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Sonntag, 16. August 2020, 15:18

Linienschiff Schleswig-Holstein von Trumpeter 1:350

Mahlzeit allerseits!


Quelle Wikipedia gemeinfrei


SMS Schleswig-Holstein, das fünfte und letzte Schiff der Deutschland-Klasse.

Etwa seit 1890 waren alle wichtigen Marinen technisch auf dem selben Stand, und ihre schweren Einheiten ähnelten einander so sehr, dass man allgemein vom Typ des Einheitslinienschiffes sprach. Großbritannien, Frankreich, die USA, Deutschland, Russland und Italien bauten solche Schiffe, etwa 13 000 Tonnen groß, 18kn schnell, bestückt mit 4 schweren und 10-14 mittleren Kanonen.
Ab 1906 kamen dann die Dreadnoughts auf, in Deutschland Großlinienschiffe genannt, größer, schneller und vor allem viel stärker bewaffnet. 10-12 schwere Kanonen, dafür wenig oder keine Mittelartillerie. Damit waren die Einheitslinienschiffe auf einen Schlag Alteisen geworden, besonders ärgerlich bei den Schiffen, die 1906 erst noch im Bau waren und daher bei Indienststellung bereits veraltet. Die Schleswig-Holstein wurde als letztes deutsches Einheitslinienschiff im Juli 1908 in Dienst gestellt, als schon ein irrsinniges Wettrüsten bei den Dreadnoughts begonnen hatte.

Im ersten Weltkrieg waren diese Schiffe also, obwohl erst wenige Jahre alt, hoffnungslos veraltet, es gab eigentlich keine sinnvollen Einsatzmöglichkeiten mehr. Und so dauerte es bis zur Skagerrakschlacht Mai 1916, bis die Schleswig-Holstein überhaupt Feindberührung hatte, und auch da nur, weil die Flottenführung, die die langsamen Pötte gar nicht mitnehmen wollte, sich von deren Kommandeur erweichen ließ. Also durfte das II. Geschwader mit sechs Einheitslinienschiffen teilnehmen, war aber wie befürchtet eher hinderlich als nützlich. Schleswig-Holstein bekam einen schweren Treffer ab, ohne selber auch nur einen Schuss mit den schweren Kanonen abzugeben. Immerhin, in der Nacht wurden 20 Schuss Mittelartillerie auf britische Zerstörer abgegeben, von denen einige sogar trafen...
Und das war es dann auch mit der Teilnahme am ersten Weltkrieg, schon 1917 wurde sie außer Dienst gestellt und als Wohnschiff genutzt.

Das Ende des ersten Weltkrieges brachte dann auch das Ende der kaiserlichen Hochseeflotte, alle moderneren Einheiten mussten den Siegern abgeliefert werden, der Reichsmarine blieben nur vier alte Linienschiffe. Darunter auch Schleswig-Holstein, die so doch noch zu Berühmtheit kam, einfach weil mit den wenigen alten Schiffen eine enorme Betriebsamkeit entwickelt wurde, man spielte, zumindest propagandistisch, weiterhin Seemacht. Das Schiff wurde dabei mehrmals umgebaut, zuerst wurde der vordere Mast mit den Entfernungsmessern erneuert, dann wurden die beiden vorderen Schornsteine zu einem zusammengefasst, um den Rauchaustritt weiter von der Brücke weg zu bekommen. In dieser Zeit war sie öfter Flottenflaggschiff und wurde entsprechend bekannt, auch unter ihrem Funkrufzeichen Sophie X oder, bei Spöttern, als Hedwig-Holzbein.

Anfang der 30er Jahre bekam die Reichsmarine moderne Neubauten, leichte Kreuzer und dann die Panzerschiffe der Deutschland-Klasse (der Name war inzwischen wieder frei geworden, das Linienschiff Deutschland wurde 1922 abgewrackt), daher konnten die alten Zossen endlich aufs Altenteil gehen und wurden zu Kadettenschulschiffen umgebaut. Wobei sich eigentlich nicht viel änderte, sie waren nämlich immer noch viel unterwegs, buchstäblich in aller Welt.

