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61

Freitag, 8. November 2024, 09:47

Also das finde ich jetzt eher irritierend als hilfreich, oder gibt es ernsthafte Hinweise auf einen solchen Anstrich bei der Borodino?

Das scheint mir eher Tsesarevich zu sein, die Aufbauten würden passen, und ich erkenne keine Kasemattgeschütze. Die Färbung ist auf jeden Fall spekulativ und nicht einmal besonders gut gemacht, .....

Damned, stimmt natürlich der Tsesarevich :ok: , bereits die Marsen hätten mich stutzig machen sollen.
Tja, die Farbgebung, interessiert mich natürlich schon ob die Farbe so in etwa stimmt. Hab gestern ein Heft über den Tsesarevich (Shneer) bekommen. Danach wäre diese olivgrüne Farbe wohl nicht korrekt. Denn das Schiff wurde dem Autor zufolge, direkt nach der Ankunft, in der schwarz + ocher Mischung, wohl die 3 Teile soot + 1 Teil ocher + drying Oil Mischung angepönt. Zitat Shneer:

Zitat

to match the rest of the squadron
. Ob zeitlich danach in Punkto Bemalung noch was geschah?
Auf vielen s/w Bildern nach der Schlacht wirkt der Rumpf auf mich heller als das eher "schwarzbraun" der oben genannten Mischung. Vielleicht liegt das aber auch daran das der Kriegsanstrich verwittert ist und die weiße Rumpffarbe durchschimmert. Weitere Fakten zur Aktenlage würden mich schon interessieren.

62

Freitag, 8. November 2024, 12:02

Schlachtschiff Borodino

https://modelshipworld.com/topic/19333-v…uiser/#comments
https://litoralis-rusff-me.translate.goo…&_x_tr_pto=wapp
Warum nicht einen russischen Modellbauer fragen , daher habe ich Valerij zum Thema Borodino befragt .Das ist aber auch für ihn nicht leicht zu beantworten , daher wird er forschen und erst dann beantworten .
Hallo Jürgen !
Gebe mir einen Link zu
einem Forenthread , in dem es um das Bemalen von Schiffen geht , und ich
werde die Frage dort beantworten .
Das werde ich machen und bin gespannt wie er hier die Frage beantwortet , falls er ins Forum Wettringer kommt .
LG Jürgen

63

Freitag, 8. November 2024, 21:32

Mahlzeit allerseits!

@Armin: Klar, Ascheschütten, hätte ich selber drauf kommen können. Bin ich aber nicht.. Danke also.
Auf den Torpedoschutz werde ich noch zurückkommen, viel mehr als bei HMS Lord Nelson werde ich aber nicht machen. Nach heutigem Wissensstand würde ich da noch die Trosse zum Auslegen ergänzen, die die Enden der Spiere verbindet und dann über eine Umlenkrolle auf Höhe Wasserlinie zum Bugspill geht. Das Rigg zum einrollen und bergen der Netze selber werde ich wohl nicht darstellen, in geborgenem Zustand ja kaum sichtbar, und da kommt meine Detailvernarrtheit angesichts des Maßstabes tatsächlich an ihre Grenze.
Dass 1:350 klein sei höre ich öfter von Leuten die 1:100 bauen, mir kommt es gar nicht so klein vor. Meine Jugend war dominiert von den Airfix 1:600-Bausätzen! Für mich ist dieser Maßstab der ideale Kompromiss aus Platz- Zeit- und Geldbedarf einerseits und Detailierungsmöglichkeiten andererseits. Ich habe auch den Ehrgeiz, ganze Entwicklungslinien darstellen zu können, vom Panzerschiff über Einheitslinienschiff und Dreadnought zum schnellen Schlachtschiff, entsprechend viele verschiedene Modelle braucht es dafür.

@Ingo: Da werde ich ja ganz rot im Gesicht....

