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751

Sonntag, 24. November 2024, 21:15

Sauber!

Bin echt überrascht, wie gut das aussieht, für ein kleines Probestück ohne großen Anspruch wirklich erstaunlich. Nachmachen werde ich es trotzdem nicht, aus oben genannten Gründen, aber die Arbeitsweise ist wirklich beeindruckend!
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

752

Montag, 25. November 2024, 08:09

Moin Jochen,

ja, ich war auch überrascht das es geht. Auch, dass es so einfach geht. Das kleben der einzelnen Streifen hat jetzt nicht wirklich Probleme bereitet und ging teilweise leichter als bei den großen von der Hand.
Wie in meinem Fazit schon geschrieben würde ich es für ein Schiff in deinem Maßstab auch nicht machen. 1:200 habe ich nur einen Bausatz im Regal (Trumpeter Scharnhorst), aber da habe ich andere Pläne für das Deck. Sollte ich aber nochmals ein Segelschiff bis zu 1:200 beginnen, dann wäre es auf jeden Fall das Deck meiner Wahl.

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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753

Dienstag, 26. November 2024, 08:43

Moin,

gestern Abend ging es weiter am Popo der guten Dame :pfeif:
Dazu habe ich als erstes den neuen Heckspiegel am Rumpf fixiert und bis auf einen kleinen Rest die Ränder an die Seitentaschen angepasst. Die genaue Anpassung erfolgt erst am Ende, da ich nach dem Ankleben auf jeden Fall noch Spachteln und Schleifen muss:


So liegt der Heckspiegel jetzt da. Man erkennt, dass er nicht 100 % symmetrisch ist. Das wird dann beim finalen Anpassen korrigiert:


Im Vergleich mit dem Bausatzteil zeigt, dass mein Heck nach oben gestreckt ist:


Nächster Schritt war das Aufbringen von Zierleisten. Dabei habe ich mich an den Seitentaschen orientiert:


Ich habe mir gedacht, wenn die Zierleisten "um die Ecke" laufen sieht es zusammen recht stimmig aus. Mal sehen, vielleicht kappe ich sie am Heckspiegel auch ca. 1 cm vor den Seiten, und lasse sie nur im Bereich der Fenster stehen? Wird sich finden:


Als nächstes geht es mal daran, die Fenster zu planen. Fünf, sechs oder gar sieben? Gleiche Anzahl auf beiden Decks? Wie es geworden ist zeige ich euch beim nächsten Mal.

Ingo
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Lord Nelson


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754

Dienstag, 26. November 2024, 09:13

Hallo Ingo
Das wird super :respekt: :respekt: :respekt:
Sieht aus wie Holzmodellbau, nur dass die Polyteile viel genaueres Arbeiten erlauben und man Fehler immer korrigieren kann.
Und wer gerne "Bemalt" ist dann fast im 7. Himmel

Das die "United States" im Bausatz am Heckteil 2 Fenstergalerien hatte, wusste ich nicht. Ich dachte immer das wäre auch ein Glattdecker und hatte am Heck nur Stückpforten.
LG
Robert

755

Mittwoch, 27. November 2024, 08:32

Moin,

Danke Robert :hand:

Nur Stückpforten am Heck der "USS United States" möchte ich anzweifeln, ebenso die beiden Fensterreihen des Bausatzes. Auf diesem Bild des zeitgenössischen Marinemalers Thomas Birch erkennt man eindeutig eine Fensterreihe. Da es sich um eines seiner bedeutenden Werke handelt, möchte ich fast annehmen, dass es auch ein authentisches Aussehen der Schiffe zeigt:

