich fräste den Rand des Sheets dünn aus und kürzte um ca. 1mm. Schließlich konnte ich das Leder neu verkleben und die Überschüsse entfernen.





Geschafft ^^ Ich hatte die entscheidenden 2mm gewonnen, und die Türen konnten bündig an ihren Platz finden. So gefiel mir das schon viel besser:



Soviel für heute. Einen guten Start in die neue Woche!
LG Reinhard

132

Montag, 24. Februar 2025, 10:33

Langsam schlägt's 13...

Einfach Wahnsinn :respekt:
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133

Montag, 3. März 2025, 23:17

Schöpferische Pause

Servus Christian,
wie gesagt, man muss nicht wahnsinnig sein, ... :D
---------------------------------------------------------------
Liebe Corvette-Fans,
eigentlich wollte ich den Sack zumachen, bzw. den Motor-Deckel drauf machen, ein paar Details noch, und das Projekt abschließen. Dann begann ich wiederum, zu recherieren. Und fand einen Haufen Bilder von der mechanischen Rocester Einspritzanlage ;( Und je öfter ich in meinen Motorraum hineinguckte, desto unzufriedener war ich. Also, ich brauche eine schöpferische Pause. Hier seht Ihr, warum:





Zu Beginn des BB hatte ich ja schon meinen Anspruch beschrieben, den Motorraum aufzuwerten. Ein Anfang wurde gemacht. Zwischendurch im BB von "Ferrarifan" Thomas reingeschaut - echt krass, was er da zeigt! Da musste noch mehr bei der Corvette gehen! Die Bilder zeigen, wie's sein könnte. Also erst mal Shopping bei Knupfer:



Die ganzen Details, Schräubchen, Leitungen, Umlenkhebelchen ... Liebe Fans, gebt mir noch etwas Zeit, bin urlaubsreif! Und danke an alle, die bislang großzügig darüber hinweggesehen haben :wink:

Demnächst mehr.
LG Reinhard

Beiträge: 857

Realname: Dirk

Wohnort: Am Rande des Nordharzes

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134

Montag, 3. März 2025, 23:29

Moin,

Modell-Burnout?

135

Dienstag, 4. März 2025, 07:02

Moin,

nimm dir alle Zeit der Welt. Das hier ist schließlich unser Hobby und sollte auf gar keinen Fall im Stress enden. Wenn man mal nicht am Tisch sitzt, tja, dann ist das eben so ...

Schönen Urlaub :wink:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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136

Dienstag, 4. März 2025, 21:12

Servus beinand :wink:
sooo schlimm ist's noch nicht. Bin jetzt ein paar Tage auf Wellness und mach einfach mal - nix ^^ Modellbau ist mein Fels in der Brandung, meine kleine Auszeit. In ein paar Tagen geht es weiter mit dem Motor-Upgrade.
Bis bald und LG
Reinhard

137

Sonntag, 9. März 2025, 08:51

Moin Reinhard

Unglaublich was du hier baust :respekt: :dafür: Die Türen sind wieder mal so was von :love: :ok:


Heiko
Eine kleine Weisheit fürs Leben

--Pople niemals in der Nase wenn Du über Kopfsteinpflaster fährst --

138

Montag, 10. März 2025, 00:10

Upgrade Motor 2.0 : Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht :)

