Das Wettringer Modellbauforum

Modell: Lady Nelson, HM Cutter 1803
Hersteller: Victory Models
Modellnr.: 1300/01
Masstab: 1:64
Teile:
Spritzlinge:
Preis:
Herstellungsjahr:
Verfügbarkeit:
Besonderheiten:


Fazit: Lady Nelson hat kein explizites Vorbild sondern soll vielmehr einen typischen englischen Zollkutter des ausgehenden 18. Jahrhunderts darstellen. Es exisitiert die Replik einer Lady Nelson. Bei ihr handelt es sich um den Nachbau einer Brigg aus dem Jahr 1798.

Der Rumpf des Modells ist ca.29 cm lang und ca. 10 cm breit. Inkl. Bugspriet und Gaffel ist das Modell ca. 53 cm lang. Die mitgelieferten Bauanleitungen sind in Englisch/Italienisch (8 Seiten) und in Deutsch (14 Seiten). Es werden sieben Planblätter mitgeliefert. Nach einem ersten Prüfen scheint die Numerierung der Bauteile nicht konsistent zu sein. Die mitgelieferten Bauhölzer (Nuss u. Linde) machen einen brauchbaren Eindruck. Rumpfplatte und Spanten sind sauber gelasert mit wenigen, dünnen Stegen. Die Grundplatte für den Modellständer besteht aus MDF, die zugehörigen gedrehten Stützen aus Messing. Die Maße der Grundplatte sind 40 cm x 12 cm, 1 cm dick. Verschiedene Beschläge werden als Ätzteile mitgeliefert: Haken, Beschläge der Juffern sowie die Verzierung des Heckspiegels (siehe Foto). Die acht mitgelieferten Kanonen aus Metallguss sollen Dreipfünder darstellen. Die Länge entspricht mit 17 mm nicht der Länge der historischen Vorbilder von 4'6" oder 1,35 m (= 21 mm). Die mitgelieferten Lafetten sind ebenfalls aus Metallguss und erscheinen mir nicht korrekt proportioniert. Der Bausatz enthällt weiterhin 10 Swivel Guns. Hierzu habe ich keine historischen Daten. Sie erscheinen mir etwas zu dünn (bzw. zu lang).

Den Bausatz habe ich im Doppelpack mit Sherbourne von Caldercraft erstanden (zwei für eins, ca. € 100). Die Modelle sind in den Abmessungen praktisch identisch. Die Deckplatte ist z.B. praktisch austauschbar. Vom äußeren Eindruck ist Lady Nelson Sherbourne überlegen. Das Modell macht generell einen "moderneren" Eindruck, die Einzelteile sind im Gegensatz zu Sherbourne gelasert, nicht gefräst. Die Bauanleitung unterstützt Anfänger in keiner Weise. Trotzdem ist Lady Nelson wegen seiner übersichtlichen Größe und Komplexität für Anfänger (wie mich) sicherlich interessant.

Zum Baubericht: Wird folgen....

Zur Bildergalerie: Wird folgen....

Zitat von »AnobiumPunctatum«

Schöne Bausatzvorstellung. Wird das Modell klinker oder kraweel beplankt?

Das Ziel ist Klinker bis zum Barkholz. So, wie die englischen Kutter wohl häufig beplankt waren.
It depends ... Auch Kraweel in annehmbarer Qualität hatte ich noch nicht. Mein erstes Modell (die Corsaire von Occre) ist mir eher ... suboptimal gelungen. Der Rumpf der Renard wurde komplett lackiert, da kam es "nicht so drauf an". Klinker ist für mich also eine weitere Schwierigkeit.

Zitat von »AnobiumPunctatum«

Schade finde ich, dass der Bausatzhersteller wieder ein Fantasieschiff anbietet. Es gibt eine Reihe Originlapläne von Kuttern des frühen 19. Jh., z.B. Cheerful.

Auf der anderen Seite gibt mir das aber die Möglichkeit, viele historisch belegte Details englischer Kutter mit diesem Modell darzustellen. Konkrete Vorstellungen habe ich aber noch nicht.