Und dann war wieder Krieg...

Am ersten September, 4.47 Uhr, eröffnete die Schleswig-Holstein, offiziell zu einem Freundschaftsbesuch in Danzig, mit den schweren Kanonen das Feuer auf die polnischen Befestigungen auf der Westerplatte und landete dort Truppen an, die die Stellung besetzen sollten. Militärisch war das ganze ein totaler Fehlschlag, steht aber symbolisch für den deutschen Überfall auf Polen, die ersten Schüsse des zweiten Weltkrieges.
1940 kurzer Einsatz bei der Besetzung einiger dänischer Inseln, danach nur noch kurze Ausbildungsfahrten in der Ostsee.
1944 war die Ostsee Kriegsgebiet geworden, die Kriegsmarine war stark mit dem Transport von Flüchtlingen beschäftigt, und so wurde das alte Schiff noch einmal sehr umfassend modernisiert, um Konvois zu eskortieren. Neue Geschützrohre, neue elektrische Anlage, moderne Feuerleitung, Radar, verstärkte Flak, magnetischer Eigenschutz, der Umbau dauerte zwei Monate und war fast abgeschlossen, als das vor Gotenhafen liegende Schiff am 18.12.1944 durch mehrere Fliegerbomben in flachem Wasser versenkt wurde. Und damit war die Geschichte immer noch nicht zu ende...

Die Sowjetunion hob das Wrack 1946, schleppte es nach Estland und verankerte es als Zielschiff, wo es noch 20 Jahre lang beschossen wurde. Was für ein Rache-Exzess...


Das Modell

Nachdem ich ja vor kurzem mit der USS Missouri das Schiff gebaut habe, auf dem formell der zweite Weltkrieg beendet wurde, hat es mich gereizt, auch das Schiff zu bauen, auf dem er begann. Trumpeter hat kürzlich den passenden Bausatz rausgebracht, eigentlich sogar zwei, nämlich im Bauzustand bei Ablieferung 1908 und nach dem Umbau zum Kadettenschulschiff 1935. Ich habe letzteren, Bausatzvorstellung hier.

Dazu etwas Zubehör, der sehr feine Ätzteilsatz von Eduard..





.. und der Rohrsatz von Master, 4x28cm, 10x17cm und 4x8,8cm.

Auch das ist wieder mal purer Luxus, auch die Geschützrohre des Bausatzes haben, bis auf die 8,8, offene Rohrmündungen, und der Bausatz enthält auch schöne Ätzteile, aber die Metallrohre sehen einfach besser aus, und der Eduard-Ätzteilsatz ist doch wesentlich umfangreicher. Trotzdem meine ich, dass man den Bausatz auch gut oob bauen kann.

Ich fang dann mal an.



Die Rumpfhälften aus recht stabilem Material, aber ohne Wasserlinienoption.



Spanten und Decksauflagen, ist alles nur gesteckt, aber schon sehr stabil.



Passgenauigkeit ist hervorragend, kann ohne Nacharbeit verklebt werden.



Aus Neugier das Deck eingelegt..



..auch hier ist die Passgenauigkeit trotz der sehr verwinkelten Konstruktion hervorragend.

Fängt gut an!
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-Otto von Bismarck

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2

Sonntag, 16. August 2020, 15:27

Jawollo...geht ja fließend ineinander über.....viel Spaß ich bleibe dran. :ok: ;)

3

Sonntag, 16. August 2020, 15:57

Was für eine Eröffnung!
Da lässt der BB nur gutes erahnen.

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Ray

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4

Sonntag, 16. August 2020, 18:38

Sehr interessant!

Freu mich schon auf spannende Detailfotos von einem Pre-Dreadnought!

Viel Spass und Erfolg!

