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31

Sonntag, 19. Juli 2015, 17:28

Grias Eich,

Trotz der brütenden Hitze in den letzten Wochen hab ich mich über die Schwinge hergemacht. Hier das vorläufige Endergebnis.







Aber zurück zum Anfang

Die ersten Versuche die einzelnen Schwingenrohre aus einem 8mm Rundprofil direkt zu biegen sind gescheitert. Bei dem engen Biegeradius lässt sich das Rohrprofil nicht mehr kontrolliert verformen sondern geht den Weg des geringsten Widerstandes und macht ungewollte Beulen oder bricht sogar.

Also hab ich mich für den aufwändigeren Weg, den des scheibchenweisen Aufbaus entschieden. Zu allererst einmal 4.5mm Aludraht in die gewünschte Form gebogen. Da die beiden Schwingenprofile nicht symmetrisch sind mussten beide separat gebaut werden.



Nachdem die Schwingenprofile ja in 2 Achsen gekrümmt sind, wäre es unmöglich gewesen nur die einzelnen Segmente aus 8mm Rundprofil so miteinander zu verbinden das sie exakt und mittig der Krümmung des Aludrahtes gefolgt wären. Somit waren zwei Zwischenschritte notwendig. Zuerst hab ich den Aludraht mit einer Schicht normalem Papier umwickelt damit er dem Innendurchmesser des 6.4mm Rundprofils entspricht. Als zweiten Schritt dann viele kleine Segmente vom 6.4mm Profil geschnitten, soweit angepasst das die Spalten zwischen den Segmenten nicht zu groß werden und dann miteinander verklebt.



Das selbe Verfahren dann mit dem 8mm Rundprofil, das passt ziemlich genau über das 6.4er Profil.



Nachdem ich mal genug vom Aneinanderreihen von Profilsegmenten hatte, hab ich den Schwingenträger gebaut.

Auf einer ausgedrucktenSchablone aus div. Profilen die Form gebaut. Damit es wirklich stabil wird nochdie Ecken mit Profilen verstärkt.



Dann nur mehr oben und unten eine Deckschicht aus 0.5mm Sheet drauf, verkitten und schleifen; fertig.



Selbe Methode für die beiden Aufhängungen zum Rahmen.



Nächster Schritt war der Bau der beiden gekrümmten Querverbinder. Selbes Verfahren wie bei den vorherigen Schwingenteilen, allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass ich hier den Kern aus Aludraht entfernt hab.



Die heikelsten Schritte waren das Schleifen der Verbindungsstellen und das Zusammenfügen der einzelnen Teile selbst, alles musste in Lot und Achse sein.



Danach war’s wieder einfacher.
Die Aufhängungen für die Federung und die Unterzüge gingen recht schnell. Erstere sind wieder im Sandwich Verfahren aus Profilen und Sheet gebaut, Letztere sind aus gebogenem 3.2mm Vollprofil.


Vorläufig letzter Schritt waren dann die Schweißnähte. Mit Hilfe diverser Postings zum Thema hier im Forum hab ich mit einer Acryl Texturmasse aus dem Künstlerbedarf experimentiert. Vorteil dabei ist die Wasserverdünnbarkeit und die längere Trocknungszeit, da hat man viel Zeit zum Detailieren. Ob sie wirklich gelungen sind wird sich erst zeigen wenn’s ans Lackieren geht.



To be continued

muellerk

unregistriert

32

Sonntag, 19. Juli 2015, 23:10

Norbert was ich da sehe Gefällt mir verdammt gut,die Schweißnähte sehen super aus .....ich bleibe gebannt, gespannt dabei !

Gruß Karlheinz

keramh

Moderator

Beiträge: 12 249

Realname: Marek H.

Wohnort: Bln-Friedrichsfelde

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33

Montag, 20. Juli 2015, 09:02

moin,

sehr schöne Arbeit und gut das mal jemand zeigt welcher enorme Aufwand hinter solchen Scratchbauten steckt.
Am fertigen Modell denken viele nur "ja so ein paar Rohre biegen ..."
Bin auf weitere Baufortschritte gespannt.

h@mmerhand

unregistriert

34

Montag, 20. Juli 2015, 16:44

Beeindruckend :ok:

35

Montag, 20. Juli 2015, 23:17

:verrückt: Du hast doch 'nen Knall - im positiven Sinne. Die Arbeit ist sehr schön dokumentiert und ausgeführt, Klasse!

