Mahlzeit allerseits!
Letzte Großbaustelle Außenreling
So kommen die Stücke vom Flyhawkbogen. Ich habe sie vorher in den verschiedenen Grautönen der Rumpftarnung gepinselt. Ist ein alter Zank, ob die Reling eigentlich mitgetarnt war und wenn ja, ob sie das Muster der dahinterliegenden Aufbauten oder des darunterliegenden Rumpfes übernahm, ich neige zu letzterer Ansicht. Es lassen sich aber für jede Ansicht gute Gründe und (meist weniger gute) Fotos finden, möglicherweise war das auch gar nicht einheitlich geregelt.
Die freistehenden Stücke an jedem dritten Pfosten sollen so gebogen werden, dass sie die Reling nach innen stützen. Nettes Detail, nur leider falsch. In Querrichtung, also nach innen abgestützt war die Reling nur an ganz wenigen Stellen, weitaus öfter in Längsrichtung.
Habe die Stützen dann also so gebogen, hätte man besser gleich in einer Ebene geätzt. Überhaupt stimmt die genaue Position der meisten Pfosten nicht. Ist natürlich meckern auf hohem Niveau, aber ich weiß nunmal, dass Flyhawk das besser kann.
Für die erste Fixierung tauche ich die Relingunterkante auf etwa 1cm Länge vorsichtig in Sekundenkleber und setze sie in Position. Dabei dient die Kante des Holzdecks als Anschlag, wird damit gleichzeitig kaschiert. Win-win. Dann kommt mein berühmter Haarplikator zum Einsatz, ein Wimpern-, Brauen- oder Barthaar an eine Stecknadel geklebt. Vorteil davon ist, dass man mit dem weichen Haar einen Klebertropfen in den Winkel zwischen Reling und Deck ausstreichen kann. Wichtig ist, die Reling tatsächlich auf ganzer Länge zu verkleben, sonst kann es später passieren, dass sie z.B. durch Wärmedehnung Wellen schlägt. Alles schon erlebt..
Ergänzung eines kleinen, aber funktionswichtigen Details:
Messingreste..
..um einen Draht gewickelt..
..ergeben die Torpedoladeschalen. Noch immer vereinfacht, aber immerhin vorhanden.
Festmachklüsen an der Bordwand. Auch hier war das beste gerade gut genug, es handelt sich um aus Blechplatten gebaute Rollenklüsen. Gegenüber den simplen Stahlgussklötzen anderer Nationen ein erheblicher konstruktiver Mehraufwand. Dragon bietet schön gemachte Spritzgussteile, links im Bild, Flyhawk recht fummelige Ätzteile, die aber die Bauweise aus Blechplatten gut wiedergeben. Die nehm´ich..
Die Position ergibt sich eigentlich aus einer kleinen Aussparung im Holzdeck, die musste aber um ca. 2mm verlegt werden, um mit den Relingstützen zu harmonieren.
Aus der Reling müssen dann Fussleiste und unterster Kettengang entsprechen ausgetrennt werden.
Fummelig wird es dann nochmal um die Ankerbuchten herum, hier passt eigentlich gar nichts richtig.
Die Flaggenmasten an Bug und Heck waren abnehmbar, bei Schiffen der Kriegsmarine wurden sie nur im Hafen und auf Reede benutzt. In See waren sie abmontiert oder auch nicht, da ich aber nicht feststellen konnte, wo sie bei Nichtbenutzung gestaut waren (sicher irgendwo an Deck, aber wo?) habe ich sie eben montiert.
Im Vordergrund eine gestern gekommene Postsendung aus dem sonnigen Kalifornien, kein Bastlerleben ist lang genug für alle seine Projekte!
Die letzten noch zu montierenden Teile. Habe mir angewöhnt, die Hauptartillerie zuletzt zu montieren, auf die Weise habe ich immer eine Stelle, an der ich das Modell garantiert gefahrlos greifen kann.
Danach nur noch die üblichen Abschlussarbeiten, Klarlack, Farbausbesserungen, Fotos machen. Stellplatz ist schon lange reserviert.