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Mittwoch, 27. Juli 2022, 12:01

Fredericus - Tagebuch zum Bau einer fiktiven Statenjacht aus dem 17. Jhd in 1:48

Februar 2021

Idee zum Bau einer Statenjacht.

Bei dem Projekt der Fredericus (lat. für Friedrich) handelt es sich um einen fiktiven Typnachbau einer Statenjacht ohne besonderes Vorbild im Maßstab 1:48, wie sie der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg seinerzeit bei holländischen Schiffbauern in Auftrag gegeben haben könnte.

Aus historischen Archiven ist bekannt, dass in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zahlreiche Kurbrandenburgische Jachten im Einsatz waren. Es ist jedoch kaum möglich genauere Angaben zu diesen Fahrzeugen zu machen, da viele Informationen, Gemälde und Zeichnungen mit der Zeit verloren gegangen sind.



Juli 2021

Sichtung erster Planunterlagen und Beginn mit Recherche, passende Bauunterlagen bei Igor Capinos gefunden.



Januar 2022

Bauplan bei ShipWorks bestellt

Gruß, Andreas

2

Mittwoch, 27. Juli 2022, 12:22

Das interessiert mich natürlich sehr, und ich nehme, wie man bei uns so sagt, freudig bewegt in der ersten Reihe Platz.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

3

Mittwoch, 27. Juli 2022, 13:33

Danke Schmidt, freue mich über einen regen Erfahrungsaustausch, ich verfolge dein Projekt ja schone eine Weile.

Weiter beim Material für die Fredericus

Für die Spanten habe ich ein stabiles Sperrholz mit 4 mm gesucht, jedoch nur 3-lagiges in dieser Stärke gefunden. Um etwas stabileres Sperrholz zu erhalten, habe ich mir deshalb zwei Platten 2 mm dickes 4-lagiges Flugzeugsperrholz mit wasserfestem Holzleim verleimt, zwischen zwei Brettern über Nacht durchtrocknen lassen und so en extrem stabiles 8-lagiges Baumaterial erhalten.



Das spätere Modell wird in Echtholz ohne Farbanstrich gebaut. Dazu habe ich mir für die Rumpfbeplankungen Birnbaum-Brettchen in verschieden Stärken besorgt, Lindenholz für das Deck und für ggf. farbliche Kontraste Nussbaum.



Um größere Farbunterschiede auf der Rumpfaußenseite und am Deck zu minimieren, habe ich mir Bretter in der Dicke der benötigten Plankenbreiten besorgt. Die Leisten schneide ich dann quasi in Scheiben vom Brett ab und erhalte so Leisten in möglichst einheitlichem Farbton. Die gleiche Breite ergibt sich dann automatisch aus der Stärke des jeweiligen Brettchens.

Gruß, Andreas

4

Mittwoch, 27. Juli 2022, 13:46

Ende Januar 2022

Auf Grundlage des Buches "Die Niederländische Jacht im 17. Jahrhundert" von Werner Jaeger erstelle ich mir einen Belegplan mit einer Liste alle Taustärken und benötigte Blöcke.

Die notwendigen Taue stelle ich mir mit einer Reepmaschine selber her, bei den Blöcken greife ich auf das Angebot von Dry-Dock Models & Parts zurück.



Gruß, Andreas

5

Mittwoch, 27. Juli 2022, 14:14

Für ein Kurbrandenburgisches Schiff recherchiere ich nach der Ausführung des Wappen und der Flaggen.

