Das Wettringer Modellbauforum

Hallo zusammen und willkommen zum Baubericht meines A-Wings (die Bausatzvorstellung findet ihr hier).

Vorweg: während ich meine bisherigen Star Wars-Modelle mehr oder weniger nach Vorbildern aus der Original-Trilogie bemalt habe, werde ich mir diesmal die Freiheit nehmen, dem A-Wing ein eigens ausgedachtes Livery zu verpassen. Das soll aber durchaus zum klassischen Stil passen, es wird also nichts völlig Ausgefallenes. Los geht`s…

Die (unlackierten) Rumpfhälften wurden zunächst provisorisch zusammengesteckt und erhielten ein Pinwash. Ich verwende dazu ein Gemisch aus Ölfarbe und Feuerzeugbenzin. Das Ganze ist nicht unproblematisch, denn gängige Lösungsmittel für Ölfarben wie z.B. auch Terpentinersatz können das Bandai Polystyrol angreifen und für Cracks sorgen. Daher sollte eigentlich erst ein Basislack drauf. Oder man nimmt eben ein wasserbasiertes Wash, was aber wiederum andere Nachteile mit sich bringt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Feuerzeug-Benzin - sparsam angewendet - noch am verträglichsten ist; vermutlich, weil es sehr schnell verdunstet (ein weiterer Vorteil) und dadurch wenig Zeit zum Reagieren hat. Anwendung auf eigene Gefahr.








Nach dem Trocknen und Versäubern wurde dezent mit Weiß lackiert, um den Kontrast des Washs zu verringern. Als Lacke zum Airbrushen benutze ich Tamiya Lacquer Paints.








Die im Original weinroten Mittel-Elemente…





…wurden hellgrau grundiert…





und erhielten schließlich einen blauen Anstrich.





Der Lack darf jetzt erst einmal gut durchtrocknen.

Hi Ingo und herzlich willkommen zum BB.

Plaka-Farben – auf die Idee bin ich noch nicht gekommen, werde ich bei nächster Gelegenheit mal ausprobieren. Danke für den Tipp!

Zitat von »feuermann6147«

Täuschen die Bilder, oder ist auf den Mittelteilen die blaue Farbe recht dick aufgetragen?

Um das rote Plastik zu überdecken, musste ich zwei Schichten Grundierung aufsprühen, dadurch ist die Oberfläche jetzt nicht mehr ganz so glatt. Durch den Glanzlack wird der Effekt noch verstärkt. Allerdings sind die Panels und sogar die Mini- „Nieten“ noch gut zu erkennen, es ist also nichts zugerotzt. Ich denke es täuscht hier ein wenig auch durch die Lichtreflexion und spätestens, wenn ein mattes Finish drauf ist verschwindet dieser Effekt wieder. Hoffe ich zumindest

Weiter geht es...

In der Zwischenzeit wurden Pilot und Cockpit bemalt. Für Pinselarbeiten nehme ich Acrylfarben, hauptsächlich AK und Ammo. Anschließend auch hier ein dezentes Wash auf den Piloten sowie Trockenbemalung; zum Schluss ein mattes Finish aus der Dose.





Passprobe:

Nun ging es mit den blauen Teilen weiter. Auf die Schnauze soll ein Chevron-förmiges Marking, daher wurde zunächst entsprechend maskiert.




Lackiert wurde diesmal mit weißer Acrylfarbe, das Ergebnis nach Abziehen der Maskierfolie:




Zum Schluss etwas Chipping. Dazu wurden die weißen Streifen mit Verdünnung für Acrylfarben eingestrichen und mit einem Zahnstocher punktuell Lackplatzer gesetzt. Die Verdünnung sorgt dafür, dass die Farbe wieder etwas aufweicht und sich leichter abkratzen lässt. Da der blaue Basislack Lacquer Paint ist, besteht kein Risiko, dass dieser von der Acryl-Verdünnung angegriffen wird.




Nach den Lackierarbeiten erfolgten Pinwash und schließlich der Einbau.




Die Hilfstreibwerke; wie gehabt, erst ein Wash, dann Abtönen mit weißem Lack.





Bei den Haupttriebwerken musste ich anders vorgehen. Hier erfolgte zunächst die Bemalung des Inneren mit gelb, was den Schein der laufenden Triebwerke imitieren soll.




Die Leitwerke bekamen zudem blaue Markings.




Sobald der Lack trocken ist, erhalten auch diese Teile ein Pinwash.

Hi Ingo,

solche Maskierfolien gibt es von Tamiya und Ammo.

LG

Alex

Heute habe ich mich mal nicht ums Schiff, sondern um das Beiwerk gekümmert; Ständer und Geschütz-Turm. Auch hier erst ein Wash aufs nackte Plastik,




dann wurde mit grau abgetönt.




Schließlich noch etwas Detailbemalung. Für den Beschuss-Schaden wurde die Stelle mit der Kugelfräse bearbeitet, dann die „Schmauchspuren“ mit der Airbrush + Trockenbemalung aufgetragen. Schließlich wurden ein paar Streaking-Effekte am Turm aufgepinselt.

Endspurt…

Zurück zum Rumpf, die Decals wurden aufgebracht. Danach wurde mit mattem Klarlack versiegelt. Schließlich erfolgte die finale Alterung. Die Roststellen wurden aufgepinselt, das Streaking wurde per Trockenbemalung durchgeführt. Zum Schluss kam eine letzte Schicht Mattlack drauf, Canopy und Laserkanon dran.






Dasselbe an der Heckpartie…




Schließlich wurden die Elemente zusammengefügt:








Fertig

Mein Fazit: Der Bau hat richtig Spaß gemacht, Bandai hat auch hier wieder geliefert. Keine Passprobleme, schöne Details, einfach zu bauen.
Galeriebilder folgen demnächst. Danke fürs Zuschauen!

Danke dir!

Die Galeriebilder sind jetzt auch zu sehen: STAR WARS: A-Wing Starfighter, Bandai 1:72