36

Dienstag, 21. Juli 2015, 20:28

Grias Eich,

herzlichen Dank für Euer Lob und Intersse, freut mich wenn's Euch gefällt.

@Christian

Ja, hab ich, ich weiß ! Aber haben wir den nicht Alle, irgendwie, ein bisschen? :cracy:

LG
Norbert

Beiträge: 448

Realname: Burkhard Peters

Wohnort: Schashagen anne Ostseeküste

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37

Dienstag, 21. Juli 2015, 21:32

Moin,Norbert! :wink:

...Bin sprachlos und fasziniert.... :respekt: :respekt: :respekt: :respekt:


Grüße ,Burkhard

Beiträge: 180

Realname: Oliver

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38

Sonntag, 23. August 2015, 14:19

Wahnsinn :respekt:
glg Oliver



Besucht doch mal meine HP - Scatting Nobility: http://www.scatting-nobility.at/

Modellbau ist Wahnsinn mit System - aber das Genialste was überhaupt seit der Wäscheklammer erfunden wurde.

39

Dienstag, 8. September 2015, 23:02

Grias Eich

Nach langem Schweigen auch wieder mal ein Update meinerseits; nicht weil ich zu nix gekommen bin, sondern weil ich einiges zusammenkommen lassen wollte.

In den letzten Wochen war der Vorderbau dran, vordere Felge, Aufhängung, Gabel und Bremserei. Noch nicht gebaut sind die Gabelbrücken, die nehm ich mir aber als nächstes vor.

Was so alles entstanden ist:



Die vordere Felge war nicht besonders spektakulär, einfach nur wieder div. PS Ringe miteinander verklebt. Alles in Allem waren es dennoch an die 15 Einzelteile. Die Fläche wo dann die Bremsringe draufkommen sind mit Andrea Putty modelliert.



Was mir etwas Kopfzerbrechen bereitet hat, waren die Bremsringe selbst. Nachdem die Felge an dieser Stelle leicht konisch ist, kann ich nicht einfach einen PS Ring draufklatschen und fertig ist’s. Ich hab mich für den aufwändigeren Weg entschieden, nämlich die Bremsringe aus einzelnen Segmenten zu bauen, wie sie auch beim 1:1 Vorbild ausgeführt sind, einer Harley Bagger mit einem achsenlosen Vorderrad und eben der „Felgenbremse“. Also wieder mal eine Bohr- und Schneideschablone gezeichnet und ausgedruckt.



Damit die Löcher vorgekörnt und die Schnittmarken geritzt, danach gebohrt und geschnitten. Jetzt besteht ein Bremsring aus 24 Segmenten, jedes einzelne Segment entgraten und schleifen, und die extremen Ecken etwas abrunden.



Im Original sind die Segmente mit Senkkopf Inbus an der Felge montiert. Wie ich die Verschraubung ausführen werde weis ich zurzeit noch nicht, vielleicht hat jemand von Euch eine Idee.

NächsterSchritt waren die Holme der Gabel.
Da sie einen ovalen Querschnitt haben, hab ich einfach zwei Rundprofile miteinander verklebt, und solange Halbrund-, Rechteck- und Rundprofile angefügt bis die grobe ovale Form erreicht war. Danach einmal grob schleifen, verkitten und anschließend der Feinschliff. Zur Schluss noch mal dick grundiert und wieder geschliffen.



Bedingt durch einen Totalausfall meines Rechners, musste ich die Gabelholme aus dem „Gedächtnis“ bauen. Nachdem der neue Rechner endlich da war, hab ich gesehen, dass das mit dem Gedächtnis nicht ganz dem Vorbild entsprach; eigentlich haben sie mir so überhaupt nicht
gefallen, also, gleich mal neue gebaut. Links sind die Achsaufnahmen für die Gabelbrücken nur mit einem 1mm Loch gebohrt und die Abdeckungen aus Resin nur drauf geklebt. Leider war's ein altes Resin und somit in jedem Abguss Blasen drin. Rechts waren die Löcher dann 5mm im DM und die Achsaufnahmen und Abdeckungen aus Rundprofil gebaut und eingesetzt.


