Zitat von »Wolfgang Zimmermann«
Ich hoffe du bist nicht völlig darauf versteift ein StuG mit geschraubter Zusatzpanzerung zu bauen. Denn dafür wäre das neue Dragon Modell wesentlich besser geeignet. Das Tamiya Modell eignet sich dagegen hervorragend dafür StuG’s von Alkett ab April 43 zu bauen. Also Geschütze die schon die 80 mm Basispanzerung an der Wanne besaßen. Für frühere Versionen wäre stets ein Motordeck eines Panzer III L von Tamiya nötig weil dieses die korrekten Schweißnähte aufweist.
Nachstehend werde ich dir anhand der jeweiligen Baustufen des Bauplanes die Änderungen beschreiben die für ein historisch korrektes StuG III Ausf.G von Alkett ab April 43 bis September 43 nötig sind.
Baustufe 1
Teile B6 und B7 müssen etwa 1,2 mm nach vorne verschoben montiert werden. Ich löse das jeweils durch das einfügen von entsprechenden Plastikstreifen.
Das Teil D44 sollte durch eine 0,8mm Plastikplatte ersetzt werden die auf den Wannenbug geklebt wird. Die beiden kleinen Nuten links und rechts entfallen. Links und rechts sollten die Schweißnähte zu den überstehenden Wannenseiten ergänzt werden. Oben sollte die Klebenaht verschliffen, allenfalls verspachtelt werden.
Im Weitern sollte der kleine runde Deckel an der unteren schrägen Platte des Wannenhecks entfernt werden. Dieser war für den Kühlwasserablass der bei den 80mm Wannen entfiel.
Baustufe 6
Die beiden Pins für die Montage des Feuerlöschers entfernen da die durch sie gegebene Art der Montage derjenigen von MIAG entspricht. Alkett montierte die Feuerlöscher diagonal nach innen. Von oben gesehen also vorne außen und hinten innen.
Baustufe 7
Bauteil D30, also die obere Zusatzpanzerung entfällt. Dafür sollte man die Schweißnaht zur horizontalen Bugplatte mit den Wartungsklappen etwas weiter hinten neu gravieren und die alte verspachteln und verschleifen. Die ist nötig da auch diese Platte 80mm dick war. Diese Stelle ist eigentlich der größte Schwachpunkt am Modell da man hier etwas „bescheißen“ muss um den optischen Eindruck einer 80mm Wanne zu erzielen.
Baustufe 10
Für ein StuG im April ist die Mündungsbremse noch OK. Ab Mai kam jedoch eine neue.
Diese war hinten rund und vorne Oval. Es gibt diverse Hersteller die solche Rohre samt Mündungsbremse anbieten. CMK, Armorscale, Aber etc.
Baustufe 12
Die Nebelwerfer entfallen im April 43. Mir selbst ist keine Beleg bekannt der ein StuG mit 80mm Wanne und Nebelkerzen an den Aufbauseiten zeigt. Ich würde sie also demzufolge auch nicht anbringen.
Baustufe 13
Die Dachverschraubung erfolgte mit versenkten Schlitzschrauben. Die von Tamiya gezeigten Schrauben sind falsch. Das kam erst Mai 44 mit Einführung des neuen Daches.
Ich korrigiere das mittlerweile folgendermaßen:
Spritzenkanüle die sich vom Innendurchmesser gerade so über die Schrauben schieben lasst so zurecht schleifen das sich damit der Außendurchmesser um die vorhandenen Schrauben ins Dach gravieren lässt. Danach die vorstehenden Schrauben vorsichtig entfernen. Mit einem scharfen ( zurecht schleifen ) kleinen Schraubenzieher den Schlitz der Schraube in die kleinen Kreise eindrücken so das die Illusion einer versenkten Schraube entsteht.
Die auf dem Dach vorhandenen „Pilze“ für den 2t Hilfskran musst du entfernen. Diese kamen erst im Sommer 44.
(Anmerkung von mir : damals gab es das Panzerart Zubehör speziell für das TAMIYA StuG III noch nicht. Heute nimmt man einfach das PanzerArt RE35230 StuG III früh Dach und ersetzt es 1:1 gegen das Bausatz-Dach. Kostenfaktor knapp 7€)
Baustufe 14
Die Geschützführerkuppeln an den StuG’s waren zu diesem Zeitpunkt um 360 Grad drehbar.
Das Segment OHNE Winkelspiegel stand in Nullstellung der Kuppel in Fahrtrichtung nach vorne. Der Deckel der Kuppel war am oberen Abdeckring bei mittleren Winkelspiegel angeschlagen und drehte sich mit der gesamten Kuppel mit.
Hier musst du einfach schauen das du die Kuppel so modifizierst dass das ganze am Schluss auch wie beschrieben aussieht.
Der Handgriff im kleine Segmentdeckel für das Scherenfernrohr war zwischen den beiden „Verriegelungspilzen“ eingeschweißt. Die zweite Form die man auch oft sieht, wo der Griff auf diesen angeschweißt ist kam erst 1944.
(Anmerkung von mir: auch hier gibt es mittlerweile Zubehör von PanzerArt - RE35-664 StuG III/IV Commander cupola final pattern. Kostenfaktor knapp 11€)
Baustufe 14/16
Die Teile A3. Für ein Geschütz im April Mai 43 sind Abschlepphaken wie folgt möglich:
1. Je ein S-Haken auf Kettenabdeckung links und rechts direkt hinter dem kleinen Dreieckblech mittig am Aufbau. ( Träger für Kettenabdeckung)
2. Je ein C-Haken auf Kettenabdeckung links und rechts direkt hinter dem kleinen Dreieckblech mittig am Aufbau (Träger für Kettenabdeckung)
Bei einem Geschütz mit 80mm Wanne kommen für mich aber nur noch die C-Haken in Frage da ich noch nie ein Geschütz mit 80mm Wanne und S-Haken gesehen habe.
Baustufe 15
Feuerlöscher siehe Baustufe 6
Baustufe 17
Die Schürzen die Tamiya dem Bausatz beigefügt hat sind soweit korrekt. Nur halt leider sehr grobschlächtig. Hier würde ich mich auf dem Zubehörmarkt bedienen.
Dachverschraubung
Zitat von »Wolfgang Zimmermann«
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Baustufe 13
Die Dachverschraubung erfolgte mit versenkten Schlitzschrauben.
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Am Ende gar der Meister glaubt, dass der Hammer Schrauben schraubt..
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