Servus Dirk, Ingo und Heiko,
schön, dass Ihr mir die Treue haltet :ok: Wellness beendet, mit neuem Elan geht's weiter!
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Wie beschrieben, war ich nicht zufrieden mit der Gestaltung des Motors. Der Blick aufs Original zeigt immer noch Potenzial. Auf der linken Seite befindet sich das Gasgestänge mit dem Umlenkhebel und einer Kugelgelenkstange zur Betätigung der Drosselklappe. Rechts zeigt sich die mechanische Einspritzanlage mit Schwimmerkammer, Zerstäubereinheit und diversen Zuleitungen. Das Ganze wird durch Unterdruckleitungen (?) vom Lufteinlass zur Zerstäubereinheit verbunden. Das Gehäuse besteht wohl aus Alu-Grauguss mit seiner typischen sandgestrahlten, matt-grauen, leicht metallisch schimmernden Oberfläche. Der Gehäusedeckel ist original in unterschiedlichen Ausführungen zu sehen, teils im Grauguss, teil verchromt. Als Ami-Fan ließ ich den Deckel verchromt, wie auch die Ventildeckel. Ordnung muss sein :D Die Hochzeit hatte bereits stattgefunden, also schritt ich zur Operation am offenen Herzen ;( Jetzt bloss nix verkratzen ... Ja, ich weiß, das wäre ganz am Anfang deutlich leichter gewesen, lange vor der Hochzeit :S
Ich begann mit der Zerstäubereinheit. Im Kit sitzt sie gerade press am Gehäuse, im Original ist sie mit etwas Abstand leicht nach hinten geneigt. Ich löste sie vorsichtig vom Gehäuse, öffnete sie seitlich und fügte Schlitzschrauben hinzu. Das T-Stück für die Druckleitung feilte ich aus einem Stück Alu und ergänzte Mütterchen M1,0.



Die Leitungen bog ich aus 0,8mm Edelstahldraht.



Anschließend löste ich nochmals den Luftfilter, ergänzte die Halterung für die Drosselklappe nebst Justierschraube und pinselte das Gehäuse mit einer Farbmischung an: Silber, Eisen und matt hellgrau ergaben den gewünschten Effekt.



Die Zerstäubereinheit wurde an ihrem Platz fixiert. Und, jahaaa, beim nächsten Roadster verschleife ich die Gussgrate am Öldeckel ;)



Es ging weiter mit dem Gasgestänge. Einige Bilder oben zeigen eine Vergaserversion mit rundem Luftfilter, das passt so natürlich nicht. Die Rocester-Einspritzanlage weist einen Umlenkhebel mit typischer blauer Rückholfeder und Kugelgelenkstange auf. So hatte ich das angefertigt:







Und wie kriegte ich die Löcher fehlerfrei in das wabbelige 0,3mm Alublech? Nun, ich nahm eine 2mm-Leiste als Support, und schon flog nix mehr durch die Geographie :rolleyes:



Hier der fertige Umlenkhebel:



Der Umlenkhebel kam an seinen Platz, ein kleiner Aluwinkel wurde unten fixiert, dann hängte ich die Rückholfeder ein und setzte den Kugelgelenkshebel zur Drosselklappe ein. Das ursprüngliche, nicht passende Gasgestänge hatte ich zu Beginn vorsichtig herausgenommen, sodass ich nun den Draht an den Umlenkhebel einsetzen konnte. Eine Entlüftungsleitung (?) führt oben hinten um das Gehäuse herum, ebenfalls aus Edelstahldraht gefertigt.



Eine Benzinpumpe füttert die Anlage. Ich nahm ein Stück Messingrohr, ergänzte Leitungen und Mütterchen, verpasste ihr eine schicke Halteschelle und verklebte sie unterhalb der Zerstäubereinheit. Im Kit wird sie immerhin angedeutet durch eine halbherzige Chromwarze, siehe oben "Fixierung der Zerstäuberanlage", die ich kurzerhand wegfräste.







Ok, das sah schon mal nicht schlecht aus ^^



Weiter ging es mit den Unterdruckleitungen, die vom Ansaugtrakt zum Öleinfüllstutzen und zur Zerstäubereinheit führen. Unterdruck? Also, müsste wohl so sein, im Ansaugtrakt herrscht immer Unterdruck, und damit lässt sich prima was steuern ... oder so ... denke ich mir halt ^^ Die Leitungen bog ich aus 2,0mm Aludraht, ergänzte Vinylschläuche und eine handmade Schlauchschelle, und polierte alles auf Hochglanz. Unten im Bild das Ausgangsmaterial.



