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1

Sonntag, 27. Dezember 2020, 16:15

Buddelschiff Gorch Fock von Buddel-Bini

Hallo zusammen,

bislang war ich hier einer der stillen Mitleser, habe mich jetzt aber mal dazu durchgerungen, einen Baubericht zu führen.

Mein aktuell aktives Projekt ist ein Buddelschiff der Gorch Fock. Dabei handelt es sich um einen Bausatz von Buddel-Bini, den mir meine Frau vor vielen Jahren mal geschenkt hat.


So richtig zünden wollte der Bausatz aber nie, entsprechend verstaubte er auf dem Dachboden. Im Herbst suchte ich ein neues Projekt und wurde freundlich (:!! ;)) nochmal auf das Buddelschiff hingewiesen. Tatsächlich habe ich mir diesmal gedacht "Klar, warum eigentlich nicht?".

Zunächst einmal vorab: Ich baue das erste Mal ein Buddelschiff, daher habe ich mich entschlossen, dieses Schiff OOB zu bauen. Nicht zuletzt auch, weil ich für mich noch nicht entschieden habe, wie ich zu solch kleinen "Fisseldingern" stehe.

Schauen wir uns zuerst einmal an, was im Bausatz so enthalten ist:


Wir sehen eine zweisprachige Anleitung in Deutsch und Englisch, zwei Schiffsrümpfe, mehrere Tüten mit Baumaterial, eine 0,7l Flasche nebst Korken und Siegellack, einen Klumpen gefärbtes Fensterkitt für den Ozean sowie ein Werkzeug zum Formen desselben.

Legen wir los: Der Rumpf besteht aus einem Harzguss, der eher grob daherkommt. Er hat bereits vorgebohrte Löcher für die Takelage, Zugseile und Mastscharniere. Da die mitgelieferte Nadel nicht durch alle Löcher passte, habe ich diese entsprechend kontrolliert und ggf. aufgebohrt.

Gemäß der Anleitung soll der Rumpf mit matten Acrylfarben gestrichen werden. Ich habe mich für meine inzwischen uralten Email Revellfarben entschieden, die leider immer noch nicht eingetrocknet sind... Das Deck wird braun, der Rumpf wird weiß. Bei der Größe schnell gemacht, Trocknungszeit, dann folgt der zweite Anstrich.
Irgendwas ist ja immer!

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2

Montag, 28. Dezember 2020, 10:05

Montage der Rahen an Groß- und Fockmast

Weiter geht es mit der Montage der Rahen an Groß- und Fockmast.

Dazu wird pro Mast ein etwa 20cm langes Stück schwarzes Garn benötigt, welches ebenfalls im Bausatz enthalten ist. Ein Ende knote ich unterhalb der ersten Bohrung für die Rahen am Mast fest und sichere den Knoten mit Leim.
Der Faden wird jetzt in die mitgelieferte Nadel eingefädelt und durch das erste Loch im Mast geführt. Durch dasselbe Loch geht es dann wieder zurück. Es entsteht eine Schlaufe, in die die erste Rah gesteckt wird. Faden strammziehen und weiter geht es eine Etage höher, immer nach dem gleichen Muster bis zur Mastspitze.




Zum Schluss nur noch die Rahen ausrichten und mit einem Tropfen Leim sichern.


Irgendwas ist ja immer!

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3

Montag, 28. Dezember 2020, 13:11

Hättest Du die Maste zur Spitze hin
nicht noch etwas verjüngen können?
Sie wirken sowieso schon etwas
überdimensioniert was die Dicke
betrifft.
Aber egal, sehr interessantes Projekt,
und vor allem staubimmun.

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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4

Montag, 28. Dezember 2020, 14:13

Ja, das stört mich auch noch. Ich habe aber inzwischen beschlossen, dass ich das Schiff erstmal mit den Bausatzdimensionen fertigstellen werde. Ich muss das Schiff einmal fertig in der Flasche sehen, um zu entscheiden, wo man hinterher tatsächlich noch was genau sehen kann. Ich habe z.B. auch keine Ahnung, wie sich die Wölbung der Flasche auswirkt, ohne das mal live gesehen zu haben.