@Joerg: Farben nach s/w-Bildern zu beurteilen ist ein Treibsandfeld, zu viele Faktoren beeinflussen das. Selbst die Helligkeit von Grau unterliegt da starken Schwankungen schon bei der Aufnahme, Lichtverhältnisse, gewählte Belichtung, verwendetes Filmmaterial führen zu gänzlich unterschiedlichen Resultaten. Und der eigentliche Spass geht ja erst in der Dunkelkammer los, allein die gewählte Papiergradation kann aus Hellgrau Anthrazit machen. Ein Fotolaborant, der nicht an spätere Modellbauer denkt, würde z.B. ein von Dunkelgrau dominiertes Bild tendenziell eher aufhellen, um mehr Einzelheiten abzubilden. Nicht anders als der heutige Modellbauer eigentlich..
Fotografie ist leider keine exakte Wissenschaft, lieber verlasse ich mich auf Geschriebenes. Auch wenn das ebenfalls seine Tücken hat, siehe oben.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

64

Samstag, 9. November 2024, 11:19

Moin Jochen

Was für eine Reise durch die Geschichte :D und mal wieder Jochentypische arbeiten :ok:


Heiko
Eine kleine Weisheit fürs Leben

--Pople niemals in der Nase wenn Du über Kopfsteinpflaster fährst --

65

Samstag, 9. November 2024, 17:09



Hier die Farbübersicht der Victorianischen und KuK Marine .
Alle Marine Schiffe richteten bis 1900 danach .
Jetzt fehlt Borodino für 1903 .
LG Jürgen

66

Sonntag, 10. November 2024, 16:56

Eine tolle Auflistung der Bemalungs - Historie.
Da hat sich jemand viel Mühe gemacht, ob es genau stimmt ist nicht entscheidend, es bietet aber auf jeden Fall eine gute Basis für weitere Rechergen in diesem Gebiet.
Seltsamerweise gehen mir in den letzten Tagen die Bemalungen diverser "vor und WK 1 Schiffe" dauernd im Kopf herum und darum bin ich sehr dankbar für diesen Input.
Historisch sehr interessant das die verschiedenen Marinen ähnliche bis fast gleiche Farben benutzten...aber auch logisch wenn man den Zweck der jeweiligen Farbe berücksichtigt.

Werde demnächst nochmal in einigen Büchern nachlesen was da so steht....wie ja schon erwähnt wurde sind die Fotos dieser Zeit nicht hilfreich.
LG
Robert

67

Montag, 11. November 2024, 08:15

Schlachtschiff Borodino

Hallo Jürgen!
Ich habe im Wettringer-Forum nicht alles verstanden, offenbar weil die Übersetzungen nicht hochwertig sind.
Daher
schlage ich vor, im marine-modellbau-und-mehr.de-Forum ein Thema zur
Bemalung dieser Schiffe zu eröffnen.
Ich weiß jedoch nicht, in welcher
Rubrik des Forums dies möglich ist.
Lasst uns dorthin gehen und über dieses Thema sprechen !
P:S: Leider kam Valerij nicht ins Forum Wettringer , wie er mir hier schreibt , aber im Forum Marine Modellbau veröffentlicht er .
Sorry Jürgen

68

Montag, 11. November 2024, 08:20

@Joerg: Farben nach s/w-Bildern zu beurteilen ist ein Treibsandfeld, zu viele Faktoren beeinflussen das. Selbst die Helligkeit von Grau unterliegt da starken Schwankungen schon bei der Aufnahme, Lichtverhältnisse, gewählte Belichtung, verwendetes Filmmaterial führen zu gänzlich unterschiedlichen Resultaten. Und der eigentliche Spass geht ja erst in der Dunkelkammer los, allein die gewählte Papiergradation kann aus Hellgrau Anthrazit machen. Ein Fotolaborant, der nicht an spätere Modellbauer denkt, würde z.B. ein von Dunkelgrau dominiertes Bild tendenziell eher aufhellen, um mehr Einzelheiten abzubilden. Nicht anders als der heutige Modellbauer eigentlich..
Fotografie ist leider keine exakte Wissenschaft, lieber verlasse ich mich auf Geschriebenes. Auch wenn das ebenfalls seine Tücken hat, siehe oben.