Quelle: Wikipedia.org

By the Way ... Der Maler hat aber ein paar Fehler gemacht. Im Gefecht verlor die USS United States ihren Besanmast und nicht die HMS Macedonian ihre Marsen und Stengen, siehe hier :lol:
25.Oktober 1812, in der Nähe von Madeira
Der Zufall will es, dass sich beide Schiffe mitten auf dem Atlantik wieder begegnen. Diesmal werden die ausgetauschten Freundlichkeiten aber aus Eisen und Feuer bestehen, da seit dem 19.06.1812 Krieg zwischen den beiden Staaten herrscht. Capt. Decatur vertraut auf die Stärke seinen Schiffes, auf den dicken Rumpf und die schweren 24-Pfünder. Capt. Carden hingegen hat einen anderen Plan, da er um die Schwäche der USS United States weiß.
Im Vertrauen auf sein Schiff will Decatur die United States auf einen Parralelkurs mit der Macedonian legen und sie dann zusammenschießen, ganz so wie es wenige Wochen zuvor die USS Constitution mit der HMS Guerriere gemacht hatte.
Doch Carden ist ein alter Fuchs und befiehlt seinen Stückführern sich mit der ersten, doppelt geladenen, Breitseite auf den Besanmast der United States zu konzentrieren. Und prompt fällt mit der ersten Salve die Besanmarsstenge, mit der zweiten der gesamte Besan. Zusätzlich ist mit der zweiten Salve auch das Ruder der United States beschädigt worden, und sie treibt steuerlos im Atlantik.
Doch auch die schweren 24-Pfünder der United States haben ihren Tribut gefordert und so dreht Carden ab um hinter das Heck der United States zu kommen. Zum einen um deren mörderischen Breitseiten zu entgehen, zum anderen um durch Längsbeschuß den Amerikaner zum Streichen Flagge zu bewegen, was im mit der zweiten Breitseite durch das Heck gelingt. Damit haben die Engländer jetzt selbst eine dieser schweren Fregatten in Ihren Händen und den Verlust der Guerriere gerächt.


So, weiter geht es am Popo das Lady. Ich habe mir ein paar Gedanken um die Fenster gemacht. Als erstes die Variante mit sechs Fenster (mit einem F gekennzeichnet) in der oberen und sieben Fenster in der unteren Reihe:


Das wirkte für mich aber viel zu voll und überladen :du:
Also hab ich jeweils ein Fenster gestrichen und neu angezeichnet:


Gefällt mir deutlich besser. Dazu dann noch die Entscheidung, die Zierleiste unter den Fenstern nicht bis an den Rand, sondern nur über die Fensterbreite laufen zu lassen. So habe ich dann auch angefangen, das Ganze umzusetzen:


Die untere Fensterreihe werde ich jetzt in selber Art gestalten, dann mache ich mir Gedanken über ein paar einfache Verzierungen. Eine Krone oben in der Mitte? Mal sehen :nixweis:

Wie es weiter geht zeige ich euch dann beim nächsten Mal.

Ingo
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756

Mittwoch, 27. November 2024, 16:06

Mahlzeit Ingo,

im Computerspiel "Anno 1800" gibt es einen Charakter namens Drew Turnhill, seines Zeichens "Gelehrter spekulativer Geschichte". Keine Ahnung, warum mir der jetzt einfällt...
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

757

Donnerstag, 28. November 2024, 08:24

Moin,

[..] im Computerspiel "Anno 1800" gibt es einen Charakter namens Drew Turnhill, seines Zeichens "Gelehrter spekulativer Geschichte". [..]
jetzt bin ich sprachlos. Ich spiele auch Anno1800, auf der PS5, und der Typ ist mir sicherlich in der Kampagne mal begegnet, aber weder kann ich mich an ihn und schon gar nicht an seinen Namen erinnern. Respekt!

Fenster Teil2
Die untere Reihe der Fenster wurde angezeichnet und mit 0,5 x 0,75 Polyprofil seitlich eingefasst. Der untere Abschluss wurde aus 0,75 x 1,2mm Profil gemacht:


Nun musste ich die Fenster öffnen. Dazu das schmale Flachskalpell nochmal auf 600er Schleifpapier geschärft, senkrecht in den Ecken angesetzt und mit leichtem Druck und wiegenden Bewegungen nach unten getrieben. Geht super einfach und sehr sauber. Nur leichtes Nacharbeiten ist nötig. Wichtig aber: Vor jedem Fenster nochmal schärfen:


Nach wenigen Minuten sind alle 11 Fenster geöffnet:


Man erkennt wohin die Reise geht:




