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Aber jeder, der schon mal einen Dreimaster mit Webleinen bestückt hat, kennt das vermutlich... irgendwann wird es langatmig und man muss sich ein wenig aufraffen, ein Webleinenstek nach dem anderen zu knüpfen. Deshalb hat dieses Update länger auf sich warten lassen, als ich wollte.
Aber jetzt kann ich endlich vermelden, dass ich mich durch die 395 Webleinen mit 2396 Webleinensteks gekämpft habe
Dennis
War ja klar, dass du Fuchs wieder den einen Fehler findest... Ein Glück für mich, dass ich kein Profi bin
Und der Profi merkt, du musst alles SOFORT wieder runterreißen, denn die Webeleinen müssen eine gerade Anzahl haben, da spiegelbildlich! 395 kann nicht sein.
XXXDAn
Ob gerade Anzahl der Webeleinen oder nicht..... die meisten werden es nicht nachzählen!!
Zitat
Aber jetzt kann ich endlich vermelden, dass ich mich durch die 395 Webleinen mit 2396 Webleinensteks gekämpft habe
Ich denke, diese Quelle ist mehr als vertrauenswürdig . Danke Dir für die Erklärung!Zitat
In Marquardts AOTS-Buch ist es in einer Zeichnung recht deutlich so dargestellt, wie ich es umgesetzt habe.
Zitat
Photograph of a sketch of Constitution said to have come from "Commodore John Rodgers' Sketchbook" in the collections of the Naval Historical Foundation. The original cannot be located. The sketch evidently was done in 1809-10, the period of Commodore Rodgers' second tour in command. It is the earliest depiction of the ship with her forecastle bulwarked and her waist open.
Nebenbei: auch wenn ich mich nicht oft "melde": ich bewundere und "begleite"* Deinen Bau.
Von ihm kenne ich leider zu wenig. Aber auch das würde in das Gesamtbild der AOTS-Darstllungen passen. Skysails als Rahsegel gerne, aber halt erst ab 1815. Aber auch hier... Nichts genaues weiß man nichtMein "Lieblingsautor" für die Takelage der Constitution um 1815 Olof A. Eriksen zeigt das Schiff mit klassischen "Squared Sky Sails"..
Aber immerwieder gerne! Danke für die ausführlichen Hinweise(sorry wenn ich mich gerade so wortreich hier ausbreite!) ..
So lässt sich, denke ich, am Besten in Worte fassen, wie der Mast des Revell-Bausatzes aussehen soll.
Das letzte von Dir eingestellte Bild ist - gerade auch mit dem Pfeil - eine ganz besonders spannende Darstellung. Wenn man sich das Bild genau ansieht, stellt man fest, dass die von Dir angesprochene längere Stenge oberhalb der vermeintlich Royalsegel-"Stenge", die Flagpoles oder Flaggstenge, nicht, wie sonst eigentlich in Masten immer üblich vor dem darunter liegenden Mast angebracht sind, sondern - sehr spannend - eine Verlängerung des unter der Royal-Stenge befindlichen Mastes, der Bramstenge sind. D.h. die Stenge, die das Royal-Segel trägt, ist lediglich ein kurzes Stück, das "vor" der darunter liegenden Bramstenge "klebt". Das bildet das Revel-Modell 1:1 ab.
Na wer sagt denn was von "kein Diorama auf See"... das ist fest eingeplant
Willst du wirklich alle Segel anbringen?
Die hängen ja dann einfach runter, Wenn du nicht mit dem Fön von hinten anbläst, und das Schiff befindet sich ja auf einem Ständer......also kein Diorama auf See.
Ich, also meine Persönliche Meinung, finde es immer passender wenn die Segel verstaut sind.
Als wenn das Schiff im Hafen liegt.
Man sieht dadurch auch viel mehr Details.
Das stimmt wohl.Ich, also meine Persönliche Meinung, finde es immer passender wenn die Segel verstaut sind.
