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Samstag, 4. Januar 2025, 00:16

Scratchbau 1958 Mercedes-Benz LP 333 „Tausendfüssler“

Liebe Modellbaukollegen,

in der deutschen Lkw-Geschichte gibt es wohl zwei wirkliche Ikonen: Krupp Titan und Mercedes LP 333. Den Titan gibt es erfreulicherweise als hervorragenden Bausatz, den Tausendfüssler leider nicht.

Ich habe ihn als dritten zivilen Scratchbau vor etwa 10 Jahren begonnen. Die ersten beiden, nämlich Büssing 12000 U13 und Mercedes L 10000 hatte ich bereits vor über 10 Jahren hier im Forum gezeigt:

http://www.wettringer-modellbauforum.de/…3172&highlight=

http://www.wettringer-modellbauforum.de/…3211&highlight=



Während Fahrgestell und Aufbau des Tausendfüsslers keine nennenswerten Probleme machten, hat sich beim Bau des Fahrerhauses mit seinen unregelmäßigen Wölbungen und den gepfeilten, schrägen und zurückliegenden Fenstern meine Stimmung jedenfalls mehr als einmal eingetrübt. Vermutlich hat sich mein Umfeld deshalb noch mehr gefreut als ich, als das Ganze nach 1½ Jahren fast täglicher Arbeit fertig wurde.
Vor dem Bau war mir aufgefallen, daß die Tausendfüßler-Fertigmodelle einiger Hersteller nicht ganz überzeugend aussehen. Heute weiß ich warum.








Gruß

Jürgen

2

Sonntag, 5. Januar 2025, 07:52

Ich bin sprachlos.

Einfach genial und das alles ohne irgendwelche Druckdateien, einfach von Hand geschnitzt....

Meinen aller höchsten Respekt :thumbsup:
...alle haben ein Laster, ich hatte hunderte....! :thumbup:

Gruß Frank

3

Sonntag, 5. Januar 2025, 11:59

Servus Jürgen,
eine großartige Arbeit hast Du da auf die Räder gestellt :respekt: Der Maßstab würde mich noch interessieren.

Grüße, Reinhard

4

Sonntag, 5. Januar 2025, 13:27

Hallo Jürgen

Top Leistung und Ergebnis. Ich kann mir gar nicht vorstellen, selbst so was zu kreieren. Respekt :respekt:

Beste Grüsse

Peter

Beiträge: 129

Realname: Thomas Seifried

Wohnort: Güglingen

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5

Sonntag, 5. Januar 2025, 14:12

Hallo,

ich kann nur in den Chor einstimmen-es ist schwer zu glauben das da alles mde by,,Handarbeit,,ist.Diese Details und diese Perfektion sind einfach bemerkenswert.

Viele Grüße Thomas

6

Montag, 6. Januar 2025, 05:59

Moin Jürgen

Tja, das wäre sehr schön gewesen wenn Revell die kleine Oldie-Serie weiter geführt hätte. So einen 333 hätte ich mir dann auch geholt wie so viele andere auch die angedacht waren, aber nicht umgesetzt wurden :will: . Wie gut das es Leute wie dich gibt die die Fähigkeiten haben sowas selbst herzustellen, ich würde mir das nicht zutrauen :rot: . Wobei, wenn ich das richtig sehe wurde hier nicht alles neu selbst erstellt sondern Teile der Bündener verwendet. Egal, das Gesamtbild überzeugt auf ganzer Linie :sabber:

Bernd

7

Dienstag, 7. Januar 2025, 00:44

Vielen Dank für die bisherigen Rückmeldungen!


Ich halte mich seit Jahrzehnten mit allen Modellen ausschließlich an die jeweils gängigsten Maßstäbe , also bei Pkw und Lkw 1:25 bzw. 1:24, so daß auch dieses Modell im Maßstab 1:24 entstanden ist. . Einzige Ausnahme bei mir bilden GP-Fahrzeuge in 1:20.


Die hervorragenden Revell-Bausätze waren hier, wie meist, nur äußerst begrenzt hilfreich, weil die Technik von Büssing und Titan sich sehr von der anderer Lkw-Hersteller unterscheidet. Wer aber Büssing 12000, Büssing D3U oder Krupp Cyklop nachbauen will, findet in den Bausätzen viele Gleichteile.

Daß die riesigen Felgen/Reifen der Revell-Bausätze beim LP 333 ausschieden, war von vornherein klar. Auch die zu lange Bausatz-Pritsche konnte nicht mit vertretbarem Aufwand angepaßt werden. Mein Bedauern darüber hielt sich aber in
Grenzen, da deren Bordwände und auch die Plane qualitativ etwas abfallen.

Warum?

Bis zum Ende de Sechzigerjahre bestanden Bordwände aus angefasten, handelsüblichen Brettern mit Nut und Feder. Somit war zwischen den Brettern eine mehr oder weniger breite Schattenfuge sichtbar. Eine solche ist bei den Revell-Bordwänden aber nur schwach vorhanden und erscheint je nach Beleuchtung sogar erhaben. Zudem müßte die Plane durch die Planenschnur eigentlich dicht an den Bordwänden anliegen;
Tatsächlich steht sie aber recht weit ab.











Nach Neuanfertigung einer passenden Pritsche habe ich die Teile der Bausatzplane im Bereich der Bordwände dünn gefräst, dann mit einer Gehrungssäge in zahlreiche vertikale Streifen zerteilt und diese wieder so zusammengesetzt, daß die
Ausbeulungen passennd über den Bordwandscharnieren lagen und die Plane möglichst dicht an den Bordwänden anlag. Die an der Plan angegossenen Bordwandösen samt Planenschnur habe ich entfernt und und durch metallisch glänzende Bordwandösen und eine Planenschnur ersetzt, die, in den Fünfzigern idR aus halbelastischen, gelbem und durchsichtigem Nylon bestehend, mich als Vorschulkind aus irgendwelchen Gründen fasziniert hat.

Durch Zoomen müßte dies auch auf den kleinen Modellfotos erkennbar sein.

Diese Umarbeitung war deutlich weniger aufwendig als die übliche Neuanfertigung mit getränkten Papiertaschentüchern.




Ich poste noch zwei Bilder von der Unterseite des Fahrgestells.

Auf dem einen Bild ist zu erkennen, wie die Lenkung der beiden Vorderachsen konstruiert war.


Auf dem anderen ist die althergebrachte Trennung von Tragachse und Antriebswellen zu sehen. Hieran hielt Mercedes (und nach meiner Erinnerung auch MAN) bis zur Einführung der AP-Achsen Anfang der Siebziger (?) fest.
Gruß

Jürgen

8

Mittwoch, 5. Februar 2025, 10:09

Wow, der sieht stark aus!! Rundum ein Leckerbissen!

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