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Sonntag, 29. Mai 2016, 01:59

Mig 29 polnische Sonderlackierung "Zdzisław Krasnodębski, Revell - Nr. 04751 1:32

Hier folgt die Baubeschreibung meines ersten Vogels.
Auf die individuellen Arbeiten, wie Lichtverlegung und Scratch werde ich etwas mehr Worte verlieren.

Dieser Vogel sollte es werden:



Ich habe das ganze als Projekt aufgefasst und mir einen groben Arbeistsplan erstellt.
Das Cockpit mit dem passenden Eduard-Set kam zuerst. Daraufhin habe ich mir Pläne für die Lichter anhand von Bildern aus dem Internet erstellt. Danach habe ich geplant was ich wann zusammenkleben darf. Die neuen Werkzeuge mussten dann noch besorgt werden. Ein "AirBrush Kompressor Universal II" samt günstiger (ja, auch billiger) double action Pistole.
Dann habe ich mich nach dem scratch-Triebwerksschacht von der Unterseite an die Oberseite vorgearbeitet. Modifizierte Bilder aus dem Internet dienten als Grundlage für selbstgedruckte decals.
Als erstes Modell unter professionellen Bedingungen ist dieses Modell als Lernobjekt zum Austoben und dem Sammeln von Erfahrungen gedacht. Ich will keinen Trumpeter Bausatz für 120€ kaufen und ihn dann durch mangelnde Fähigkeiten verhunzen.

Zum Modell: Was diese Eduard Metallätzteile an Optik ausmachen ist schon imens. Ich muss noch biegen üben und habe noch nicht die perfekten Klebelösungen gefunden. Aber verglichen mit dem Standardsitz gefällt mir der hier sehr gut.


Zusammen mit bisschen extra Litzen, Styrolschnipseln für den Schubhebel habe ich so den vorderen Cockpitteil mit Details ausgestattet. Den hinteren habe ich weitestgehen original belassen um den Unterschied besser sehen zu können.

Das vordere Cockpit:


Das hintere Cockpit:



Weiteres folgt.

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Sonntag, 29. Mai 2016, 17:03

Elektronik

Vor diesem Modell hatte ich eine Revell F-15 in 1:32 gebastelt um nach 10 Jahren Pause zu sehen, ob Modellbau noch mein Hobby ist oder nicht.
Bei der F-15 war ich sehr frustriert. Anfangs nur per Pinsel. Dann ein Versuch mit dem Revell Airbrush Beginner set mit single action pistole. Alte eingetrocknete Enamelfarben, falscher Klarlack alles irgendwie Mist. Dann noch der Versuch da mein Hobby Elektronik mit einzubringen und mit LEDs zu beleuchten. Durch falsche Baureihenfolge enstand aber viel Frust bei der Verkabelung. So wollte ich es nie wieder.

Ich habe die Fehler aber schnell bei der Planung und Materialbeschaffung seitens des Anwenders identifiziert. ;) Eine neue Airbrushausrüstung, Acrylfarben, Washes, Decallösungen und weiteres Zubehör wurden für die Mig neu angeschafft.
Nach dem Kauf der Mig habe ich mich erstmal viel mit der Beleuchtung beschäftigt. Die Position und Anzahl der Lichter habe ich im Internet recherchiert.
Bei Conrad habe ich mir SMD LEDs bestellt. Ich habe Versucht, grüne, rote und weiße LEDs in ähnlicher Lichtstärke zu finden. Kupferlackdraht in 0,1mm war schwer abzuisolieren, so bin ich auf
0,2mm umgestiegen. Dieser dünne Kupferdraht verschwindet mit einem Tropfen Spachtelmasse an jeder Stelle des Modells. Als Stromversorgung wurde ein 9V Printtrafo geplant. Brückengleichrichter dran und ein Elko zum glätten vorgeschaltet. Ich habe dann einen Schaltplan erstellt.
Jeder LED-Kreis, meist habe ich 2 in Reihe geschaltet, wurde mit einer SMD Konstantstromquelle für die 20mA der LEDs ausgestattet. Das erspart die Berechnung der Vorwiderstände und sorgt für ein langes Leben der LEDs. Mein Problem waren die zwei blinkenden Leuchten der Mig-29. Die eine hinter dem Cockpit, die andere an der, von hinten gesehenen, linken Triebwerksgondel.
Ich habe ein Video gefunden, dass eine Mig bei Nacht zeigt. Mit einer Stoppuhr habe ich den Blinkintervall gemessen. Ein Bekannter hat mir das dann als Programm auf einen Tiny13 Chip geschrieben, da ich selber noch keine Möglichkeit dazu habe. Bei der F-15 habe ich noch mit Transistoren eine Schaltung zum blinken benutzt. Die funktionierte aber nicht exakt genug.



