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Sonntag, 1. März 2020, 13:33

1/8 Revell Harley-Davidson in Anlehnung an "Wide Glide" und "Touring im 50er Style"

Hallo,

angeregt durch Truckoldi´s Baubericht zu Revell´s Police-Version,
habe ich den Bausatz der Touring-Variante wieder hervorgekramt den ich bei mein
Bestandsreduzierung eigentlich wieder verkaufen wollte, da ich den Bausatz Ende der 80er
Anfang der 90er schon einmal OOB gebaut hatte und mir die Schwächen des Bausatzes
bekannt sind.



Nachdem ich aber hier schöne Bilder einer Duo Glide und des Basis-Modells, gebaut von Plastinator alias Peter,
gesehen hatte, reifte in mir die Idee diesen Bausatz in Anlehnung an die WLA Maschinen zu bauen, allerdings ohne Starrahmen.
Also wurden alle Teile erstmal vom Gußast genommen und alles verchromte mit Backofenspray entchromt.



Da mir die Reifen incl. Felgen nicht gefallen haben und auch die Scheinwerfer sowie die Trittbretter nicht und ich die Satteltaschen
verwenden werde, habe ich diese von mir vor Jahren gebaute Maschine geopfert. (siehe unten)



Für meine angedachte Maschine will ich eine Springergabel verbauen und hatte zunächst überlegt diese selbst zu bauen.
Nachdem ich aber an folgend Bausatz gekommen bin:



kann ich diese von der Bad Boy verwenden und spare mir Zeit und Arbeit.

Jetzt stand ich vor dem Problem was ich mit dem Rest mache.
Da mir die 1/8 EVO-Modelle von Revell nicht gefallen mußte eine Lösung her und in mir reifte eine Idee.
Das Vorderrad der Bad Boy erinnerte mich an die "Wide Glide", da ich vom Ursprungsbausatz noch die Hinterradfelge hatte und eine Sissibar vom Teilespender,
reifte die Idee parallel in Anlehnung an die "Wide Glide " eine zweite Maschine mit einem Late Shovelhead zu bauen.

Also noch einen weiteren günstigen Bausatz der alten Elctra Glide erstanden der mir die benötigten Rahmen- und Motorteile liefert:



Jetzt hatte ich alles zusammen um den Parallelbau zu beginnen.
Schnell noch einen neuen Testfahrer eingestellt



und es konnte losgehen.

Hier noch ein Bild was mir so grob vorschwebt.



Ich werde allerdings wie geschrieben keinen Starrahmen nachbauen und beide sind mit Shovelhead-Motoren.

Soviel zur Einleitung.

Gruß Boris :wink:

2

Sonntag, 1. März 2020, 13:42

Hallo Boris,
das verspricht interessant zu werden,ich bin dabei und gespannt wie es wird.
Gruss,Rudi
Strohsterne werden gebastelt-Modelle werden gebaut

Ich bin der,der nicht bei Facebook ist!!!! :abhau: :baeh:

3

Sonntag, 1. März 2020, 13:46

Nach meiner etwas langatmigen Einleitung, kommt jetzt der produktive Teil.

Angefangen habe ich bei beiden mit dem Rahmen.



Bei beiden Tanks habe ich die Öffnung oben verspachtelt so das ich hier später besser lackieren kann
und die Tankdeckel ohne Verbindung zur Tachoeinheit einsetzten werde.



Als Nächste habe ich ebenfalls bei beiden den Öltank modifiziert und die Halterung für die Batterie incl. Batterie nachgebildet.
Die Maße habe ich mir von der 1/6er Tamiya Super Glide umgerechnet.








Hier enden vorläufig die Gemeinsamkeiten. Für meine "WLA" habe ich den hinteren Fender zusammen gebaut
und das Scharnier nachgebildet, wie es bei den älteren Maschinen üblich war.



Jetzt habe ich mich der Springergabel zugewandt und diese erstmal entchromt und eine Paßprobe gemacht.




Zwischendurch wurde die Hinterradschwinge und die hintern Dämpfer zusammen gebaut.
Wobei die Dämpfer unten noch Löcher bekamen, die ich so auf Bildern gesehen habe.



