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211

Mittwoch, 23. Dezember 2020, 19:54

Moin,

das Bild täuscht da wohl ein bisschen. Der Druckkörper war aus 2cm dicken Stahlplatten, zu Ende des Krieges bei den späteren Typen VIIc 42 oder XXI aus bis zu 4cm dickem Stahl.

Ingo
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Lord Nelson


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Phylax Lüdicke

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212

Sonntag, 7. März 2021, 13:42

Moin! Moin!

Der Bericht liest sich sehr interessant- nur leider fehlen alle Bilder... :( Schade...

213

Sonntag, 7. März 2021, 15:59

Hallo Malte,

ja, das geht mir auch so leider kann ich Deine Bilder nicht mehr sehen schade.

Gruß Mirko ;(

214

Sonntag, 7. März 2021, 18:53

Mahlzeit!

Sehr merkwürdig, bei mir werden alle Bilder angezeigt.
Windows-PC, Firefox.
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

215

Sonntag, 7. März 2021, 19:09

Tatsächlich
Microsoft Edge hat scheinbar Probleme.
Was nur komisch ist das ich meine Bilder sehen kann.
Kommt scheinbar darauf an unter welcher Plattform man seine Bilder abgespeichert oder eher hochgeladen hat
Gruß Mirko :ok:

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216

Sonntag, 7. März 2021, 20:50

Tolles Bild des U-Boots aus Dänemark! Welches Boot ist das denn?

Und ein unglaublich spannender und toller Baubericht!
Let go your shank painter, let go your cat stopper!
Haul up your clewgarnets, let tacks and sheets fly!

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217

Montag, 8. März 2021, 11:08

Moin! Moin!

Der Bericht liest sich sehr interessant- nur leider fehlen alle Bilder... :( Schade...
Moin und Willkommen an Bord !
Das mit den Bildern ist ja echt ärgerlich. Vielleicht mit nem anderen Webbrowser?
Bei mir in Fiefox funktioniert in Chrome allerdings auch nicht.
Liegt wahrscheinlich an meinem Server....

Gruß
Malte
Im Bau: U-514 mit Innenausstattung (Basis U-505 von Revell)
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218

Montag, 8. März 2021, 11:10

Tolles Bild des U-Boots aus Dänemark! Welches Boot ist das denn?

Und ein unglaublich spannender und toller Baubericht!
Das ist U-534. Das Original kann man sich in Merseyside, Liverpool ansehen.
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219

Dienstag, 13. April 2021, 09:30

U-Boot IXC - U-514 - 1:72 mit Innensektionen

Moin Malte,
nachdem ich alle Teile habe, vor allem von Oto, bin ich nun auch beim basteln. Zuerst habe ich die Sklavenarbeit des Öffnens der Flutschlitze im Rumpf fast beendet. Nun habe ich erst einmal die Ätzteile des Oberdecks und des Turms herausgetrennt. Jetzt gehe ich mit der Frage schwanger ob es Sinn macht, die unzähligen Schlitze bzw. Grätings im Deck und Turminneren zu öffnen. Gustav hat es ja gemacht, ich muß allerdings gestehen, ich scheue doch vor dieser Riesenaufgabe etwas zurück. Ich möchte natürlich die tolle Arbeit insbesondere von Gustav nicht in Frage stellen aber er bzw. Du bist mir in Euren Fähigkeiten doch sehr voraus. Wenn das Ganze dann mal, sicherlich in weiter Zukunft, fertig ist, sieht man den Unterschied (geöffnet/nicht geöffnet) wirklich so ?

"Erlöse" mich ! :idee:

Dietmar

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220

Dienstag, 13. April 2021, 11:31

Moin Dietmar,

ich würde auf jeden Fall öffnen. Das ist zwar etwas Mehrarbeit, aber ich denke es lohnt den Aufwand auf jeden Fall. Auch weil man diese überdimensioniert dicken Plastikwände wegbekommt. Das Deck bestand ja nur aus dünnem Stahl. Mit nem Dremel langsam von der Innenseite und immer wieder mit Pause, damit das Plastik nicht wegschmilzt ging das bei mir sehr gut. Gerade wenn du das Oberdeck von Oto hast, dann wäre es doch sehr schade, wenn man durch die Flutschlitze nicht durch schauen kann. Hier würde ich an deiner Stelle so wie Gustav verfahren und Quadrate aussägen, so dass das Plastikoberdeck ein Träger für das Ätzteil wird und dieses stabilisiert, da muss man dann ja auch nicht so sauber arbeiten wie bei den seitlichen Flutschlitzen.
Also Kopf hoch und durch da ! :) :dafür: :dafür: :dafür:
Gruß
Malte





