Hallo Martin,
vielen Dank. Ja, eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Gundams und Transformers ist nicht zu leugnen. Beides stammt ja aus Japan; Gundams gibt es ein bisschen länger (das erste Anime kam 1979 heraus, die ersten Bausätze 1980; Transformers gibt es seit 1984), ansonsten sind es aber ganz eigene Themenwelten, die nichts miteinander zu tun haben. Beide Franchises haben aber ihre Ursprünge im Mecha-Genre, welches in Japan schon in den frühen 1970ern aufkam.
Die Bausätze/Modelle selbst sind zudem nicht nur von ihrem Aussehen sondern auch von der Machart für hiesige Verhältnisse doch recht ungewöhnlich: Bunt, beweglich, Steckbausätze – Attribute, die man hierzulande höchstens Anfänger-Kits zuschreibt, die evtl. auch mal als Spiezeug taugen. Dazu zählen die Gundam-Figuren aber definitiv nicht. Das sind reine Display-Modelle, zum Bespielen sind sie zu filigran (und ich glaube, die Gelenke würden eine dauerhafte Beanspruchung auch nicht mitmachen). Bauen lassen sich die Kits aber sehr gut- nicht auch zuletzt wegen ihrer herrvorasgenden Passgenauigkeit.
Dann kommt die Art der (möglichen) Darstellung dazu. Es gibt nicht wenige GunPla-Bauer, die bei ihren Modellen auf jegliche Art der Alterung verzichten, durch die vorgefärbten Bauteile manchmal auch auf eine Lackierung (etwas, was hierzulande ja gar nicht geht, wenn es als veritables Modell angesehen werden soll

). Lediglich die Panel-Lines werden (übertrieben) betont. Dabei geht es bei dieser minimalistischen Gestaltung aber ganz bewusst gar nicht um eine realistische Darstellung, sondern um eine Nachahmung des Zeichen-Stils aus den Mangas/Animes, die Modelle sollen quasi wie 3D-gewordene Zeichentrick-Figuren aussehen. Das ist aber nur eine mögliche Darstellungsmöglichkeit und nicht Gesetz. Es gibt auch genug Gundam-Modellbauer, die ihre Modelle lackieren, altern oder andere übliche Techniken anwenden.