Apropos Reise:
Da es ja für meinen Falken keinen eigenen Baubericht gibt, streue ich in die aktuellen Berichte immer mal wieder Bilder ein. Gestern habe ich den ersten Beleuchtungstest vom Antrieb gemacht. Bisher sind 14 weiße und 7 blaue LEDs verbaut, werden am Ende 26/13 sein. Auch hier erkennt man wohin die Reise geht:


Das Bausatzteil für den Lichtbalken wurde hier durch einen 3D-Druck aus durchsichtigem Resin von einem befreundeten Modellbauer ersetzt. An dieser Stelle nochmals meinen herzlichsten Dank :hand:
Leicht angeraut lässt es die einzelnen LEDs (fast) komplett verschwinden. Verschwinden ist im Moment auch noch das Stichwort für die blauen LEDs. Sie fallen kaum auf. Ich habe aber schon eine Idee, wie ich das ändern kann, kommt ja noch ein Steuerungs-µC zum Einsatz:


Wie es bei der Yankeebraut weiter geht, erzähle ich euch nächstes Mal, Fortschritte vom Falken irgendwann ;)

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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758

Donnerstag, 28. November 2024, 15:48

der Typ ist mir sicherlich in der Kampagne mal begegnet, aber weder kann ich mich an ihn und schon gar nicht an seinen Namen erinnern

Ist auch nur ein Schiffsitem, keine Spielfigur. 15% mehr Geschwindigkeit, -15% Handelspreise. Ich habe aber auch den Nachnamen falsch geschrieben, er heißt Durnhil. Ich wollte mir doch dieses zitieren aus dem Gedächtnis abgewöhnen..
Jedenfalls fand ich die Bezeichnung "Gelehrter spekulativer Geschichte" schön genug, um sie mir zu merken, klingt doch viel schöner als "Märchenonkel" oder "Lügenbaron".

Schade, dass meine Fenster zu klein sind, um die Skalpellmethode anzuwenden, würde es um einiges vereinfachen.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

Beiträge: 1 103

Realname: Oliver

Wohnort: Münsterland/ Havixbeck

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759

Freitag, 29. November 2024, 14:02

Toller Popo von dem Falken, aber der Popo von der Monarchy toppt alles!!!!
Mein Avatar zeigt mein reales Aussehen. Schönheit ist Ansichtssache
^^

760

Freitag, 29. November 2024, 17:29

Nur Stückpforten am Heck der "USS United States" möchte ich anzweifeln, ebenso die beiden Fensterreihen des Bausatzes. Auf diesem Bild des zeitgenössischen Marinemalers Thomas Birch erkennt man eindeutig eine Fensterreihe. Da es sich um eines seiner bedeutenden Werke handelt, möchte ich fast annehmen, dass es auch ein authentisches Aussehen der Schiffe zeigt:

Tatsächlich hatte die United States wohl zu Beginn ihrer Karriere eine Kabine auf dem Spardeck - das im Heck Fenster gehabt haben wird. Es gibt da sogar einige Bilder.
Das Dekor war wohl in "Hufeisen"-Form - ein Dekor, das die Franzosen damals gern verwendeten. Beachtet, dass die Galerie wohl einstöckig ist:




und auch hier ist die 2-stöckige Fensterreihe zu erahnen.



Vor dem Krieg 1812 allerdings wurde "der zweite Stock" entfernt und sie zum Flachdecker, wie die beiden Schwesternschiffe, die US Frigates Constitution und President.
Dein Umbau sieht stark aus! Ich werde mir das ein oder andere abschauen - denn ich plane meiner Constitution "größere" Galerien zu gönnen. Die des Revellbausatzes sind einfach zu "flach".
:respekt:
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

761

Sonntag, 1. Dezember 2024, 12:46

Hallo Ingo
Hab nochmal Bilder und Bücher zu der United States durchgeforstet...und datsächlich eines (nur eines) mit der noch doppelten Heckgalerie gefunden.
Eine seltsame Lösung.

Aus Osbrey American Heavy Frigates (leider ohne Quellverweis)
Da ist es eine Wonne dem entstehen deines Heckdesigns zuzusehen. Alles viel harmonischer und trotzdem der rüde britische Stil. :respekt: :respekt: :respekt:
LG
Robert

762

Montag, 2. Dezember 2024, 09:23

Hallo Ingo, Das wird ein schöner Hintern. :ok:
Lieben Gruß Frank

763

Montag, 2. Dezember 2024, 09:36

Moin,

Schade, dass meine Fenster zu klein sind, um die Skalpellmethode anzuwenden, würde es um einiges vereinfachen.
Geht es, wenn Du das Skalpell einfach schmäler schleifst?