Links die erste -, rechts die zweite Version.



Als nächste sind die Gabelschuhe drangekommen.



Mangels irgendwelcher Vorbilder hab ich die Bremserei einfach so gebaut.









Und so sieht das ganze mit Gabelholmen aus.










To be continued

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Realname: Tom

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40

Mittwoch, 9. September 2015, 07:32

ganz großes Kino :ok:
Alles was es über mich, meine Vorstellungen, aktuellen Projekte und beendeten Modelle zu wissen gibt!

:sleeping: In der Ruhe liegt die Kraft, also hab ich die meiste Kraft, wenn ich nichts damit anfangen kann.. im Schlaf :sleeping:

keramh

Moderator

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41

Mittwoch, 9. September 2015, 07:44

moin,

ich hau mich weg, das ist so schön was Du da machst, das sieht alles so perfekt aus.

42

Donnerstag, 10. September 2015, 19:36

Grias Eich

Ein kurzes Update zum Thema Zufall und so.

Vor einigen Tagen sind mir zufällig zwei kaputte RC Mini Helis von meinem Sohn in die Hände gefallen. Dachte mir, da kannst sicher noch was davon brauchen für irgendein Modell. Gefallen haben mir in erster Linie die eloxierten Aluprofile, das Leitwerk und die Hauben. Wie ich die Dinger so in ihre Einzelteile zerlegt hab, sind mir die beiden Trägerplatten, vor allem die hinteren Enden davon, aufgefallen. Hab sofort an die beiden MB Halterungen von der Harley denken müssen, und siehe da, besser geht’s nicht. Ich meine, es gibt keine Zufälle.
Glücklicherweise waren diese Trägerplatten von beiden Helis identisch. Also gleich alle verbraten.




Das Brauchbare vom Rest trennen, zwei Löcher auf- und zwei neue bohren, jeweils zwei Teile miteinnander verkleben (ergibt eine Gesamtstärke von 1mm), mit Andrea Putty die Fehlstellen aufmodellieren und härten lassen.
Bei der Gelegenheit hab ich mich auch zu einer kleinen Änderung entschlossen. Eine Halterung, die linke, wird „geschweißt“, die rechte „geschraubt“. Damit ergibt sich die Möglichkeit den Motor komplett zusammen zu bauen und dann erst in den Rahmen einbauen. Die Laschen für die Verschraubung am Rahmen sind wieder aus PS gebaut. Die "überzähligen Löcher in den Halterungen sind für die Fußrastenanlage vorgesehen.







Bei der linken Aufhängung war noch etwas Nachbearbeitung notwendig um Platz für den Primärdeckel zu schaffen.



To be continued

muellerk

unregistriert

43

Samstag, 12. September 2015, 08:03

Superklasse :thumbsup: mehr kann ich nicht dazu sagen .

Zitat

Im Original sind die Segmente mit Senkkopf Inbus an der Felge montiert. Wie ich die Verschraubung ausführen werde weis ich zurzeit noch nicht, vielleicht hat jemand von Euch eine Idee.


Eventuell von Top Studio Hex Nuts(0,6-1,3 wenn das reicht) sind zwar nur Fotogeätzt und keine Inbus aber von den 1.3 mm sind 36 Teile drin .
Gruß Karlheinz

44

Dienstag, 22. September 2015, 23:04

Grias Eich,

Nachdem der untere Teil der Gabel weitestgehend fertig war, ging’s oben weiter, mit der Gabelbrücke und dem Federbein.

Bei den Gabelbrücken gibt’s nicht viel zu erklären. Hier einige Bilder.













