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Mittwoch, 4. Mai 2016, 10:53

Erfahrungen mit Oyumaru Abformmasse ?

Hallo zusammen,

letztens bin ich als ich mich über Resingießen informiert habe, auf eine Abformmasse namens Oyumaru gestoßen. Diese wird mit kochendem Wasser formbar gemacht und wird wieder hart wenn sie abkühlt.
Der Vorteil soll sein, dass die Abformmasse wiederverwendbar ist und durch erneutes Erhitzen einfach wieder neue Formen hergestellt werden können.

Hat jemand von euch das Zeug schonmal ausprobiert ? Klingt nämlich nach einer günstigen Alternative zu Silikonformen.

Bis dahin.

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Mittwoch, 4. Mai 2016, 11:34

Kommt drauf an, was du Abformen willst. Wenn du an Plastemodelle denkst, denk daran, dass PS temperaturempfindlich ist. ;)
Grüße Vinc

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Mittwoch, 4. Mai 2016, 12:07

Hallo Vincent,

danke für den Tipp. Mein Vorhaben war Kleinteile wie z.B. ein Lenkrad oder so aus einem Bausatz abzuformen.

keramh

Moderator

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Realname: Marek H.

Wohnort: Bln-Friedrichsfelde

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Mittwoch, 4. Mai 2016, 12:27

moin,

die Temperatur ist ein Punkt ich denke da eher an die feinen Details oder sogar Hinterschneidungen.
Silikon ist flüssig und fließt in kleinste Spalten, sodas jedes aber auch jedes Detail abgeformt wird (sogar Fingerabdrücke sind auf dem Abguß sichtbar).
Mit einer Knetmassenähnlichen Konsistenz lassen sich sicher nur einfache Formen herstellen.
Hinterschneidungen sich sicherlich garnicht möglich, wenn die Form nach dem Abkühlen hart wird.

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Mittwoch, 4. Mai 2016, 14:54

Das Oyumaru ist nur zum Abformen von Oberflächendetails gedacht. Für 3-dimensionale Objekte bleibt man besser bei zweiteiligen Formen aus dem bekannten Abform-Silikon.
Das Abformen von Plastik ist unproblematisch - Wasser kocht bei 100°C und dient lediglich zum Erwärmen des Oyumaru. Zum Verarbeiten muss man es schon anfassen können. ;)

Hätte Gott gewollt das ich Grünzeug fresse, wär' ich ein Kaninchen!

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Donnerstag, 5. Mai 2016, 11:23

Also ich arbeite relativ oft mit Oyumaru, und bin auch recht zufrieden mit den Ergebnissen. Wenn man sich mit der Temperatur eingefummelt hat, und die Masse über das "Werkstück" zügig knetet, sind auch feine Details kein allzugroßes Problem. Hier mal als Beispiel die Abdeckung für die Horten. da hatte ich auch erst einen Abdruck mit Oyumaru gemacht, und den so gewonnenen Rohling für das Tiefziehen der Abdeckung verwendet. Wie man sieht, sind sogar jetzt noch die Nieten zu sehen!



Auch Hinterschneidungen sind bis zu einem gewissen Grad machbar. Als Gussmasse nehme ich allerdings kein Resin, sondern Polyesterharz. Obwohl sich das Harz beim aushärten erwärmt, liegt es noch unter der Verformungstemperatur von Oyumaru . Das Harz hat auch den Vorteil, das es sehr hart ist, und damit auch nicht so empfindlich gegenüber Kratzern. Kleben geht allerdings nur mit Sekundenkleber.
Also ich möchte das Zeug nicht mehr missen, da es eine preiswerte Möglichkeit bietet, schnell Duplikate zu erstellen, und immer wiederverwertbar ist.

LG
Jürgen

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Montag, 19. Dezember 2016, 22:04

Mit dem Oyumaru lassen sich auch zweiteilige Formen machen. Wenn die erste Halbform vollständig abgekühlt ist kann die zweite Hälfte abgeformt werden. Die beiden Teile lassen sich nachher wieder voneinander lösen. Ich forme hauptsächlich Kleinteile ab, das mache ich mit milliput. Einfacher geht das nicht.

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