Moin Malte,
nachdem ich alle Teile habe, vor allem von Oto, bin ich nun auch beim basteln. Zuerst habe ich die Sklavenarbeit des Öffnens der Flutschlitze im Rumpf fast beendet. Nun habe ich erst einmal die Ätzteile des Oberdecks und des Turms herausgetrennt. Jetzt gehe ich mit der Frage schwanger ob es Sinn macht, die unzähligen Schlitze bzw. Grätings im Deck und Turminneren zu öffnen. Gustav hat es ja gemacht, ich muß allerdings gestehen, ich scheue doch vor dieser Riesenaufgabe etwas zurück. Ich möchte natürlich die tolle Arbeit insbesondere von Gustav nicht in Frage stellen aber er bzw. Du bist mir in Euren Fähigkeiten doch sehr voraus. Wenn das Ganze dann mal, sicherlich in weiter Zukunft, fertig ist, sieht man den Unterschied (geöffnet/nicht geöffnet) wirklich so ?

"Erlöse" mich ! :idee:

Dietmar
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221

Dienstag, 13. April 2021, 15:03

U-Boot IXC - U-514 - 1:72 mit Innensektionen

Hallo Malte,
na, Mehrarbeit ist gut :lol: ! Aber klar, wenn man nichts tun will dann ist ja so ein Projekt nichts für einen. Die Flutschlitze im Rumpf habe ich mit der Hand in den Ecken immer vorgebohrt und dann langsam und vorsichtig mit meiner Proxxon und einem winzigen Fräser von meinem Zahnarzt ausgefräst. Ging ganz gut, ab und zu den Fräser von den Plastikresten gereinigt und dann weiter. Zum Schönerschleifen habe ich mir dank Gustav eine alte E-Zahnbürste besorgt. Weiteres siehe Gustav. Also, Danke und ich melde mich gefühlt die nächsten 2 - 3 Wochen mal ab. Bei der Gelegenheit, Du und Gustav seid schon große Könner und Verführer :ok:


Dietmar

222

Sonntag, 17. September 2023, 14:54

Hallo Malte,

hoffe es geht Dir gut!!!

Was macht Dein U-Boot? Bist Du etwas weiter gekommen?

Gruß Mirko :smilie:

223

Montag, 18. September 2023, 13:21

Die Druckkörper vom TYP XXI bestanden aus 28 mm starken Flußstahlplatten, deren Stärke um die Lücken herum auf 37 mm stieg.
Bei den TYPEN VII und IX sollte er unter 20 mm gelegen haben .

LG Jürgen

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224

Montag, 18. September 2023, 13:34

Hallo Malte,

hoffe es geht Dir gut!!!

Was macht Dein U-Boot? Bist Du etwas weiter gekommen?

Gruß Mirko :smilie:
Hi Mirko,

danke der Nachfrage. Mir geht's gut und das Modell geht auch in kleinen Schritten voran. Bin jetzt unter die 3d Drucker gegangen und habe mir die Dieselmotoren noch mal ganz neu vorgenommen. Bilder und Bericht folgen demnächst. Bin jedenfalls mit der Entwicklung ganz zufrieden und konnte an den Motoren noch einiges an Details rauskitzeln :) Bin noch dabei die zu altern und parallel geht's schon an die Hülle bzw. das Fundament. Mein erster Scratch-Eigenbau hängt doch etwas durch, da guck ich mal, ob der Drucker das besser hinbekommt. Dieselmotoren und E-Maschine plane ich inzwischen übrigens als eine zusammenhängende Sektion.