Jetzt habe ich mich wieder der Front zugewandt und den vorderen Fender überarbeitet.
Die gewünschte Form habe ich mir zunächst mit Bleistift vorgezeichnet und dann mit Tamiya-Tape
für Rundungen abgeklebt. Anschließend habe ich das Ganze vorsichtig mit einer Reißnadel eingeritzt
und abschließend mit einem Graviermesser ausgeschnitten.




Damit ich auf beiden Seiten die gleiche Form habe, wurde das abgeschnittene Stück spiegelverkehrt aufgeklebt und gleich mit dem Graviermesser ausgeschnitten.
Das Endergebnis im Vergleich zum original Bausatzteil sieht dann so aus:



Das Ganze wurde dann zum testen lose auf das Vorderrad gelegt um zu sehen ob die Optik stimmt.



Hier mal zusammen mit Hinterrad und hinterem Fender.



Gruß Boris :wink:

4

Sonntag, 1. März 2020, 13:55

Als nächstes habe ich schon mal mit den Motoren angefangen.
Für den early Shovelhead habe ich die seitliche rechte Kurbelgehäuseabdeckung vorsichtig abgetrennt,
da diese einen andern Metallton bekommen wird als das eigentliche Gehäuse.



Für die late Version des Shovelhead muß das rechte Kurbelgehäuse umgebaut und angepaßt werden.
Hierzu habe ich die Abdeckung bei der Bad Boy abgetrennt, das das ursprünglich Bauteil entsprechend gekürzt
sowohl in der Länge als auch in der Breite. Leider habe ich davon keine Bilder gemacht.
Provisorisch zusammengesteckt und teilweise schon mit Plastiksheet angepasst sieht das Ganze zur Zeit so aus:





hier die early Version des Kurbelgehäuses



und hier die late Version



und hier nochmal im direkten Vergleich:



Da bei den Zylinderköpfen die Schrauben für die Ventile fehlt habe ich die zwei typischen nachgebildet.
Einmal Schlitz und einmal Imbus. Hierzu habe ich an entsprechender Stelle ein Loch gebohrt
und mit einem Kegelkopfschleifer konisch erweitert. Aus Plastiksheet habe ich mir dann mit Hilfe einer Lochzange
entsprechen große Teile ausgestanzt und mit einer Bohrspitze die Imbus-Führung
und für die andere Variante mit einer Feile die Schlitze nachgebildet.








Anschließend wurden die Zylinderköpfe von unten entsprechend dem Original verschlossen.



Gruß Boris :wink:

5

Sonntag, 1. März 2020, 14:10

Hallo Boris,

das ist ja ein tolles Projekt - und eine hervorragende Umsetzung.
Ich freue mich schon auf die nächsten Schritte.

Gutes Gelingen!
Beste Grüße vom Plastinator

6

Sonntag, 1. März 2020, 14:12

Und weiter geht´s.

jetzt habe ich mich der "Wide Glide" zu gewendet und begonnen die Gabel nachzubauen.
Bezüglich der Maße habe ich hierzu im Internet recherchiert und an einer 1/9 Softail Maße umgerechnet.
Die Gabelbrücke kann ich aus dem original Bausatz verwenden. Für die Führung der Standrohre habe ich 4 mm Rundstab genommen
über die ich dann 5.5 mm Rohr darüber gestülpt habe. Für die Tauchrohre habe ich zum einen 7,1 mm Rohr genommen
und für die Darstellung der Gummimuffe und den Übergang zum Tauchrohr 8,7 mm Evergreen Rohr.
In Einzelteilen sieht das so aus:



Zusammengebaut dann so:



Erste Stellprobe:




Mit einer Vierkantfeile habe ich Vertiefungen in die Tauchrohre gemacht und ein Stück Vierkant-Plastiksheet eingesetzt
wo später die Befestigung für den vorderen Fender hinkommt. Die Tauchrohre wurden unten verschlossen und bekamen
die Befestigung für die Vorderachse. Der obere Teil der Gabelbrücke bekam noch einen Streifen Plastiksheet damit es dem Original entspricht.
Der derzeitige Stand sieht so aus:





hier mal mit eingebautem Vorderrad.
Die Vorderachse ist eine entsprechend angepasste Gewindestange.