Danke Oliver & Frank für das Popo-Lob :hand:

@Robert & Marcus:
Danke für eure Mühen bei der Suche nach Bilder mit dem Heck der USS United States :hand:
Hier mal ein paar Gedanken von mir dazu:
Bei diesem Bild stimmt für mich die Rumpfform nicht. Dieses hohe, schmale Heck erinnert mehr an eine spanische Galeone oder die Vasa als an eine US Fregatte. Hier hat der Künstler, meiner Meinung nach, seine Freiheit voll ausgelebt. Ob dann der Rest glaubhaft ist? :nixweis:


Hier scheinen mir die Seitentaschen nachträglich im Bild aufgesetzt zu sein. Wenn man die Deckhöhen betrachtet hätten wir oben bodentiefe Fenster. Unten würde es ja passen, aber oben geht irgendwie gar nicht. Ober- und Unterkante nicht :nixweis:


Für mein Empfinden ist es nahezu unmöglich genaue Angaben zu finden, wie ein Schiff vor über 200 Jahren ausgesehen hat. Erst mit Einführung der Fotografie haben wir Modellbauer belastbare Quellen, wie etwas ausgesehen hat. Aber selbst da gibt es genug Interpretationsspielraum und Stoff für viele Diskussionen.

Und wenn wir jetzt einen Blick auf meinen allerersten Post in diesem Bericht werfen, zumindest auf einen Ausschnitt davon, dann liefert das eine Begründung für meine Entscheidung von damals:
[..] Und warum wieder als englische Prise? Naja, wenn ich die USS United States als USS United States baue, muss ich sie als USS United States bauen, weil sie genau so ausgesehen hat. Wenn ich sie hingegen als HMS Monarchy baue, dann habe ich ein wenig "künstlerische Freiheit" und kann sie so bauen, wie sie ausgesehen haben könnte. [..]
Frei nach Pipi Langstrumpf:
... Ich mach' mir die Welt ein Schiff
Widdewidde wie sie mir gefällt ...

Apropos machen ... ich habe weiter gemacht.
An den Seitengalerien wurden die Fensterkreuze eingesetzt. Was für ein Gefuddel :wacko: Aus 0,5 x 0,5 mm Poly die Teile abgelängt und eingesetzt. Damit ich am Mittelsteg eine Auflage habe, habe ich zuerst von hinten kleine Stücke 0,4 x 0,5 mm Poly angeklebt, am unteren linken Fenster kann man es ein bisschen erkennen. Ein paar Streben sind leicht schief, aber das lass ich so, reden wir doch von circa einem halben Zehntel:


Auch am Heckspiegel sind alle Fensterkreuze eingesetzt. Hier geht es deutlich einfacher, kann ich ihn doch flach auf den Tisch legen und muss nicht am offenen Herzen schräg gestellten Schiff arbeiten:


Gedanklich war ich schon mit der Hochzeit zwischen Heckspiegel und Schiff beschäftigt, als mich eine Nachricht von unserem guten Dafi erreichte. Ich bin mal so frei und zitiere:

Zitat von »dafi«

Deswegen hier nur im Hintergrund der Hinweis: Falls du je nochmals aus irgendeinem Grund ranmusst, gib deiner Hübschen in der oberen Fensterreihe ein Fenster mehr und lass die Balken dazwischen nach oben fluchten. Das Heck war einer der schwachsten Konstruktionspunkte und deshalb sollten die Spanten zwischen den Fenstern durchgängig sein. Hält einfach besser :-)
Meine folgenden Gedanken als Bilderreise ...
?( ... 8| ... ;( ... X( ... :bang: ... :motz:

Da hat er natürlich recht! Und ja, es gibt einen Grund das ich da nochmal ran muss: Mein Anspruch an mich selbst nicht 100 %ig historisch korrekt, aber auch keinen historischen Blödsinn zu bauen. Und wenn gemäß meiner Einleitung:
Carpen lässt auf beiden Schiffen die Gefechtsschäden mit Bordmitteln soweit beheben, um die lange Fahrt nach Gibraltar antreten zu können, wo die Schiffe Mitte November eintreffen und vor Anker gehen.
Nach mehrwöchigen Reperaturen sticht die ehemals amerikanische Fregatte unter dem frisch beförderten Captn. David Hope als HMS Monarchy in See...
das Schiff in Gibraltar repariert wurde, dann hat man da sicherlich auch auf schiffbauerisch vernünftige Arbeit Wert gelegt!