Als nächstes war das Federbein dran. Die Grundbausteine waren relativ schnell gebaut. Die Feder ist aus 1mm Alu Draht. Die beiden Federenden mit der jeweils nächsten Windung verklebt und dann abgeschliffen. Einzig das Gewindeteil und die Muttern zur Vorspannungsverstellung der Feder waren etwas fizzelig. Beim Gewinde hat es einiger Experimente bedurft um eine Lösung zu bekommen. Letztendlich hab ich’s dann mit einem Rohrschneider aus dem Baumarkt hinbekommen. Mit geringer Schnitttiefe und ein wenig Druck bei der Drehbewegung ist dann das "Gewinde" draus geworden. Die Muttern bestehen aus 0,5mm Sheet rund geschliffen, dann soweit mit der Feile bearbeitet bis sie über das Gewinde passen. Danach nur mehr 12x 0,25x1mm Profilfizzelchen drangeklebt.













To be continued

45

Mittwoch, 23. September 2015, 07:07

Hallo Norbert,

das ist wirklich einzigartig, was Du hier realisierst und welche Techniken Du dazu mit Geschick und Genie anwendest.

Meine allerhöchste Anerkennung und weiterhin gutes Gelingen.

Beste Grüße
Peter
Beste Grüße vom Plastinator

Beiträge: 2 530

Realname: Tom

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46

Mittwoch, 23. September 2015, 07:37

Absolut genial, wird ein Meisterwerk :ok:
Alles was es über mich, meine Vorstellungen, aktuellen Projekte und beendeten Modelle zu wissen gibt!

:sleeping: In der Ruhe liegt die Kraft, also hab ich die meiste Kraft, wenn ich nichts damit anfangen kann.. im Schlaf :sleeping:

47

Mittwoch, 23. September 2015, 19:41

Hallo Peter,
Hallo Tom

Freut mich sehr, dass es euch gefällt. Werde weiterhin versuchen, den Vorschusslorbeeren gerecht zu werden.

LG
Norbert

keramh

Moderator

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48

Mittwoch, 23. September 2015, 20:09

moin,

muss mal einige Fragen loswerden.
Hast Dudie untere Gabelbrücke aus diesen einzelnen Stückchen zusammengeklebt?
Was für ein Aufwand. Wie hast Du da Stabilität rein bekommen?
Die Aluträger vom Heli sind klasse, mit was hast Du diese Profile aufgefüllt / ergänzt?

Dieses Projekt wachsen zu sehen macht wirklich Freude.

49

Mittwoch, 23. September 2015, 22:05

Servus Marek

Bei den beiden vorderen Teile der Gabelbrücke, also die beweglichen, sind die zweifach gekrümmten Außenwände mit Profilsegmenten gebaut (0,5x2,5mm) und dann mit einem 0,25mm Sheetstreifen versteift, die einfach gekrümmten, oder geraden sind aus einem Stück. Die Stabiltität kommt dann durch die Deckschichten.

Für die Aluträger hab ich ANDREA Putty als Füllmasse verwendet. Hält auf dem Alu nicht wirklich gut, erst bis es hart ist.

LG
Norbert

muellerk

unregistriert

50

Sonntag, 27. September 2015, 12:54

Hallo Norbert
Klasse :thumbsup:
Würde mich aber interessieren was für Alu für die Feder genommen hast, meine Versuche mit "Alu" Federn darzustellen hat nie geklappt (zu weich).
Gruß Karlheinz

51

Sonntag, 27. September 2015, 13:09

Servus Karlheinz,

Bonsai-Bindedraht aus dem Floristikzubehör. Den gibt's von 1 - 4,5mm Stärke. Grad den verwende ich gerne weil er gewünschte Biegungen beibehält ohne wieder in den Ursprungszustand zurück zu wollen wie's bei Stahldraht oft ist.
Federwirkung hat die Feder aus Alu nicht, brauch ich in dem Fall auch nicht, soll ja nur so aussehen als ob.

LG
Norbert

h@mmerhand

unregistriert

52

Sonntag, 27. September 2015, 14:03

Absolut genial, Norbert :ok:

Irgendwann werde ich Dir mal auf diesem Weg folgen. Die Möglichkeiten, alles so zu bauen, wie es einem gefällt, reizen mich auf jeden Fall.