Der Heckfender für die "Wide Glide" wurde aus den beiden Bausatzteilen des ursprünglichen Bausatzes erstellt.
Das hinter Teil wurde ca. in der Mitte gekürzt mit etwas Plastiksheet aufgefüllt, das wiederum wurde schräg angeschliffen
und anschließen wurde das Endstück angeklebt. Der derzeitige Rohzustand sieht so aus:





Die Dämpfer sind nur für die Stellprobe. Diese werden später scratch gebaut.
Zum Schluß mal eine Seitenansicht des Rohbaus der "Wide Glide".



Vom Grundsatz her sollte das soweit eigentlich passen.

Ich habe mich recht kurzfristig entschlossen einen Baubericht zu starten,
da ich auf eure Unterstützung hoffe, ich werde an der einen oder anderen Stelle
bzgl. Details zum Original ohne euer Wissen nicht weiter kommen.

Ich hoffe ich konnte eure Interesse wecken und wünschen euch eine schönen Sonntag.

Grüße Boris :wink:

7

Sonntag, 1. März 2020, 14:15

Hallo Rudi und Peter,

freut mich das ihr dabei seid.
Da habe ich ja zwei richtige Experten an meiner Seite. :ok:

Da steht dem Gelingen nichts mehr im Weg.

Gruß Boris :wink:

8

Sonntag, 1. März 2020, 17:47

Da bin ich dabei!! Das gefällt mir schon sehr gut!!

9

Sonntag, 1. März 2020, 18:09

Hallo Boris,
Wenn ich deinen Einstieg hier sehe denke ich das wir dem Experten bei der Arbeit zuschauen dürfen.Das sieht alles schon sehr gut aus.
Gruss,Rudi
Strohsterne werden gebastelt-Modelle werden gebaut

Ich bin der,der nicht bei Facebook ist!!!! :abhau: :baeh:

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10

Montag, 2. März 2020, 07:12

Moin Boris,

Interessantes Projekt was du da aufgelegt hast, das gefällt mir schon mal richtig gut. :ok: Viel helfen werde ich nicht können, aber interessiert zuschauen werde ich und sobald die Nase aufhört zu laufen und die Augen nicht mehr tränen wird es auch wieder besser gehen, mit dem Zuschauen.


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

Was es sonst noch von mir gibt, findet ihr << Hier >>

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Donnerstag, 5. März 2020, 13:14

Hallo,

@Michael und Bernd: freut mich das ihr Beiden ebenfalls dabei seid.

@Bernd: würde ich so nicht sagen, ich habe mir bei deinem Harley-Bau das eine oder andere
vorgemerkt bzw. weiß jetzt worauf ich ggf. achten muß und moralische Unterstützung ist ja
schließlich auch wichtig. ;)

@Rudi: ob ich ein Experte bin wird sich erst noch zeigen müssen,
ich denke das mir hier mehr Experten zuschauen. :smilie:
Schön das du dabei bist.

Gruß Boris :wink:

12

Samstag, 7. März 2020, 13:52

Moin zusammen,

ich war nicht untätig und habe als erstes an den Tauchrohren der Vorderradgabel
die Befestigungen für das Schutzblech soweit fertiggestellt.

Da diese Befestigung bei der 1980er Wide Glide wulstartig um das Tauchrohr geht,
habe ich halbrundes Evergreenprofil mit dem Fön an einem kleineren Radius als benötigt in Form gebogen
und am Tauchrohr befestigt. Anschließend habe ich vier 1mm starke Abstandshalter aus Rundrohr geschnitten und
mit passendem Rundstab versehen. Hier wird später die Schutzblechhalterung aufgesteckt.
Des Weiteren habe ich die Gummimuffen oben am Tauchrohr passend abgetrennt, was mir später das lackieren
etwas leichter macht und somit auch eine Trennung zum Tauchrohr vorhanden ist.