Harald

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5

Sonntag, 16. August 2020, 19:47

Servus Jochen,

Jo das geht ja schlag auf schlag bei dir und die Schleswig-Holstein lässt interessantes erwarten, sehr schöner und umfangreicher Ätzteilsatz von Eduard, aber das kennt man ja. Auch die Rohre machen einen guten Eindruck.
Also bitte an Bord kommen zu dürfen und viel Spaß beim Bauen, werde dich als mehr oder weniger stiller Mitleser wieder begleiten. :grins:


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

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6

Montag, 17. August 2020, 07:05

Moin Jochen,

Bei diesem Schiff bin ich definitiv dabei, sieht man sie doch in nahezu jedem Dokumentarfilm wie sie mit ihrem Feuer den WKII eröffnet.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Bau und gutes Gelingen ...

Ingo
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Lord Nelson


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7

Montag, 17. August 2020, 22:48

DKM Schleswig-Holstein - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Wenn man "Rücken hat" und ausser rumsitzen nichts machen kann, kann man die Zeit auch zum basteln nutzen..



Rumpfhälften verklebt und Schlingerkiele angebracht, passten hervorragend.



Bullaugen aufgebohrt, in überschaubarer Stückzahl. In den Türen 0,8, sonst 1,0mm.



Zweiteilige Wellenhosen



Hauptaufbau in einem Stück gegossen, ein Wunderwerk vielteiligen Formenbaus.



Nur ein paar Bullaugen haben, gusstechnisch bedingt, ovale Form.



Die spachtele ich erstmal zu, um sie dann neu zu bohren. Dazu nehme ich 2K-Autospachtel. Der schrumpft nicht, und wenn man beim aushärten den richtigen Moment abpasst, kann man ihn mit dem Messer sauber glatt schneiden und spart sich 99% der Schleifarbeit.



Das Deck oben im Bild ist für Bauzustand 1908 und wird nicht gebraucht, gibt aber eine Ahnung davon, dass das Schiff ursprünglich ganz anders aussah.



Schanzkleid und Bootslager werden durch Ätzteile ersetzt und abgesägt.



Auch das Brückendeck muss zuerst nackt gemacht werden.



Hier eine deutsche Mode, Antrieb über drei Propeller. Wurde schon in den 1890ern für Dickschiffe eingeführt, als alle anderen noch zwei hatten, dafür wurde das dann aber trotz schwerer Nachteile eisern beibehalten, als alle anderen schon zu vier Propellern übergegangen waren. Einzige deutsche Ausnahme war die Graf Zeppelin, die hatte einfach zuviel PS für drei Props. Aber selbst bei der Bismarck-Klasse und der geplanten noch erheblich größeren H-Klasse blieb man dabei, obwohl es bei Ausfall des Ruders kaum möglich war, über die Propeller zu steuern. Die Bismarck ging deshalb verloren..



Und hier eine weltweite Modeerscheinung, der Rammbug. 1866 bei Lissa besiegten die Österreicher mittels Rammtaktik ein überlegenes italienisches Geschwader, und für die nächsten rund 50 Jahre bekam praktisch jedes große Kriegsschiff einen Rammsteven. Meines Wissens wurde die Rammtaktik danach nie wieder eingesetzt, im Gegenteil wuchsen die Gefechtsenfernungen schnell auf mehrere Kilometer an, aber die Schiffe wurden weiter so gebaut. Admiräle sind Traditionalisten...
Immerhin konnte man die Schiffe damit notfalls als Eisbrecher einsetzen, eine Rolle, die auch Schleswig-Holstein einige male spielen musste.


Jetzt wird´s bunt:



Ich habe zuletzt ja viel und gern mit Tamiya-Farben gearbeitet, hier verwende ich aber wieder mal die guten alten Revell, aus einem einfachen Grund: Bei der Reichsmarine/Kriegsmarine wurden nach RAL genormte Farben verwendet, und die Revell-Farben basieren teilweise auch auf der RAL-Norm. Der Rumpf wird RAL 7000 Dunkelgrau, entspricht Revell 57, und die Aufbauten RAL 7001 Hellgrau, entspricht Revell 374. Schornsteine Lichtgrau 371, Unterwasserschiff Ziegelrot 37, Wasserpass Anthrazit 9, Holzdeck 88 Ocker und Linoleumdecks 83 Rost.