Da aber ja bis auf die "Blöcke" alles doppelt vorhanden ist, werde ich sicherlich noch eine 2. Version bauen. Diese kleinen Perlen werden sich schon irgendwo besorgen lassen.

und vor allem staubimmun
In der Tat. Das dürfte einigermaßen pflegeleicht sein.
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5

Mittwoch, 30. Dezember 2020, 10:54

Toppnanten und Mastscharniere

Weiter geht es mit den Toppnanten und den Mastscharnieren.

Die Toppnanten aus braunem Nähgarn werden mit einer Nadel durch die querlaufenden Löcher im Mast geführt und jeweils an den Enden der Rahen befestigt.



Die Mastscharniere sind einfache Drähte, die durch die untersten Löcher im Mast gesteckt und dann zu einem U gebogen werden. Die Stifte werden im Rumpf so verleimt, dass sich die Masten gerade noch so umlegen lassen. Die Masten dürfen daher nicht bündig auf dem Deck stehen.




Wie man sieht, baumeln Baum und Gaffeln noch etwas sehr unmotiviert herum, daher wird der nächste Arbeitsschritt das Einziehen der Stage sein. Für diesen Arbeitsschritt brauche ich erstmal ein paar Segel um die Maße zu erhalten. Für die Segel enthält die Anleitung eine 1:1 Schablone und sehr starken Stoff. Ich brauche vorerst nur das Besansegel und die beiden Gaffelsegel.
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6

Donnerstag, 31. Dezember 2020, 16:05

Stage

Als nächstes kommen die Stage an die Reihe.

Die Stage verlaufen längs zum Rumpf und sind gleichzeitig die Zugseile zum Aufrichten der Masten.
So langsam kommt also Funktionalität ins Spiel.


Es geht los am Besanmast. Die Endfixierung des umlaufenden Stags ist das Loch im Heck.
Anhand der zuvor ausgeschnittenen Segel habe ich die Abstände der Gaffeln zueinander sowie von Baum zu Gaffel ermittelt.
Entsprechend wurde das Stag verknotet. Es führt weiter durch den Besanmast, dann durch den Großmast und schließlich durch den Rumpf hindurch.
Das zweite und dritte Stag beginnt am Besanmast und wird direkt durch den Rumpf geführt.




Am Großmast werden zwei Bohrlöcher der Toppnanten erneut verwendet. Das unterste Stag verläuft direkt durch den Rumpf hindurch.
Das oberste Stag führt über den Fockmast durch das Bugspriet hindurch.



Der Fockmast hat insgesamt fünf Stage. Diese verlaufen allesamt direkt durch das Bugspriet hindurch.



Wie so oft Endkontrolle, ob das Schiff immer noch durch den Flaschenhals passt.



Zwischendurch habe ich schonmal begonnen den zweiten Rumpf vorzubereiten.
Leider ist mir ein Stück der Rehling an der Stelle weggeplatzt,
an der ich später
die Wanten anbringen muss. Ich tendiere aktuell dazu, ein Stück dickeres Papier
mit Sekundenkleber zu tränken und dann einzukleben. Oder ich spachtel den Rumpf zu

und bohre dann das Loch neu. Hat vielleicht noch jemand Ideen dazu?

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7

Donnerstag, 31. Dezember 2020, 16:42

Ich würde das spachteln, schleifen und dann das Loch neu bohren.
Und im gleichen Zuge auch die Masten etwas dünner schleifen... :)

Jan

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8

Freitag, 1. Januar 2021, 17:11

Moin Dennis,

ich bin erst seit Kurzem hier im Forum - und auch noch nicht sonderlich aktiv - aber recht erfahren was den Buddelschiffbau angeht. Buddel-Bini habe ich übrigens noch selbst persönlich kennenlernen können, er ist ja vor ein paar Jahren verstorben.

Also, den Anmerkungen meiner Vorredner kann ich mich nur anschließen. Die Masten als auch Rahen wirken so "unangespitzt" viel zu plump. Das sieht man auch hinterher noch in der Buddel. Bei der zweiten Version würde ich auch am Rumpf von ein wenig "pimpen". Auch zu dicker Stoff wirkt hinterher unschön. Kleine Perlen findest Du unter Roccailles bis zu 0,8 mm Durchmesser im Netz.