Die Luftfiltereinheit kam wieder an ihren Platz und bekam 2 Bohrungen. Sodann konnte ich die Leitungen einsetzen, und JETZT sah das doch schon viel besser aus :ok: Hier ein Rundgang um meinen gepimpten Motor, nach dezentem Altern mit AK-Panel Liner:











Das gefiel mir schon wesentlich besser. Ich denke mal, viel mehr ist aus dem Kit nicht herauszuholen, ohne Originalvorlage, nur nach Fotos, und ganz ohne Transkits für obszön viel Asche :D

Soviel für heute. Kommt gut in die neue Woche :wink:
Euer Modell-Retter Reinhard


139

Sonntag, 16. März 2025, 15:10

Türschlösser und Türdichtungen

Liebe Freunde,
nachdem der Motor gepimpt war, konnte ich endlich den Deckel zu machen, besser gesagt, die Motorhaube montieren. Der Haubenaufsteller musste noch etwas angepasst werden, dann kamen die Scharnierachsen in die vorgesehenen Öffnungen und wurden vorsichtig in die entsprechenden Achslöcher der Karosserie geschoben. Mit einem Tröpfchen Sekundenkleber wurden die die Achsen fixiert. Wie schon oben beschrieben, hielt ein kleiner Stift, an der Kette angebracht, den Haubenaufsteller in Position. So sah das aus:





Nun konnte es mit den Türen weiter gehen. Hier wartete ebenfalls noch eine kleine Baustelle auf mich. Als ich die inneren Korpuswände aus Sheetstreifen anbrachte, hatte sich wohl eine Rundung verzogen und folgte nicht der Rundung des Türrahmens. Ihr hattet es sicher schon bemerkt, hier nochmals das Detail aus der Rohbau-Phase:



Natürlich fiel mir das erst ein, als der Rest fast fertig war :whistling: Die Verkleidung hatte ich immerhin schon gut an den Türrahmen angepasst. Ich isolierte sie mit Tape und ergänzte MS-Putty.





Während die Beilackierung trocknete, konnte ich mich den Türschlössern widmen. Ingo hatte sie ja schon zu Beginn angemahnt ;) Wie im richtigen Leben sollten sie aus Patrize (Tür) und Matrize (Rahmen) bestehen, allerdings reine Mimikry. Ich wäre schon froh, wenn jetzt nix klemmen würde. Wie weiter oben beschrieben, würden versteckte Magnete die Türen geschlossen halten.
Ich schnitt passende Stücke aus 0,3mm Alublech zurecht, prägte die Rundungen in die Patrizen mit einem Locheisen und unterlegte 0,8mm PS-Sheet.







Die Matrizen bekamen ein paar Bohrungen und Schräubchen M1,0, deren Köpfe ich plan schliff. So würden sie bündig mit der Oberfläche abschließen, wie beim Original.



Ich verklebte zunächst die Matrizen am hinteren Türrahmen. Die Bohrungen wurden in den Rahmen hinein vertieft, dann konnten die vorbereiteten Schräubchen verklebt werden.





Nun galt es, die Patrizen so zu positionieren, dass nix klemmte oder sich verhakte. Ich konnte ja schlecht in den geschlossenen Türspalt reingucken, also: Probieren ging über studieren :ok: Ich fixierte die Patrizen mit Tape, und zu meiner großen Freude klemmte nichts, die Türen ließen sich immer noch ordnungsgemäß schließen. Ich verklebt sie an der Tape-Position und ergänzte ein paar Schräubchen. Hier die Details:





Die nächste Herausforderung wartete schon: Türdichtungen. Wie schon bei der Motorhaube, teilte ich einen 3mm Vinylschlauch, und fixierte ihn provisorisch in den vorgesehenen Falzen der Türen. Mehr als genug Gelegenheiten, die Türen zu verklemmen ... aber auch jetzt klappte das Mock-Up ohne Probleme :thumbsup: Im Bereich der Scharnieröffnungen musste ich etwas tricksen, dann schlossen die Türen einwandfrei. Wohlweislich hatte ich beim Rohbau immer 2- 3mm Platz in den Zwischenräumen gelassen, wo ich mich nun austoben konnte.





Auch die Verdeckklappe hatte ihren Platz eingenommen. Mit der Montage der Türen konnte nunmehr die Karosserie geschlossen werden. Ich probierte etwas mit den Abständen herum und drehte die Muttern fest. Im übernächsten Bild sehen wir, dass nun die Rundung des Türkorpus sich sauber in den Rahmen fügte.





