Debüt bei der Rallye Monte Carlo 1980
Während das Rallye-Duo Jochi Kleint/Gunter Wanger im Jahre 1979 die Rallye-Europameisterschaft noch auf einem für die Gruppe 2 vorbereiteten Opel Ascona B bestritt und am Ende gewann, werkelte man in der Rüsselsheimer Sportabteilung bereits an der Entwicklung eines Gruppe 4-Autos, das der um die Rallye-WM-Krone kämpfenden Konkurrenz gewachsen sein sollte. Demzufolge stellte die Opel-Entwicklungsmannschaft um Erich Koch 1979 den Ascona 400 vor, der in der kommenden Saison bei der Rallye Monte Carlo sein Debüt gab. Die zur Homologation erforderlichen 400 Einheiten wurden im Verlauf des Jahres 1979 im belgischen Antwerpen gebaut.
Das Opel-Team um Erich Koch
Angeführt wurde das Opel-Team von Tony Fall und Jochen Berger, der 1974 an der Seite Walter Röhrls auf Opel Ascona A Rallye-Europameister wurde. Die technische Entwicklungsverantwortung lag zu diesem Zeitpunkt beim bereits eingangs erwähnten Erich Koch, der in den beiden Ingenieuren Goldstein und Meuer zwei fabelhafte Assistenten gefunden hatte.
Bis zur Mitte des Jahres 1981 standen dem Team zwei Weltklassefahrer zur Verfügung: Jochi Kleint, Jahrgang 1948 und seit 1974 Rallye-Profi und der Schwede Anders Kulläng, Jahrgang 1943, der seit 1962 aktiv war und mehrfacher schwedischer Rallyemeister wurde. Ihnen zur Seite standen als Copiloten der Student des Maschinenbaus, Gunter Wanger sowie der königlich-schwedische Postbeamte Bruno Berglund.
Erster Gesamtsieg bereits beim zweiten Einsatz
Schon von der ersten Rallye an, der damals noch schneereichen Monte ´80, erwies sich der 400 als absolut konkurrenzfähig und hinterließ mit den beiden Werksfahrern Kulläng und Kleint auf den Plätzen vier und acht im Gesamtklassement einen bleibenden Eindruck. So ließ der erste Gesamtsieg auch nicht lange auf sich warten: Bereits bei der folgenden Schweden-Rallye fuhren Kulläng/Berglund die „Familienlimousine“ auf Platz 1.
Dabei entsprang der Schweden-Einsatz des Ascona 400 eher einer Privatinitiative des Schweden, der sein Monte-Carlo-Auto von Opel nur geliehen bekam, es aber selbst, mit Hilfe von Opel Schweden, einsetzte.
Ein neuer Motor, Getriebe und eine Hinterachse wurden aus Deutschland geliefert, die notwendigen Reifen besorgte sich Kulläng selbst. Dann machte er sich daran, bei ausgiebigen Tests die für die schwedischen Verhältnisse erforderliche Fahrwerksabstimmung herauszufinden.
Quelle:
https://www.adac.de/infotestrat/oldtimer…pel-ascona.aspx