Hallo Zusammen

,
wie bereits angekündigt, gibt´s heute ein kleines Update der Stellprobe des Getriebes - aber: first things first - erstmal der Weg dahin...
Zuerst wurden mithilfe der Schablonen die Positionen der Bohrungen bestimmt - also zuerst die des Motorritzels und dann die des ersten Zahnrades. Anschließend wurde gebohrt und zur Probe mal lose das Motorritzel und das erste Getriebezahnrad auf passende Wellen gesteckt und lose aufgesetzt:

Mit dieser Passprobe konnte die Lager der Bohrlöcher zueinander überprüft werden. Ergebnis:
Das funzt so
Aber
und das ist in dem Falle ein großes Aber - wer genau hinschaut erkennt evtl. dass die Zahngeometrie zwischen dem Motorritzel (12Zähne) und dem ersten Getriebezahnrad (18Zähne) nicht ganz passt.
Um ein mögliches Durchrutschen der Zahnräder unter Belastung, aber auch nach den Hinweisen von Hans-Jürgen , habe ich mich dazu entschlossen mir ein anderes Motorritzel auszusuchen.
Zwar bleibe ich derzeit noch bei der angedachten Auslegung mit Vier Zahnrädern und zwei Wellen -allerdings sind unnötige Kompromisse, die so halbwegs funktionieren an dieser Stelle unangebracht.
Bis die neuen Zahnräder ausgesucht, bestellt und geliefert waren, habe ich in der Zwischenzeit in jedem Fall nötige Arbeiten erledigt.
Das war als erstes das Getriebegehäuse auf ein Breite von 34mm bringen - der Grund hierfür - 34mm lassen sich einfach besser durch zwei Teilen - wenn man andauernd irgendwas berechnen muss, und die Lage von Bohrungen usw. bestimmen muss, ist es einfach von Vorteil, wenn man bei der Zweiteilung gerade Maße bekommt.
Also wurde das Getriebegehäuse auf Breite 34mm gefräst:

Danach wurde das Getriebegehäuse "ausgehöhlt" also auf einer Breite von 26mm zwischen der Getrieberückwand, die den Abschluss zum Motor bildet und der Einfassung des Differentials ausgefräst:

und das auf ein Tiefe von 15mm:

Als nächstes wurde das erste "Regalbrett" gefertigt. Dieses Blech wird die Kugellager des Kegelrades und der Getriebeachse aufnehmen.
Also wurde zuerst das Blech ausgefräst:

auf jeder Seite ein Stufe gefräst, die der Breite der zuvor gefrästen Aussparung im Getriebegehäuse entspricht:

Danach wurde eine Nut ins Getriebegehäuse gefräst, in die dieses "Regalbrett" eingeschoben werden kann:

und aus einer anderen Perspektive:

Anschließend wurden die Bohrungen für das Motorritzel und die Getriebewelle gesetzt - wobei eigentlich nur die Bohrung für die Getriebewelle neu bestimmt werden musste - wegen das anderen Durchmessers des Motorritzels.
Motorritzel alt: 12 Zähne - 7mm Durchmesser. Motorritzel neu: 13 Zähne 9,5mm Durchmesser. Die errechnete Endgeschwindigkeit ändert sich dabei von 102km/h auf 110km/h - damit bin ich auch näher an den Originalwerten bei dem Maßstab.
Anstatt beim Original 320 km/h bei Motorritzel 1 bin ich jetzt bei einer Originalgeschwindigkeit von 350 km/h - das entspricht eher den Werten des Ferrari von 1994.
Jetzt endlich mal das Bild dazu:

Da die Welle des Kegelrades einen Durchmesser von 4mm hat, und damit größer ist als die 3,2mm Innendurchmesser der Zahnräder, musste das Zahnrad am Kegelrad entsprechend aufgebohrt werden:

Eigentlich hätte ich hier mit mehr Problemen gerechnet, was das Treffen des Mittelpunktes und die Materialbeschaffenheit des Zahnrades angeht , war aber letzten Endes vollkommen unproblematisch.
Anschließend wurde mithilfe der Schablonen die Bohrpunkte im "Regalbrett" bestimmt und gesetzt:

Dann wurden die Kanten dieses Bleches entsprechend der Rundungen in der Aussparung des Getriebegehäuses zurechtgefeilt:

von unten etwas besser zu sehen:

Auf dem nächsten Bild habe ich den Radius im Getriebegehäuse zur besseren Veranschaulichung markiert:

Dann wurde die Aussparung des Getriebegehäuses noch auf die veränderte Zahnradpositionierung angepasst und bei der Gelegenheit auch die Aussparung für das Kegelrad gefeilt:

und von Oben:

Dann gab´s die erste Passprobe des "Regalbrettes" im Getriebegehäuse:

und von der Motorseite aus gesehen:

Schließlich wurden die Wellen und die Zahnräder eingesetzt:

und nochmal von der Seite:

Ein erster Funktionstest per Hand lief auch schon vielversprechend, wenn auch nicht Problemlos.
Grundsätzlich läuft alles, auch scheinen die Abstände der Wellen zueinander zu stimmen.
Problem 1: Es funktioniert nur Reibungslos, wenn die Achsen absolut exakt ausgerichtet sind - das sollte bei der Getriebewelle und auch der Motorwelle kein Problem darstellen - Da der Motor ja später fest eingebaut wird und die Getriebewelle zwei Aufnahmelager hat, also dadurch ausgerichtet ist. (Die Welle, an der zum Test das Motorritzel angebaut wurde, hat doch ziemlich gewackelt - aber dieses Problem sollte mit dem Motor nicht auftreten)
Anders gestaltet es sich mit dem Kegelrad - offenbar war diese Bohrung ein wenig zu groß bemessen (theoretisch 4mm Welle und 4mm Bohrung =wackelt nichts). Dieses Problem sollte durch den Einbau eines Kugellagers, dass mittels Presspassung im "Regalbrett" liegt ausgemerzt sein. Andernfalls könnte es nötig sein, auch diese Welle doppelt zu lagern - dafür müsste noch ein Brett eingesetzt werden und das Motorritzel sowie das dazugehörige Zahnrad weiter in Richtung Motor wandern - mal schauen wie sich das lösen lässt.
Problem 2: Nach ungefähr einer dreiviertel Umdrehung des Kegelrades neigt die ganze Konstruktion dazu zu blockieren - ob das an einigen groben Kratzern in der bisher nur behelfsmäßig eingebauten Getriebewelle liegt, muss ich noch herausfinden.
Meine Hoffnung ist, dass sich die gerade beschriebenen Probleme durch den Einbau von Kugellagern und der endgültigen Getriebewelle lösen lassen. Ansatzpunkte gibt´s einige - ab jetzt heisst es testen, testen, testen.
Ich werde euch auf dem laufenden halten.
Wie immer: über Anmerkungen, Tipps, Kritik usw. freue ich mich.
Bleibt gespannt.
GLG Martin