Das Aussehen des kurbrandenburgischen Wappens ist nicht ganz klar. Bei www.schiffsmodellflaggen.de findet sich folgende Hinweise:



"Ausschnitte zweier Kurbrandenburgischer Originalflaggen aus dem Jahre 1675, gefunden in der Nähe von Havelberg. Sie zeigen beide die gleichen Formen des Adlers und des Kurhutes und sind wohl zurzeit die einzigen Originale, die das Aussehen des Adlers und die Größe des Kurhutes belegen und es ist anzunehmen, dass diese Formen mit denen der Seefahrt und denen des Militärs übereinstimmen. Beide tragen weder Schwert noch Brustschild oder Reichsapfel, sondern lediglich in einem Fang ein Zepter. Das spricht gegen die Darstellung auf Gemälden und Zeichnungen, die zur festen Vorstellung über das Aussehen dieser Flagge geführt hat."

Historische Abbildungen des kurbrandenburgischen Wappens mit dem roten märkischen Adler werden in unterschiedlichster Weise gezeigt und scheinen meistens falsch zu sein, wenn es zeitgenössisch vor dem 19. Jhd. gezeigt wird,

Recherchen haben Folgendes ergeben:
  • eine Zeichnung von Marinemaler Adolf Bock, Postkarte, Anfang 20 Jhd., zeigt Adler möglicherweise mit Kurhurt und Brustschild
  • Darstellung Friedrich Wilhelm zu Pferde auf einer Postkarte von 1935, zeigt Adler blank ohne alles
  • Gemälde von Alexander Kircher möglicherweise aus den 1930ern, zeigt Adler mit Brustschild und Kurhut
  • Gemälde von Hermann Kretzschmer, 1862, zeigt Adler mit Brustschild, Zepter und Schwert
  • Ein Kupferstich von Weigel, Nürnberg, aus dem Jahr 1751, abgebildet im Buch "Königl. Preussisches und Churfürstl. Brandenb. Wappen", zeigt Adler mit Zepter, Schwert und Brustschild
  • Wikipedia Märkischer Adler: "Das Wappen von 1817 und 1824 zeigt irrtümlich die Königskrone, wie beim Preußenadler. 1864 wird daraus der bügellose hermelinbesetzte gestulpte purpurne samtige Kurhut. Kurhut, Zepter und Schwert wurde dem Adler mit 2. April 1824 zugebilligt."
  • Infos auf der Seite Wappen und Flagge Brandenburgs: "Der rote Adler im heutigen Brandenburger Wappen geht auf das Wappen des zweiten märkischen Kurfürsten zurück. Kurhut, Schwert, Zepter und Brustschild mit Erzkämmererstab kamen erst im 19. Jahrhundert dazu."

Ziemlich klar hat sich herauskristallisiert, dass zumindest Brustschild und Schwert im 17. Jhd. noch nicht im Wappen gezeigt wurden, jedoch nach den o.g. Flaggenfunden, datiert auf das Jahr 1675, könnten Kurhut und Zepter Bestandteil des Wappens gewesen sein.

Auf dem Gemälde von 1684 von Lieve Verschuier, ist scheinbar auf allen Schiffen die Flaggen der Brandenburgisch-Afrikanische Compagnie gesetzt, auf den Zepter und Schwert gekreuzt sind und nicht vom Adler in den Fängen gehalten werden.

Ich werde mich für das Wappen der Flaggenfunde von Havelberg entscheiden. Bei der Anzahl der Flaggen richte ich mich nach der Goldenen Jacht auf dem Gemälde von Lieve Verschuier.

Gruß, Andreas

6

Mittwoch, 27. Juli 2022, 16:00

Dekor

Da es mir leider nicht vergönnt ist, die zahlreichen Schnitzereien selber herzustellen, deshalb wird das Modell mit einem CNC-gefrästen Dekorsatz ausgestattet, ebenfalls von Igor Capinos.

Eigentlich ist der Plan für die Jacht St. Peter vorgesehen, da mir jedoch jeglicher Bezug zur russischen Monarchie fehlt und ich schon die Fregatte Berlin aus der Flotte des Kurfürsten gebaut habe, wurde der Dekorsatz für mich mit Kurbrandenburgischen Elementen angepasst.

