Die Reserverundhölzer wurden sicherlich, wie viele andere Ausrüstungsgegegenstände vor dem Gefecht umgelagert.
Die Boote wurden dabei definitv zu Wasser gelassen, da es einfach wegen der Splitter zu gefährlich war, sie an Bord zu lassen.
In der entsprechenden Textpassage aus der Monographie ist die Rede von einer Verschiebung der Reserverundhölzer, soweit ich
das mit dem Google-Übersetzer richtig interpretiere.
Hier geht es nun mit einem neuem Thema im Bericht weiter:
Finknetzkästen und Finknetzkleider
Wie ich von Peter @peternavalis in Erfahrung bringen konnte, sind die Begriffe Hängemattskasten und Hängemattskleider erst zum Ende des 19.Jh. gebräuchlich geworden. Weiter berichtete er, dass das Anreihen der Kleider an die Kästen mit einer Reihleine geschah, die durch Löcher im Holzkasten und in den Kleidern geschoren wurde.
Dieser Vorgang ist aber von außen nicht zu erkennen, da an den Kleidersäumen mit den Löchern und Gatchen darin, darüber schmale Segeltuchstreifen als Doppelung angenäht waren welche die Zurrleine darunter bedeckten.
Da ich die zusammengerollten Hängematten nicht selbst, sondern die geschlossene Verstauung mit den Finknetzkleidern darstellen möchte, bedarf es eines Grundkörpers. Hier bietet sich Balsaholz an, da es leicht und schnell in die erforderliche Form gebracht werden kann. Zuerst wurden die entsprechenden Grundformen mittels Papier am Modell abgenommen und auf die vorgerichteten Balsabrettchen in den erforderlichen Dicken geklebt.
Nach dem Ausschneiden und grobem Scheifen der Balsaholzformen erfolgte die Passprobe am Modell, wie auf dem nächsten Bild zu sehen ist.
Die Finknetzkleider bestanden aus Segeltuchplanen, die entweder mit einem Anstrich aus Ölfarbe oder Teer wasserdicht gemacht worden sind.
Farblich orientierte ich mich dabei an Farbfotografien des Modells aus dem Musée de la Marine in Paris im Maßstab 1:36.
Als Material für die Segeltuchplane für das Modell verwende ich einen feingewebten Stoff, den ich von Tom @archnav bezogen habe. Dieser wir mit einer schwarzen Plaka-Farbe gestrichen. Diese verleiht dem Stoff eine Textur, die meines Erachtens der einer beschichteten Plane sehr nahe kommt.
Die Finknetzkleider ergeben auf den verstauten Hängematten zwangläufig eine unregelmäßige Oberfläche. Um diese unebene Abdeckung am Modell nachzubilden, wurde der Holzkern aus Balsa entsprechend geformt, wie es auf dem nächsten Bild erkennbar wird.
Die Montage der ersten filigranen Finknetzhalterungen, die ich bereits vor Langem angefertigt habe, hielt ich auf dem nächsten Foto fest.
Die Abstände ergeben sich allein aus der Tatsache, dass diese Halter immer im gleichen Abstand links und rechts von den Stückpforten befestigt waren.
Auf dem letzten Bild ist bereits ein mit dem Stoff überzogener Holzkern zwischen den Finknetzhaltern achtern backbordseitig eingelegt. Letztlich fehlen noch die durchgezogenen Sicherungsleinen.
Fortsetzung folgt …