Das Wettringer Modellbauforum

Moin,

Zitat von »Ray«

Sooo geht Forum

Während eines todlangweiligen Meetings habe ich mal ein bisschen nach Bildern von "Großdiesel-Generatoren" gegoogelt ( ) Hier mal eine Collage von E-Werken aus dem südöstlichen Freistaat der Republik:

Quelle: MAN

Wie man sieht, ist da neben dem Diesel ist nicht mehr viel. Das runde Fass des Generators mit mehr oder weniger viel Kasten drauf und/oder dran. Also wird mein Generator auch nicht mehr werden
Je nachdem wie das Ganze dann wirkt, werde ich vielleicht die Motor-Generator-Kombination noch ein wenig skalieren, das Ganze dann nochmal ein wenig größer drucken. Aber dazu brauche ich jetzt erst einmal ein 3D-Modell vom Generator und dann ein gedrucktes Exemplar. Dann schauen wir uns das zusammen an

Ingo

Moin,

Der Feind des (vermeintlich) Guten? Das Bessere
Ich bin nochmal an den Diesel ran und habe ihn ein wenig verfeinert. Ok, eigentlich ein Neudesign mit den Ideen vom ersten und ein paar Verbesserungen. Diese sind:

• Zusätzliche Strukturen am Motorblock
• Bohrungen für die Abgasleitungen an den Zylindern
• Anschlüsse für Zu- und Ableitungen am Turbo
• Schönere Ölwanne
  

Dazu wurde der Motor ein wenig größer und stimmt jetzt bis auf ein paar Millimeter (im Modell) mit dem Original überein:


Das Ganze dann wieder in drei druckerfreundlichen Teilen:


Jetzt kann ich dann am Wochenende einen neuen Druck starten und mal schauen wie das dann aussieht
Zeige ich euch dann ... richtig, beim nächsten Mal

Ingo

P.S. Beim Querlesen dieses Beitrags habe ich gerade noch ein paar Ecken auf den Bildern gesehen, die ich nochmal angehe ...

Moin Moin,

Danke Ray
Dann hoffe ich, dass der Rest auch gefällt

Ich habe mich an den Generator gemacht. Deutlich einfacher zu konstruieren als ein V12-Diesel
Hier die Bilder:



Damit die Höhe passt gibt es eine Keilriemenverbindung von Höhe Diesel-Welle zu Mitte Generator:


Und so soll es dann in der Lok aussehen. Jetzt ist der Maschinenraum voll:


Als nächstes kommt noch ein wenig Detaillierung an den Generator. Aber nicht zu viel und nicht zu aufwändig, da ich ihn am Stück drucken will. Was da noch so geht, zeige ich euch beim nächsten Mal.

Ingo

Moin Dirk,

Zitat von »Icedirk«

Das wird!

Ja, das Denke ich auch

Was ich noch machen will:

• Das "Fass" etwas weniger kantig
• Ein paar Lüftungsschlitze in den Kasten darüber
• Noch ein zweites paar Wartungsklappen
• ...
• 
  

Ingo

Moin Simon,

Danke dir

Als 3D-Konstruktionssoftware nutze ich entweder das Online-Tool Tinkercad, oder das etwas professionellere, aber ebenfalls kostenlose DesignSpark Mechanical.
Beim Drucker war nur die Software zum umwandeln in die Druckdaten dabei. Um die Konstruktion musst du dich selber kümmern

Ingo

Moin,

Mini-Update.
Mein Würstchenleger hat die ersten Teile vom überarbeiteten Diesel ausgespuckt. Natürlich die beiden langweiligeren: Ölwanne und Turbo


Spannender war da schon der erste Generator. Hier drei Ansichten:




Damit kann man arbeiten
Jetzt wird der Druck ein wenig versäubert, und wenn der zweite Generator gedruckt ist werden sie ein wenig aufgewertet. Genauso mache ich es später mit den Diesel, die pimpe ich auch parallel damit sie identisch sind. Jetzt entsteht aber gerade erstmal der Block für den ersten, damit habe ich dann ein komplettes E-Werk zusammen. Fehlen dann nur noch drei weitere

Schönes Wochenende
Ingo

Moin Bernd & Bernd,

vielen Dank euch beiden

Ja, ein wenig muss ich da noch ran, aber viel wird es nicht geben. Auf gar keinen Fall eine Spachtel-Schleif-Orgie um das Ding 100% glatt zu bekommen

Zitat von »Raststätte«

Ist schon fast überdetailiert wenn ich mir so die Füße ansehe, sehen tut die später niemand mehr. Oder wird das Gehäuse abnehmbar gestaltet?