Als wenn das Schiff im Hafen liegt.
Man sieht dadurch auch viel mehr Details.
Das ist wohl war. Für mich allerdings ist genau der Teil das Salz an der Suppe! Ich finde es ungenmein spannend, wie man - beginnend mit der Vorgabe eines Bausatzes - durch Lesen und Studieren ein immer präziseres Bild eines Vergangenen bekommt. Es ist anstrengend und frustrierend manchmal. Mehr Detailwissen führt oft zu noch mehr Fragen und oft auch zu Verwirrung, da sich die Quellen scheinbar und tatsächlich manchmal widersprechen. Aber dennoch bin ich bei der Constitution mittlerweile so weit, dass ich auch bisher scheinbar "fest stehendes" hinterfrage und manchmal persönlich zu anderen Antworten komme. Aber immer im Bewußtsein: es handelt sich dann nur um MEINE Interpretation einer Ansammlung von Wahrscheinlichkeiten - nicht mehr.So, jede Menge Referanzmaterial. Recherche im Segeleschiffmodellbau kann echt anstrengend sein...
Es wird sich im Wesentlichen um den Inhalt der CD handeln, den man mittlerweile kaufen kann. Dort sind allerdings zu 90% die Zeichnungen der "John Lord Restaurierung" von 1929-33 enthalten. Dazu ein paar historische Zeichnungen.Das war mal eine Sammlung von vielen pdf-Dateien, die man sich herunterladen konnte. Insgesamt waren es mindestens 39 Dateien, hauptsächlich aus Zeichnungen bestehend. Sie stammten aus unterschiedlichen Zeiten und zeigten viele Bereiche des Schiff, mal detaillierter, mal weniger. Dazu gab es auch eine Art virtuelle Tour durch alle Decks der Constitution, quasi im Google-StreetView-Stil. War sehr interessant. Schade, dass ich die Seite nicht mehr wiederfinde. Veröffentlicht wurde das Ganze eben durch die von mir verlinkte "Naval History and Heritage Command". Also von "Offizieller Seite", wenn man so will.
Campbell war ein Zeichner und Historiker, der in den 1960-70ern viele sehr gute Zeichnungen von historisch bedeutsamen Schiffen gefertigt hat. USS Constitution, Cutty Sark, Yacht Amerika, ich glaube auch die Charles W. Morgan. .. interessanterweise basieren viele der Revell-Baustätze auf Campbell-Zeichnungen - was aber andererseit nicht wundert: er war in genau jener Zeit das Maß der Dinge.Zur von mir gezeigten Zeichnung:
Laut Bildunterschrift stammt die von einem G.F. Campbell.
Eine Jahreszahl steht nicht dabei. Jedoch würde ich aufgrund der Art und Qualität der Zeichnung (sie lässt sich als pdf sehr stark heranzoomen) sagen, dass es sich nicht um abgescannte Zeichnungen aus der Zeit der Restaurierung in den 1920er Jahren handelt. Die Zeichnungen, die diese Jahreszahlen tragen, haben allesamt einen dünnen, geschwungenen Rahmen. Diese scheint mir deutlich älter zu sein.
Zunächst eine offenbar neuere Zeichnung. Keine Originalzeichnung, sondern offenbar in maschineller Präzision von einer altertümlichen abgekupfert.
Sie trägt keine Namensangabe, soll jedoch den Bauzustand von 1797 zeigen.
Man sieht gut, dass es eine Royalsaling gibt. Die Bramstenge wird jedoch einfach verlängert und "wird zur" Royalstenge.
Das ist der Charles F. Waldo Segelplan. In der CD steht, er sei vermutlich 1929 kopiert worden. Wir sehen also die Kopie der Waldo-Zeichnung. Das Original wäre ein Abbild von 1817. Waldo war Zeitzeuge und Navyangestellter. Ernst zu nehmen! Von Waldo gibt es auch Zeichnungen der Decksbalken und der Decksausrüstung der USS United States, die einen guten Eindruck über die Decks gibt - allerdings eben der USS United States.Diese Zeichnung trägt ebenfalls keinen Namenszug, dafür den Schriftzug "C & R No. of the Original" samt einer Nummer. Vermutlich zur Identifizierung der Zeichnung innerhalb eines Archivs o.Ä. Bauzustand soll der von 1817 sein.