Die Verzierungen sind wie das Holz für die Planken und die Blöcke aus Birnbaumholz hergestellt und sehr sauber und fein detailliert gearbeitet. Sie werden später farblos und im Naturholzlook am Modell präsentiert.





Da einige Bereiche nach Plan recht "schmucklos" gestaltet sind, wie z.B. Teile des Schanzkleides, Schornstein und großes Oberlicht, habe ich mir noch weitere Dekore auf dem asiatischen Markt besorgt. Nach dem Vorbild der oben auf dem Gemäldeausschnitt gezeigten Golden Jacht, werde ich weitere Schmuckelemente anbringen.

Die Dekore, in gleicher Weise aus Birnbaum gefertigt und qualitativ recht gut, habe ich fotografiert und mal in den Plan eingesetzt.

Gruß, Andreas

7

Mittwoch, 27. Juli 2022, 16:18

Februar 2022

Baustart war der 22.2.22 ;)

Auf Grund der beengten Raumverhältnisse zwischen den Schanzkleidstützen gehe ich einen etwas anderen Weg und werde das Deck separat außerhalb des Rumpfes anfertigen.

Das Aufbringen der Planken mittels Bügelmethode, das Einarbeiten der Fischungen, Schliff und Finish mit Dübelimitationen, sowie das saubere Fräsen der notwendigen Decksöffnungen lässt sich außerhalb des Rumpfes wesentlich einfacher realisieren.

Dazu stelle ich mir erst die Decksbalken mit Balkenbucht nach bewährter Methode der Formverleimung her. Aus dem Plan drucke ich mir eine entsprechende Schablone und laminiere diese in Folie. So wird das Festkleben der Leisten auf der Schablone verhindert.

Die Schablone klebe ich mit doppelseitigem Klebeband auf ein Brettchen und setze in gleichmäßigen Abständen Nägel entlang der Biegung, so kann ich drei Leisten zu einem Paket zusammenkleben und in der benötigen Form fixieren, bis der Kleber ausgehärtet ist.



Zur positiven Balkenbucht, der Biegung in Querrichtung, kommt der Decksprung hinzu, die negative Biegung in Längsrichtung des Rumpfes. Dazu habe ich unter die Decksbalken Abstandshölzer mit der entsprechende Höhe geklebt, in die ich vorher zwei Nuten für Stringer eingefräst habe.



Auf dem Ausdruck vom Decksplan habe ich die Balkenhölzer angepasst, im vorderen Bereich gestrakt, ausgerichtet und auf die Stringer geklebt.



Die Balkenhölzer, als solches, sind die Spanten der Unterdeckskonstruktion, die noch einmal seitlich mit je einem Stringer stabilisiert und anschließend mit 0,6 mm Sperrholz beklebt wurden.

Da sich das Sperrholz nur in einer Ebene biegen lässt, klebe ich einzelne Streifen von Spant zu Spant, und um dabei das Verziehen der Unterdeckskonstruktion zu vermeiden, fixiere ich eine starke Holzleiste auf der Unterseite mit Klammer an den Stringern.



Das fertiggestellte Unterdeck ist fertig zum Beplanken. Gut zu erkennen Deckssprung und Balkenbucht.



Das Deckslayout des Hauptdecks aus dem Bauplan wurde nach eigenen Vorstellungen angepasst und neu gezeichnet. Die Plankenbreite wurde, auch beim Poopdeck, nach den Angaben aus dem Jaeger-Buch verringert.

Gruß, Andreas

8

Mittwoch, 27. Juli 2022, 16:51

Spanten aussägen

Es stellte sich heraus, dass das fertige Deck nicht so ohne Weiteres in das Spantgerüst eingesetzt werden kann. Nach Plan sollen zwei Stringerkiele von oben auf die Spanten gesteckt werden. Durch die leichte Krümmung des Schanzkleides nach innenbords wäre es unmöglich, das Deck nach dem Zusammenstecken in das Spantgerüst einzusetzen.