Das möchte ich auch lieber nicht tun müssen. Am zuverlässigsten sind natürlich Angaben die nachweislich aus zeitgenössischen Dokumenten von staatlichen oder privaten Archiven stammen.
Deswegen sind die Farben von Kartonmodellen oder nachträglich kolorierte Fotos nicht so beweiskräftig da man die Quelle halt nicht kennt.

69

Montag, 11. November 2024, 13:53

Ein Link:
https://groups.io/g/NavWarGames/topic/ru…olours/68385114
Zitat daraus: "

Zitat

I received new information about Port-Artur ships' color.
Sergey Platov told me that just in Port Artur, by port manager's
order,
hulls were painted by mixture of 3 parts soot ( black ) and 1 part of
ochre ( yellow ) that looked like dark brown.
I asked him about sources."

Die Informationen passen zum Teil zu dem weiter oben eingestellten Zitat von Shneer aus dem Heftchen über die Tsesarevich, allerdings der Textteil "that looked like dark brown " ist neu für mich.

70

Montag, 11. November 2024, 14:24

Ein Link
Interessant, ein Augenzeuge!
Zitat:

Zitat

An eyewitness US naval officer named McCulley reported that the Port Arthur squadron began the war painted a very dark cinnamon color (painted over the top of their white/ochre peacetime livery).
der Rest auch.

Ein Augenzeuge bezeichnet also die Farbe der Port Arthur Flotte (nach Neuanstrich bei Kriegsbeginn ) als dark cinnamon. Und es gibt die zeitlich passende Angabe des Port Managers, eine Farbe gemischt aus 3 Teilen soot + 1 Teil ocher )plus dem Öl.

71

Montag, 11. November 2024, 20:24

Das liest sich jetzt alles wie ein spannendes Kriminalrätsel...al la Agatha Chriesti
Bin schon gespannt wie es weitergeht (bin übrigens auch im Rechergiermodus)
LG
Robert

72

Dienstag, 12. November 2024, 09:06

Hallo Robert,

erstmal geht es hier an dieser Stelle nicht weiter. Mein erster Beitrag zur Bemalung stand ja im Zusammenhang mit der schwarzen Farbe der Borodino, nun hat sich das Thema stark in Richtung Farbgebung der Port Arthur Flotte verschoben und ist damit hier im Baubericht von Jochens Borodino falsch plaziert.

Gruß

Joerg

73

Dienstag, 12. November 2024, 14:27

ist damit hier im Baubericht von Jochens Borodino falsch plaziert.

Danke Joerg, so ist es.
Von meiner Baustelle gibt es auch bald frische Bilder, ich habe aber auch viel gelesen. Der Bericht von Nowikow-Priboi gibt zwar für den Modellbauer erwartungsgemäß nicht viel her und ist als Werk des sozialistischen Realismus immer cum grano salis zu lesen, aber eine ausdrückliche Bestätigung des Farbschemas enthält er schon. Der Autor schreibt nämlich, dass die japanischen Schiffe sich aufgrund ihrer grauen Farbe bei dunstiger Sicht kaum vom Horizont abhoben, während die russischen Schiffe dank ihres schwarzen Anstrichs mit gelben Schornsteinen immer klar zu erkennen waren. Das nennt er als Beispiel für die allgemein zweckmäßigere Einrichtung der japanischen Marine, und an anderer Stelle führt er als Beispiel für die unsinnigen Prioritäten der Geschwaderführung an, dass bei den später dazugekommenen Schiffen des dritten Geschwaders auf See die Schornsteine Gelb gestrichen wurden, um ein einheitliches Bild der zusammengewürfelten Flotte zu erzeugen, was Arbeit machte, aber den Kampfwert nicht erhöhte.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
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-Otto von Bismarck

74

Dienstag, 12. November 2024, 21:01

Mahlzeit allerseits!