Es ist etwas schlechter zu erkennen, aber ich würde behaupten, dass die Zeichnung der vorherigen entspricht. Mit dem einigen Unterschied, dass es ein fünftes Segel, nämlich das Skysail in Rahsegelform gibt.
Eine weitere Zeichnung mit der Bildunterschrift Charles Wave (Glaube ich, schlecht zu lesen) und der Jahresangabe 1817 entspricht in diesem Thema genau den beiden vorherigen.
Dieses letzte Bild trägt eine unlesbare Bildunterschrift, dazu Seriennummern und Notozen, die die Zeichnung mMn als Teil eines Archivs der US-Navy zeigt. Als Jahreszahl ist das Jahr 1906 hinterlegt, wobei das auch das Jahr des Einscannens und der Aufnahme in ein Archiv sein könnte.
Man sieht das, was meines Erachtens auch das Hull-Modell zeigt. Zumindest auf der herangezoomten Varienta der Totalen, die ich oben geposted habe. Bessere Fotos habe ich leider nicht.
Und zwar geht die Royalstenge über die Bramstenge hinaus, liegt aber dahinter. Die Royalrah ist anscheinend trotzdem am oberen Ende der Bramstenge befestigt.
Auch diese Datei fehlt in meiner CD - aber es ist offenbar eine Navy-Yard-Zeichnung von 1906. Man weiss, dass die spätere Lord-Restaurierung sich sehr stark am Hull-Modell orientiert hat. Diese Zeichnung könnte eine Zeichnung nach dem Hull-Modell sein (wäre damit aber keine Primär-Quelle mehr und eben "abhängig" von der Quelle "Hull-Modell". Sie hätte also damit keine Anspruch auf "zweite Quelle". Wenn man aber den Zustand am Hull-Modell ernst nimmt, hilft diese Zeichnung sicherlich beim Verständnis.
Erikson hat - ich habe nochmal reingesehen - doch die Sky-poles / Flagpoles hinter den Brahmstengen angebracht. Er zeigt, wenn ich das richtig interpretiere - keine spezifischen Royalstengen. Auch er bezieht sich dabei auf das Hull-Modell. Aber wenn das alles so ist, dann liege ich mit meiner Beobachtung "die Sky-Stengen sind Verlängerte Bramstengen" - wie es auch das Revell-Modell wieder zu geben scheint - wohl doch ziemlich falsch!
Ich glaube, im Moment würde ich der letzten Zeichnung folgen, die Du dargestellt hast: die Royals hinter den Bramstengen. Warum Revell da noch eine Royal-Stenge VOR die sehr lange Bramstenge (die damit auch noch zum Sky-Pole) wird gemacht hat.. ich verstehe es nicht.
Na das ist ja der Trick bei den Sky´s.. da die so wieso nur selten hoch kamen (nur bei wirklich gutem Segelwetter und nur wenn Vollzeug gesetzt werden musste - also wenn man auch ein nasses Taschentuch gesetzt hätte!), aber bei schwerem Wetter auch noch (auch gestaut) unnötige (Wind-) Last weit oben im Mast gewesen wären, wurden sie, wenn benötigt, samt der Rah hochgezogen wie eine Fahne. Wenn sie wieder "gerefft" werden sollten, wurde sie mit der Rah wieder komplett herunter geholt. Ein Reffen im Sinne "stauen an der Rah" gab es also bei Skysails nicht.ich habe da mal eine Frage: wie sind die Matrosen an das Skysegel rangekommen und zu reffen? sind die an der Stenge hochgezogen worden?
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