Dafür mussten die Spanten im Bereich des Hauptdecks neu gezeichnet werden, so, dass das Deck zwischen die Schanzkleidstützen der Spanten geschoben und dann auf die Kiele gesetzt werden können.

Den Plan habe ich eingescannt und mit Inkscape vektorisiert. Um später passgenau fräsen und sägen zu können, habe ich noch diverse Hilfslinien auf die Schablonen gezeichnet.



Die Spantschablonen sind ausgedruckt, auf die Sperrholzplatte geklebt und die Spanten sowie Stringerkiele wurden zugeschnitten. Vor dem eigentlichen Aussägen, fräse ich diverse Aussparungen für die Oberkante des Decks und die Durchbrüche für die beiden Stringerkiele.



Auf einer Grundplatte wurde ein Stahlstift eingesetzt und ein Loch neben dem Spant auf Höhe der waagerechten Deckslinie gebohrt. So kann ich das Werkstück schwenken, um den Fräser genau ausrichten zu können. Decksausschnitt und Stringerdurchbrüche können so exakt rechtwinklig ausgearbeitet werden.



Dann säge ich die Spanten mit der Bandsäge aus und glätte die Kanten noch einmal mit einem kleinen Bandschleifer.



Alle Spanten sind ausgesägt. Um die Stringerkiele identisch auszusägen, habe ich vorher beide verschraubt, die Spantkonstruktion kann so exakt ausgerichtet werden.



Wie schon oben erwähnt, das separat hergestellte Dech, lässt sich nicht in das Spantengerüst einlegen. Die neu gezeichneten Spanten im vorderen Bereich sind so gestaltet, dass das Deck vor dem Zusammenstecken des Spantgerüsts gut zwischen die nach innen gebogenen Schanzkleidstützen geschoben werden kann. Der hintere Bereich der Kabine bleibt so, wie es nach Plan ursprünglich vorgesehen ist.



Das komplette Spantgerüst.





So der aktuelle Stand der Dinge. Fortsetzung folgt ...
Gruß, Andreas

9

Donnerstag, 28. Juli 2022, 15:10

Bin immer wieder tief beeindruckt, was alles mit welcher Präzision geht (und schaue danach etwas wehmütig auf meine eigenen Basteleien). Toll!

10

Freitag, 29. Juli 2022, 06:56

Moin Andreas,

die Epoche in der dein Modell angesiedelt ist, ist jetzt nicht unbedingt meine "Komfort-Zone" ... :nixweis:
Aber dir bei der Arbeit zusehen zu dürfen ist eine Ehre. Die tollen Beschreibungen deiner Arbeitsschritte, dazu die Erklärungen für das Warum und Wie ... ein Baubericht der gehobenen Klasse :ok:
Dann noch deine akkurate Arbeitsweise, die Präzision und die durchdachte Konstruktion .... toll!

Danke das du uns das in dieser Ausführlichkeit zeigst :hand:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


Liste meiner Modellbau-Projekte im Portfolio

11

Freitag, 29. Juli 2022, 09:16

Besten Dank euch, für das nette Feedback.

@Ingo, es ist schade, dass der damalige Baubericht der Berlin von einem Doppelaccount massiv gespamt wurde, so dass ich mich vorerst zurückgezogen hatte. Deshalb hoffe ich, dass der Typ nun virtuelle das Zeitliche gesegnet hat ;-)
Gruß, Andreas

12

Freitag, 29. Juli 2022, 11:15

Bin immer wieder tief beeindruckt, was alles mit welcher Präzision geht (und schaue danach etwas wehmütig auf meine eigenen Basteleien). Toll!
Jau.
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

13

Dienstag, 2. August 2022, 12:51

Da ich mich aktuell noch nicht komplett diesem Projekt hier widmen kann, ein kleiner Lückenfüller, da mich gerade jemand angesprochen hat, woher ich Messingscheiben für Scheibgatten beziehe.

z.B. in Knechten sind oftmals ein oder mehrere Durchbrüche eingearbeitet, in denen Scheiben zur Führung oder Umlenkungen von Tauen genutzt werden.