Eines meiner letzten, auch hier bereits eingestellten Projekte war übrigens die Horst Wessel, Schwesterschiff der GF und fast baugleich. Allerdings baue ich nicht mit Bausätzen, sondern ausschließlich scratch. Aber mein allererstes Buddelschiff als Kind gefertigt war auch einmal ein Bausatz der Cutty Sark. ;)

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9

Freitag, 1. Januar 2021, 20:43

Vielen Dank für Eure Anmerkungen!

Ich habe inzwischen den abgeplatzten Teil gespachtelt. Zum 2. Mal... Ist mir beim Bohren direkt wieder rausgebrochen. Dieses Mal habe ich eine Nadel eingespachtelt, den Spachtel anziehen lassen und habe sie dann entfernt. Das Loch ist geblieben, nun hoffe ich, dass ich das Loch ohne erneuten Ausbruch vergrößern kann.

@Hanseatic: Ein sehr schönes Modell und mit Sicherheit um einiges detaillierter, als ich das hier mit diesem Rumpf machen könnte (und werde). Dennoch: Rumpf 2 wird auf jeden Fall anders werden.

Die Perlen habe ich gefunden und bestellt, vielen Dank für den Tipp!

Der Stoff kommt mir eigentlich gar nicht so dick vor, er ist aber dennoch ziemlich steif. Was für einen Stoff verarbeitest Du üblicherweise? Vielleicht hat meine Frau ja passende Stoffreste rumliegen.

Ich glaube, ich werde beim ersten bausatzgetreuen Modell doch noch die Segel setzen. Das hatte ich eigentlich gar nicht mehr vor. Aber zum Experimentieren langt der Rumpf ja allemal.

Wanten an Rumpf 1
Derweil habe ich an Rumpf 1 die Wanten gemäß Anleitung angebracht. Diese sind im Bausatz nur senkrecht ausgeführt, die Querstreben fehlen.
Bei diesen bin ich mir noch nicht sicher, ob ich die Querstreben bei Modell 2 zeigen werde. Da werde ich später noch ein wenig rumspielen.








Bei Rumpf 2 habe ich die Masten spitzer geschliffen. Außerdem habe ich einen Mast eingekürzt und das Loch für das Mastscharnier neu gesetzt. Beim Bausatz sind Fock- und
Großmast unterschiedlich lang, dies ist aber beim Original nicht so. Ganz auf identische Länge bringen kann ich es aber nicht, da ich sonst Löcher verliere, die ich nicht
an andere Positionen setzen kann. Egal, bleibt so.


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Freitag, 1. Januar 2021, 20:55

Mit den Stoffen experimentiere ich auch immer herum. Buddelschiffbau ist ja auch irgendwie Resteverwertung. Meist verwende ich dünnen Baumwollstoff, manchmal auch Kunstfaser. Die nimmt aber nicht so gut Farbe an, wenn man sie z. B. Tönen will mit Tee oder Beize. Oder es gibt sogar unangenehme Effekte wie einen Rotstich. Am Anfang habe ich auch Japanpapier verwendet, das ist zwar schön dünn, aber knittert leicht. Was den zu kurzen Mast angeht: neu machen? Ich verwende immer Bambuszahnstocher oder Spieße oder Stricknadeln, je nachdem, wie lang und dick der Mast sein muss.

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11

Freitag, 1. Januar 2021, 21:36

Danke für die Infos! Dünne Baumwolle könnte was werden. Mit Färben werde ich mich dieses Mal aber nicht mehr beschäftigen denke ich.
Vielleicht mache ich das mal später bei den großen Pötten.

:bang: Ein Spieß... Natürlich... Den habe ich da. Hätt ich ja auch mal selbst drauf kommen können.
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12

Samstag, 16. Januar 2021, 21:15

Ich war in den letzten Tagen nicht ganz untätig und habe bei Rumpf 2 jetzt in etwa den gleichen Baustand erreicht wie bei Version 1.

