Das Wettringer Modellbauforum

Servus Modellbaugemeinde,

Ein herzliches Dankeschön für eure Anerkennung. Ich habe mich wiederum sehr über eure Meldungen gefreut.
Nun… die Messlatte in All kicken… hat auch den Nachteil immer wieder daran anzuschließen…

Der Turm außen samt Wintergarten lässt sich wieder besser recherchieren. Originalfotos und Museumfotos gibt es Haufenweise…..die Originalpläne liegen vor…
Apropos Originalpläne… ich verwende diese Unterlagen – da ist alles Drin was man zum Bau des Modells braucht:



Eine Übersicht der Revell-Teile ohne Bewaffnung





Für einen OOB-Bau sind die Details gar nicht so schlecht… Möchte man näher an die Realität, kommt die Feile ins Spiel und diese Details werden eben abgeschliffen bzw. ausgedünnt.
Beispiel oberer Spritzwasserabweiser… die Streben messen 0,7 mm, dies würden 5 cm Panzerstahl ergeben… also zusammenschleifen!





Die Holzimitation und Details auf den Turmverkleidungsteilen mussten ab ….









Der Sehrrohrausgang am Turm ist sehr simple gestaltet, aber zum Glück gibt’s PE-Teile zum Pimpen, diese sind von RC-Subs.
Hier muss einmal gesagt werden, dass Otto sich wirklich sehr bemüht hat, diese so zu gestalten. Sehen sehr gut aus. ABER: Der Durcheinander auf den 2 Platinen, ohne nebenstehender Bauteilnummer machen die Suche nach kleinen Teilen zur Pixeljagd unter der Lupe. Lediglich in der PDF-Datei findet man irgendwann die Teilenummer - einmal als Teil in einem Teil, bei Glück auch mal separiert, das wäre besser zu organisieren……



Die „Trittbretter“ sind massiv (1 mm) und eigentlich sollte man das PE-Teil einfach draufpappen.
Ich lasse davon lediglich 3 Streben über und belege mit dem Messingteil.
Die Nahaufnahmen fordern ein Nachbessern … alle Pe-Teile sind nur zur Darstellung aufgelegt.





Was mir bei diesem Bauteil auch überhaupt nicht gefällt, sind die Sehrohraustrittsöffnungen. Nach einem Hin und Her-Experimentieren entschied ich mich für die Kabelendhülsen-Methode. 10 x 4 mm. Diese haben exakt den gleichen Innendurchmesser wie Schatton´s Sehrohre.
Die Hülsen wurden zur Bearbeitung direkt in meinen Proxon eingespannt und die konische Form mit einer spitzen Diamantfeile abgetrennt…





Nun, heute waren die Bilder nicht so spektakulär wie beim letzten Mal, eher informativ über das weitere Vorgehen und ihr könnt es erahnen… das auch dieser Abschnitt ein klein wenig ausarten wird….

Wünsch euch ein schönes Wochenende,

Gustav

Servus Modellbauer

Endlich geht es auch hier wieder weiter.

@ Tim: Verdammt richtig erkannt…. Die Messlatte will nicht nach unten. Das Boot wird in einem aufgetauchten Zustand gebaut und an der Wasseroberfläche überholt.
@ Jochen: Der Fluch des hohen Anspruch… guck mal in den Spiegel!
@ Ray: Der echte Gustav ist noch nicht fertig… aber es wird
@ Ingo: Die Sehrrohrmündungsöffnungen waren die leichteste Übung.
@ Hans Jürgen: Ja… das Weathering einer Kriegsröhre… lässt mich jetzt schon nicht mehr schlafen…. Ich freu mich drauf!
@ Dietmar: „Ich Genie“ … leider nein… da gibt es hier und dort ganz andere Kaliber der Modellbaukunst… aber trotzdem Danke für die Blumen.
@ Mirko: Sieh es so: Wenn der Turm verlorenging war ohnehin Feierabend! Beide Sehrohre wurden im Turm bedient, musste auch nicht gleichzeitig sein. Entweder Angriff oder eben Schauen ob die Luft rein ist.….In der Zentrale gabs auch keinen Platz dafür…
@Hofi und Christian… Danke, freut mich wenn ihr reinschaut.