Hat man passende Scheiben zur Hand, kann diese Funktion wie im Original nachbildet werden. Messing- oder Holzscheiben aus dem Modellbauhandel sind oftmals etwas zu dick, sodass diese selbst anfertigt werden müssten. Man kann aber auch einen anderen Weg gehen und die Scheiben lediglich imitieren, denn echt oder Imitat, wenn das Tau durch die Gatten geschoren wurde, ist davon nicht mehr viel zu sehen.



Vorausgesetzt man hat eine Fräse - z.B. die kleine Proxxon MF70 - lässt sich das recht einfach realisieren.

Dazu bohrt man mittig in das Knechtholz durchgehend zwei Löcher, im Abstand der Länge des späteren Scheibgatts. An jeder Bohrung wird etwas versetzt der Bohrer/Fräser noch einmal abgesetzt, dass man ein sog. Langloch erhält und abschließend auf beiden Seiten des Knechtes diese beiden Löcher mit einer Nut verbinden.



Es sieht jetzt fast so aus, als hätte man eine Scheibe. Nur noch mit einem kleinen Messingstift als Scheibenachse einsetzen. Führt man nun das Tauch durch die Bohrung, ist dieses kleine "Schummelei" nicht mehr zu erkennen.

Gruß, Andreas

14

Dienstag, 9. August 2022, 17:31

Decksplanken zuschneiden und Kaltfaterung

Ich habe mir ein Brett Lindenholz in der Dicke der Plankenbreite von 5 mm besorgt. Die Leisten schneide ich dann quasi in "Scheiben" vom Brett ab und erhalte so für die Beplankung einen möglichst einheitlichen Farbton. Die Plankenbreite ergibt sich automatisch aus der Stärke des Brettchens.




Für die Kalfaterung nutze ich dünne graue Pappe. Wird das Deck später mit Firnis behandelt, färbt sich die Pappe anthrazit. Das ist nicht so dominant wie dunkles Schwarz.

Ein paar Leisten mit Klammern fixiert, ein Streifen Pappe mit verdünntem Holzleim eingestrichen und das Leistenpaket auf die Pappe gedrückt und auf mittlerer Stufe aufgebügelt.



Die überstehenden Ränder der Pappe an alle Seiten mit einem Klingenmesser entfernen, dann eine halbe Rasierklinge zwischen zwei Leiste stecken und Klinge nach unten ziehen.



Man erhält so sehr sauber beschichtete Leisten und der üblicherweise anfallende dunkle Schleifstaub beim Glätten des Decks hält sich in Grenzen.

Gruß, Andreas

15

Mittwoch, 10. August 2022, 07:24

Moin Andreas,

sehr interessante Technik, die werde ich mir merken :ok:

Ingo
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16

Mittwoch, 10. August 2022, 12:04

Hi Andreas,

Sehr interessantes Projekt und vor allem auch eine 1A-Baudokumentation. Gefällt mir sehr gut, auch wenn der Holzschiffbaum eigentlich gar nicht meine Baustelle ist. Bin aber immer wieder begeistert mit welcher Präzision da geschreinert wird

Viele Grüße,
Tim

17

Mittwoch, 10. August 2022, 12:26

Wie ein Lehrbuch!
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

18

Samstag, 20. August 2022, 18:04

Danke für die netten Kommentare.

Es geht weiter mit der Decksbeplankung

Das Deck erhält eine Wassergang. Dazu drucke ich mir Schablonen aus, klebe diese auf ein Holzbrettchen, säge die Einzelteile aus und schleife den Innenbogen. Anschließend befestige ich die Teile für den vorderen Bereich des Decks provisorisch mit Klemmen.