Hier waren die Schlösser bereits sparsam mit Panel Liner aufgehübscht (sorry, bisserl unscharf), nur ganz wenig: Wir wollen doch nicht, dass Fahrer und Beifahrein sich die Jeans und den Pettycoat einsauen :rolleyes:



Mit korrekt eingepassten Türen konnte ich die am Fensterrahmen vorgesehenen Dichtungen anbringen. Am Original sind das formkongruent gegossene Dichtungen, die bis in den Falz am Türrahmen hinunter reichen. Hier verklebte ich meine Halbschläuche mit den Außenseiten in die Ecken und ergänzte in den Ritzen mit schwarzem Sekundenkleber. Somit lagen meine "Dichtungen" ebenfalls halbwegs formschlüssig an. Und ja, die Türen passten immer noch :thumbsup:



Hier die Corvette mit montierten Türen und Hauben. Bei genauer Betrachtung war immer irgendwo etwas Verzug zu sehen. Aber wenn selbst teure Metall-Kits von Hachette und Co. verzogene Türen und Hauben aufweisen, konnte ich noch gut mithalten. Zeit, sich wieder zufrieden zurück zu lehnen :wink: Die selbstgebackenen Zitronenmuffins warten schon ^^



Soviel für heute. Schönen Sonntag Euch allen und einen guten Start in die neue Woche!
Euer Modell-Retter Reinhard


140

Sonntag, 16. März 2025, 17:06

Moin,

Und er redet bei mir von Museums-Qualität, wo er selbst solche Modelle auf die Räder stellt ... :verrückt:

Da gehen mir langsam die Superlative aus, also mach ich es so: :love: :love: :sabber:

Ingo
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Lord Nelson


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141

Sonntag, 16. März 2025, 17:08

Deine Arbeit ohne Frage: Die Wucht!
Was mich brennend interssiert, wie du dein Beilackieren immer auf den Farbton triffst?
Du hast jetzt schon soviel "nachgebessert" und nachlackiert ...und alles sieht auf den Bilder tip-top aus... :respekt:
Ich mag keine Menschen, die überall suchen, was sie stört...
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142

Sonntag, 16. März 2025, 22:05

Beilackierung

Servus Ingo & Christian,
freut mich, dass ich Euch immer noch für mein Projekt begeistern kann
:rot:

Oben im Beitrag Nr. 120 ist die Beilackierung der Verdeckklappe zu sehen. Zu Beginn hatte ich in weiser Voraussicht 2 Lackdosen 400ml gekauft. Die erste ging für die Lackierarbeiten an der Karosserie drauf. Von der 2. zehre ich immer noch ;)
Um sauber lackieren zu können, ist zunächst ein absolut ebenmäßiger Übergang von der vorhandenen Fläche zum Stückwerk erforderlich. Bei der Verdeckklappe hatte ich 3 Mal gespachtelt und geschliffen. Dann packe ich das Werkstück dicht ein und schließe mit Tape ab. Zum Lackieren lasse ich ca. 1cm der vorhandenen Fläche frei und lasse das Tape am Rand hochstehen. Ich lackiere im schrägen Winkel über den Rand des Tapes, oder besser gesagt, ich nebele das neue Stück ein und kontrolliere nach jedem Spraystoß. Erst Grundierung weiß, sehr sparsam, möglichst nicht auf die vorhandene Fläche, dann die Farbe. Die erste Schicht ist nicht deckend, nach jeweils ca. 20 min Ablüften kommen die 2. und die 3. Schicht. Durch das "Nebeln" über den vorhandenen Klarlack wird der Übergang sehr sanft und optisch unauffällig. Bei Standardlacken ist das noch einfacher.
Nach dem Aushärten ziehe ich das Tape etwas zurück und verschleife sachte, ohne Druck, mit 600er Schleifpapier den genebelten Übergang. Anschließend wird mit Klarlack genebelt, ebenfalls wieder schräg über das Tape, 2 Schichten.
Falls möglich, nutze ich vorhandene Kanten oder Sicken als Begrenzung für das neue Lackierfeld. Das hochstehende Tape vermeidet erhabene Farbkanten und Unterlaufungen, nach dem Klarlackauftrag ist der Übergang praktisch unsichtbar.
Mit geeigneten Polituren, z.B. für "strapazierte Lacke", werden zunächst die rauen Übergänge poliert. Meine Rot-Weiß-Alu-Politur erwies sich ebenfalls als bestens geeignet. Für die Hochglanzpolitur habe ich noch eine Dose "Liquid Glass" in petto.
Bei der Türe war es im Grunde das gleiche Spiel, aber ohne Klarlack. Oder habt Ihr schon mal eine hochglanzlackierte Türunterseite gesehen ;) Das Tape wurde an der Außenseite angebracht und leicht über die Kante nach innen gebördelt. Eigentlich hätte es sowieso keiner gemerkt, das mit der Türe, aber ich möchte ja meine Erfahrungen teilen :wink: Daher mein Intermezzo im BB.