Jetzt aber weiter: Nach nicht enden wollenden Ungereimtheiten, Planabgleichungen und der unterschiedlichen Bauauffassung (halte mich selten nach Plan von Revell) wurde auch der Turm samt Wintergarten zur Großbaustelle erklärt.

Beginnen wir mit dem kleinsten Übel: Revell durchlöchert den Korpus für die zahlreichen Befestigungspunkte der Haltegriffe und Handläufe…. Das Problem: Viel zu dick im Bausatz enthalten. Auch hier wird alles durch Messing ersetzt, dann sind die Löcher ohnehin überdimensioniert… also zu damit.



Turm von Vorne – das Dilemma geht weiter: Produktionstechnisch bedingt sind die im Bild markierten Stellen auch noch seitlich öffnend. Oben die Wasserabgänge, unten die Befestigung für die Handläufe….



Aufbohren …. Aderendhülsen rein …. Zupappen…..





Es folgt das Aufkleben der beiden Trägerrahmen für die PE-Decks
Neben stehend der Plastikkleber von UHU: Bin sehr zufrieden… trocknet transparent und härtet schnell aus!





Nachdem Revell als auch RC-Subs die Reling von oben einfach aufsteckt und einklebt, taugt die Konstruktion für mich gar nicht. Hier wird von mir erst bündig zur senkrechten Stahlwand geschliffen.



Mein Konzept: Nach der fertigen Lackierung wird das brünierte PE-Deck zur Endmontage eingeschoben….
Revell klebt den oberen Turmaufbau in eine Senke…. Und ich benötige nun 0,5 mm Luft für mein Vorhaben…. also 1,5 mm abschleifen.









Die Reling am Wintergarten wurde original an einem umlaufenden Rahmen angeschraubt / geschweisst. Sehr anschaulich auf folgenden Bildern:
Die Bilder stammen aus dem Netz: U-534, vor Dänemark geborgen und U-505 in Chicago.







Somit zur nächsten Baustelle: Das Messingdeck von RC-Subs ist am unteren Turm um 3 mm zu breit und 1,5 mm zu lang, am oberen Turm 2 mm zu breit.
Es folgt Feinflexen, Feilen und Polieren. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich dem Messing eine stärkere Maserung mit 200er Schleifpapier zur Verbesserung der späteren Holzoptik in Längsrichtung verpasst.





Parallel dazu wurde das „Reling-Band“ aus 0,2 mm Plastiksheet aufgeklebt.



Mehrmaliges Nachbessern des Messingdecks war notwendig bis es schön eng in den Rahmen fällt.







Weiter geht es mit Schleifen, spachteln, schleifen…und Grundierungsvorbereitungen. Ich befürchte das ich einige Nieten bei Archer oder ähnlichen Anbietern bestellen muss…..das entscheide ich wenn der Rostgrund aufgetragen ist…

Schöne Woche noch und bis bald, Gustav

Servus, Modeller

Dank an meine treuen Gefährten für die lobenden Worte.
@ Dafi: Ich habe mir mal deine Webseite angesehen, bin sprachlos !! Ich heiße einen weiteren Groß-Meister in meinem Baubericht willkommen!
@Ray: Museum? … falls es schlussendlich reicht - im Wettringer Modellbaumuseum natürlich !
@ Tim: Natürlich wird das Messing-Deck nochmal brüniert… mehrfach. Bilder folgen ein anderes Mal… experimentiere derzeit an Resten um da Maximum rauszuholen.
@ Bernd: Deutsche U-Boote hatten keine 40mm Bofor´s. Bei U-505 bestand die Flugabwehr aus 2 x 2 cm MG C 38 in Doppellafette auf der oberen Plattform und 1 x 3,7 cm-Flak M 42 in Lafette am unteren Wintergarten.
Das Foto des gehobenen Bootes U-534 zeigt das Nachfolgemodell M 43 - 2 x 3,7 cm.
Wer mehr darüber wissen möchte: hier klicken

Bis bald, Gustav