Hallo zusammen,
nach längerer Modellbauabstinenz - immerhin jetzt doch geschlagene 3,5 Monate - habe ich endlich wieder die Zeit für Plastik und Klebstoff. Im Rahmen eines Gruppenbau habe ich heute die Fockewulf 190 von Eduard in 1:72 ausgepackt. Bauen werde ich Out-of-the-box, sprich ohne extra Zubehör. Dass ist tatsächlich wenig dramatisch den das Kit ist ein sog. "Profipack" und Eduard legt denen schon einiges an PE-Teilen bei. Ansonsten schaue ich mal, was sich mit Bordmitteln noch so alles bewerkstelligen lässt. Außerdem möchte ich in Zukunft von Lacquer-basierten auf Wasser-basierte Farben umsteigen, die ganzen Dämpfe stören mich auf Dauer doch zunehmend. Daher werde ich bei diesem Projekt den Farben von Mission Models eine Chance geben und schauen, beim nächsten Modell möchte ich dann noch die Ammo MIG Farben als Vergleich heranziehen.
Nun aber genug geschwafelt. Los geht's wenig originell beim Cockpit. Da Eduard alle Instrumente als fertig bedruckte Fotoätzteile beilegt ist die Cockpitwanne mit 5 Plastikteilen schnell erledigt. Auch die schönen PE-Ruderpedale kommen schon fest an ihren Platz. Sitz und Steuerknüppel sind dagegen nur zur Probe eingelegt und werden separat bemalt.
Der Steuerknüppel möchte noch ein wenig detailliert werden, auf meinen Referenzfotos ist ein Schlauch zu erkennen, den ich auch in 1:72 nicht missen möchte.
Für mein Schlauchimitat spanne ich zwei 0,1-mm Drähte in den Handbohrer und drehe die beiden Enden dann ganz kompakt zusammen. Für's bloße Auge sieht das täuschend echt aus, aber selbst im Makro sieht es annehmbar aus (In Ermangelung einer Münze dient der Bleistift als Vergleichsobjekt).
Damit der Schlauch auch vernünftig hält. bohre ich mit meinem 0,25mm Bohrer eine kleine Aufnahme. Ich bin ja von meinen Weltkriegsfliegern allerlei Mikrobohrungen gewohnt, aber bei dem 1:72er-Steuerknüppel komme ich doch an meine Grenzen. Naja am Ende hat's dann doch gepasst.
Das ganze Cockpit wird ja später mit RLM66 in Nachtgrau bemalt. Als kleinen Farbtupfer gibt es deshalb noch ein Sitzkissen für den Piloten, welches ich aus Epoxyputty geformt habe. Mit einer flachen Rundung - etwa dem Endstück eines Pinsels - lassen sich schöne Abdrücke in den noch frischen Putty drücken. Den exakten Gesäß-Abdruck des Piloten wollte ich aber dann doch nicht nachformen
Und so sieht das Cockpit dann im halbfertigen Zustand vor der Grundierung aus. Ziemlich karg, aber das liegt daran, dass die Instrumente eben erst nach der Bemalung eingesetzt werden.
Hoffe euch interessiert das Modell, freue mich sehr hier wieder aktiv dabei zu sein.
Viele Grüße
Tim