@Jürgen: Danke für den Hinweis

Gruß
Malte
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225

Montag, 28. Oktober 2024, 13:22

Hallo Malte,
hoffe Dir und Deiner Familie geht es gut!
Was macht Dein U-Boot?
Bist Du schon etwas weiter gekommen?
Gruß Mirko

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226

Sonntag, 8. Juni 2025, 21:56

Test
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227

Sonntag, 8. Juni 2025, 22:06

Ja, wir sind noch da..
Ein guter Rat des Vaters an den Sohn:
Halte stets mit allem Maß-mit dem Essen,dem Trinken und dem Arbeiten.Vor allem mit dem Arbeiten.
-Otto von Bismarck

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228

Sonntag, 8. Juni 2025, 22:15

Teil 1 – Von cmk zum Eigenbau

Hallo Zusammen,

ich muss mal wieder aus der Versenkung auftauchen. Nun ist mein letztes Update schon fast fünf Jahre her. Also wird es höchste Zeit und der Zeitpunkt ist auch günstig, denn ein wichtiger Bauabschnitt ist abgeschlossen. Untätig war ich also nicht die letzten Jahre, nur etwas schreibfaul. Meine Arbeit an U-514 hat sich in der Zwischenzeit viel ins Digitale verlagert. Anstoß gab der Dieselmotor. Aber dazu später mehr.
Allgemein galt es im Dieselmotrenraum:
  1. Den Bereich unterhalb der Flurplatten also vor allem das Motorenfundament zu modellieren (denn cmk deckt diesen Bereich in seinem Modell gar nicht ab).
  2. Die Dieselmotoren nach unten zu erweitern (Ölwanne).
  3. Einen Schnitt zwischen den Dieselmotoren und dem vorderen Dieselmotorenraum zu bauen.
  4. Das Ganze noch zu verfeinern.


Die Basis von cmk sah ohne die Anbauteile so aus:

Ich hatte mir dann vor einigen Jahren zunächst das Motorenfundament scratch selbst erstellt. (s. Seite 5). Allerdings war das Ergebnis etwas verbogen. Die Ölwanne habe ich ebenfalls scratch nachgebildet:



Für die Verfeinerung habe ich mir Ätzteile gezeichnet und wollte etwa die Zylinderdeckel ersetzen und oberhalb neu aufbauen:



Dann kam die (fatale) Idee auch die Kurbelwelle nachzubilden. Der Weg dorthin sollte der 3d Druck werden. Das gestalte sich dann aufwendig. Denn um 3d Drucken zu können muss man bekanntlich erstmal 3d zeichnen/modellieren können. Nach einigen Versuchen mit dem 3d-Programm Blender bin ich dann auf das Programm Fusion360 aufmerksam geworden und habe meine ersten Versuche darin unternommen. Heute kann ich sagen, ein prima Programm für technische 3d Modelle. Absolut empfehlenswert !!!

Zunächst habe ich nur die Kurbelwelle und den unteren Teil der Dieselmotoren gezeichnet und gedruckt und dann mit dem cmk-Bauteil verbunden:


Auch die Wanne, Kupplung und Kühlwasserpumpe wurden dann noch ergänzt:



Irgendwann entwickelte sich daraus dann die Idee, den kompletten Motor 3d zu zeichnen und zu drucken. Das war zwar zeitaufwendig, aber gute Pläne waren vorhanden und ermöglichten dann ein detailreiches und -getreues Modell:





Der Druck sah dann grundsätzlich auch vielversprechend aus, trotz einiger Fehlversuche und zahlreicher Äste:



Bis dann ein 100% brauchbares Ergebnis rauskam brauchte es noch ein paar Versuche. Man muss ja erstmal den richtigen Winkel für den Drucker und die passende Stützstruktur hinbekommen, was bei einem komplexen Modellen und mit nur wenig Erfahrung doch sehr herausfordernd ist. Irgendwann (im Sommer 2023) war dann aber auch das geschafft:



Den Motor habe ich mehrteilig ausgeführt: 1. Den oberen Teil, 2. Die Kurbelwelle und 3. Die zweiteilige Ölwanne. Hier Teil 1:



Die nächsten Schritte waren dann recht simpel: Grundierung und Bemalung zunächst der Innenbereiche:



Stellprobe mit einem lackierten und einem Rohmodell des Diesels. Durch die Lackierung kommen die Details erst so richtig zur Geltung:



Schließlich waren alle Teile fertig lackiert:







An der Außenseite des Motors gab es runde vergitterte Ausschnitte, durch welche man die Kurbelwelle sehen oder zumindest erahnen kann, diese habe ich an Steuerbord (Sichtseite) mit Ätzteilen ausgeführt:



An Backbord sind sie gedruckt:



Die Alterung der Motoren steht teilweise immer noch aus.

