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901

Dienstag, 25. Mai 2021, 11:16

Das ist handwerklich mal wieder absolut überzeugend. Man hat das Gefühl, in einer Doku über die Rekonstruktion eines historischen Seglers zu sein, a la Hermione.
Meine Frage: ich habe mich selbst einmal mit den zum Anker geborgenen Segeln beschäftigt, aber immer nur Abbildungen gefunden, in denen die nach oben gebogenen „Spitzen“ der Segel auf dem Marsboden aufliegen. Bei dir schwebt der Anker frei in der Luft. Hast du dafür historische Vorbilder? Die würden mich sehr interessieren. Danke!
Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
Über das Bemalen mit Humbrol- und Ölfarben: http://www.wettringer-modellbauforum.de/…9193#post739193

902

Dienstag, 25. Mai 2021, 12:40

Hallo Burghardt, Leider nicht.ich habe nur diese beiden



Ich glaube die hast Du schon mal irgendwo gezeigt.
Warum hängt der Anker über der Mars?
Ich hatte alle bisherigen Rahsegel um ca.1/3 in der Höhe gekürzt um nicht einen all zu dicken Wulst an der Rah zu bekommen.
Das habe ich beim Fockmarssegel auch getan und deswegen fehlt mir nach unten ca 4,5 cm Segel.
Es ist mir erst aufgefallen als das Segel zusammen genommen an der Rah fest war und am Mast hing. Die Rah liegt schon auf dem Eselshaupt auf da ging auch nichts mehr.
Lieben Gruß Frank

903

Dienstag, 25. Mai 2021, 12:51

Eins habe ich noch.


Das ist aus dem Reichsmuseum Amsterdam.
Lieben Gruß Frank

904

Dienstag, 25. Mai 2021, 15:42

Warum hängt der Anker über der Mars?

Ich denke was Schmidt damit meinte ist der Zustand insgesamt. Die Segel werden zum Ankern einfach nur aufgegeit. Also nicht komplett gepackt um nach dem Ankern direkt wieder los zu können. Berichtige mich Schmidt, wenn das inkorrekt war.

Viele Grüße,
Chris

905

Dienstag, 25. Mai 2021, 15:59

Da liegt ein – verständlicher – Irrtum vor. Mit Ankersegel meinen wir die geborgenen Segel, deren Masse am Mast festgebunden ist und deren untere Ecken mit den Geitauen zur Rah hochgezogen sind. Diese Praxis einer schnellen Bergung muss eine Zeit lang sehr verbreitet gewesen sein (siebzehntes Jahrhundert). Ein möglicher Vorteil war, dass sich Schoten und Geitaue weniger im geborgenenSegel verheddern und das Segel daher schneller und sicherer gesetzt werden konnte. Leider ist es mir nicht gelungen, einen zeitgenössischen Fahrensmann dazu direkt zu befragen.
Nichts sei ferner von mir, als – zumal auf dem hohen Niveau dieses Bauberichtes! – den Besserwisser spielen zu wollen. Aber ich persönlich bin der Meinung, dass ein frei schwebendes Ankersegel nicht unbedingt dem Vorbild gerecht wird. Was für mich allerdings noch schwerer wiegt, ist, dass es nicht so harmonisch und selbsterklärend wirkt wie das aufliegende Ankersegel.
Schmidt
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906

Dienstag, 25. Mai 2021, 16:14

Meine wichtigste Quelle in Sachen Ankersegel war und ist ein großformatiges Modell eines holländischen 74ers aus dem frühen achtzehnten Jahrhundert. Das wunderbar erhaltene und offenbar nie restaurierte – Achtung! zeitgenössische Modell – steht bei dem Schiffsantiquar Schreuders in seinem Geschäft in der Spiegelgracht in Amsterdam. Ich durfte es bei meinem letzten Besuch dort nicht fotografieren! Aber jemand anders durfte, oder hat es einfach getan. Hier der Link. An der Authentizität dieser Darstellung dürfte kaum ein Zweifel bestehen.

https://www.google.de/maps/uv?pb=!1s0x47…QoiowCnoECCYQAw

Schmidt
Restaurierung eines Werftmodells aus dem Jahre 1912 jetzt als Webseite: http://kaiserfranzjoseph.de/
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907

Dienstag, 25. Mai 2021, 17:07

Hallo Burghardt, die Bilder sind Klasse.
Lass mir etwas Zeit ,bis ich das Grossmarssegel angehen.Dieses werde ich nicht in der Höhe einkürzen und mal sehen ob es sich dann so schön formen lässt. Das Fockmarssegel incl.Rah neu zu machen ist nicht so einfach aber durchaus machbar.alles laufende Gut ist so angebracht das es am Segel getrennt werden könnte. Ich denke in 2 Monaten werden wir es vergleichen können.
Lieben Gruß Frank
PS. Bessserwisserrisch habe ich Deine Ausführungen nicht empfunden :ok:

