Lieber Klaus,
tolle Arbeit!
In Real sind Segel auch wilde Wesen; das Anschlagen eines Segels im Sturm eine Herausforderung.
Ich schick Dir mal 2 Bilder.
Zum Einen sieht man -vor dem Anschlagen -was für ein Haufen so ein unverarbeitetes Segel ist - und dann, was liebevolle (und erfahrene) Hände draus machen:
Jetzt stell Dir mal die Arbeit bei rechtem Wind und hoher See vor....
Auf der Roald kam mal eine Böe rein, während dem Nachmittagskaffee. Da eilte das Volk in Rahen und Nägel... aber das Vorstagsegel hat es dann - gerippt. Und das Boot neigte sich "leicht"...
Da kann man sich dann gut einfühlen, wie das wohl war, auf so einem langen Klüverbaum...
Zu Deiner Frage wegen den Stagen: Die hatten schon die Jungfern etc. zum Steifholen; ich meine, dass an den Geien am Bugsprit bei Mamoli sogar zuviel "Gut" ist, aber da könntesr Du ein Teilphoto des Planes einstellen, dann kann ich Dir sagen, ob und wie.
Die Toppsegel der America waren an eine sehr dünne Rah angeschlagen, deren Fall über einen Block am Mast lief, dito gab es einen Niederholer.
Geborgen wurde das wohl zuerst seitig abgelegt- und dann auf den Davids auflegend gestaut.
Das siehst Du z.B. auf
DEM BILD
Eine Zeitlang arbeitete ich am Auswerten von Photos.
Das ist bei so altem Zeug ein Vorteil.
Wenn Du GENAU schaust, siehst Du, dass die "America" in der Zeit in Annapolis eine weiße Heckreeling hatte.
Sehr tolle -und seemännisch saubere Arbeit!
Yours
Bibi