Die kleinen Deckstücke vor und hinter den Kasematten waren auch mit Holz beplankt, wie man auf einigen Fotos erahnen kann. Der Farbplan zeigt das auch so, allerdings berücksichtigt das mittlerweile erhältliche Flyhawk-Echtholzdeck das nicht. Und deshalb habe ich darauf verzichtet, eigentlich verwende ich ja gern Echtholzdecks, aber dann auch ganz. Oder gar nicht..



Fast fertig... na ja.



Bevor der Rumpf dunkelgrau gespritzt wird, werden noch die 17cm-Kasemattgeschütze gebaut, kommen in derselben Farbe.



So zeichne ich Wasserlinien an: Auf einem Spiegel, weil er so schön eben ist, und mit einem durch Klötzchenhochstapelei auf passende Höhe gebrachtzen, penibel gespitzten Bleistift.



So sieht´s derzeit aus..
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-Otto von Bismarck

8

Dienstag, 18. August 2020, 06:43

Moin Jochen,

wenn's läuft, dann läufts und bei dir .... läufts :lol:

Schöne Fortschritte :ok: Deine Lackierung ist gewohnt sauber ausgeführt. Der Trick mit dem Messer auf der Spachtelmasse muss ich mir merken und mal bei mir ausprobieren ;)

Ingo
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9

Dienstag, 18. August 2020, 07:26

Moin Jochen,

Schöne Fortschritte und das buntiche Boot gefällt mir schon mal :ok: Das die Österreicher mal die Italiener durch ramstoß versenkt haben war mir aber neu, aber schön so lernt man immer wieder etwas dazu. :grins:


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

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10

Dienstag, 18. August 2020, 08:00

Moin Jochen,

Zitat

...bekam praktisch jedes große Kriegsschiff einen Rammsteven. Meines Wissens wurde die Rammtaktik danach nie wieder eingesetzt,...
...na und, geil sieht die Rumpfform trotzdem aus!

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Ray

11

Dienstag, 18. August 2020, 15:38

Hi Jochen!

Aha, der 350er- Serienbau geht zügig weiter. :sabber: Bin wieder dabei.
Bei über 30 Grad in den Bastelräumen habe ich selbst nichts gebaut, aber für Unterhaltung wird ja hier im Forum gesorgt

12

Donnerstag, 20. August 2020, 00:11

DKM Schleswig-Holstein - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Die Teile purzeln fast von allein zusammen..



Was mit Linoleum belegt war, ist abgeklebt, aber bevor der Aufbau hellgrau wird...



.. bekommen noch viele (nicht alle!) Bullaugen Sturmabdeckungen, Teil Nr.1 des Ätzteilsatzes. Das innere Feld müsste eigentlich konkav sein, aber ich will ja nicht päpstlicher sein als der Papst, die Dinger sind schon eine enorme Verbesserung.



Hatte ich mich bei der Prinz Eugen ja noch geärgert, dass die Eduard-Anleitung nichts über die genaue Position sagt, hat man es hier besser gemacht.



Gleich lackiert, macht schon was her!



Schornsteinunterbauten und diverses Kleinzeug, von dem nachher nicht mehr viel zu sehen sein wird..



..kommt nämlich ein Deckel drauf.



Auch die Deckunterseiten sind an den Überhängen gut gestaltet.



Inzwischen ist auch das Hauptdeck eingebaut und die ersten Poller und Klüsen sind an ihrem Platz. Die etwas unsaubere Farbkante juckt mich nicht weiter, genau da drauf kommt nämlich die Reling.



Die 28cm-Geschütze. Bei Master macht man neuerdings gern das Verschlußstück als extra Resin-Teil, komfortable Sache und sieht auch noch gut aus.



Ist schon eine Verbesserung gegenüber den Bausatzteilen!



Turm selber ist sehr einfach konstruiert.