So sieht das derzeit aus:



Jetzt habe ich mir die hintern Dämpfer vorgenommen.
Der Bau dieser Teile hat mich an die hölzernen russischen Steckpuppen erinnert, da ich hier hauptsächlich mit diversen Rundrohren
und einem Rundstab gearbeitet habe. Die Maße der Teile habe ich weitestgehend der 1/6 er Super Glide entnommen.

Da bei den Dämpfern unten Löcher vorhanden sind habe ich diese nachgebildet.
Hierzu habe ich Tamiya-Tape in der genauen Länge um das Rundrohr geklebt, wieder abgezogen und dann die Abstände für die Löcher aufgezeichnet,
alles wieder an das Rundrohr geklebt und dann die Löcher gebohrt. Dadurch habe ich gleichmäßige Abstände erhalten. Ob die Anzahl der Löcher stimmt
weiß ich nicht das habe ich nach Augenmaß gemacht.



Nun habe ich die einzelne Teile für den Dämpfer erstellt:

1. unteres äußeres Dämpferteil
2. ein etwas höheres und im Durchschnitt kleineres Rundrohr damit die Feder später unten richtig aufliegt
3. noch kleineres Rundrohr für die Führung des Dämpfers
4. Rundstab für die Dämpferstange
5. oberes äußeres Dämpferteil
6. dann das innere Teil für die Aufnahme der Dämpferstange aus drei verschiedenen immer kleiner werdenden
Rundrohre aufgebaut und in der höhe ca. 2 mm kürzer, damit hier später die Feder in das Dämpferteil eingeführt werden kann
7. aus 0,8 mm starkem Blumendraht die Federn erstellt, zunächst etwas länger als später benötigt.



Damit der Dämpfer auch entsprechend am Rahmen und an der Schwinge befestigt werden kann wurde die obere Aufhängung entsprechend dem Vorbild
auch wieder aus drei verschiedenen Rundrohren unterschiedlicher Höhen ineinander geklebt und noch eine Blindschraube angebracht.
Auf das obere Dämpferteil habe ich mir mit der Rundzange zwei unterschiedlich große Plättchen gestanzt, aufgeklebt und etwas in Form geschliffen.
Hierauf habe ich dann die obere Aufhängung geklebt.




Am unteren Dämpferteil war es nicht so aufwendig, hier habe ich nur ein runde Plättchen aufgeklebt und
hierauf dann ein entsprechendes Stück Rundrohr für die später Befestigung an der Schwinge.

Nachdem das obere und unter Dämpferteil soweit zusammen gebaut waren, wurde dies probeweise zusammengesteckt.



und mit Feder:



Zum Abschluß habe ich den Dämpfer auf den gewünschten Lochabstand eingestellt und am Modell getestet.





Der Dämpfer/Feder wird in der Länge noch angepasst wenn die korrekte Schwinge fertiggestellt ist.

Gruß Boris :wink:

13

Samstag, 7. März 2020, 15:20

Übriges die Schwinge habe ich auch schon angefangen. Näheres dazu später Dauerte etwas bis ich den richtigen Ansatz für das vorhanden Material gefunden hatte.



Eigentlich hatte ich gar nicht vor die Schwinge nachzubauen und wollte nur die Dämpfer umsetzen. Aber irgendwie hat mich mal wieder der Rappel
gepackt, ungeachtet der sich daraus ergebenden Zusatzarbeiten. :verrückt:

Gruß Boris :wink:

14

Sonntag, 8. März 2020, 00:23

Zu später Stunde: die Schwinge ist im Groben soweit fertig.

Ich habe mir hierzu auf einem 1 mm starkem Plastiksheet die Maße der Schwinge aufgezeichnet.
Pate stand/steht hier die Schwinge der 1/6er Super Glide.
Die Arme der Schwinge habe ich zuerst mit rechteckigem Plastiksheet (2mm x 3,2mm) mit der schmalen Seite zuerst aufgeklebt.
Danach seitlich außen jeweils nochmal Platiksheet in den Maßen 1 mm x 3,2 mm angeklebt, so das ich auf eine Stärke von 3 mm komme.
Mit dem erstgenannten Plastiksheet habe ich dann den kleinen Bogen und den oberen Abschluss eingeklebt.
Als nächste das Ganze aus der Grundplatte ausgeschnitten und dann mit der anderen Seite nochmals auf eine 1 mm starke
Plastiksheetplatte geklebt und ebenfalls ausgeschnitten. Somit komme ich in der Höhe 5,2 mm.
Das alles wurde dann versäubert und für die Aufhängung im Rahmen wurde das Bausatzteil entsprechend angepasst
und angeklebt.

