Hallo Marcus,
für Deinen Zuspruch vielen Dank.
Und hier geht es weiter:
Kreuzmarsstengepardunen – Gaulhaubans perroquet de fougue
Im nächsten Schritt werden für das stehende Gut der französischen Korvette die Pardunen angebracht. Diesmal beginne ich beim Kreuzmast. Die Marsstengepardunen haben einen ø 32 mm, was im Modellmaßstab 1:48 einem ø 0,67 mm entspricht. Diese Taue habe ich wiederum auf meiner Reeperbahn aus japanischem Seidengarn 7 x 3, also 3-kardeelig, rechts geschlagen. Wie auf dem folgenden Bild zu sehen, kann man mit einer relativ hohen Genauigkeit die vorgegebenen Durchmesser (13,41 mm geteilt durch 20 Windungen, ergibt ø 0,67 mm) erreichen.
Insofern würde ich, wie bereits schon öfter darauf hingewiesen, jedem der historische Segelmodellschiffe baut, empfehlen, früher oder später sich eine kleine Reeperbahn zu zulegen und die Taue selbst zu schlagen. Es lohnt sich allemal und ist leichter, als es den Anschein hat. Zudem macht es großen Spaß.
Auf dem nächsten Bild sieht man ein Tau für die Kreuzmarsstengepardune im Vergleich mit einem Tau der Fockwanten.
Die Taljen zum Festsetzen der Pardunen, je Seite zwei Stück, werden mittels Jungfern ø 136 mm (ø 2,8 mm) auf den Rüsten angesetzt. Diese Pardunen werden als Paar mit gespleißtem Auge über die Stengewanten auf die Bramsaling gelegt, auf der Steuerbordseite beginnend. Der obere Bereich der Pardunen wird analog den Wanten gekleidet ausgeführt.
Die folgende Zeichnung aus der Monographie zeigt den Verlauf der Kreuzstenge-pardunen.
In diesem Zusammenhang darf darauf hingewiesen werden, dass das Auflegen des stehenden Gutes prinzipiell in folgender Reihenfolge zu erfolgen hat:
Hanger
Wanten
Pardunen
Stage
Nun genug der Theorie, jetzt geht es an die Umsetzung.
Fortsetzung folgt …