Stimmt, das ist leider nicht zu sehen, was die Stöcke dort machen. Klar ist nur, dass man die Länge der Stage im oberen Bereich nennenswert verkürzt hat.
Und damit auf ein Feld, das ich vor einiger Zeit verlassen habe, obwohl ich dort gute Ergebnisse erzielt hatte. Es geht um die Laminatsegel. Tatsächlich wartet eine ganze Reihe von Schiffen auf meiner Modell-Reede auf ihre Takelage und ihre Besegelung. Und der Übungsludwig übt ja nicht nur für sich selbst, sondern für eine Reihe von Kumpanen und Innen. Die zentrale Frage ist immer noch: Was hält so ein Laminatsegel aus? Ich hatte das kleine Vorsegel der Staatenjacht und das Segel einer Sinagot zu meiner Zufriedenheit geknautscht und gefaltet; aber natürlich warten da noch andere, wesentlich größere Herausforderungen.
Das erste Foto zeigt den Gordinator in erweiterter Funktion. Befestigt ist die Großrah des Ludwig, an der ein Übungs-Laminatsegel angeschlagen ist, das nur einseitig aufgemalte Nähte trägt. Vorne sind zwei Gordings befestigt, die an der Unterkante des Segels anfassen.
Auf der Rückseite die beiden Geitaue, die ebenfalls hoch zur Rah führen.
Als alles befestigt war, habe ich das Laminatsegel mit dem Wasser/Leim-Gemisch getränkt. Und dann galt es! Wie viel Gezerre, Gestoße und Gedrücke hält das Segel aus, bevor es reißt oder das Laminat sich auflöst.
Hier das vorläufige Resultat. An den Seiten der Rah simulieren vorläufige Taue die Wirkung der Gordings, die an den vertikalen Kanten des Segels ansetzen. In der Mitte sorgen vier Gordings für einen "Wolkenstore-Effekt". Nicht zu sehen sind die beiden Geitaue, die ich als erstes zur Rah hochgezogen habe, wodurch das ganze Segel eine tendenziell dreieckige Form bekam.
In diesem Zustand trocknet das Laminat. Später kann ich dann nach Beschädigungen sehen und testen, ob das gesamte Segel sich noch weiter formen lässt, sei es „trocken" oder unter Zugabe weiterer Flüssigkeit.
Schmidt