Soweit erstmal der erste Part meines Bauupdates.Mehr folgt gleich...
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229

Sonntag, 8. Juni 2025, 22:17

Ja, wir sind noch da..
Ja, nur das posten klappte gerade nicht so wie ich wollte :wink:
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230

Sonntag, 8. Juni 2025, 22:39

Teil 2 – Ein Raum entsteht

Nach den Dieselmotoren habe ich mich mit dem Raum, bzw. erstmal mit den Fundamenten beschäftigt. Da hier das Modell einmal quer durchgeschnitten wird, galt es auch den Bereich unter den Flurplatten zu modellieren. Das erforderte einige Recherche um die Rohrleitungen etc. halbwegs richtig hinzubekommen. Besonders der untere Teil war herausfordernd, weil es hierfür zwar schematische Rohrpläne aber keine genauen Zeichnungen oder Fotos gibt. Nur bei dem aufgeschnittenen Museumsboot von U-534 gibt es einen Blick in diesen Bereich. Allerdings liegt der Schnitt vier Spanten weiter vorne. Jedenfalls galt es erstmal zu Zeichnen. Und auch hier gingen die Gedanken von Integration in die cmk-Bauteile langsam über in einen kompletten Eigenbau (einschließlich des Druckschotts zur Zentrale). Hier ein paar Eindrücke aus dem Zeichenprozess:









Die nachfolgenden Renderings des Modells zeigen unterschiedliche Kreisläufe des Bootes:
1. Lila das Motorenölsystem unter anderem mit dem Motorenölreiniger. In grün sieht man die seewassergekühlten großen Motorenölkühler.
2. Grün die Seewasserleitungen
3. Helllila die Treibölleitungen
4. Beige vorne die Hochdruck Luftleitungen mit fünf Sauerstoffflaschen (eine liegt im Hintergrund quer zum Boot)
5. Die Flurplatten mit Werkzeugschränken



Dann folgte der Probedruck erster Teile. Hier dank guter Zeichenvorlage sehr detailliert der Motorenölreiniger in geöffneter Variante:



Hier das Zusammenspiel aus Raumluftleitungen, Druckschott und der Handkühlwasserpumpe (recht Seite):



Hier die obere Seitenwand mit den Raumlüftungsrohren:



Das komplette Modell in einem zu drucken war nicht realisierbar. Beim 3d Druck ist es so, dass es eine Schokoladenseite gibt. Diese zeigt beim Druck nach unten und kommt ohne oder mit wenig Stützstruktur aus. Anders sieht es da auf der Gegenseite aus. Als große Herausforderung stellte sich daher heraus, die komplexen Teile so zu unterteilen, dass sie zum einen gut druckbar wurden und zum anderen sich gut miteinander verbinden ließen. Außerdem sollten die Verbindungsstellen später möglichst nicht sichtbar sein. Dieser Prozess dauerte einige Zeit aber am Ende hat es dann super funktioniert. Hier eine Steckprobe mit fünf Bauteilen:





So sah der untere Part provisorisch zusammengesteckt aus:



Die Ergebnisse waren sehr vielversprechend und langsam fügten sich alle Teile zusammen:





Als schließlich alle Teile gedruckt waren und passten ging es ans Lackieren. Dies (und die Alterung) wollte ich in Einzelteilen vornehmen, da man später an viele Stellen absehbar nicht mehr rankommen würde. So erhielten die Teile nach der Grundierung einen elfenbeinfarbenen Anstrich per Airbrush:



Darauf folgte die Detailbemalung:





Hier noch mal ne lose Steckprobe. Neben dem Modell sieht man ein paar selbstgedruckte Decals. Die Rohrleitungen hatten auf U-Booten Farbringe mit denen man diese schneller identifizieren konnte. Diese Ringe sind teilweise handbemalt, teilweise als Decals (s. rechts) um die Rohre geklebt:



Und schließlich folgte die Alterung, zunächst mit einem Wash, dann mit einem Streaking, einem handgemalten Chipping, weteffects in der Bilge und sehr dezentem Rost beim Chipping. Ich habe die Alterung so angesetzt, dass sie im unteren Bereich, wo die Besatzung nicht gut bzw. gar nicht herankam, stärker ausfällt und oben im gepflegten Teil des Bootes relativ dezent gehalten. Besonders die Bilge, als Ort wo sich die ganzen Flüssigkeiten gesammelt haben, ist stark verschmutzt und mit weteffects sieht man dort die Ölbrühe förmlich schwimmen. Die Flurplatten sind mit gunmetal glänzend gemacht:







Vorher/Nachher:





Man sieht gut, wie die Alterung die Details noch mal hervorhebt.
Noch zwei Stellproben ohne Kleber:





Soviel erstmal für den Moment.
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231

Sonntag, 8. Juni 2025, 22:53

Teil 3 – Hochzeit

Nächster Schritt war dann der Zusammenbau. Dem sind zahlreiche Stellproben vorausgegangen, sowie Gedanken über die richtige Reihenfolge. Ein paar Fehler hatten sich auch eingeschlichen, etwa eine Steckverbindung die ich in die falsche Richtung angelegt hatte und sich nicht zusammen mit den anderen Verbindungen gleichzeitig stecken ließ. Diese Problemchen konnten aber im Vorfelde abgestellt werden.
Als erstes klebte ich noch ein paar Details, z.B. Entlüftungen mit Handrädern, in die größeren Bauabschnitte, welche ich separat (wegen der besseren Druckbarkeit) gedruckt hatte. Danach galt es die untere Sektion zusammenzusetzen. Diese bestand aus drei Teilen. Die Flurplatten musste ich gleichzeitig einsetzen, da sie links und rechts eingeklemmt sind. Das war etwas fummelig, ging aber gut aus:







Es folgte der obere Bogen, also die Wand des Raumes:









Und schließlich folgte noch das Druckschott. Um dieses einsetzen zu können hatte ich eine Verzahnung vorgesehen die das ganze tatsächlich gut stabil hält. Und damit war diese Sektion, der vordere Dieselmotorenraum, fertig.













Hier einmal ein Rundumblick. Die Rückseite des Druckschotts ist ohne Details. Hier beginnt die Zentrale und ich plane von dieser Seite ebenfalls ein Druckschott mit dünner Wand zu bauen und dann quasi dort gegen zu kleben.
Ich bin selber immer noch sehr begeistert, wie gut es funktioniert hat und am Ende aussieht. Der Detailgrad den man mit 3d Druck erreichen kann ist sehr beeindruckend. Der Weg war zwar lang (über ein Jahr habe ich an der Sektion gezeichnet), aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Und wenn ich will kann ich es auch jederzeit reproduzieren oder von 1/72 in einen anderen Maßstab skalieren. :)


Wie geht es nun weiter?


Nun, ich will mich jetzt weiter nach achtern bewegen. Das Schott zwischen Dieselraum und E-Maschinenraum ist bereits in Arbeit, die Fundamente im hinteren Teil des Dieselraums und des E-Raums sind auch bereits gezeichnet. Der hintere Dieselraum ist zudem weniger komplex. Da er fast vollständig von den beiden Dieseln ausgefüllt ist, bleibt quasi „nur“ die Wand, der Flurboden und das Fundament. Das sollte schneller gehen als der vordere Teil. Den E-Maschinenraum werde ich wohl auch komplett selbst erstellen und nicht auf cmk zurückgreifen. Gleiches gilt wohl für die Zentrale und den Turm (den es eh nicht als Modellbausatz fertig gibt). Da habe ich noch etwas Bammel vor, denn er ist auch sehr komplex. Auch für die Torpedorohre habe ich inzwischen sehr gute Zeichnungen, so dass diese auch noch anstehen. Die bereits gebauten Sachen werde ich nicht noch mal anfassen, höchstens Details ergänzen. Und wenn dann irgendwann in ferner Zukunft mal der komplette Druckkörper fertig sein sollte, dann geht es außen weiter. Der Innenbereich soll ja in das IX C Modell von Revell integriert werden. Mal gucken wie gut das möglich ist. Teilweise soll man dann auch oben in den Bereich zwischen Druckkörper und Außenhülle reinblicken können. Also werden auch hier noch Dieselabluftleitungen, Torpedobehälter, Unterstruktur, etc. ergänzt…
Es ist noch ein langer Weg, aber es geht voran. Ein Drittel des Druckkörpers ist zumindest geschafft :D
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232

Sonntag, 8. Juni 2025, 23:27

Mahlzeit!