Ich fixiere ein Stahllineal und beginne in der mit Mitte mit dem Verkleben der Decksleisten. Decksleisten bügle ich generell auf, der Holzleim bindet fast so schnell ab wie Sekundenkleber.



Die Überlappungen der Plankenstöße liegen auf jedem 4. Plankengang, für die Kalfaterung der Stöße schneide mich mir kleine Abschnitte aus Pappe.



Die erste Hälfe des Decks ist beplankt, aber noch nicht verschliffen.

Gruß, Andreas

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19

Samstag, 20. August 2022, 18:31

Sehr schöne Baudokumentation und sehr präziser Modellbau.

20

Sonntag, 21. August 2022, 16:51

Sorry, Fehlposting
Gruß, Andreas

21

Montag, 22. August 2022, 07:37

Moin Andreas,

vom handwerklichen ist dein Deck ganz toll geworden :ok: Auch deine Beschreibung der Arbeitsschritte ist wieder vom Feinsten. Danke dafür :hand:
Persönlich hätte ich allerdings ein anderes Verlegemuster gewählt, ist aber Geschmackssache.

Ingo
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22

Montag, 22. August 2022, 12:29

Sorry, Fehlposting
Gruß, Andreas

23

Montag, 22. August 2022, 12:55

Moin Andreas,

in diesem Post meiner Yankee-Braut findest du ganz am Anfang ein paar Links zum Nachbarforum, wo unser guter Dafi richtig viele Infos zum Thema Plankenmuster zusammen getragen hat.
Mir persönlich gefällt das "Four Butt Shift System" am besten.

Ingo
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24

Montag, 22. August 2022, 13:08

Ich würde das schöne Deck so lassen trotz "Fehlern". Und nebenbei bemerkt: Ich glaube kaum, dass es für solche kleinen Fahrzeuge im 17. Jahrhundert verbindliche Verlegepläne gab. Wichtig war, dass es passte, dass man sparsam mit dem Holz umging und die Planken möglichst nicht zu klein waren.
Schmidt
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25

Montag, 22. August 2022, 13:42

Moin,

mit den Verlegeplänen, dem Holz sparen und den nicht zu kleinen Planken bin ich voll bei Schmidt.
Was das belassen des Decks angeht, so möchte ich widersprechen. Wenn man als Erbauer eines solchen Modells diese Fehler kennt, wird man automatisch immer darauf schauen. Geht mir bei den Modellen die vor mir im Regal stehen auch immer so. Der Blick ruht zwangsläufig irgendwann auf den "Mackeln" :nixweis:

Ingo
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26

Montag, 22. August 2022, 13:45

Sorry, Fehlposting
Gruß, Andreas

27

Montag, 22. August 2022, 15:57

Moin,

ob ein Four butt shift ins 17.Jahrhundert passt ... dass kann ich nicht sagen :nixweis:
Es wäre nur meine erste Wahl, aufgrund der Optik. Und wenn ich keine anders lautenden, historisch belastbaren, Quellen finden würde, würde ich es auch auf mein Deck basteln.

Letztendlich liegt die Entscheidung, was auf deine Statenjacht kommt aber bei dir ;)

Ingo
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28

Donnerstag, 25. August 2022, 23:09

Sorry, Fehlposting
Gruß, Andreas

29

Freitag, 26. August 2022, 07:03

Moin Andreas,

es ist immer gut, wenn man die Ursache für eine Unstimmigkeit erkennt und so beim zweiten Versuch gleich die passende Korrektur vornehmen kann. Ich werde immer richtig fuchsig wenn ich die Ursache nicht erkenne ...
Du hast es aber sauber gelöst und auch dein zweites Deck ist handwerklich auf höchstem Niveau :ok:

Ingo
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30

Samstag, 27. August 2022, 14:17

Sorry, Fehlposting
Gruß, Andreas

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1:48, Fredericus, Statenjacht

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