Weiter ging es mit dem Rumpf und parallel dazu mit diversem Kleinkram.



Da nun die groben Schleifarbeiten erledigt sind können auch schon etwas filigranere Sachen wieder angebaut werden. Die neuen Schlingerkiele bestehen aus 0,5mm Sheet, das mit rechtwinklig aufgesetzter Messerklinge etwas profiliert wurde. Zur Markierung der Position habe ich, bevor ich die alten Plastikteile abgeschliffen habe, an deren Enden jeweils ein 0,5mm Loch in den Rumpf gebohrt. Den neuen Kiel erst vorn über das Loch geklebt und auf geradem Weg zum hinteren Loch verlegt, fertig. War nicht viel Arbeit und sieht deutlich besser aus.



Ein paar Deckshäuser zusammengesetzt, Passform war hier sehr gut, und alle Oberlichter geöffnet und mit Ätzteilen versehen.



Anker im Originalzustand.



Anker verfeinert, mit WEM-Ätzteilen und Kette aus meinem Fundus. Die Form der Kettenglieder stimmt nicht ganz, müssten welche mit Steg sein, aber immerhin stimmt die Größe. Kette war jeseits nur an einem Anker angeschäkelt, der andere lag ohne Kette in Reserve.



Bugzier und Klüsenringe von WEM, die Ankerauflagen taten noch kürzlich Dienst als Quarkbecher. Laut WEM soll über der Bugzier noch eine zweiflügelige Luke angebracht werden, die kann ich aber auf Fotos nicht erkennen (was nicht zwingend bedeutet, dass sie nicht da ist, der Bereich liegt auf fast allen Bildern im Schatten), und eigentlich ist dafür auch gar kein Platz. Wenn, dann müsste sie unterhalb der Bugzier liegen, zur Übernahme von Torpedos nämlich, aber auch das kann ich auf Fotos nicht erkennen.



Ankerkräne Bausatz



Ankerkräne WEM.



Lüfterhutzen, massiv gegossen, aber glücklicherweise nur diese vier am ganzen Schiff.



Seit ich eine doppelt geregelte Kleinbohrmaschine mit Pedalschalter besitze hat soetwas weitgehend seinen Schrecken verloren...
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-Otto von Bismarck

76

Mittwoch, 13. November 2024, 07:39

Moin,

es ist immer wieder schön zu sehen, wie aufwertend Ätzteile sind :ok:

Zur Markierung der Position habe ich, bevor ich die alten Plastikteile abgeschliffen habe, an deren Enden jeweils ein 0,5mm Loch in den Rumpf gebohrt. Den neuen Kiel erst vorn über das Loch geklebt und auf geradem Weg zum hinteren Loch verlegt, fertig. War nicht viel Arbeit und sieht deutlich besser aus.
die Idee aus der Rubrik "Gennial einfach - einfach genial!", die Umsetzung aus dem obersten Qualitätsregal.

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

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77

Mittwoch, 13. November 2024, 08:42

Moin Jochen,

wow, das schaut alles schon sehr gut aus. Einen Punkt hätte ich noch, die "Flügel" aus Messing an den Ankern müssten grade sein. Ich habe in meinen Unterlagen der zaristischen Marine nachgeschaut, diese Anker wurden auf mehren Schiffen mit Schweinsrücken verwendet und auf allen Plänen und Bildern die ich habe sind diese "Flügel" grade (leicht nach oben geneigt).

Hast Du eigentlich einen 3D-Drucker (SLA)?

LG


Armin


03.jpeg
Auf diesem Plan der General Admiral Apraxin kann man den Anker recht gut erkennen.

78

Mittwoch, 13. November 2024, 12:35

Schlachtschiff Borodino

Hier ein Bericht , der zeigt , dass die Farben der Navarin auch selber gemischt wurden :

„An den Kommandeur einer separaten Abteilung von Schiffen im Mittelmeer, die in POLA 1897 anlegen.