Und darum: Auf ein Neues 8)
Die Maße des Heckspiegels waren schnell auf ein Stück Polysheet übertragen und grob ausgeschnitten:


Zuerst wurden wieder die durchgängigen Zierleisten geklebt, damit hatte ich einen Anhalt für die Fenster. Dann ging es an die Planungen. Sechs oder acht? Oben sechs und unten acht? Nach oben fluchtend oder gerade? Bücher gewälzt und Bilder im Internet angeschaut. Dann die Entscheidung. Ausmessen, anzeichnen, Rahmen kleben (0,75 x 0,75 mm Poly, Fenster nach bekannter Methode ausstechen. Hier das Ergebnis: Beide Reihen haben acht Fenster, die äußeren oben sind aber abgeschrägt:


Kennt ihr den Ausdruck: "Die Finger wund geschliffen"? Wisst woher der kommt?
Ich schon:


Wie kam es dazu? Ich habe meinen Drucker an geschmissen und den Schriftzug MONARCHY gedruckt. Die Basis ist 0,3mm, die Buchstaben 1mm dick:


Sieht ziemlich gruselig aus. Darum habe ich die einzelnen Buchstaben abgeschnitten, den Finger drauf gelegt und das ganze so lange in großen achtern über 240er und 320er Schleifpapier gekreiselt, bis sie deutlich besser aussahen und die rückseitige Basis weg war. Der Finger war allerdings hinterher hinüber :S :


Den Schriftzug auf Papier ausgedruckt, um die Abstände zwischen den Buchstaben bestimmen zu können, dann wurden sie auf den Heckspiegel geklebt:


Anprobe:


Passt soweit für mich. Jetzt kann ich die Fensterkreuze einsetzen und das ein oder andere Rahmenteil nochmal austauschen. Auch bei den Fensterkreuzen an der Backbord-Seitentasche muss ich nochmal ran, da sind ein paar richtig ...
Aber das sind alles Geschichten, die ich euch beim nächsten Mal erzähle.

Schöne Woche
Ingo
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Lord Nelson


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764

Dienstag, 3. Dezember 2024, 09:24

Moin,

gestern habe ich die Fensterkreuze am Heckspiegel fertig gestellt:


Auch die Backbord Seitentasche hat nochmal ein wenig Überarbeitung erfahren und kann jetzt so bleiben:


Der gesamte Heckspiegel wurde mit einem Glasfaserradierer ordentlich geschrubbt, damit das Poly nicht mehr so glatt ist. Dann kam Farbe ins Spiel. Die Fenster und Zierleisten habe ich mit Revell AQUA 88 (Ocker) gepinselt. Die Räume zwischen den Fenstern und der Rest vom Heckspiegel wird in der nächsten Runde Teerschwarz:


[..] am [..] schräg gestellten Schiff arbeiten [..]
Das wollte ich euch mal zeigen...

Wenn ich den Rumpf mit 50 bis 60° Schlagseite in den Ständer lege ...


... kann ich relativ gut an den Seiten arbeiten:


Man muss nur aufpassen, da das Seitenteil des Ständers genau zwischen zwei Stückpforten liegt:


Als ich vor etwas mehr als vier Jahren das Kupfern des Unterwasserschiffes abgeschlossen hatte (hier) gab es ein paar Gedanken bezüglich des Anlaufens der Kupferfolie. Ob sie gleichmäßig patiniert oder ob sich Fingerabdrücke bilden ...
So sah es gestern aus, ein schön unregelmäßiges Muster:




Jetzt kommen weitere Farbarbeiten am Heck, dann kann ich über das Anbringen des Heckspiegels nachdenken. Aber davon erzähle ich euch beim nächsten Mal.