Das Einspachteln der Nadel hat funktioniert und hat mir ein halbwegs stabiles Loch hinterlassen.
Die Masten sind jetzt deutlich dünner und zulaufend zur Spitze, gleiches gilt für die Rahen und Gaffeln. Hätte mitunter noch etwas mehr werden können, aber ist jetzt so und bleibt so.

Die Wanten sind auch bereits angebracht




Aktuell verarbeite ich die Rocailles Perlen zu Blöcken an den Masten. Weiter geht es dann mit dem Ziehen der Brassen.









Ich werde mich wohl bald mit dem Fensterkitt beschäftigen dürfen. Das ist bei mir ein hartgewordener Klumpen. Nicht steinhart, aber flutschig formbar ist anders. In den Weiten des Netzes
habe ich gelesen, dass man versuchen könnte, das Kitt mit Leinöl durchzukneten. Scheint mir schlüssig zu sein, wenn man sich die Zusammensetzung von Fensterkitt ansieht. Hat einer von Euch
da praktische Erfahrungen oder andere Tipps wie man das Kitt wieder formbar bekommt?
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Sonntag, 17. Januar 2021, 20:22

Da du den Kitt einfärben musst gib erst einmal Ölfarben hinzu. Die enthält genügend Öl um i. d. R. das Ganze wieder geschmeidig zu machen. Damit es hinterher schneller geht mit dem Trockner füge ich dann immer noch etwas Gips hinzu.

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14

Montag, 18. Januar 2021, 07:26

Moin Matthias,

dem Bausatz lag ein bereits eingefärbter Klumpen bei, den ich auch auch nach Möglichkeit erstmal verwenden würde wollen. Wenn ich das partout nicht geschmeidig bekomme, werde ich mir wohl frischen Kitt und Ölfarbe besorgen müssen.

Mit dem Trocknen sprichst Du was an: Muss der Kitt erst durchgetrocknet sein, bevor ich die Flasche verschließe? Würde mir die Flasche dauerhaft beschlagen, falls ich das zu früh mache?
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15

Montag, 18. Januar 2021, 19:01

Also mir ist bisher noch keine Flasche von innen beschlagen weil der Kitt noch nicht ganz durchgetrocknet war. Das Wasser sollte möglichst raus sein, aber der Kitt wird vermutlich bis in den Kern, wenn der dicker eingebracht ist, wohl niemals ganz durchtrocknen. Die äußere Schicht härtet durch und schließt dann das restliche Öl ein. Bei Ölbildern von van Gogh sind besonders pastos aufgetragen Partien auch bis heute nicht ganz fest.

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16

Sonntag, 24. Januar 2021, 20:33

Schon wieder fast eine Woche rum...

Ich war die Woche über wieder etwas fleißig und bin ein gutes Stück vorangekommen.

Fangen wir mal mit einem Vergleich von Version 2 (vorne) des Rumpfes mit Version 1 (hinten) an. Die Arbeiten an Version 1 führe ich ab jetzt nicht mehr weiter fort.
Als Testobjekt ist der Rumpf aber immer noch zu was Nütze.



Segel

Wider besseren Wissens habe ich mich dazu entschieden, die Segel doch gemäß des Bausatzes zu erstellen. Sowohl der Segelstoff als auch die Segelschablonen aus dem Bausatz
werden verwendet. Ich weiß, das ist nicht optimal, aber so bleibt es jetzt.















Ozean

Ich habe am Wochenende den "Ozean" wieder gangbar gemacht. Mit dem Zusatz von Leinöl hat das ganz hervorragend funktioniert.
Ist allerdings eine ziemliche Sauerei.







Flagge

Die Flaggen des Bausatzes befinden sich auf einer Seite in der Anleitung, die man ausschneiden soll. Da ich mich strikt weigere, Anleitungen zu zerschneiden, musste ich die Flagge
neu herstellen. Ich habe dazu aus dem Plotterfolienfundus meiner Frau Vinylfolien in passender Farbe verwendet. Die Basis der Flagge bildet das Gold, darauf kommen
jeweils ein Drittel schwarze und rote Folie. Die Flagge ist gedoppelt und wird um ein Zugseil geklebt.