908

Mittwoch, 26. Mai 2021, 07:19

Moin Moin,

die Bilder von Schmidt sind wirklich klasse. Schade das er nicht fotografieren durte, da hätte man eine schöne Quelle :will:

In extremer, dann leider unscharf werdender, Vergrößerung meine ich zu erkennen, das die Segel NICHT auf der Mars aufliegen:


Folgt man dem Schwung auf der Unterseite des Segels, müsste bei einem Aufliegen irgendwo eine gerade, platte Stelle sein. so etwas ist aber nicht zu sehen (zumindest sehe ich es nicht) :nixweis:

Kann es vielleicht sein, das beide Varianten gefahren wurden, zumal die Bilder in Post 902 ein Schiff mit runder bzw. korbförmiger Mars zeigen, welche (oder irre ich mich?) zu einer früheren Epoche gehören?

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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909

Samstag, 29. Mai 2021, 21:01

Hallo zusammen, Die Arbeiten an der RW wurden mit dem anfertigen der Großrah fortgesetzt. Die Fallblöcke, die Blöcke der Schoten des Großmarssegel, die Brassschenkel sowie die Rahtakel sind fertig.







Lieben Gruß Frank

910

Sonntag, 30. Mai 2021, 18:45

Hallo zusammen,
Die Großrah wurde weiter mit Blöcken bestückt.
Die Kombi vonMarssegelschot- und Topnantblock, die Geitaublöcke,die Leitblöcke vom Einholer des Rahtakel sowie die Gordingblöcke, die vor der Rah gebändselt sind, wurden angebracht.Es fehlen jetzt noch die Springpferde sowie die Spiereneisen und die Spierenbrille der Leesegelspieren und je ein Einzelblock für die Nockgordings die auf der Halterung der Spierenbrille liegen.




















Lieben Gruß Frank

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912

Sonntag, 30. Mai 2021, 18:53

Es ist schon erstaunlich wieviel Blöcke an so einer Rah angebracht werden.

913

Sonntag, 30. Mai 2021, 20:00

Moin,

Es ist schon erstaunlich wieviel Blöcke an so einer Rah angebracht werden.
Und alle so sauber getakelt :ok: Handwerklich eine Meisterleistung :respekt:

Ingo
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914

Dienstag, 1. Juni 2021, 20:39

Hallo zusammen, Lieben Dank Johann und Ingo für das Lob.
Die Großrah hat ihre Leesegelspieren erhalten. Zumindest angefertigt sind sie. Endgültig anbringen werde ich sie wenn das Segel an die Rah "genäht" wurde.
Die Spiereneisen wurden aus schwarzem Karton gefertigt. Um eine sichere Verbindung zu erhalten wurden abgezwickte Stecknadeln in die Spiere geklebt.
Für das äußere Spiereneisen wurden die Nockverstärkungen ebenfalls aus schwarzem Karton gefertigt.
Das Äußere Spiereneisen fehlt noch.
Und der äußerst sitzende Block für das Refftakel wurde auch noch angelascht.










Lieben Gruß Frank

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915

Dienstag, 1. Juni 2021, 23:06

Filigran wie immer ^^ wie breit wie die Rah insgesamt ? sieht riesig aus.
Fertig:RC U-Boot der Gato Klasse 1/72 - Sea Tiger
Fertig:RC: DH 2 Airco von MICROACES 1/24 mit Flugvideo
Fertig:RC:
HMY Britannia 1893

916

Mittwoch, 2. Juni 2021, 08:53

Hallo Hans-Jürgen, Danke für Dein Lob.
Die Rah ist ohne Leesegelspieren 41 cm und mit 51,5 cm lang. Ist schon riesig.
Lieben Gruß Frank

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917

Mittwoch, 2. Juni 2021, 11:40

WOW, das wird ein mächtiges Modell :ok:
Fertig:RC U-Boot der Gato Klasse 1/72 - Sea Tiger
Fertig:RC: DH 2 Airco von MICROACES 1/24 mit Flugvideo
Fertig:RC:
HMY Britannia 1893

918

Mittwoch, 2. Juni 2021, 15:55

Großartige Arbeit! Macht immer wieder Spaß, hier reinzuschauen! :respekt: :respekt:

Zitat

Die Rah ist ohne Leesegelspieren 41 cm und mit 51,5 cm lang. Ist schon riesig.
Boah! 8o So groß? Ich war immer von Maßstab 1:100 ausgegangen. Habe ich da was überlesen?
Schöne Grüße
Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

"Mayflower"

"La Santissima Madre"



919

Mittwoch, 2. Juni 2021, 19:00

Hallo Chris, Maßstab ist 1:75.
Die Pläne von Euromodell sind 1:72, da aber mein erstes Modell die Wappen von Hamburg in 1:75 gebaut wurde habe ich für die RW auch diesen Maßstab gewählt.
Lieben Gruß Frank

920

Freitag, 4. Juni 2021, 15:26

Hallo Frank,

wie immer alles super sauber und filigran ausgeführt.
Großartig!

