Das Wettringer Modellbauforum

Hallo Leute,

auf Wunsch stelle ich euch hier meinen Transportpanzer Fuchs samt Mini-Dio vor. Auf der Suche nach Ideen für eine passende Szenerie ist mir aufgefallen, dass der Fuchs zwar schon oft als Modell gebaut wurde und auch in den unterschiedlichsten Versionen und Umgebungen – aber so gut wie nie in seiner Eigenschaft als Amphibienfahrzeug. Und so entstand dieses kleine Diorama. Die Szene stellt einen gerade ans Ufer ankommenden Fuchs dar, die blaue Fahne am Heck weist das Fahrzeug als Teil einer Kolonne aus. Die Panzerabwehrwaffe "Milan" an der mittleren Luke wurde für die Fahrt demontiert und das Stativ mit einer Plane abgedeckt. Dafür hat sich ein anderer Vogel auf dem Fuchs eingefunden...

Am Modell wurden Zurüstteile von MR Modellbau und Ätzteile von Eduard verbaut, die Figuren sind von MiniArt. Ansonsten wurde noch einiges gescratcht, z.B. die Fahrerkabine oder die Pflanzen. Auch einige bausatzseitige Fehler, wie die falsch geformte Abschleppstange, wurden korrigiert. Das Wasser wurde mit klarem Epoxidharz gestaltet.

Wer meine sonstigen Modelle etwas kennt, weiß, dass sie manchmal mit einem Augenzwinkern gebaut werden. So ist der gefiederte Passagier natürlich ein kleiner Gag. Normalerweise würde sich eine Ente eher nicht auf so einem fahrenden Ungetüm niederlassen. Aber dieses besondere Exemplar ist die regelmäßigen Kolonnenfahrten durch sein Revier einfach schon gewohnt und wollte jetzt einfach mal mitfahren .So, genug geschrieben, viel Spaß beim Anschauen!


Alex

Falls sich jemand für die Details interessiert, hier noch ein paar Bilder aus verschiedenen Bauphasen.


1. Nachbildung der Rückwand der Fahrerkabine aus PS-Sheet:





2. Besatzung, bemalt mit Farben von Vallejo (hier findet ihr eine Bausatzvorstellung der Figuren)





4. Unterbodenansicht (ist jetzt natürlich alles im Harz versunken, aber zu diesem Zeitpunkt war ich mir noch nicht sicher, ob ich das Wasser-Dio tatsächlich in Angriff nehmen würde):





5. Fuchs im Rahmen platziert, kurz vor der Befüllung mit Epoxidharz:

Hi kayhawaii73,

danke für dein Feedback . Ja, das ist 2K Epoxidharz. Ist zwar nicht das erste Mal, dass ich damit gearbeitet habe, aber bisher nur in Kleinmengen (z.B. zum Darstellen von Pfützen). Hier wurde knapp 1kg verbraucht, von daher war das eine neue Erfahrung für mich, auch was das Modellieren der Wellen betrifft.

Beim Schlamm gebe ich dir echt, der ist kaum zu erkennen, auch wenn ich durchaus versucht habe, ihn darzustellen:



Durch das Wasser wird der Effekt aber wieder fast komplett überdeckt. Da bin ich selbst nicht mit zufrieden. War eben der erste Versuch, beim nächsten Mal weiß ich es besser.

Zum Schwallschild: was ich so aus Videos und Fotos kenne ist, dass das Schild ja beim Herausfahren aus dem Wasser wieder eingeklappt wird. Klar, der Fahrer muss wieder was sehen können. Man kann natürlich darüber streiten, ob das in diesem Szenario zu früh geschen ist (dafür habe ich dran gedacht, dem Kommandanten den Schwimmgriff in die Hand zu geben, sieht man nur auf den Detailaufnahmen ). Der eigentliche Grund für das eingeklappte Schild ist aber, dass ich schlicht den Blick in die Kabine nicht verbauen wollte, sonst hätte ich mir das Interieur auch sparen können (wie ich oben schon mal erwähnt habe, war ich ursprünglich noch gar nicht sicher, ob der Fuchs mal im Wasser dargestellt wird).

LG

Alex

Hi Knut, danke auch dir

Das mit den Pigmenten beimischen ist eine interessante Sache, behalte ich im Hinterkopf. Was das Verarbeiten von selbstaushärtendem Epoxidharz angeht, verweise ich jetzt einfach mal an diverse Tutorials, die man so im Netz findet. Nicht anders bin ich an die Sache rangegangen und außerdem wird da i. d. R. besser erklärt, als ich das je könnte. Vielleicht noch ein Hinweis: wenn Teile aus wärmeepfindlichem Material wie z.B. dem üblichen Bausatz-Polystyrol eingegossen werden, eher ein langsam aushärtendes Produkt nehmen wegen der geringeren Temperaturentwicklung. Bei schnell aushärtendem Epoxidharz kann während der Reaktion mit dem Härter schon eine ordentliche Wärme entstehen. Ich habe eines verwendet, welches nach 72h formstabil und erst nach einer Woche komplett ausgehärtet war.

Dann wird’s eigentlich nur noch mal knifflig, den richtigen Zeitpunkt zum Modellieren zu erwischen. Das hängt aber immer vom verwendeten Harz, Schichtdicke, Umgebungstemperatur etc. ab. Empfehlenswert ist, erst einmal einen Probeguss zu machen, bevor es ans richtige Modell geht. Darüber hinaus habe ich für den eigentlichen Guss ein separates Gefäß mit Restharz befüllt, in dem ich zwischendurch die Festigkeit überprüfen konnte. Den Moment zum Modellieren der Wellen zu finden war dann letztendlich nach Bauchgefühl, geformt wurde mit einem Modellierspatel.

Kleiner Nachtrag, das verwendete Harz ist das hier: https://www.harzspezi.de/Glasklares-Epox…z-150-g-Haerter

So, vielleicht mag ja noch Jemand etwas zum Modell an sich schreiben, freue mich immer über Kommentare

Auch wenn es recht spät kommt : danke dir, Paul