BERICHT

Nach dem Reinigen von Wucherungen und dem Neuanordnen der
Zellen zum Bemalen stellte sich heraus, dass das Andocken des
Schlachtschiffs mir anvertraut und auf Blöcke gelegt wurde Die Bemalung
mit der Moravia-Komposition wurde ausschließlich von Hafenhandwerkern
durchgeführt, da diese Zusammensetzung eine geschickte Handhabung
erfordert. Diese Dauer wird von österreichischen Seglern auf 1 bis 1,5
Jahre festgelegt , und diesbezüglich habe ich hier nicht den geringsten
Widerspruch gehört

. Beim Andocken des kaiserlich-russischen Turmschiffs
„Navarin“ im Feld wurden 640 kg rote, 3649 kg grüne und 30 kg rosa Farbe
nur für die Bemalung verwendet Alle diese Farben sind unsere eigenen,
unter Berücksichtigung umfangreicher Erfahrungen zusammengestellten
Farben, die einerseits den für moderne Stahlschiffe tödlichen Rost und
andererseits das Wachstum von Algen und Muscheln verhindern und zwar so
lange wie möglich, da die Schiffe sonst innerhalb kurzer Zeit einen
erheblichen Geschwindigkeitsverlust verzeichnen. Für solche
„Schiffsbodenfarben“ sind zahlreiche Rezepturen im Einsatz. Die
österreichisch-ungarische Marine beschloss nach ausführlichen Tests,
Farben bei der Firma Veneziani in Triest zu bestellen, deren
Überlegenheit und Kundschaft von der Königlich Italienischen Marine
garantiert wurden, um deren Anforderungen zu erfüllen, gründete das
Unternehmen eine Zweigfabrik auf italienischem Territorium.

Die für die Navarin verwendete Schiffsbodenfarbe wurde ebenfalls von der Fabrik der Witwe Veneziani geliefert.

Inzwischen hatte die Navarin die Arbeiten, für die sie in
Pola eingetroffen war, bereits abgeschlossen und brach am 11. August
wieder nach Kreta auf. Die Russen wurden mit der herzlichen
Gastfreundschaft empfangen, die alle ausländischen Besucher in unserem
zentralen Militärhafen finden, und wir hoffen, dass die russischen
Kameraden Pola mit nicht weniger angenehmen Erinnerungen verlassen haben
als die, die sie uns selbst hinterlassen haben.



Mit freundlichen Grüßen, Alexey.

79

Mittwoch, 13. November 2024, 16:27

Mahlzeit allerseits!

Ich danke für die Anerkennung, Applaus ist das Brot des Künstlers!

@Armin: Danke für den Hinweis, habe es korrigiert. Messing ist ja ein verzeihendes Material und kann ohne Bruchgefahr zurückgebogen werden...
Einen 3D-Drucker habe ich leider nicht, würde auch das Budget sprengen, und vor allem bin ich eher der analoge Typ, wenn ich etwas zeichnen will greife ich immer noch zu Papier und Bleistift. Ich sehe aber durchaus die Vorzüge dieser Technik und verwende auch gedruckte Teile. Nur eben gekaufte.

@Jürgen Waldmann: Noch einmal explizit für dich: Dies ist mein Baubericht über das Modell des Borodino. Es ist kein Diskussionsthread über irgendwelche zaristischen oder k.u.k. Farbschemata, und es ist auch nicht dein Kaminzimmer. Ich bitte daher darum, dich hier zukünftig auf Beiträge zu beschränken, die etwas mit dem Thema zu tun haben. Danke.
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80

Donnerstag, 14. November 2024, 09:16

Moin Jochen,

ja, mit Messing kann man gut bauen und korrigieren. Es ist auch eines meiner bevorzugten Materialien, auch wenn ich es heute nicht mehr so häufig einsetzte wie früher. Die Frage nach dem 3D-Drucker habe ich gestellt, weil ich Dir im Rahmen dieses Baus sonst ggf. ein paar meiner STL-Modelle (Beiboote, Lüfter, Poller, Anker, etc.), so sie denn passen würden, zum selber ausdrucken angeboten hätte. Es gefällt mir ausserordentlich gut wie und was Du hier baust.