Soviel zum Thema Beilackierung. In kleineren Maßstäben wird es wohl etwas diffiziler, aber das Grundprinzip bleibt gleich.

LG Reinhard

143

Montag, 17. März 2025, 08:20

Mann, mann, mann ist das alles coool
Also das was Du da reinbaust ist wirklich klasse

Das mit den Türscharnieren muss ich mir unbedingt mal merken
Ich sollte auch mal einen "All open" machen...

Weiter so und gutes gelingen !!
:ok:

LG
Wolle

144

Samstag, 22. März 2025, 22:51

Letzte Details - da, wo der Teufel drin steckt

Servus Wolle,
vielen Dank für Deine Anerkennung :rot: Aber Du bist ja auch gut dabei!

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Liebe Corvette-Fans,
wir biegen auf die Zielgerade ein. Alles fertig, oder was?? Nö, noch lange nicht :du: Der gesamte Zierkram an den Oberflächen wartete noch, Embleme, Tankdeckel, Schwellerleisten, Außenspiegel, Scheibenwischer und die Türgriffe. Alles Bauteile, die besonders exponiert dem kritischen Auge der Betrachter ausgesetzt sein würden. Erfreulicherweise waren die Embleme im Kit recht sauber ausgeführt, wenn auch etwas zu klobig geraten. Die Chevy-Flags am Bug, vor der Motorhaube, habt Ihr sicher schon entdeckt, sie bekamen die Flaggen als Decals und eine Klarlackversiegelung. Genauso erging es dem Tankdeckel, er erhielt zusätzlich einen schwarzen Zierring, mit feinem Pinsel aufgetragen. Hier gibt es tatsächlich die unterschiedlichsten Farbkombinationen, also ging ich das pragmatisch an. Unten im Bild links ein Original, rechts die Fälschung ;)



Der Rückspiegel war wieder so ein typisches Pressteil, mit seinen Auswurfmarken und dem stumpfen Glanz seines Chromgewandes. Ich drehte einen neuen aus Alu, polierte ihn auf Hochglanz und verpasste ihm eine feine Spiegelfolie. Die Spiegelhalterung war brauchbar, ohne Gusslunker, und konnte verwendet werden.





Die Embleme waren auch schon in Arbeit. Zunächst verklebte ich meinen shiny spare part mirror und fixierte ihn mit Tape.



Die Fuel Injection-Embleme sitzen oberhalb der vorderen "Kiemen" über der Karosseriesicke. Für sie gab es ebenfalls Decals, für die rot-weiß-blau-Linie unter dem Schriftzug. Ich entschied mich jedoch, die Farben mit einem feinen Pinsel aufzubringen: Rot transpa, weiß und blau transpa, das Ergebnis zeigte sich auf der Chromoberfläche brillianter als die matten Decals. Den Schriftzug hinterlegte ich sm-schwarz und wischte die Buchstaben mit einem lösemittelfeuchten Tuch nach. Ich legte ein Stück Tape als Orientierungshilfe an, dann kamen die Embleme an ihren Platz, mit ein paar klitzekleinen Tröpfchen zähfließendem Sekundenkleber. Das war auch wieder so eine Zitterpartie, es musste ja auf Anhieb richtig sitzen ^^



Das Heckemblem war etwas klobig geraten, wohl, um einen schadensfreien Auswurf zu gewährleisten. Ich schliff es auf 80er Sandpapier um ca 0,5mm zurück und füllte den "StingRay"-Schriftzug mit sm-schwarz. Dann same procedere as every year: Tape, Sekundenkleber und mit ruhiger Hand in Position gebracht.



