Vor diesem Modell hatte ich eine Revell F-15 in 1:32 gebastelt um nach 10 Jahren Pause zu sehen, ob Modellbau noch mein Hobby ist oder nicht.
Bei der F-15 war ich sehr frustriert. Anfangs nur per Pinsel. Dann ein Versuch mit dem Revell Airbrush Beginner set mit single action pistole. Alte eingetrocknete Enamelfarben, falscher Klarlack alles irgendwie Mist. Dann noch der Versuch da mein Hobby Elektronik mit einzubringen und mit LEDs zu beleuchten. Durch falsche Baureihenfolge enstand aber viel Frust bei der Verkabelung. So wollte ich es nie wieder.
Ich habe die Fehler aber schnell bei der Planung und Materialbeschaffung seitens des Anwenders identifiziert.
Eine neue Airbrushausrüstung, Acrylfarben, Washes, Decallösungen und weiteres Zubehör wurden für die Mig neu angeschafft.
Nach dem Kauf der Mig habe ich mich erstmal viel mit der Beleuchtung beschäftigt. Die Position und Anzahl der Lichter habe ich im Internet recherchiert.
Bei Conrad habe ich mir SMD LEDs bestellt. Ich habe Versucht, grüne, rote und weiße LEDs in ähnlicher Lichtstärke zu finden. Kupferlackdraht in 0,1mm war schwer abzuisolieren, so bin ich auf
0,2mm umgestiegen. Dieser dünne Kupferdraht verschwindet mit einem Tropfen Spachtelmasse an jeder Stelle des Modells. Als Stromversorgung wurde ein 9V Printtrafo geplant. Brückengleichrichter dran und ein Elko zum glätten vorgeschaltet. Ich habe dann einen Schaltplan erstellt.
Jeder LED-Kreis, meist habe ich 2 in Reihe geschaltet, wurde mit einer SMD Konstantstromquelle für die 20mA der LEDs ausgestattet. Das erspart die Berechnung der Vorwiderstände und sorgt für ein langes Leben der LEDs. Mein Problem waren die zwei blinkenden Leuchten der Mig-29. Die eine hinter dem Cockpit, die andere an der, von hinten gesehenen, linken Triebwerksgondel.
Ich habe ein Video gefunden, dass eine Mig bei Nacht zeigt. Mit einer Stoppuhr habe ich den Blinkintervall gemessen. Ein Bekannter hat mir das dann als Programm auf einen Tiny13 Chip geschrieben, da ich selber noch keine Möglichkeit dazu habe. Bei der F-15 habe ich noch mit Transistoren eine Schaltung zum blinken benutzt. Die funktionierte aber nicht exakt genug.
led1 an
50ms warten
led1
aus
700ms
led2 an
50ms warten
led2 aus
1450ms warten
Ich habe dann die gesamte Elektronik fertig verlötet und VOR dem Einbau getestet. Als alles so lief, wie es sollte, konnte ich anfangen alles zu verbauen. An den Flügelenden habe ich dafür mit einem Skalpell kleine Kabelkanäle reingeschnitten, damit die Flügelhälften sauber aufeinander passten. Dort, wo man die Lampen gemalt hätte, habe ich mit einem Skalpell das Plastik weggeschnitten und die LEDs mit Spachtelmasse angebracht. Danach wurde vorsichtig gespachtelt.
Hier ein Bilder der Kabelkanäle:
So sah dann die vorbereitete Elektronik aus. Um Platz für die Elektronik zu haben, habe ich das Triebwerk, was verbaut werden soll gekürzt. Da man es verbaut eh nicht sehen kann, kann es auch weg.
Der Printtrafo wird später unter dem Podest versteckt. Zwei Litzen werden von der Platine im Flugzeug neben dem Fahrwerksschacht herasugeführt und mit Bananensteckern mit dem Printtrafo verbunden.
Für die weiteren Schritte wurden alle LEDs mit Maskol bepinselt um sie vor Farbe zu schützen.
Der nächste Teil wird den Triebwerksschacht behandeln.