In Bildern sieht das so aus:






Hier mal der Vergleich zur 1/6er Vorlage:



Jetzt habe ich noch die Löcher für die Achse eingearbeitet und die Stellen für die untere Dämpferaufhängung markiert,
die ich später dann oben auf den Schwingenarm geklebt habe.



Dann habe ich die Schwinge in den Rahmen gesetzt, den Dämpfer und die Feder in der Länge angepasst sowie die Achse zugeschnitten.
Das Ergebnis der Mühe:




Und das ganze Ensemble mal komplett:



Gruß Boris :wink:

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15

Sonntag, 8. März 2020, 06:44

Moin Boris,

Saubere Arbeit, dein Scratchbau für die neue Schwinge und zusammen sieht das auch schon richtig gut aus, tolle Arbeit. :thumbsup:


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

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16

Sonntag, 8. März 2020, 13:45

Hallo Boris,

das sind sehr schöne Fortschritte. Saubere Arbeit.
Habe Dein Handwerk auch schon beim Capri bewundert.
Beste Grüße vom Plastinator

17

Mittwoch, 11. März 2020, 22:32

Hallo,

vielen dank euch beiden für das positive Feedback.

Untätig war ich auch nicht und habe mal die Kette bzw. das hintere Ritzel angepasst, da die Wide Glide ja keine Trommelbremsen hat.
Also wurde zunächst das Gehäuse der Trommelbremse vorsichtig rausgetrennt.



Dann habe ich mir auf einem Blattpapier eine Schablone gemacht für die sieben Löcher die im hinteren Ritzel vorhanden sind.
Die Linien wurden dann auf das 1 mm starkem Plastiksheet, da sich mir mit einer Kreisschablone ausgeschnitten habe, übertragen. Mit der Lochzange habe ich dann mit der größten Lochstanze die Löcher angebracht.
Für die fünf angedeuteten Schrauben habe ich mir wie schon bei den Löchern eine Schablone gemacht und übertragen.
Die "Schrauben" habe ich aus 2 mm dickem Rundstab gemacht.




Da ich die Ritzelscheibe minimal größer ausgeschnitten habe als benötigt, hat sie beim einsetzen in das vorhanden Bauteil wie beim Original eine leichte Wölbung.

Derzeitiger Stand sieht so aus:



Da fehlt noch ein bisschen was, aber im Großen und Ganzen passt das meiner Meinung nach.

Gruß Boris :wink:

18

Samstag, 14. März 2020, 17:49

Hallo,

zum Einstieg ins Wochenende habe ich das hintere Ritzel versäubert und noch die Führung für die Achse angebracht.
Hier kommt später noch eine Aderendhülse hinein, das das Plastiksheet im Innendurchmesser etwas zu groß ist und die Achse später
zu viel Spiel hätte.

zu Anfang ein Bild um die Wölbung zu zeigen:



Jetzt das fertige hintere Ritzel. Probeweise am Hinterrad getestet und auch schon mal eingebaut.






Da die Wide Glide keine Trommelbremsen hat, habe ich mit Hilfe meines derzeit wichtigstem Werkszeuges,
der Kreisschablone und der Lochzange, die hintere und die beiden vorderen Bremsscheiben erstellt.
Im Gegensatz zu den meisten andern Motorrädern waren bei der 80er Wide Glide die beiden vorderen Bremsscheiben kleiner als die Hinteren.




Bei den vorderen Bremsscheiben habe ich die versenkte Verschraubung mit der Lochzange vorsichtig angedeutet
und mit einem kleinen Bohrer die Imbusführung.

Auf der Rückseite der hinteren Scheibe habe ich ein Fünfeck als angedeutete Halterung für die Bremsscheibe
angefertigt. Hier habe ich soweit als möglich am Original und an der 16er Super Glide orientiert.