Grüße, Marcus

921

Sonntag, 20. Juni 2021, 20:33

Hallo zusammen, Danke Marcus für Dein Lob.
Das Großsegel wurde angefertigt. Es ist in der Höhe um 1/3 reduziert da ich es wie das Focksegel komplett gerefft darstellen möchte. Das Liektau wurde angebracht, die Schot und Nockhörner wurden gekleedet.
Weitere Blöcke wurden am Segel angebracht, die Geittau und Schotblöcke wurden an den Schothörnern angeschlagen. Das Halstau wurde mit einem Stopperknoten versehen und in das Auge des Schothorn gezogen.
Diesmal habe ich auch gleich das Schottau des Großmarssegel mit eingeschoren. Am Fockmast hatte ich große Probleme dieses Tau nach dem reffen des Focksegels durch die Leitblöcke an der Fockrah zu scheren.
Hier noch einige Bilder vom derzeitigen Stand an der Großrah.











Lieben Gruß Frank

922

Montag, 21. Juni 2021, 09:56

Ich brauche unbedingt eine Anmleitung zum Kleiden der Taue an den Blöcken. Ich hab keine ahnung wie ich das darunterliegen de Tau um die Blöcke so verknote das es beim Verkleiden keine Huckel des Knotens gibt.

@Frank.E und @archjofo
würdet ihr mich da etwas in eure Trickkiste schauen lassen? ;(

923

Montag, 21. Juni 2021, 10:58

Hallo William, Ich kleide ein Tau immer auf Vorrat und in 1-2m Enden. damit sich der Kleedefaden beim ablängen des Taues nicht aufdröselt bestreiche ich das zu kleidende Tau beim kleiden mit Weißleim. Vorteilobendrein man sieht den Kleedefaden auch besser.

Das einbinden der Blöcke dann wie in #833 gezeigt. Vielleicht hilft Dir diese Methode.

Lieben Gruß Frank

924

Montag, 21. Juni 2021, 12:50

Ich brauche unbedingt eine Anmleitung zum Kleiden der Taue an den Blöcken. Ich hab keine ahnung wie ich das darunterliegen de Tau um die Blöcke so verknote das es beim Verkleiden keine Huckel des Knotens gibt.


Moin @William

Ich hatte das Thema bei meinem aktuellen Projekt gerade unter "den Fingern"

Auf der Seite https://shipworkshop.com/products/tools/sm4 unten in der Bilder Galerie findest du die folgenden 3 Fotos:

Bekleedung des Stropps



Verknoten zu einem Ring



Stroppen des Block, so dass der Knoten unter dem Kneifbändsel verschwindet



in dem dazugehören Video von dieser Seite ab Minute 9:22 kannst du dir das schön anschauen: https://shipworkshop.com/assets/download…hine_2.0_EN.zip

Normalerweise wird der Stropp zu einem Ring gespleißt, der an der Unterseite des Blocks sitzt, deshalb ist es nicht ganz so schlimm, wenn an dieser Stelle eine leichte Verdickung zu sehen ist.

Bei recht kleinen Blöchen, wenn das Stropptau noch recht dünn ist, fake ich diesen Spleiß einfach mit einem Knoten, siehst du hier bei mir auf der Homepage: https://www.modellskipper.de/Tipps/Tipps…troppte_Bloecke

Eine weitere Alernative findest du hier: https://www.youtube.com/watch?v=ZTU_yrbMAw8 auch hier wird der eigentliche Knoten unter dem Bändsel versteckt
Gruß, Andreas

925

Montag, 21. Juni 2021, 13:36

Also ich bewundere euch und stelle fest ich bin noch meilenweit von eurem Modelbaustandart entfernt

926

Dienstag, 22. Juni 2021, 09:40

Hi,

Ich hoffe ich Mülle nicht dein Thema zu, aber ich habe noch ein mal probiert. Ich bin noch mal ran gegangen mit euren Tipps.



Vorher und nachher. Ich bin echt zufrieden. Dank euch hab ich erst mal kapiert was ich da überhaupt baue!

927

Donnerstag, 24. Juni 2021, 18:22

Hallo zusammen,
Das Fockmarssegel habe ich ja versucht in einer Ankerform gebunden darzustellen. Ich hatte das Segel leider auch um 1/3 in der Höhe reduziert und konnte es daher nicht ganz auf der Mars ablegen.
Das Großmarssegel habe ich nun angefertigt und nicht eingekürzt. Mal sehen wie es sich dann später mal ausgeht.
Hier mal 3 Bilder vom Großmarssegel





Lieben Gruß Frank

928

Freitag, 25. Juni 2021, 08:41

Lesen, schauen, staunen... :)

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

930

Freitag, 25. Juni 2021, 10:18

Ich nicke nur zustimmend ... :respekt:
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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