Nein, wenn der Deckel mal drauf ist, bleibt er auch drauf
Ansonsten kann es schon sein, dass da ein paar Details sind, die man später nicht mehr sehen wird. Aber so sind wir doch alle, irgendwas bauen wir immer nur um des Bauens willen

Der Motorblock ist auch fertig gedruckt. Bilder vom ersten kompletten E-Werk gibt es dann heute Abend oder Morgen. Jetzt geht es erstmal an den Grill

Ingo

Moin,

da isser schon wieder mit dem nächsten Update

Als Erstes die Bilder vom Motorblock. Hier die Seitenansicht, Ölwanne schon angeklebt:


Leider hat mein Drucker wieder einen Sprung gemacht. Ungefähr in der Mitte der Zylinder ist alles um ein paar Zehntel versetzt. Das Phänomen hatte ich beim Druck von U 2511 schon mal (hier, ziemlich am Ende vom Post und ein paar Posts davor und danach glaube ich auch ...). Nicht weiter tragisch, der Sprung wird durch die Abgassammelleitung verdeckt. Mich stört es nicht.
Frontansicht:


Und dann das gesamte E-Werk an seinem späteren Platz:




Und wie Bernd schon angemerkt hat, viel sehen wird man davon am Ende nicht mehr:



Dann habe ich den Dachaufbau entfernt. Hinten noch Original:


Dachaufbau entfernt? Warum? ...
Nichts ist so beständig wie die Unbeständigkeit
Ich habe mich umentschieden und werde V188 001 nicht in Tannengrün, sondern in ihrer Einsatzfarbe RAL 3004 Purpurrot lackieren. Das sieht dann so aus:

Quelle: www.e94114.de/V188.htm

Die Dachaufbauten dienten der besseren Belüftung und sind vermutlich erst nach dem Krieg während der Instandsetzung 1948/49 aufgesetzt worden. Im Zuge der Umrüstung auf die V12-Diesel Typ Maybach MD650 1958 wurden sie wieder entfernt. Zu dieser Zeit bekamen beide V188er auch ihren roten Anstrich.

Die Abdeckung mache ich aus einem Stück 0,3er Poly, welches hier schon zugeschnitten, aber noch nicht gebogen oder weiter ausgebaut ist:

Da fehlen jetzt noch die Löcher für den Abgasaustritt. Leider finden sich im Netz keine Bilder einer 188er von oben, sodass ich sehen könnte, wie das da aussieht.
@Ray: Könntest Du mal ein Bild von Deiner H0-188er posten?

Die Längsträger vom Rahmen sind mittlerweile auch alle zusammen gebaut:


Ebenso 8 Motoren mitsamt Achsen:


Und die Querträger, die an die Motoren kommen:


Zusammengeklebt habe ich die Rahmen noch nicht, weil ich alles vorher lackieren will. Farbe wird RAL 8019 Graubraun (V188 002 hatte anfangs einen roten Rahmen, daran kann man die beiden auf Bilder, bei denen man die Nummer nicht erkennt, unterscheiden ). Hinterher kann ich dann den Rahmen zusammensetzen und sauber ausrichten.
Vor dem Lackieren wird aber noch das Dach fertig gemacht. Da müssen noch ein paar Lüftungsgitter rein, die es zu Wehrmacht-Zeiten noch nicht gab. Davon erzähle ich Euch aber beim nächsten Mal.