LG


Armin

81

Freitag, 15. November 2024, 13:00

Mahlzeit Armin,

das ist ein großzügiges Angebot, für das ich mich herzlich bedanke, auch wenn ich nicht darauf zurückgreifen kann. Vielleicht irgendwann einmal..
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83

Sonntag, 17. November 2024, 17:43

Ja, sehr ausführlich, soweit man das erkennen kann... Nur die erste von 49 Seiten ist zugänglich, danach streikt deren Server.
Trotzdem danke, ich werde es später nochmal versuchen.
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84

Sonntag, 17. November 2024, 19:43

Mahlzeit allerseits!

Baufortschritte:



Bugkasematte



Heckkasematte



Mittschiffs-Kasematten



Diese Ladeluke nebst eigenem Davit unterschlagen sowohl Bausatz als auch Zurüstsatz, auf Fotos ist sie aber gut zu erkennen. Kramkistenätzteil, Draht und Polyprofil.
In diesem Bereich stimmt die Rumpfform tatsächlich nicht mit dem Vorbild überein, die Wölbung müsste insgesamt ausgeprägter sein, aber das fällt nur im direkten Vergleich auf. Dafür baue ich den Rumpf nicht neu.



Deckel drauf! Steht ganz schön auf Spannung, die Bordwände werden vom Deck an dessen Vorderkante etwa 5mm auseinandergespreizt.



Irgendwie muss ich hier an eine Alligatorschnauze denken..



Hier ist überall mehr oder weniger sachte Gewalt erforderlich.



Eigentlich sind das immer noch Rumpfseiten, dass die Kasematten zwei Decks darunter Probleme verursacht haben kann ich mir gut vorstellen.



Die obere Reihe von 3 Bullaugen, entsprechend den Bausatzbullaugen aufgebohrt, sitzt zu hoch und musste wieder verschlossen werden. Dazu wird am Achterkastell ein Stück massive Bordwand durch eine Stützstruktur aus Ätzteilen ersetzt, also schon mal das entsprechende Stück abgesägt.



Um die drei Teile, die die beiden Decksebenen verbinden anzupassen waren mehrere Stunden Schnitz- und Schleifarbeit vonnöten..



..und besser als das hier ging es trotzdem nicht.



Also schweres Geschütz aka Presto-Tuning!

Noch etwas Nacharbeit und ein paar Details an den Bordwänden, und dann kommt erstmal Farbe ins Spiel.
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85

Sonntag, 17. November 2024, 20:32

Das ist schon toll was du da diverse Teile anbaust, korrigierst, Bullaugen versetzt usw.
Da muss man schon ein Kenner der Materie sein und Teile, Details sehen auf Fotos, die andere nicht sehen. :ok:
.
.
Ich habe stets mehrere Modelle im Bau, oft gibt es längere Pausen. Aktuell im Bau, bzw. in den letzten Monaten immer mal etwas dran gemacht: die hier gezeigten Modelle im Thread "Querbeet". --- Ansonsten viel Gartenarbeit beim Erstellen eines neuen Gartens auf einem komplett runtergekommenen Geröll- und Müll-Grundstückes. usw .

86

Montag, 18. November 2024, 09:10

Mahlzeit allerseits!


Also schweres Geschütz aka Presto-Tuning!



Hoffentlich braucht das Modell nicht die ganze Dose Spachtel auf. :D


Gruß

Joerg

87

Montag, 18. November 2024, 14:48

Mahlzeit die Herren!