Ausblick

Als nächstes werde ich nun den Ozean in die Flasche überführen und daraus so was wie Wellen modellieren. Ich bezweifle irgendwie, dass mir das super toll gelingen wird.
Meine Trockenübung auf Pappe war jetzt nicht so der Bringer, aber nun gut. Ist und bleibt das erste Buddelschiff und wird schon irgendwie werden.
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Sonntag, 31. Januar 2021, 19:42

Das Meer

Nach der fürchterlichen Sauerei mit dem Leinöl habe ich heute den Kitt in der Flasche ausgebracht.
Mit Hilfe des mitgelieferten Kittlöffels habe ich eine Wurst in die Flasche balanciert und dann mit der flachen Seite
des Löffels verteilt.




Mit dem Hakenwerkzeug habe ich versucht, Wellen zu formen. Wie befürchtet hat das nicht so toll geklappt, aber nach
der Behandlung mit mehreren Farbmischungen bin ich nun doch soweit zufrieden, dass es so bleiben kann. Für die Bemalung im hinteren
Teil der Flasche habe ich einen Pinsel an dem langen Haken angeklebt und für den vorderen Teil direkt am Flaschenhals habe
ich einen Pfeiffenreiniger zweckentfremdet. Der ließ sich ganz hervorragend in die richtige Form biegen.





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18

Donnerstag, 4. Februar 2021, 14:54

Eine sehr schöne Umsetzung des Flaschenschiffs!
Eine interresante Abwechslung zu den anderen Bauberichten...vor allem die anschauliche Anleitung eines nicht mehr so üblichen Hobbys finde ich hochinteressant...und die kleinen und großen Fallstricke beim Bauen, welche du sehr schön zeigst. Ich selbst bin meist nicht zur Stelle mit dem Handy bzw. im Panikmodus wenn mir etwas misslingt

Ist der 2. Rumpf für ein 2. Modell außerhalb der Flasche?
Bin schon gespannt wie du dann alles hochziehst. Und das Meer ist ein Hammer unter diesen Verhältnissen
LG
Robert

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19

Donnerstag, 4. Februar 2021, 16:57

Vielen Dank für Deinen Zuspruch, Robert!

Wahrscheinlich werde ich den 2. Rumpf einfach so wie er ist ins Regal stellen. Ich habe den schon ein paarmal dafür genutzt, interessierten Freunden zu zeigen, wie der Mechanismus funktioniert. Dafür eignet sich dieser Rumpf perfekt.

Gestern hatte ich das Schiff schon in der Flasche und fast vollständig aufgerichtet. Dann..., ja, dann riss ein Zugseil. :bang: Ich wäre fast explodiert - mehrfach. :motz: Es half aber nichts, das Mistding musste wieder raus. Also in der Flasche die Masten umlegen und die Rahen einklappen. Alles nur mit Spießen und Pinzetten. Im Ernst, das brauche ich keinesfalls öfter...
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20

Freitag, 5. Februar 2021, 06:44

Moin,

ja, dann riss ein Zugseil.
Autsch!
Ich bewundere (zugegeben meist still) die Kunst des Buddel-Schiff-Baus. Meinen allergrößten Respekt davor. Und was du uns bisher zeigst kann sich sehen lassen :respekt:

Ingo
"Kein Kommandant geht fehl, wenn er sein Schiff neben das des Feindes legt"
Lord Nelson


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21

Freitag, 12. Februar 2021, 20:42

Auch Dir vielen Dank, Ingo!

Inzwischen ist wieder viel Wasser die Elbe runtergeflossen und das Schiff ist erfolgreich in der Flasche angekommen!

Um zu verhindern, dass irgendetwas von dem Schiff noch unkontrolliert mit dem abfärbenden Kitt in Berührung kommt,
habe ich zunächst noch ein beschichtetes Stück Papier in die Flasche gesteckt. Das Schiff kommt rein und das Papier raus.




Nach dem Aufrichten der Masten habe ich das Schiff an die Seite geschoben und den Leim eingebracht. Ich hatte ja schon ganz gute Erfahrung mit dem
Pfeifenreiniger bei der Bemalung gemacht, also habe ich diesen auch für den Leim verwendet. Hat wieder gut funktioniert.