Ingo

Moin Jürgen,

freut mich, dass meine Basteleien dein Interesse wecken

Weiter ging es am Dach. Kleine Verstärkungen für die Abdeckungen. Hier noch aus 0,5er Poly. Das war aber zu "wabbelig", also hab ich an der zweiten Einheit gleich 1,0er Poly genommen und diese nochmal aufgedoppelt:


Nachdem übers Wochenende die restlichen Teile für das zweite E-Werk aus dem Drucker gepurzelt sind, habe ich mal am Diesel angefangen die Abgassammelleitung zu bauen. Dazu die vorgesehenen Löcher in den Zylindern aufgebohrt und 1cm lange Stücke aus 2mm-Rundprofil eingesteckt. Ein Poly-Rohr, Außendurchmesser 4,3mm, hat auch sechs Löcher bekommen, in die ich die Abgasleitungen eingesteckt habe. Sieht soweit schon mal ganz gut aus:



Im Netz habe ich dann doch noch ein Bild in einem anderen Forum gefunden, welches eine V188 von schräg oben zeigt. Es ist aber aus größerer Distanz aufgenommen und man erkennt keine Details, aber den Sitz der Abgasaustritte. Diese habe ich dann in meine Dachabdeckungen übernommen und eine Stellprobe gemacht. Das gefällt mir jetzt aber irgendwie gar nicht. Wenn ich mit der Abgangsseite vom Turbo direkt nach oben zum Austritt will, muss der Turbo ganz an den Rand vom Motorblock:


Das sieht aber irgendwie nicht gut aus, für mich zumindest. Nicht harmonisch ... schwer zu beschreiben. Es gefällt mir einfach nicht
Also hab ich nochmal einen Turbo erstellt, diesmal Zu- und Abgang auf einer Seite und das Ganze ein wenig runder:


Der erste Probedruck mit den Einstellungen für geringe Qualität:


Stellprobe:


Jetzt passt es auch mit den Anschlüssen. Der Turbo in der Mitte, Abgang direkt nach oben und die Verbindung zu den Sammelleitungen kann schön gerade um die Ecke rum


Viel mehr hab ich am Wochenende gar nicht gemacht. Als nächstes kommen die weiteren Verfeinerungen am E-Werk und noch zweimal der neue Turbo in hoher Qualität. Das zeige ich aber erst nächstes Mal.

Ingo

Moin Ray,

vielen Dank für die Bilder, die helfen mir auf jeden Fall

Zumindest die Position der Lüfter über den hinteren Fenstern kann ich abschauen

Gestern habe ich auch nochmal einen Turbo in hoher Auflösung gedruckt. Das passt soweit. Jetzt geht es ans weitere detaillieren und an den Druck von E-Werk 3 und 4 für Ray

Ingo

Moin Moin,

mit Hilfe der Bilder von Rays H0-V188 und solchen aus dem Netz konnte ich die Position der Lüfter auf dem Dach bestimmen. Die Ränder habe ich mit 0,5x2mm Poly-Profilen abgesetzt:


Jeweils an Backbord der beiden Einheiten fehlt noch ein kleinerer, runder Lüfter wie hier zu sehen:

Quelle: www.e94114.de

Am ersten Lüfter habe ich auch schon das Dach geöffnet:


Das ging schwerer als erwartet. Während bei den bereits entfernten Dachaufsätzen das Dach relativ dünn war und sich mit dem Skalpell problemlos schneiden ließ, ist hier das Dach mindestens 2mm dick:


Als nächstes werden die restlichen drei Lüfter geöffnet, dann mache ich mir Gedanken wie ich den Lamelleneinsatz baue. Das zeige ich euch dann beim nächsten mal.

Ingo

Moin Ray,

naja, bis jetzt habe ich ja nur ein Loch gemacht
Am Wochenende geht es weiter.

Ingo

Moin Moin,

vielen Dank Dirk und Simon

Zitat von »Birocco«

Finde es immer noch komisch, weshalb der Hersteller das alles (und ich finde es essentiell) weglässt!

Das ist ganz einfach Simon und Ray hat es auch schon gesagt: Der Hersteller zeigt hier einen anderen Bauzustand als ich bauen möchte.

