Frohes Ostern Allen!
Die Hawker steht kurz vor der Vollendung und damit ist wieder etwas Kapazität frei für ein neues Projekt. Wie schon bei der Junkers angekündigt, steht das Modellbaujahr 2019 bei mir ganz im Zeichen der Klassiker der Zivilluftfahrt.
Ich habe mir aus meinem Lager daher folgenden Bausatz gezogen:
Es handelt sich um die Uralt-Formen, die schon seit Jahrzehnten im Umlauf sind aber immer noch eine ganz solide Basis bilden. Großes Plus des Bausatzes sind zusätzliche Teile für ein vollverkleidetes Heck, die Positionslampe am Seitenleitwerk und das Rumpfstück mit Passagiertür statt der Transporterladetür.
Größtes Manko aller DC-3 / C-47 Bausätze (auch der neuesten Airfix-Kits), ist das Fehlen der passenden Teile für eine Airliner-Inneneinrichtung. Es gibt immer nur den Frachtboden und die Soldatensitzbänke. Daher muss ich für meine Passagiermaschine zum Eigenbau greifen.
Um den Bausatz etwas aufzupeppen, werde ich noch einen kleinen Eduardbogen für das Cockpit und ein paar Resinmotoren von Quickboost verbauen. Als Decals hätte ich einen Bogen für verschiedene Finnair-Maschinen zur Auswahl oder einen für Maschine der Karhumäki Airways. Mein Entscheidung fiel auf Letzteren.
Kurz zur Geschichte der Karhumäki Airways und der DC-3 in deren Diensten:
Wie in vielen anderen europäischen Ländern, fanden sich auch in Finnland zu Beginn des 20. Jhd. interessierte Luftfahrtenthusiasten zusammen. Unter ihnen befanden sich auch die Brüder Niilo, Valto und Uuno Karhumäki. Sie experimentierten mit verschiedenen Flugmaschinen und gründeten zu Beginn der 1930er eine Firma mit dem Namen Veljekset Karhumäki. Zum Geschäft gehörten Pilotenschulung, Flugzeugwartung- und Reparatur sowie Luftbildfotografie. Nach dem Krieg gründeten die Brüder 1950 ihre erste Fluggesellschaft - Karhumäki Airways. Neben verschiedenen anderen Typen, kaufte man auch 4 Douglas DC-3 Maschinen von anderen Airlines auf. Diese flogen von 1954 bis etwa 1976 auf verschiedenen Strecken inner- und außerhalb Finnlands. Meine Wahl fiel auf die OH-VKB etwa 1965, kurz nach der Einführung des neuen Lackierungsdesigns und vor der Umrüstung zum Messflugzeug für geologische Studien.
Begonnen habe ich den Bau zunächst mit dem Scratch-Build des Innenraums. Dabei nahm ich den Bausatzkabinenboden als Schablone für den neuzubauenden Passagierboden. Da es keine Fotos für Kabine der Karhumäki DC-3s gibt, musste ich etwas improvisieren. Ich fand einige Zeichnungen und Bilder anderer DC-3 Passagiermaschinen und orientierte mich daran. Für die Farbgebeung werde ich ein Foto einer anderen Karhumäki-Maschine aus der Zeit nehmen. Die Passagiersitze stellte mir freundlicherweise Revells Abteilung X zur Verfügung (die kommen aus dem Revell-Bausatz der DC-4).
Die Schotts für den Innenraum entstammen teilweise dem Bausatz und sind teilweise selber gebaut.
Parallel zum Innenraum, motzte ich die Fahrwerksbereiche mit Draht, Karton und Plastestückchen etwas auf.
Zudem verbaute ich das Rumpfstück mit der Passagiertüre.
Soweit fürs Erste von mir. Ich würd mich über ein paar Mitleser freuen!
Grüße,
Ralf