Hinten noch die Achsführung angebracht und am Reifen und Modell getestet.






Für die später anzubringende Bremszange ist noch Platz vorhanden, ggf. müssen die Schrauben noch
etwas abgeflacht werden.



Abschließen mal geprüft ob das Hinterrad auch mittig sitzt wenn Kette und Bremse verbaut sind.



Das war Teil 1 von heute.

Gruß Boris :wink:

19

Samstag, 14. März 2020, 18:10

Hallo Boris,
Respekt,das sieht alles echt sauber aus was du da bisher gebaut hast und lässt erahnen was uns noch tolles erwartet.Wenn da dann noch die Farbe ins Spiel kommt :ok: .Faszinierend zu sehen was man auch ohne großen Maschinenpark und mit viel Geschick erreichen kann.
Gruss,Rudi
Strohsterne werden gebastelt-Modelle werden gebaut

Ich bin der,der nicht bei Facebook ist!!!! :abhau: :baeh:

20

Samstag, 14. März 2020, 18:18

Teil 2 möchte ich mit einer Anmerkung beginnen:

Beim ausstanzen der Löcher in die Bremsscheibe wölbt sich diese.
Um das wieder plan zu bekommen hab ich ein Stück Alufolie auf
ein Cerankochfeld gelegt, Temperaturstufe 2 gewählt und mit einem
flachen Brett ein paar Minuten angepresst. Zwischendurch immer mal prüfen,
auch um zu verhindern das der Kunststoff nicht ungewollte Formen annimmt. ;)

Zurück zum Modell. Hier ging es jetzt darum die vorderen Bremsscheiben probeweise einzubauen
und die "korrekten" Abstände herzustellen.

Von der Seite sieht das Ganze schon recht passabel aus:




aber von Vorne sah das dann gar nicht mehr so gut aus:



Die Gesamtbreite unten viel zu schmal und der Abstand der Bremsscheiben zum Tauchrohr viel zu weit weg.
Bei meinem Vorbild laufen die Bremsscheiben sehr nah am Tauchrohr entlang.

Lösung: unten in die Tauchrohre für die Achsenführung und als Abstandshalter Aderendhülsen, mit der weiten Öffnung zum Rad hin, reingeklebt.
Als Gegenstück das Gleiche bei den Bremsscheiben gemacht, nur hier mit der weiten Öffnung zum Tauchrohr. Jetzt habe ich die richtige Distanz
zwischen Tauchrohr und Bremsscheibe. Für den Abstand zwischen Bremsscheibe und Radnabe zwei Distanzstücke aus Plastiksheet erstellt, fertig.
Jetzt passt auch weitestgehend die Gesamtbreite. Die Distanzstücke müssen noch um 0,25 - 0,5 mm breiter werden.

An der Felge am ich als Vorarbeit rechts und links die ursprüngliche Achsführung plan weggeschnitten, damit ich die Bremsscheiben im gleichen Abstand anbringen
konnte.

Ergebnis:






Wie bei diesem Baubericht mittlerweile üblich und als 100. Bild, eine Seitenansicht des bisherigen Rohbau´s.



Meinungen, Anregungen, Kritik?

Gruß Boris :wink:

21

Samstag, 14. März 2020, 18:21

Hallo Rudi,

danke für deine anerkennenden Worte.
Bis hier Farbe ins Spiel kommt dauert es noch ein bisschen, da ich erst alle scratch
zu bauende Teile soweit fertig haben möchte.

Gruß Boris :wink:

22

Samstag, 21. März 2020, 15:43

Hallo zusammen,

Ich steige heute mit der Erstellung der hinteren Bremszange ein.
Vorlage sind hier wieder die Teile der 1/6er Harley.

Da ich noch eine hintere Testbremsscheibe übrig habe, konnte ich diese nutzen um den Radius für den oberen Teil der Bremszange zu formen.

