@Cpt.Barbossa
Vielen Dank für Dein Interesse.
Fortsetzung: Ausrüstung der Großmarsrah – Fuß- und Springpferde – Marchepieds et étriers usw.
Der Garten wurde „aufgeräumt“ und für den Winter bereit gemacht. Auch im Haus ist soweit alles erledigt. Die Tage sind kürzer geworden und die Motivation ist auch wieder auf einem hohen Level.
Somit geht es hier weiter, womit ich vor nun gut 2 Monaten aufgehört habe und zwar mit den Fußpferden der Großmarsrah.
Zur Ausführung der Fuß- und Springpferde für diese Rah führte ich zwischenzeitlich nochmals Recherchen durch und entschloss mich daher entgegen meiner bisherigen Annahmen (siehe Skizze in vorhergehenden Berichten) doch je Rahhälfte zwei Springpferde anzubringen. Die äußeren Befestigungspunkte der Fußpferde werde ich dementsprechend weiter nach innen verlegen.
Was mir in diesem Zusammenhang als wichtige Anmerkung erscheint, ist die Tatsache, dass das es auch bei so unscheinbaren Details wie den Fußpferden folgenden Grundsatz zu beachten gilt: Je höher in der Takelage, desto filigraner werden die Takelelemente, wie auch Taue, Kauschen und Blöcke.
Deshalb zeige ich auf folgendem Bild den Unterschied zwischen den Springpferden der Großrah (oben links im Bild) und der Großmarsrah, der durchaus erkennbar wird.
Auf der nächsten Abbildung sind die fertiggestellten Fußpferde mit den Springpferden der Großmarsrah zu sehen und das ein oder andere Detail in einer Vergrößerung. Die Fußpferde haben fürs Modell einen Durchmesser von 0,54 mm (Originalgröße ø 26 mm), die Springpferde ø 0,48 mm (ø 23 mm).
Nach dem Anbringen der Fuß- mit den Springpferden sowie der restlichen Ausrüstungsteile, wie die Brassenblöcke und die Toppnanten, schor ich auch schon die Bramschoten, Geitaue und die Taue für die Refftakel ein.
Die Länge der Geitaublöcke beträgt für die Großmarsrah fürs Modell 4 mm, wie auf dem nächsten Bild zu sehen. Daneben liegen bereits die Blockstroppen, vorbereitet zum einbinden.
Da ich an meinem Modell keine Segel anbringe, verbinde ich die Schotenenden (Augspleiße) mit den unteren Geitaublöcken mittels Knebel, so wie am Pariser Modell und diversen zeitgenössischen Modellen gesehen. Scheinbar verwandten die Franzosen zum Verbinden der Schothörner mit den Schoten vorzugsweise Knebel (Cabillot d´armarrage). Hingegen war hierzu bei den Engländern der Stopperknoten offensichtlich weit verbreitet, zumindest so meine Beobachtung. Belegen kann ich das leider nicht.
Diese kleinen Knebel fertigte ich aus Hartriegelholz, einem der härtesten einheimischen Hölzer, was sich sehr gut zum Drechseln und Polieren eignet, also ideal für diesen Zweck.
Folgende Abbildung zeigt den Augspleiß einer Großbramschot (0,40 mm), welcher später dann mittels Knebel mit den Geitauen des Großroyalsegels verbunden werden.
Momentan arbeite ich noch an der Großmarsrah, wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist.
Das letzte Bild zeigt den rückwärtigen Teil meiner „Takelwerkstatt“. Zum einen sind hier die noch nicht ausgerüsteten Rahen und Spieren zu sehen, zum anderen verschiedenes Takelgarn und ein paar Takelutensilien, immer griffbereit.
Mit dem Anbringen der Leesegelspieren wird dann die Großmarsrah letztlich vollständig ausgerüstet sein.
Fortsetzung folgt …