@Thomas: Tatsächlich habe ich mir inzwischen eine gewisse Expertise angeeignet, vor allem, was Schlamperei der Bausatzhersteller betrifft. Denen traue ich inzwischen alles zu.
@Joerg: Das wäre tragisch, diese Dose begleitet mich seit ca. 10 Jahren und ist noch zu 80% voll. Mein Auto trägt seine Beulen mit Würde, da wird nix gespachtelt..
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88

Dienstag, 19. November 2024, 08:46

Moin Jochen,

das hast Du sehr schön gemacht. Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass die Teile so schlecht zusammen passen. Das erinnert mich an meine Kindheit, als ich noch Airfix-Bausätze zusammenklebte - da musste das ein- oder andere Teil auch mit Gewalt zusammengehalten werden. Erstaunlich, dass man so etwas heute noch herstellt. Ich denke aber, die Wahl der Spachtelmasse ist sehr gut, da sie im Gegensatz zu einer 1K Spachtelmasse so gut wie nicht schrumpft. Ich verwende eine solche sparsam an und zu auch für meine 1:100 Modelle.

LG


Armin

89

Dienstag, 19. November 2024, 21:07

Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass die Teile so schlecht zusammen passen.

Ich finde, die Teile passen schon ganz akzeptabel zusammen. Gewiss gibt es an den Rändern (Decksteile, Rumpfwand) Spalten, aber sonst bin ich zufrieden.
Auf den Makro-Aufnahmen sieht manches wohl schlimmer aus als es wirklich ist.
.
.
Ich habe stets mehrere Modelle im Bau, oft gibt es längere Pausen. Aktuell im Bau, bzw. in den letzten Monaten immer mal etwas dran gemacht: die hier gezeigten Modelle im Thread "Querbeet". --- Ansonsten viel Gartenarbeit beim Erstellen eines neuen Gartens auf einem komplett runtergekommenen Geröll- und Müll-Grundstückes. usw .

90

Dienstag, 19. November 2024, 21:11

Mahlzeit allerseits!

@Armin: Das Zeug schrumpft kaum, das ist der eine große Vorteil. Der andere ist, dass es unabhängig von der Schichtdicke sofort weiter bearbeitet werden kann, ich habe einfach nicht die Geduld tagelang der Spachtelmasse beim trocknen zuzusehen. Und, auch nicht zu verachten, man hat ein kurzes Zeitfenster, wo man die halbgehärtete Masse hervorragend mit dem Messer bearbeiten kann. Damit spare ich mir 90% der Schleifarbeit. Diese Vorteile wiegen mir den zusätzlichen Arbeitsschritt Anmischen völlig auf.

Weitere Baufortschritte



Offizierskajüten auf dem Oberdeck entlang der Bordwände. Die Fenster werde ich nicht öffnen, sondern nur farblich behandeln, um sie zu betrachten braucht man später einen Zahnarztspiegel.



Mal probeweise die Deckshäuser dazwischen gestellt, über die freien Zwischenräume werden später noch jeseits zwei Reihen Beiboote montiert.



Von diesen (Steuer-)Häusern auf den Brückenaufbauten gibt es vier Stück, die man gut sehen kann, deshalb werden hier die Fenster geöffnet.



Die Rückseite dünner gefräst, bis sie durchscheinend ist und dann mit dem Messer ausgeschnitten.



Wieder so ein gnadenloses Macro, was hier recht unsauber wirkt ist frei Auge ganz ok.



47mm-Geschütz zur Torpedobootabwehr. Zum Bausatzteil kommen drei Ätzteile und ein Drehteil, wenn man das überschüssige Plastik entfernt hat ist vom Bausatzteil nicht mehr viel übrig.



Deshalb habe ich etwas geknobelt, der Systemkasten wird mit einem Stückchen Rohr 1x0,8mm und etwas Vierkant 0,5x0,5mm dargestellt. Ist einfacher und sauberer als die Schnitzorgie.



Und das wiederholen wir jetzt noch 19 mal...
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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