Die kitseitigen Türgriffe wiesen tiefe Gusslunker auf der Oberseite auf, zudem waren die Türschlösser kurzerhand an die Griffe gepappt. Da musste ich mir noch etwas einfallen lassen, die müssen schon perfekt werden :rolleyes: Also nix zuspachteln und liquid chroming :thumbdown:



Hier ein Blick auf das Original: SO sieht ein handfester Türgriff aus der guten alten Zeit aus :ok:



Schau mer mal, sagte der heilige Franz immer ;) Hier noch ein paar Ansichten vom Baufortschritt. Die schicken Ingo-Custom-Schwellerleisten haben ebenfalls ihren Platz eingenommen :wink: Nur diese Würfel fliegen ständig durch die Bilder - ich muss endlich mal meinen Saustall aufräumen :D









Soweit, so gut. Demnächst wieder mehr. Schönen Sonntag Euch allen :wink:
LG Reinhard

145

Sonntag, 23. März 2025, 10:15

Moin,

Die schicken Ingo-Custom-Schwellerleisten haben ebenfalls ihren Platz eingenommen :wink:
Es ist mir eine Ehre, dass ich bei diesem tollen Modell helfen durfte :hand:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

146

Sonntag, 23. März 2025, 11:04

Das sieht ja alles große Klasse aus :ok:

Die Schriftzüge hast du mit Sekundenkleber auf den Klarlack geklebt und da "blüht" dann nichts auf, oder läuft (weiß) an?
Hast du da einen besonderen Sekundenkleber?
Ich mag keine Menschen, die überall suchen, was sie stört...
Ich mag Menschen, die überall etwas finden, was sie fasziniert

147

Sonntag, 23. März 2025, 12:22

Sekundenkleber

Vielen Dank Euch beiden :wink:

Über Sekundenkleber hatte ich mich schon bei meiner Boss Hoss ausgelassen. Nach vielen Versuchen mit (billigen) CA-Klebern kam ich zu Toni Clark. Er bezieht von einem Hersteller in den USA, die Produkte sind sehr empfehlenswert. Hier gibt es u.a. non-fuming-Varianten, da bleibt maximal ein leichter matter Schleier neben dem Werkstück, der leicht wegpoliert werden kann. Der "Maxi-Cure extra dickflüssig" verläuft nicht und erlaubt einige Sekunden fürs Positionieren. In Verbindung mit passenden Dosierspitzen (Amazon) vermeidet man weitestgehend unangenehme Dämpfe, und damit Schleimhaut- und Bindehautreizungen. Hier die Links:

Dosierspitzen: https://www.amazon.de/dp/B0BXSCSBQW/ref=…ZT1zcF9kZXRhaWw

Toni Clark Sekundenkleber: https://toni-clark-shop.com/Sekundenkleber


LG Reinhard

148

Sonntag, 23. März 2025, 13:04

Danke für die umfassende Antwort und diese Links!

Dieser IC2000 kam mir schon einmal in einem Bericht unter, jetzt weiß auch auch wo der herkommt...
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149

Sonntag, 30. März 2025, 23:38

Weitere Vorbereitungen zum Endspurt: Türgriffe, innere Schwellerschutzleisten, Nummerntaferl

Liebe Corvette-Fans,

es ging weiter mit Kleinkram für den Endspurt. Oben hatte ich mich über die kitseitigen Türgriffe ausgelassen, mit den angepappten Schlössern und den derben Gusskanten. Die Griffe wären natürlich ebenfalls besonders exponiert und sollten deshalb schon schick werden. Einen Originaltürgriff hatte ich Euch gezeigt.