Das sieht wirklich toll aus, und sich die ganze Drucktechnik selber beizubiegen, Respekt. Würde ich mir nicht zutrauen.
Ich habe aber, als Dieselmechaniker, einen grundlegenden Kritikpunkt. Die Kipphebel der Motoren stehen alle in derselben Stellung, d.h. alle Ventile sind geschlossen. Das ist bei Viertaktern nur möglich, wenn die Nockenwelle fehlt. Sonst sind, auch bei stehendem Motor, entsprechend der Kurbelwellenstellung immer einige Ventile offen. So kann der Motor nicht funktionieren.
Merkwürdigerweise findet man diesen Fehler bei so ziemlich allen U-Boot-Modellen und auch beim cmk-Motor, und das, obwohl das Spiel der Kipphebel, bei verschiedenen Geschwindigkeiten entlang des Motors gefilmt, zu den eindrucksvollsten Aufnahmen im Film "Das Boot" zählt, ob mit oder ohne Gespenst.
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233

Sonntag, 8. Juni 2025, 23:29

Wow :sabber: das ist Modellbau auf höchstem Niveau :respekt:
Habe ich das richtig verstanden, du hast dir die Erstellung der Druckdateien selbst beigebracht und hast inzwischen so ein Niveau erreicht? Oder hattest du schon irgendwelche Vorbildung in diesem Bereich? Ich frage das, weil mich das Thema mittel- bis langfristig auch interessiert ich mir aber die Erstellung der Druckvorlagen am Computer nicht zutraue.
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

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Soleil Royal Holzmodell 1:140

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234

Montag, 9. Juni 2025, 00:07

Das sieht wirklich toll aus, und sich die ganze Drucktechnik selber beizubiegen, Respekt. Würde ich mir nicht zutrauen.
Ich habe aber, als Dieselmechaniker, einen grundlegenden Kritikpunkt. Die Kipphebel der Motoren stehen alle in derselben Stellung, d.h. alle Ventile sind geschlossen. Das ist bei Viertaktern nur möglich, wenn die Nockenwelle fehlt. Sonst sind, auch bei stehendem Motor, entsprechend der Kurbelwellenstellung immer einige Ventile offen. So kann der Motor nicht funktionieren.
Merkwürdigerweise findet man diesen Fehler bei so ziemlich allen U-Boot-Modellen und auch beim cmk-Motor, und das, obwohl das Spiel der Kipphebel, bei verschiedenen Geschwindigkeiten entlang des Motors gefilmt, zu den eindrucksvollsten Aufnahmen im Film "Das Boot" zählt, ob mit oder ohne Gespenst.
Hi Jochen,
vielen Dank. Bei Blender bin ich auch nicht recht vorangekommen, aber Fusion 360 ist da echt ein tolles Programm um reinzukommen. Man zeichnet in 2d ne Skizze und zieht daraus dann Formen in 3d. Da kommt man gut rein.

Deine Kritik kann ich gut verstehen, aber keine Sorge, dass hat mich nämlich auch bei dem cmk-Diesel gestört und darum hab ich ein paar Kipphebel ausgelenkt. Man kann das nur leider sehr schlecht sehen. Ich hab mal probiert es im Detail zu fotografieren. Hoffe es kommt so besser rüber:


Lieben Gruß
Malte

Wow :sabber: das ist Modellbau auf höchstem Niveau :respekt:
Habe ich das richtig verstanden, du hast dir die Erstellung der Druckdateien selbst beigebracht und hast inzwischen so ein Niveau erreicht? Oder hattest du schon irgendwelche Vorbildung in diesem Bereich? Ich frage das, weil mich das Thema mittel- bis langfristig auch interessiert ich mir aber die Erstellung der Druckvorlagen am Computer nicht zutraue.