Die Grundplatte ist 1mm stark und wird später noch aufgedoppelt, so kann ich die Form leichter ausschneiden und vorgeben.
Für den Bogen habe ich drei Lagen Evergreen Profil verwendet und schichtweise aufgebaut,
was das Formen bei der erforderlichen Gesamtstärke von ca.3,5 mm erleichtert,



Diverse Hilfslinien dienen mir zur späteren Formgebung.
Dann habe ich das Ganze grob ausgeschnitten und weitestgehend in Form geschliffen.
Es wurde der Aufhängungspunkt für die spätere Halterung angebracht und der Bremsbelag
nachgebildet, den sieht man später zwar nicht (was Muß das Muß :D ) aber die Bremsscheibe hat dann nicht soviel Spiel.
Der Halterungsarm wurde auch soweit erstellt und in Form gebracht.



Jetzt bin ich gerad dabei das Gegenstück aufzubauen.

Bis dahin, bleibt gesund und allen Betroffenen gute Besserung.

Gruß Boris :wink:

23

Sonntag, 22. März 2020, 18:16

Hallo Boris,

daS Arbeiten mit diesen Sheets (ist mir völlig fremd) hast Du wirklich gut drauf.
Sehr schön, was Du da entstehen lässt.
Beste Grüße vom Plastinator

24

Sonntag, 22. März 2020, 20:23

Hallo zusammen,

@Peter: Freut mich das dir meine Arbeit gefällt. mit der Zeit lernt man immer mehr mit dem Material umzugehen.
Ich denke schon das du das aus deinen Modellbautätigkeiten kennst, es sind ganz normal Kunststoffplatten/-profile aus dem Architekturbedarf.
Evergreen z.B. ist ein Anbieter der recht weit verbreitet ist. Ich habe den Begriff Sheet nur übernommen weil er so auf den Packungen steht.
Ich arbeite sehr gerne mit den Evergreen, da sich der Kunststoff sehr gut und zügig verarbeiten lässt und mit dem richtigen Kunststoffkleber
( Faller Expert von mir bevorzugt) bombenfest hält.

Die hintere Bremsanlage wurde, bis auf das Gestänge zur Befestigung an der Schwinge, soweit fertiggestellt.
Es fehlt noch etwas Feintuning und die angedeuteten Schrauben in den Bremsbacken.

Ich musste von den inneren Bögen in den Bremsbacken noch etwas Material wieder wegnehmen,
da die Bremsscheibe sonst nicht reingepasst hätte bzw. die Bremsbacke in die Falsche Richtung nach oben gedrückt hat.
Ich hätte zwar auch den Arm für die Befestigung neu anfertigen können, was mir aber zu viel Aufwand war.
So habe ich mich für die etwas pragmatischere Lösung entschieden, was dem Endergebnis meiner Meinung nach nicht geschadet hat.

Hier die beiden Hälften der Bremsbacke, oben die Vorlagen von Tamiya:



Alle bisherigen Bestandteile der hinteren Bremsanlage:



und hier montiert und am Hinterrad probeweise angebracht:



Das Ganze dann wieder in den Rahmen gesetzt um die Länge der Halterung zur Schwinge bestimmen zu können
und um zusehen ob alles soweit richtig sitzt:






Die Schrauben auf der Bremsscheibe habe ich wie schon vermutet noch etwas in der Höhe kürzen müssen,
damit sie am Befestigungsarm vorbeilaufen.

Meinungen?

Mein Wochenendziel habe ich somit erreicht.

Gruß Boris :wink:

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25

Montag, 23. März 2020, 07:54

Moin Boris,

Sehr saubere und topp ausgeführte Arbeit, am Bremssystem, da gibt es nichts zu meckern. :thumbsup:
Ich benutze auch gerne diese Sheetplatten, aber auch Profileteile, wenn ich mal zu faul zum selber bauen bin. :grins:


LG Bernd
Leben beginnt dort, wo die Zeit egal ist! :wink:

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26

Montag, 23. März 2020, 10:15

Hallo Boris,
Das ist allerfeinste Handwerkskunst die du hier zeigst. Diene Bremse steht der von Tamiya in nichts nach.Meinen größten Respekt dafür .
Gruss,Rudi
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27

Donnerstag, 2. April 2020, 15:23

Hallo,

@Rudi/Bernd: Vielen Dank euch beiden, ich hoffe ich kann den Level halten.


bei den Modellen hat sich auch was getan.