Ich entschloss mich daher, den schwierigeren Weg zu gehen, und fertigte zunächst eine Gussform aus hitzebeständigem Silikon. Dazu fixierte ich die originalen Kit-Griffe mit Wachs in der orangefarbenen Außenform (altes Dia-Schachterl) und vergoss sie mit dem Silikon. Anschließend kramte ich meinen Gießheinrich mitsamt ein paar Weißmetallresten (Zinn / Antimon) aus der Ecke. Dann konnten die Gießarbeiten beginnen.





Ich fertigte mehrere Güsse an, bis ich den Bogen raus hatte, und somit ergaben sich gleich ein paar Übungsstücke. Die halbfertigen Güsse hatte ich zu zaghaft angegangen :S Links und Mitte unten die Kit-Griffe, rechts das erste Übungsstück.



Für das Erstellen der Gussform und die Güsse benötigte ich ca. 1 Stunde. Das Übungsstück kam ebenfalls auf ca. 1 Stunde Bearbeitungszeit. Die Masterpieces nahmen ca. 2 Stunden in Anspruch - pro Stück. Aber ich meine, es hat sich gelohnt ^^ Links Kit, die beiden in der Mitte Guss, rechts Rohguss:



Hier nochmal der Vergleich, links Kit, rechts Guss: Der Öffnerknopf im Kit ist komplett mit dem Griff verbacken und fast konvex geformt. Am Gussstück separierte ich den Knopf mit einer sehr feinen Trennscheibe, formte ihn oval nach und fräste ihn konkav aus, da, wo der Daumen draufdrückt.



Hier die beiden Schnuckis ^^ und ja, die Unterseite bekam noch eine abschließende Politur.



Hier der rechte Türgriff im Mock-Up: So gut wie fertig :thumbup:



Und die Schlösser? Ich suchte noch nach passendem Ersatz :whistling: Einstweilen widmete ich mich den inneren Schwellerschutzleisten. Hier ein Blick auf das Original:



Ich nahm Alublech, zog mit 600er Schleifpapier ab und fixierte Tapestreifen, die ich mit Stahllineal und Xactomesser sauber vorbereitet hatte. Die Politur der freiliegenden Bereiche erfolgte mit der schon bekannten Metarex Polierwatte, Ziegenhaarbürstchen, Wollschwabbel und Baumwolltuch. Sodann konnten die Tapestreifen wieder entfernt, und das Blech von Politurrückständen gereinigt werden.



Hier das Ergebnis: Ok, nicht ganz so scharf gezeichnet wie das Original, aber besser als nix :rolleyes:



Ein weiteres Detail liegt mir stets am Herzen: Möglichst originalgetreue Nummerntaferl (Bairisch für: Kennzeichen ;) ) Nun, die Amis haben ihre eigenen Formate, und die sind alles andere als kompatibel mit deutschen Norm-Kennzeichengrößen. Glücklicherweise ging der Präsident des Kraftfahrtbundesamtes mit mir zur Schule, und ich bekam die gewünschte Sondergenehmigung für völlig unmögliche Formate :lol: Neee, Spaß, ich habe hier etwas gemogelt und das Format des hinteren Taferls an die Halterung des Kits angepasst.
Ich gestaltete zunächst die Taferl in meinem Grafikprogramm, dann schnitt ich Alubleche passend zurecht. Mit Papierausdrucken probierte ich an.



Die Alubleche wurden mit Perlweiß metallik eingekleidet. Nach gründlichem Aushärten konnte ich die mittlerweile gedruckten Decals aufbringen.





Die Schriftart "Euro Plate" gibt's übrigens als freien Download in Internet. Und das "StingRay"-Logo fand ich einfach schick, es ging nicht ohne ;)
Soviel für heute. Ich wünsche Euch allen einen guten Start in die neue Woche!

Euer Modell-Retter Reinhard

150

Montag, 31. März 2025, 13:03

Das mit dem perlweiss vorlackieren ist eine klasse Idee :ok:

Für den Rest bleibt mit nur staunen :respekt:
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