Original hatten die Türme für ihre Zeit mit 30° einen sehr großen Höhenrichtwinkel, was zu einer Reichweite von fast 20km führte. Andere Nationen standen damals auf dem Standpunkt, dass man sowieso auf Entfernungen über 5km nichts mehr treffen könne und gaben daher besserem Panzerschutz zuungunsten des Höhenrichtbereiches den Vorzug, in Deutschland war man aber mit der Feuerleittechnik weiter und wollte sich einen Reichweitenvorteil verschaffen.
25 Jahre später bauten Briten und Japaner ihre Schiffe teilweise extrem aufwändig um, um da gleichzuziehen..



Türme und Schornsteine geluftpinselt. Die Schornsteine werden noch eine Ätzteilschlacht für sich, danach werde ich sie nicht mehr abkleben können. Daher habe ich die Zweifarblackierung jetzt schon gemacht und werde nachher mit dem Pinsel ausbessern.



Lüfter, Schränke, Winden auf dem Oberdeck, sehr feine Details.



Der gepanzerte Kommandostand bekommmt einen neuen Vorbau als Ätzteil.
So ändern sich die Zeiten, vor 10 Jahren hätte ich über die offenen Fenster des Plastikteils gejubelt, heute wird es durch ein dünnwandigeres Teil ersetzt..



Aber sieht schon gut aus..



Weiter mit den Lagern der Boote als superfeine Ätzteile.



Fast zu schade, um es mit einem Boot zu verdecken..
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-Otto von Bismarck

13

Donnerstag, 20. August 2020, 07:18

Moin Moin,

Fast zu schade, um es mit einem Boot zu verdecken..
So ist es bei vielen Sachen die Du baust :)
Deine Fortschritte sind jedes mal ein wunderschönen Anblick und dein Umgang mit diesen filigranen Ätzteilen nötigt mir höchsten Respekt ab :respekt:

Ingo
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14

Donnerstag, 20. August 2020, 08:32

Hallo Jochen,

rasante Fortschritte im Minimaldesign.
Scheint richtig Spaß zu machen.
Schöne Frästeile, die Rohre, und auch die Endstücke sind um einiges filigraner als die Bausatzbauteile.

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Ray

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15

Donnerstag, 20. August 2020, 08:42

Moin Jochen,

So ein schüttel Bausatz ist ja auch mal was feines, du kennst das ja, Beutel nehmen, Teile rein, Farbe und Kleber dazu geben, kräftig schütteln und ne Stunde in den Kühlschrank legen, fertich. :abhau:

Aber mal im ernst, deine Fortschritte sind schon toll und die neuen Rohre finde ich auch erstklassig und sind eine sinnvolle Aufwertung für das Schiff. :ok:


LG Bernd
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16

Donnerstag, 20. August 2020, 11:37

Dank euch!

Ja, ist wirklich ein Bausatz, der besonders Spass macht, das Tempo spricht für sich..
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-Otto von Bismarck

17

Donnerstag, 20. August 2020, 15:33

Linienschiff Schleswig Hollstein

Hallo Jochen ,
das ist ein sehr interessantes Modell , dass du da begonnen hast !
Viele Jahre brauchte ich für das Typ - Schiff , die SMS Deutschland
die ich als Fahrmodell im M 1/100 erstellte .
http://modellbau.se-ts.de/
Dein Bericht erinnert mich an mein Modell und die Herstellung ,
GFK Rumpf und Messingblech - Leiterplatten die Aufbauten .
LG Jürgen

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18

Freitag, 21. August 2020, 07:41

Moin Jochen,

Ja solcher Art Bausätze tun jedem einfach mal gut, hatte ich aber schon lange nicht mehr, der letzte gute Bausatz war der Prostar und auch die B-58 war gut.
Aber eines weiß ich nun, nie wieder einen Flieger von AMT/Ertl, zu viel Arbeit, vor allem bei dem Wetter. ;( :grins:


LG Bernd
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19

Samstag, 22. August 2020, 16:05

DKM Schleswig-Holstein - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!



Alle Bootslager angebracht, jeweils an das entsprechende Boot angepasst, Mittellinie mit Bleistift auf Deck gezeichnet und Lager aufgeklebt.



Mal die Belegschaft auf einen Blick, die zwei Ruderboote vorn sind die Bereitschaftsboote und hängen in Davits.



Ruderboote gepinselt..