Ingo
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Beiträge: 944

Realname: Dirk

Wohnort: Am Rande des Nordharzes

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765

Dienstag, 3. Dezember 2024, 10:11

Moin Ingo

Sehr schöne Arbeit!
Wenn das Echtkupfer ist und altern soll hilft Säure (Essig).
Dirk

Beiträge: 3 581

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

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766

Dienstag, 3. Dezember 2024, 10:56

Das gekupferte Unterwasserschiff sieht klasse aus.
Wenn man es vor Anlaufen schützen will, hilft Zaponlack.
Mit Säure würde ich nicht arbeiten.

767

Dienstag, 3. Dezember 2024, 11:45

Moin,

vielen Dank euch beiden :hand:

Im Moment will ich eigentlich gar nichts machen, weder altern noch schützen. Bis ich irgendwann mit dem Modell fertig bin darf es ganz natürlich und in würde altern, dann mache ich mir Gedanken ob ich den Zustand halten oder noch weiter vorantreiben will.

Ingo
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768

Donnerstag, 5. Dezember 2024, 07:26

Moin,

gestern ging es weiter mit dem lackieren. An den Seitentaschen musste ich sehr schnell feststellen, dass hier nochmal ein bisschen Schleifarbeit nötig ist, allerdings eher im Bereich der Bordwand vor den Seitentaschen:



Mit dem Heckspiegel bin ich aber zufrieden, der kann so bleiben:


Das wird 8)



Wie es weiter geht, zeige ich euch dann wieder beim nächsten Mal.

Ingo
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769

Donnerstag, 5. Dezember 2024, 08:43

Schöne Fortschritte, die ich aufmerksam beobachte, weil ich ja erklärtermaßen ein Freund schönheitschirurgischer Eingriffe bin.
Ich würde dazu raten, die horizontalen Hölzer durch vorsichtiges Schleifen der Schräge der Bordwand anzupassen und dabei die Kanten leicht zu brechen. Bei mir haben sich dafür diese Schleifpads oder Schleifschwämme bewährt, indem sie quasi automatisch die Hölzer runden. In Analogie zum Heck würde ich auch den Fenstern in den Galerien Rahmen spendieren.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

770

Donnerstag, 5. Dezember 2024, 09:07

Moin Schmidt,

vielen Dank :hand:

Kanten brechen: Ja, steht auf der Liste
Fensterrahmen an der Galerie: Die Idee hatte ich gestern beim lackieren auch
Anpassen an die Bordwand: Welche Hölzer meinst Du? Die an den Galerien oder die am Heckspiegel?

Ingo
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771

Donnerstag, 5. Dezember 2024, 11:50

Vornehmlich die an den Seitengalerien. Sie sollten dieselbe „Schräge" haben und nicht wie Fensterbretter aussehen.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

772

Freitag, 6. Dezember 2024, 06:30

Moin,

gestern habe ich die von Schmidt angesprochenen und von mir auch schon teilweise erkannten Punkte in Angriff genommen.
Als erstes haben die Fenster in den Galerien Rahmen bekommen. Diese sind aus 0,4 x 0,5 mm Polyprofilen entstanden. Dazu kam das Brechen der Kanten an den Zierleisten und eine Anpassung an die Linien der Rumpfform:


Und dann kam wieder Farbe auf das Ganze:



Da ich Freitags im HomeOffice arbeite und mein "Büro" am Basteltisch ist, habe ich die Lady den ganzen Tag im Blick. Sie steht direkt neben mir. Ich lasse das jetzt auf mich wirken und wenn ich heute Mittag immer noch zufrieden bin, dann geh ich mit dem Glasfaserpinsel ran und wir können Hochzeit feiern :)
Aber davon erzähle ich euch erst beim nächsten Mal.