Beim Aufstellen des Schiffes auf dem Leim muss man unbedingt die Zugseile von Besan- und Großmast strammziehen, denn diese
verlaufen unter dem Schiff und können danach logischerweise nicht mehr bewegt werden.


Mit dem Hakenwerkzeug und einer langen Pinzette, die ich mit einer weiteren Pinzette nochmal verlängert habe, habe ich dann
alle Rahen ausgerichtet und – war ja klar – vertüddelte Brassen getrennt.


Zum Schluss habe ich dann alle Zugseile erst an der Flasche außen mit Klebeband und danach in der Flasche am Schiff mit Leim fixiert. Das Foto habe ich offenbar
vor dem Strammziehen am Bugspriet gemacht...


Langsam nähere ich mich den letzten Arbeitsschritten…
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22

Freitag, 12. Februar 2021, 20:46

Wow, tolle Arbeit :thumbsup:. Ich habe ja selbst schon das eine oder andere Buddelschiff gebaut aber noch kein so aufwändiges und komplexes. Deswegen weiß ich auch was das für ein Geduldsprobe das ist. Wünsche dir weiterhin gut Nerven und freue mich schon jetzt auf weitere Fortschritte.
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


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H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

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23

Sonntag, 14. Februar 2021, 21:34

Fertig!

Vielen Dank Matthias!

Nachdem nun die Zugseile am Bugspriet alle gespannt und verleimt waren, habe ich heute die letzten Arbeiten vorgenommen und das Modell abgeschlossen.

Zunächst einmal habe ich alle Zugseile gekappt. Dazu habe ich das Hakenwerkzeug über einem Teelicht erhitzt und damit die Zugfäden unter dem Rumpf und am Bugspriet abgetrennt.




Ein letztes Mal Flasche von Innen putzen, jetzt wird versiegelt.
Korken drauf, Kordel rum und Siegellack über einem Feuerzeug erhitzt und tropfen lassen. Logisch, viel zu einfach. Nein, Monsieur musste natürlich erstmal nach Anleitung vorgehen
und die sagte: Schmelze den Lack in einem Behälter über einer Flamme oder auf dem Herd.
Im Ernst: ich habe arge Zweifel daran, dass der Schreiber das jemals so gemacht hat. Feuerzeug, tropfen lassen, gut ist. Kein Heckmeck notwendig.






Fertig. 60,5 Stunden später kann das Modell ins Regal. Ich muss sagen, für mein erstes Buddelschiff überhaupt bin ich soweit ganz zufrieden.

Zum Schluss noch ein paar Bilder vom fertigen Modell. Ich bedanke mich für Eure Worte und die hilfreichen Tipps, auch wenn ich nicht alle umgesetzt habe.
Das nächste Modell wird zweifelsfrei wieder etliche Nummern größer.











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24

Sonntag, 14. Februar 2021, 21:39

Sehr schön geworden :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

Herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung. Bin schon auf das nächste Projekt gespannt.
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
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25

Montag, 15. Februar 2021, 00:01

Sehr schöne Arbeit und tolle Bilder. Herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung!

26

Montag, 15. Februar 2021, 06:49

Auch von mir Glückwünsche zur Fertigstellung!
Ich bin immer wieder beeindruckt, wie man durch einen Flaschenhals solche Modelle entstehen lassen kann :respekt:

Ingo
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27

Montag, 15. Februar 2021, 09:19

Respekt vor Deiner Leistung.
Ich habe mich an diesem Genre auch schon mal probiert, und weiß wovon ich rede.

Meinst Du mit größerem Maßstäben ebenso Buddelschiffe (z.B. im Weinballon), oder Modelle ohne Flaschen?

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Ray

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28

Montag, 15. Februar 2021, 13:45

Vielen Dank zusammen!

Meinst Du mit größerem Maßstäben ebenso Buddelschiffe (z.B. im Weinballon), oder Modelle ohne Flaschen?

Tatsächlich erstmal ganz ohne Flaschen. Ich habe hier noch diverse (Abo-)Bausätze rumfliegen, die so langsam auch mal gebaut werden wollen. Spielt sich alles so im Bereich 1:50 - 1:250 ab. Ich neige da irgendwie mehr zum Sammeln als zum Bauen. Das möchte ich mal ein wenig ändern.
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