.. und mit Eduard-Teilen verfeinert. Motorboote kommen später dran.

Beide Masten sind mit jeweils 6 massiven Pardunen gestützt, deren Belegpunkte an Deck ich erstmal suchen und dann bohren muss. Dazu brauche ich die Masten, diese stehen auf Aufbauten, also muss ich erstmal die Brückenaufbauten und Kommandostände an Ort und Stelle kriegen, um dann die Takelage planen zu können.



Aufbau achtern. Die Scheinwerferplattformen haben nach außen überkragende Geländer, die recht schwierig anzupassen sind. Das mache ich zuerst, an möglichst kleinen Teilen.



Sockel des Großmastes mit Beobachtungsplattform. Die Stützwinkel sind Bausatzteile.



An der Rückseite hat der Mast eine Nase, die unter die Scheinwerferplattform greift..



.. und die wiederum liegt unter dem hinteren Kommandostand. Reihenfolge beachten..



Vorderer Brückenaufbau: Zuerst, solange man noch ungehindert drankommt, die Reling des unteren Decks, wo ich ja vorher Plastikteile abgesägt habe. Original konnte die über weite Strecken mit Segeltuch verkleidet werden. Eduard bietet da alle Teile in offener oder geschlossener Version, ich nehme die geschlossene. Sieht man auf den meisten Fotos so, gefällt mir auch besser und ist stabiler.



Geländer sind alle von Eduard, Treppen von Trumpeter. Harmonieren gut miteinander.



Das eigentliche Brückendeck, geätzte Fensterfront Trumpeter, Geländer Eduard.



Anpassung war kein Problem.



Das Steuerrad ist tatsächlich ein Bausatzteil!



Ich habe es auf Verdacht in Holzbraun gepinselt, leider sieht man nachher nicht mehr viel davon.



Die drei Brückenebenen mit dem Röhrenmast.



Kleiner Ausflug in die romanische Architektur..



Plattformen für E-Messer, Stützen aus dem Bausatz.



Unterbau der Brücke ist mit Plastikteilen abgestützt..



..die dann wiederum mit Ätzteilen abgestützt werden.



Tolle Konstruktion, der gesamte Unterbau stammt wohlgemerkt aus dem Bausatz.
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20

Samstag, 22. August 2020, 16:23

Servus!

Toll verarbeitet und schön lackiert!

Hofi

21

Samstag, 22. August 2020, 17:16

Ja wirklich Jochen,

das sieht alles sehr aufeinander abgestimmt aus.
Tolle Geländerarbeiten. :ok:

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Ray

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22

Sonntag, 23. August 2020, 07:58

Moin Jochen,

Wirklich toll, mehr geht aber gerade nicht bei mir, sonst sieht man die Hickser und die Bildschirme würden zu stark wackeln :lol:


LG Bernd
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Realname: Harald

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23

Sonntag, 23. August 2020, 19:57

Hallo Jochen,

wie erwartet, ein interessanter BB. Der Bausatz ist wirklich filigran: Mir gefällt der Kompass gut und die ganzen Verstrebungen. Und natürlich ist der Bausatz bei dir in den besten Händen.

Die schrägen Geländer sind perfekt!

Beste Grüße

Harald

24

Montag, 24. August 2020, 07:14

Moin Moin,

die hohe Kunst der Filigranität! Gibt es das Wort? Wenn nicht wird es für dich erfunden ...

Ingo
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25

Montag, 24. August 2020, 20:24

Gude Jochen,

wow, mal wieder tolle Arbeit. Der Bausatz macht ja echt einen klasse Eindruck.

Viele Grüße,
Björn
Im Bau: Royal Louis; Fletcher-Klasse (Platinum Edition); Jeep Willys

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26

Mittwoch, 26. August 2020, 16:36

DKM Schleswig-Holstein - Zwischenstand

Mahlzeit allerseits!

Vorarbeit für die Takelage:



Der vordere Mast war mit 6 dicken Stahlseilen gestützt, für die ich erstmal Befestigungspunkte geschaffen habe. 0,4mm-Löcher gebohrt und geätzte Augbolzen eingeklebt.