Hi Matthias,
vielen Dank :)
Ja, das habe ich mir selbst beigebracht. Wie gesagt Fusion360 ist da ein prima Programm, wo man schnell reinkommt und Erfolge hat. Und der Rest ist dann learning by doing. Das gleiche gilt dann quasi für's drucken, bzw. das vorbereiten. Dafür braucht man noch ein zweites Programm. Ich nutze Chitubox und das funktioniert sehr simpel. Man kann das auch auf automatisch stellen. Man muss nur ein Gefühl dafür entwickeln in welchem Winkel man das Druckteil platziert, damit man mit möglichst wenig Stützstruktur auskommt. Wenn man nen Fehler gemacht hat, sieht man das schnell am fertigen Druck, wenn da Teile fehlen oder so. Auch da ist ein bisschen learning by doing dabei. Versuch es einfach mal, es ist wirklich nicht so schwer und beide Programme sind auch kostenlos. Hab mir Anfangs Tutorials auf Youtube angeschaut, das hilft...Und wenn du Fragen hast, sag gerne Bescheid.
Lieben Gruß
Malte
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235

Montag, 9. Juni 2025, 00:18

Spezial – Es werde Licht

Eine Kleinigkeit habe ich noch!
Mit der Dieselsektion wurde auch eine weitere Frage akut: Wie beleuchte ich das Modell? Der Sehschlitz, durch den man in das Innere des Druckkörpers schauen kann, ist ja relativ klein und die hinteren Bereiche liegen dann im Dunkeln. Die Frage musste vor dem Zusammenbau gelöst werden, denn später kommt man dort nicht mehr ran. Irgendwann bin ich auf die Idee gekommen, die Lampen mit klarem Resin zu drucken, dort eine kleine SMD in eine passende Aussparrung einzukleben und das ganze mit einer Lampenhalterung von oben und dem markanten Gitterkorb von unten zu umfassen. Hier das Ganze mal als Explosionszeichnung gerendert:



Die Idee ließ sich tatsächlich gut umsetzen. Hier ein Testfit mit angeschalteter SMD:





So sieht die Lampe bei starkem Außenlicht aus:



Und so leuchtet die SMD das Modell im Dunkeln aus. Auf den Fotos ist das leider nicht so gut wiedergebbar.



Für die Drähte habe ich übrigens eine kleine Niesche gelassen und sie nach außen geführt und dort in einer Nut nach unten und hinten geführt. Dann kann ich das Kabel später in dem nicht mehr einsehbaren Regelbunker nach unten führen.
Das Lampenmodell lässt sich dann auch in anderen Bereichen des Bootes verwenden und in den bereits fertigen Abschnitten ergänzen (diese sind noch nicht final zusammengeklebt). Hab jedenfalls ein paar auf Vorat gedruckt :D

So das war’s jetzt erstmal an Fortschritten. Mal gucken, wann das nächste Update kommt. Ich hoffe nicht, das es wieder fünf Jahre dauert. :D
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236

Montag, 9. Juni 2025, 12:29

Fast ohne Worte, einfach nur grandios. :respekt:
Grüße, der Jölle.


237

Montag, 9. Juni 2025, 13:14

.. und darum hab ich ein paar Kipphebel ausgelenkt.

Dann will ich natürlich nichts gesagt haben. Ist ohnehin meckern auf höchstem Niveau, zumal man davon im eingebauten Zustand kaum noch etwas sehen wird. Sowieso schade um die vielen Kryptodetails, aber du weißt ja, dass sie da sind, auch wenn man sie nicht mehr sehen kann..
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238

Montag, 9. Juni 2025, 14:12

Moin Malte,



Was Du hier zeigst, ist absoluter Wahnsinn. Das ist Modellbau vom anderen Stern. Ich selbst drucke ja mit meinem Würstchenleger das ein oder andere in 3D für meine Modelle, aber einen kompletten Dieselraum ... das ist eine ganz andere Hausnummer :ok:
Ich habe mich auch in das ein oder andere 3D-Programm eingearbeitet, aber bis zu diesem Level habe ich es noch nicht geschafft. Absoluten Respekt!

Ingo
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239

Dienstag, 10. Juni 2025, 14:31

Beeindruckend!
Liebe Grüße
Volker

In Bau: Holz: Teeklipper Thermopylae
Fertig: Holz: Karavelle Niña
Fertig: Holz: Kutter Lady Nelson

240

Dienstag, 10. Juni 2025, 15:25

Es ist einfach nur genialer Modellbau.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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