Ingo
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773

Freitag, 6. Dezember 2024, 13:20

Hallo Ingo,

die kleinen Veränderungen haben sich
positiv auf das Erscheinungsbild ausgewirkt.
Schmidt sei Dank.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

774

Freitag, 6. Dezember 2024, 19:19

Hallo Ingo,
die Fenster der Seitentaschen sind dir gut gelungen, die Rahmen haben es gebracht, super.
...und auch der Schriftzug ist einer Hingucker. Die abgeschliffenen Fingerkuppen wachsen nach, Gott sei Dank :D
Steffen
Im Bau: Le Glorieux 1:150 von Heller
Zum DOWNLOAD für Interessierte der Segelplan der Le Glorieux
Nach dem Modell ist vor dem Modell: USS Constitution 1:96 von Revell, in Warteposition.
In Vorbereitung Cutty Sark in 1:96 von Revell.

775

Montag, 9. Dezember 2024, 09:04

Moin,

vielen Dank euch beiden treuen Gefährten :hand:

Ja, die Rahmen haben die Optik deutlich verbessert. Der Gedanke war mir beim ersten Lackieren auch schon gekommen, der Tipp von Schmidt gab dann den Ausschlag. Nochmals Danke an dieser Stelle :hand:

Generell will ich mal wieder loswerden, dass es genau solche Hinweise sind, die das Forum für mich so wertvoll machen. Danke an alle, die mit ihren Hinweisen und Kommentaren, aber auch mal mit Kritik und Genöle, mich auf den rechten Kurs bringen :hand:

Update:
Heute fange ich mal mit einem Rückblick an:


Die Geschichte mit dem Gummi ging mir ziemlich auf die Nerven. Beim Einspannen ist es mehr als einmal vorgekommen, das er vorne von den Stückpforten sprang und ich ihn im Gesicht hatte. Auch die Gefahr, die Stückpfortendeckel oder Kanonen aus dem Gundeck zu rasieren war enorm groß. Also habe ich ganz mutig den Klebstoff gezückt und ... Tusch ... den Heckspiegel an den Rumpf geklebt 8)

Erst grob mit 180er, dann fein mit 240er und 320 Schleifpapier (4mm breite Streifen auf diese Kaffeerührhölzchen geklebt, beste Sandpapierfeile!) in Form gebracht und an die Seitengalerien angepasst:



Mit "White Putty" habe ich die Kante verspachtelt und das Ganze dann ordentlich aushärten lassen:


Nach einem nochmaligen Schleifen wurde zu Pinsel und Farbe gegriffen. Da viel mir Schmidts La Reale de France wieder ein, genauer gesagt dieser Post, noch genauer dieser Satz:
[..] gewisse Substanzen, die die Atemfrequenz auf einmal pro Minute reduzieren [..]
...
Das wünscht man sich dann doch, wenn man mit zwei 10/0er Pinseln, je einen für Ocker und Teerschwarz, den Fenstern, Zierleisten und sonstigen Teilen zu Leibe rückt. Das ist dabei raus gekommen:





Zwischendurch habe ich den bisherigen 0,5mm Heckspiegel über dem Poppdeck noch mit zwei weiteren Teilen auf 1,5mm angedickt. Das war nötig, damit der Heckspiegel von der Stärke zu den Bordwänden passt. Er ist zwar das schwächste Teil im Rumpf, aber so schwach ... :du:
Es folgt noch eine Behandlung mit Plakawasser um das Heck an den vorderen Rumpf anzugleichen, aber das ist nur noch ein Kleinigkeit. Darum erkläre ich hiermit den Heckumbau für abgeschlossen :D

Das Poppdeck selbst hat am Heck eine Abschlussleiste bekommen. Diese werde ich an den Seiten noch nach vorne führen:


Die Basis für das Skylight. In "AOTS USS Constitution" sind zwei verschiedene dargestellt, eines mit Flachdach und dieses mit 45°Dachschräge. Meine Basis hat 45°. Ich werde es aber wohl ein wenig flacher machen, da es mir so noch nicht ganz gefällt:


Und dann noch ein Bild mit eingesteckten Masten. Es wird ...


Wie es weiter geht ... das sind die Geschichten für das nächste Mal.

Guten Start in die Woche
Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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776

Dienstag, 10. Dezember 2024, 14:02

Von hinten hat sie das Format eines Zweideckers... (jetzt macht was draus :D )... sieht famos aus! .. könnte als Razee durchgehen, ohne weiteres...