led1 an
50ms warten
led1
aus
700ms
led2 an
50ms warten
led2 aus
1450ms warten

Ich habe dann die gesamte Elektronik fertig verlötet und VOR dem Einbau getestet. Als alles so lief, wie es sollte, konnte ich anfangen alles zu verbauen. An den Flügelenden habe ich dafür mit einem Skalpell kleine Kabelkanäle reingeschnitten, damit die Flügelhälften sauber aufeinander passten. Dort, wo man die Lampen gemalt hätte, habe ich mit einem Skalpell das Plastik weggeschnitten und die LEDs mit Spachtelmasse angebracht. Danach wurde vorsichtig gespachtelt.

Hier ein Bilder der Kabelkanäle:


So sah dann die vorbereitete Elektronik aus. Um Platz für die Elektronik zu haben, habe ich das Triebwerk, was verbaut werden soll gekürzt. Da man es verbaut eh nicht sehen kann, kann es auch weg.



Der Printtrafo wird später unter dem Podest versteckt. Zwei Litzen werden von der Platine im Flugzeug neben dem Fahrwerksschacht herasugeführt und mit Bananensteckern mit dem Printtrafo verbunden.


Für die weiteren Schritte wurden alle LEDs mit Maskol bepinselt um sie vor Farbe zu schützen.

Der nächste Teil wird den Triebwerksschacht behandeln.

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Sonntag, 12. März 2017, 23:34

Der Triebwerksschacht

Da das Modell sehr detailierte Triebwerke enthält, wollte ich ein Triebwerk offen zeigen.
Einfach nur das Triebwerk nicht hinten in den Schacht schieben sah mir aber zu langweilig aus. Da der Bau für mich eine Machbarkeitsstudie sein sollte, habe ich überlegt was ich schaffen kann.
Die Entscheidung, den Schacht irgendwie als "scratch" zu realisieren war schnell getroffen.
Was da im Detail passieren muss war mir aber alles andere als klar. Zuerst habe ich aber die Triebwergsschachtklappe auf einer Seite herausgeschnitten.


Meine Planung war, mit Knete einen Abdruck des leeren Schachtes abzunehmen, und ein Negativ aus Gips/Zement zu erstellen. Das wollte ich im Backofen erwärmen und so eine PS-Platte abformen.
Soweit die Planung. Die Form war fertig, die Platte lag bereit. Auf die heiße Form gelegt, hat sich die Platte auch leicht angepasst. Aber an den Ecken hat sie sich gebogen und war durch. Ich habe dann versucht, eine Oberschale zu gießen um eine weitere PS-Platte dazwischen zu pressen. Auch dabei kam es zu so starken Biegungen an den Ecken, dass ich soviel Druck ausgeübt habe, dass mir die Formen zerbrochen sind. Es hat mich frustriert und ich habe ersteinmal alles für ein paar Tage gar nicht angefasst.
Nachdem der Frust verflogen war, habe ich im Internet recherchiert und bin dabei das erste mal auf Milliput gestoßen. Epoxydknete klang gut, und war einen Versuch Wert. Nach dem Eintreffen der Ware habe ich die Knete zu einem dünnen Teig ausgerollt. Mit einem Teil habe ich zum Tersten ein paar Sandsäcke gebaut und danach den Rest in den Triebwerksschacht reingelegt. Nach dem Abschneiden der Ränder habe ich es aushärten lassen. Mit dem Dremel habe ich dann die Kanten und die Oberfläche geglättet. Ich habe dann ein paar Drähte und Kabel mit eingebaut.
Nach dem Lackieren und waschen war ich für den ersten Versuch zufrieden. Heute würde ich noch einen Schritt mit Füllen von Mikrorissen und schleifen einfügen und eine Schicht Mr. Filler auftragen. Aber für alles was kommt, habe ich mein Grundprinzip für die Erstellung von unregelmässige Rundungen gefunden.




Was ich dabei noch gelernt habe: Erstens, ich brauche noch Werkzeuge für die Bearbeitung von PS-Platten um Modelle mit Details zu versehen. Zweitens, die selbsterstellten Details kosten Zeit und Nerven. Dafür braucht man ein Maß an Ruhe, Gelassenheit und Fokussierung, dass wesentlich höher liegt als der Zusammenbau und die Lackierung eines "Out of the box"-Modells. Ich habe mir eingestanden, dass ich dafür noch nicht weit genug bin. Vor denen, die es schaffen sich da auszutoben habe ich den größten Respekt.

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