Für die Wide Glide gibt es ein kleines Update. Hier habe ich das Kettenblech
erstellt. Dazu wurde vom Bausatzteil das Seitenteil abgetrennt und der ober Teil begradigt.
Anschließend habe ich für die Seite ein Stück Sheet angeklebt und mit Hilfe des abgeschnittenen Teil
die Form rausgeschnitten. Hierbei habe ich mich zunächst an den Maßen der 1/6er Harley orientiert.
Nach der ersten Passprobe habe ich das Kettenblech hinten noch etwas gekürzt und seitlich noch etwas schmaler gemacht.
Die eigentliche Befestigung für die Schwinge folgt noch.





und einmal probeweise lose aufgelegt:



Jetzt wird erstmal das Motorrad gewechselt.

Gruß Boris :wink:

28

Donnerstag, 2. April 2020, 18:04

Gute Idee, sehr saubere Umsetzung - Klasse!
Mit welchem Werkzeug hast Du beim Abtrennen gearbeitet?
Beste Grüße vom Plastinator

29

Donnerstag, 2. April 2020, 20:50

Hallo Peter,

freut mich das dir meine Umsetzung gefällt.

mein Werkzeug waren:

Reißnadel, Graviermesser und Tamiya-Tape



Mit dem Graviermesser habe ich das Seitenteil abgetrennt. Anschließend das obere Teil mit Tamiya-Tape abgeklebt und
ebenfalls vorsichtig und mit viel Gefühl mit dem Graviermesser ohne viel Druck begradigt.
Für die Form im Plastiksheet habe ich die Reißnadel genommen.

Gruß Boris :wink:

P.S.: das Graviermesser von Trumpeter kann ich nur empfehlen, hat mit schon sehr gute Dienste geleistet und ist sehr scharf
so das man ohne Druck arbeiten kann, was bei Freihandarbeiten sehr von Vorteil ist.

30

Donnerstag, 2. April 2020, 21:29

Hallo,

nach dem Motorradwechsel geht es jetzt erstmal bei der Touring Variante weiter.

Zum Einstieg habe ich mir als erstes die Auspuffendrohre vorgenommen.
Da meine Maschine keine zwei Endrohre bekommt und mir die Bausatzteile nicht gefallen
hab ich diese überarbeitet.

Am Endrohr der rechten Seite, welches später auch am Modell montiert wird, habe ich
das Endstück abgeschnitten. Vom linken Endrohr wurde das Stück abgetrennt in welches der
Krümmer mündet. In diesem Teil habe ich die Öffnung erweitert, ein Stück Rundprofil geklebt
und anschließend am rechten Rohr als Endstück angeklebt. Das ganze sieht dann so aus:



Nach dem Warmup habe ich am vorderen und hinteren Fender die Zierleisten angebracht.
Orientiert habe ich mich hier bzgl. der Maße am 1/9er Esci Bausatz der WLA Zivilmaschine.
am Hinteren Fender sind am Bausatzteil schon im oberen Bereich sowas wie "Hilfslinien" vorhanden
an denen man sich orientieren kann. Um aber sowohl hinten als auch vorne eine saubere Rundung
hinzubekommen, habe ich mit Bleistift erstmal den Abstand von Fender Oberkante bis Zierlinie ( ca. 4mm) grob übertragen.
Dann mit dem weißen Tamiya-Tape entsprechend abgeklebt und mit einem Edding die Linie übertragen.
Die Zierlinie selbst wurde mit 1mm breitem Halbrundprofil geklebt.
Für die Verzierung vorne und Hinten am Fender habe ich Tamiya-Tape (gelb) aufgeklebt, die Mitte und benötigte Höhe ermittelt und die Form ungefähr aufgezeichnet.
Das habe ich dann auf Plastiksheet aufgeklebt, die Rundungen mit Hilfe meiner Kreisschablonen sauber aufgezeichnet, ausgeschnitten und aufgeklebt.

Endergebnis:




Hier mal der Vergleich des vorderen Fenders mit dem 1/9er Gegenstück:




Da der Film Überlänge hat: kurze Pause.
Zeit zum Popcorn holen, oder Toilettengang....

Gruß Boris :wink:

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