Zwei übereinanderliegende Scheinwerferplattformen mit den schon bekannten schrägen Geländern. Eigentlich ist deren Form nicht ganz korrekt: Hier ist jeder Zug etwas größer als der darunterliegende, während in Wirklichkeit der untere Zug so groß wie die Fußleiste war und die beiden darüber insgesamt größer, aber untereinander gleich groß waren. Nur wüsste ich nicht, wie man das als Ätzteil darstellen sollte, und soooo groß ist der Unterschied jetzt auch nicht... In 1:100 könnte man das berücksichtigen, aber nicht in 1:350.



Sieht dann so aus. Die vorderen, größeren Stützen sind von Trumpeter, die kleinen von Eduard. Gefällt mir gut, wie der Eduard-Satz die Bausatzätzteile ergänzt.



Im Masttop ein leicht gepanzerter Beobachtungsstand mit großem Entfernungsmesser.



Gute Kombination aus Ätz- und Plastikteilen.



Und der hintere Mast, im Gegensatz zum vorderen originale Bausubstanz von 1908.



Damit sind die geneigten Geländer fertig, wohl die schwierigsten Ätzteile von allen. Ufff...



Lackierfertig. Aber weil ich ja so airbrushreinigungsfaul bin, werden vorher noch ein paar andere Teile gebaut:



Bootskräne, komplett aus dem Bausatz. Gut gemacht!



8,8cm-Kanonen zur Torpedobootabwehr. Ursprünglich gab es davon 20, 1935 waren davon noch 4 übrig. Später wurden die auch noch durch Flak verschiedener Kaliber ersetzt.



Luftpinsel marsch!



Und weiter mit der Feinarbeit an den Schornsteinen. Am hinteren kann man schon sehen, warum die zwei Grautöne vor dem Kleinzeug lackiert werden mussten, zerstörungsfrei abkleben ist da kaum möglich.



Sogar anfassen ist mittlerweile schwierig..
Der hellere Grauton war ein spezieller Hitzeschutzlack, der aber trotzdem regelmäßig neu gemacht wurde. Meist ging er bis ganz zur Oberkante, manchmal sieht man ganz oben aber auch einen schmalen schwarzen Streifen, scharf abgegrenzt. Und dazu Ruß, mal mehr, mal weniger, je nachdem, wie die Mannschft mit dem putzen und pönen nachkam..



Ich habe sozusagen eine mittlere Verschmutzung nachgebildet.
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Realname: Harald

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27

Mittwoch, 26. August 2020, 19:22

Wieder perfekte Arbeit, besonders die schrägen Relingteile sind supersauber gebogen.

Und die Fußpferde am Schornstein perfekt parallel. Besser gehts nicht!

:ok: :ok: :ok:

Harald

28

Mittwoch, 26. August 2020, 19:42

Sieht alles aus wie industriell / maschinell hergestellt.

Das Du das alles so korrekt per Hand in diesem Maßstab bauen kannst, ist schon fast ausserirdisch gut. :love:

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Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

29

Mittwoch, 26. August 2020, 20:08

Moin,

Großartig!


Hast Du da die Ätzteile vergessen oder kommen die noch hin? :baeh: :lol:

Hast Du einen Link zur Bezugsquelle deiner Augbolzen? In dieser Größe könnte ich ein paar gebrauchen :pfeif:

Ingo
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30

Mittwoch, 26. August 2020, 20:38

Dank euch!

Ray: Der Trick ist ganz einfach, ich schummele. Die Teile SIND industriell/maschinell hergestellt, ich bau sie nur zusammen... aber nicht weitersagen!
Ingo: Erwischt... Nein, dafür gibt es keine Ätzis, ich habe mir aber auch abgewöhnt, auf Teufel komm raus alles freistehend zu machen, einfach weil es dann oft ZU prominent wirkt. Manchmal ist weniger mehr.
Die Augbolzen habe ich von SSN-Modellbau, leider scheinen sie da gerade nicht am Lager zu sein. Etwas größere bekommt man bei Krick, aber die kennst du wahrscheinlich.
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