Hallo zusammen,
im nächsten Abschnitt habe ich mich hauptsächlich um die Anpassung der Karosserie beschäftigt. Bevor ich mich an die Lackierarbeiten mache, wollte ich sichergehen,
dass einmal alles am Auto verbaut und angepasst ist, wobei wir jetzt schon beim Stichwort "Anpassung" sind. Wie ich bereits im vorangegangenen Bericht geschrieben hatte,
passen die Teile leider nicht gut zusammen. Wenn man einschlägige Börsen beobachtet, findet man schon für wenige hundert Euro abgebrochene Mercedesmodelle(hauptsächlich den K74), bei welchen das
Fahrgestell zwar fertig montiert, die Karosserie jedoch nur teilweise bearbeitet im Karton liegt - ich kann nun sehr gut verstehen warum.
Schaut man sich bei den fertigen Modellen in den einschlägigen Börsen die Details an, so sieht man schon auf den sehr kleinen Verkaufsbildern, dass hier und da die Karosserien nicht passen.
Mal sind es die Türen die nicht fluchten, mal passt die Haube nicht zum Kühler oder die Kotflügel sind nicht sauber in der Flucht.
Da mein Modell auch ein abgebrochenes Projekt war, habe ich mir die Zeit genommen, einmal alles zusammenzubauen und eine Bestandsaufnahme zu machen. Was mir negativ aufgefallen ist,
war die Tatsache, dass viele Teile im Sichtbereich mit Scharnieren quasi verschmolzen werden. Da ich mir für das Fahrgestell und Motor sehr viel Mühe gemacht hatte, wollte ich dann nicht daneben verschmolzene Plastikteile sehen.
Hierfür werde ich überall entsprechende Senkkopfschrauben verwenden und diese dann später verkleben und verspachteln.
Was mir bei meinem Modell bei der Bestandsaufnahme nach dem ersten zusammenbauen aufgefallen war:
- Punkt 1: Abstand Heckteil der Karosserie zu den Reifen war viel zu hoch. Sah fast so aus wie ein hochgestelltes SUV.
- Punkt 2: Motorwand und Türen fluchteten nicht mit der Karosserie und Spaltmaße passten nicht
- Punkt 3: Im Original werden die Türen bei den Scharnieren an der Karosserie eingeklebt
- Punkt 4: Motorhaube passte nicht an der Krümmung an Kühler und Karosserie
- Punkt 5: Wenn der Lampenhalter mit den Kotflügeln verschraubt war, passten die Kotflügel überhaupt nicht zur Karosserie
Wichtige Hilfsmittel waren hier ein Dremel und ein Topf heißes Wasser.
Im folgenden nun meine Herangehensweise für Punkt 1:
Die zu hohe Karosserie im Heckbereich wird hierduch verursacht, dass sowohl Karosserie als auch Unterboden nicht sauber an den jeweiligen Verschraubungspunkten anliegen und dadurch beim Zusammenbau
teilweise Lücken zwischen den Bauteilen entstehen. An der Karosserie mussten lediglich die beiden Verschraubungspunkte links und rechts so angeschliffen werden, dass diese mit der Rahmenaufnahme fluchteten.
Ebenso musste ich die Rahmenaufnahmen begradigen, da diese nicht horizontal fluchteten. Wenn man alleine diese Anpassung macht, geht die Karosserie am Heck ein gutes Stück nach unten.
Der Fußraum musste umfangreicher angepasst werden, hier hatte ich an den Bereichen Getriebe, Rahmen und Antriebswelle den Fußraum von unten ausgenommen, sodass dieser ohne anzuecken
an seine Verschraubungspunkte anliegen konnte. Nachdem ich diese Punkte durchgeführt hatte, war die Karosserie deutlich näher am Reifen. Für die Anpassung des Unterbodens an die Karosserie mussten am Fußraum
noch die Übergänge zur Motorwand angeglichen werden, da sonst die Karosserie auseinandergedrückt wird und dadurch nicht sauber an der Motorwand anliegen kann.
Bitte anbei nun die Bilder:

Erstes aufsetzen einer Karosserie ohne Unterboden um die Auflagepunkte zu prüfen, man erkennt sofort den viel zu hohen Abstand zwischen Rad und Radlauf

Der Unterboden steht an der Motorwand deutlich über und würde so die Karosserie auseinanderdrücken, diesen Überstand habe ich mit dem Dremel angeglichen

So passt der Unterboden deutlich besser in der Flucht

Für alle Anpassungsarbeiten musste ständig darauf geachtet werden, dass die Getriebeöffnung am Unterboden sauber mittig ist, da der Unterboden zu diesem Zeitpunkt nicht befestigt werden
konnte .

Ausnehmen und anpassen der Karrosserieaufnahmen an Karosserie und Rahmen, diese Aktion hat am meisten gebracht

Die Aufnahmepunkte des Unterbodens über der Hinterachse waren ebenfalls zu hoch

Die vorderen Ecken des Fußraums für die Fondsitze standen ebenfalls am Rahmen an, diese habe ich entsprechend ausgenommen. Wenn die Sitze eingebaut sind, sieht man diese Öffnung nicht mehr

Nach Durchführung der Anpassungen liegt die Karosserie deutlich besser auf den Rahmen auf und der Abstand zu den Rädern passt deutlich besser

Und hier nochmal abschließend die Ansicht mit Kotflügeln, vorne und hinten passen die Radabstände zur Karosserie nun sauber zueinander
Im nächsten Baubericht gehts dann mit der Lösung von Punkt 2 weiter.
Bis dahin und VG
Sigi