Geschichts-Exkurs:
Eigentlich wird von Trumpeter ein Mix aus verschiedenen Bauzuständen der Lok dargestellt. Schon der Name des Bausatzes ist ein Mix: Wehrmachtlokomotive V188 ... Zu braunen Zeiten während des Dienstes in der Wehrmacht, trugen die Maschinen die Nummer D311.01 a/b - D311.06 a/b . Es wurden aber nur vier davon an die Wehrmacht ausgeliefert (D311.01 - D311.04), die anderen beiden wurden bereits während der Fertigung durch Kriegseinwirkung (ich vermute Luftangriffe) zerstört. Es gab also nie eine Wehrmachtlokomotive V188 sondern nur eine Wehrmachtlokomotive D311.
Ausgesehen haben die Maschinen zu dieser Zeit so:

Quelle: https://bundesbahnzeit.de

Nach dem Krieg wurden drei davon von der Deutschen Bundesbahn übernommen: D311.02 als V188 003, D311.03 als V188 001 und D311.04 als V188 002. Die 003er Maschine wurde aber nicht Instand gesetzt sondern diente nur als Ersatzteilspender. V188 001 und V188 002 wurden nach Instandsetzung und Umbau (Dachaufsatz) ab 1949 (V188 001) bzw. 1951 (V188 002) im BW Aschaffenburg eingesetzt. V188 001 war zu dieser Zeit Tannengrün lackiert, wie ich am Anfang geplant hatte meine Lok zu bauen:

Quelle: www.e94114.de

1955-57 (V188 002) beziehungsweise 1958 (V188 001) wurden die Maschinen dann auf Maybach Motoren MD650 umgerüstet. In diesem Zuge entfielen die Dachaufsätze und die Lüfter, an denen ich im Moment arbeite, wurden eingebaut:

Quelle: https://bundesbahnzeit.de

In diesem Zustand waren beide dann von 1958 - 1968 im BW Gmünden Einsatz, bevor sie ins BW Bamberg wechselten. Während V188 001 wegen eines Schadens am Hauptgenerator bereits im September 1968 abgestellt und später außer Dienst gestellt wurde, war V188 002 noch bis November 1971 im Einsatz, bevor sie wegen Risse im Tank ebenfalls abgestellt und Außer Dienst gestellt wurde. Wann genau bei ihr die Umzeichnung auf 288 002-9 stattgefunden hat kann ich nicht sagen. Es war auf jeden Fall 1968, entweder noch im BW Gmünden, oder erst im BW Bamberg.
Beide Loks wurden in München durch Fa. Layritz verschrottet, V188 001 im Januar 1970, 288 002-9 September 1973
So, Ende des Geschichts-Exkurs.

Ich hatte mal wieder eine neue Idee bezüglich der Dachlüfter. Als erstes habe ich ein paar Polystreifen (0,5 x 2mm) überlappend aneinander geklebt:

Quelle: Meins

Dann wurden dieses Gebilde in 1cm breite Teile zerlegt und mit Mittelsteg wieder zusammen geklebt:


Nach Entfernung der Bereits aufgeklebten Umrandungen:


Wollte ich die Teile so verwenden, natürlich mit geschlossenem Rahmen:


Das Ganze ist mir aber zu wuchtig
Also werde ich die Lamellen nochmal mit 0,25er Profilen machen und dann den Ganzen Rahmen so gestalten, dass ich ihn in den Löchern im Dach versenken kann. So zumindest der Plan
Ob es auch klappt ... zeige ich euch beim nächsten Mal.

Schönes Wochenende
Ingo

Moin Simon,

Klar, das wäre schon was für den Drucker, aber etwas aufwändiger in der Vorbereitung:
Ich müsste die Rundung des Dachs auf ein Stück Papier übertragen und mit einem Lineal zusammen einscannen. Mit Photoshop oder ähnlichem dann auf die genau richtige Größe bringen (dafür das Lineal), natürlich ohne Verzerrungen, und diese maßstäbliche Rundung dann in das Konstruktionsprogramm importieren und aus einem 2D-Bild eine 3D-Vorlage erstellen.
Alles machbar, aber aufwändig

Und wo bleibt da der Scratch-Spaß?
Den hole ich mir, wenn ich die neuen Lüfter aus den 0,25er-Profilen baue. Da hab ich schon ein paar Ideen, wie ich das noch besser umsetzen kann. Freu mich schon darauf und hoffe, dass es klappt

Ingo