Kommt dann noch Schmuck ans Heck?
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

777

Dienstag, 10. Dezember 2024, 18:58

Famos Famos :)

das Häusel würd' ich auch eher mit 30° bauen, ist sonst so spitz und der Popo ist ja nun eher sehr gefällig ausgeführt.
Ich schließe mich der Frage von Marcus an, kommt da noch Schmuck? Abstimmung, wer ist für Schmuck: ich :ok:
Im Bau: Le Glorieux 1:150 von Heller
Zum DOWNLOAD für Interessierte der Segelplan der Le Glorieux
Nach dem Modell ist vor dem Modell: USS Constitution 1:96 von Revell, in Warteposition.
In Vorbereitung Cutty Sark in 1:96 von Revell.

778

Dienstag, 10. Dezember 2024, 19:21

Abstimmung, wer ist für Schmuck: ich :ok:

Dann bin ich aus Prinzip dagegen..
Nein, nicht aus Prinzip, aber als Gelehrter spekulativer Geschichte möchte ich anmerken, dass man sich, nachdem das Heck in Kriegszeiten sowieso schon aufwendig repariert werden musste, kaum noch die Zeit für künstlerische Ausgestaltung genommen hätte. Dem Vernehmen nach war schon der Namensschriftzug Gegenstand heftiger Kontroversen unter den zuständigen Offizieren..

Ich stimme aber zu was das Oberlicht betrifft, ich würde es auch flacher machen. Mit einem so spitzen Winkel wäre der Lichteinfall schon bei etwas schrägem Sonnenstand arg begrenzt.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

779

Dienstag, 10. Dezember 2024, 20:49

Moin,

vielen Dank euch für die netten Kommentare und das Lob. Freut mich sehr, dass der Hintern der Dame gefällt :hand:

könnte als Razee durchgehen, ohne weiteres...
Als ich mir erste Gedanken zum Heckumbau gemacht habe, so ca. vor dreieinhalb Jahren, da schwirrte die Razee-Idee auch ständig in mir herum. Jetzt ist es fast einer geworden 8)

[..] das Häusel würd' ich auch eher mit 30° bauen, ist sonst so spitz [..]
[..] Ich stimme aber zu was das Oberlicht betrifft, ich würde es auch flacher machen. [..]
Da geh ich mit. Das wird flacher werden, irgendwas zwischen 30 - 35°

[..] Nein, nicht aus Prinzip, aber als Gelehrter spekulativer Geschichte möchte ich anmerken, dass man sich, nachdem das Heck in Kriegszeiten sowieso schon aufwendig repariert werden musste, kaum noch die Zeit für künstlerische Ausgestaltung genommen hätte. Dem Vernehmen nach war schon der Namensschriftzug Gegenstand heftiger Kontroversen unter den zuständigen Offizieren.. [..]
Dem ist nicht hinzuzufügen :lol:
Das Schiff sollte schnell wieder in See gehen. Fregatten waren immer knapp, vor allem solche, die den Amerikanern Paroli bieten konnten. Dazu kam noch, dass der frisch beförderte Captn. Hope einfach noch nicht genug Prisengelder gesammelt hatte, beziehungsweise ein Großteil durch einen verbrecherischen Agenten veruntreut wurde, um sich eine aufwendige Heckzier zu leisten ...

Genug der spekulativen Geschichte (ich liebe diesen Ausdruck, Danke Jochen :hand: ). Vielleicht kommt noch eine einfache Einfassung des Heckspiegels mit einem Tau, ähnlich wie bei meiner französischen Engländerin (guggst Du).
Aber nur vielleicht und wenn, dann nur ähnlich ... ;)

Ingo
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780

Mittwoch, 11. Dezember 2024, 15:46

Servus Ingo,
hab nur mal reingeschaut, was Du gerade baust. Also, wie schon gesagt, der Hans-Dampf in allen Modellbaugassen :respekt: Mit Schiffen habe ich praktisch keine Erfahrung, bis auf eine Restauration einer Hachette Gorch Fock, und ich bewundere die ganze Feinarbeit! Dagegen falle ich als Grobmotoriker ab :rolleyes: Ich bleibe dabei :wink:
LG Reinhard

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