Grüße

HH

53

Sonntag, 1. November 2015, 12:44

Grias Eich,

Nach über einem Monat Sendepause komme ich auch wieder mit Neuigkeiten aus meinem Loch hervor. Neue Beiträge lese ich aber dennoch, auch in meinem Loch

Die letzten Wochen hab ich mich dem Tank und wieder dem Rahmen gewidmet.

Zuerst mal der Tank.

Im 3D Programm war die Konstruktion der recht komplexen Form des Tanks, aus heutiger Sicht, relativ einfach. Du baust eine Hälfte und mit einer „Mirror Routine“ hast du automatisch eine identische zweite Hälfte. In der Realität ist es aber um einiges schwieriger zwei weitestgehend gleiche Formen herzustellen. Erst einmal hab ich die zwei Grundformen aus PS Sheet geschnitten, mit einem Tunnel für das zentrale Rahmenrohr versehen und die finale Position am Rahmen festgelegt.





Anschließend mehrere Schichten geschäumtes PS drauf gepappt.



Dann war wieder schleifen angesagt, jeweils immer nur eine Achse und immer auf beiden Hälften, solange bis die Grobform fertig war.





Danach, kam der Bau der beiden seitlichen Ohren dran; im selben Verfahren. Leider haben diese geschäumten Materialien leider den Nachteil der extremen Druckempfindlichkeit, und Grobporigkeit. Feine Kanten fransen aus und dünnschichtige Spitzen reißen gleich ab. Is aber nix was mit Modelliermasse nicht wieder repariert werden kann. Ist zwar größerer Arbeitsaufwand, dafür aber keine schweißtreibende Schleiferei.



Um davon einen Abguss machen zu können war es notwendig die grobe Oberfläche mit mehreren Schichten Lack und Kit zu verfeinern und zu verschließen.

Hier die fertigen Gussformen



Nach dem Abguss in Silikon und Herstellung von Hohlformen mit Resin die Öffnungen für die Luftansaugung mit PS und Andrea Sculp modelliert und anschließend die Teile miteinander verheiratet.





Die Grobfilter der Luftansaugung waren in ihrem vorigen Leben auch schon mal Filter, ein Feinfilter in der Petrochemie mit einer Maschenweite von ca. 0,3mm Einfach ein Stück davon auf ein PS Rohr gelegt und mit dem passenden, nächst kleineren DM, das Gitter in Form gepresst.



Da die Modelliermasse immer lange braucht um völlig auszuhärten war immer eine Nacht drüber schlafen angesagt. Am nächsten Tag haben sich immer wieder die eine oder andere Änderungen ergeben. Rausgekommen ist vorerst das hier.



Seither hat das Modell endlich seinen Namen; COBRA. Irgendwie sieht der Tank eben wie eine Kobra mit abgespreiztem Nackenschild aus.


Als nächsten Schritt hab ich mir den Rahmen wieder vorgenommen. Dem hab ich eine Nase verpasst, oder ist es ein Bug, wo der Öltank reinkommen soll. Zuerst einmal ein Grundgerüst aus PS Profilen gebaut, das grob mit Sheet verkleidet als "Unterlage" für die Modelliermasse.





Die Modelliermasse wieder über Nacht trocknen lassen. Am nächsten Tag wieder das Werk des Vortages betrachtet. Irgendwie hat da was gefehlt, eine Nase ohne Löcher geht gar nicht. Nachdem da der Öltank dahinter verbaut wird, dachte ich mir, ein wenig Frischluft kann nicht schaden. Also zwei
Öffnungen reingeschnitten, mit Sheet einen Rahmen gebaut und wieder kam der petrochemische Feinfilter zum Einsatz.



Nachdem die Nase, oder der Bug eine völlig geschlossene Einheit sein soll, dachte ich mir, wo Luft reinkommt muss Luft auch wieder raus können. Also bei der Rahmenverkleidung zum Motor hin auch noch drei Lüftungsschlitze reingeschnitten. Damit kriegt der Block auch noch etwas Kühlung ab.



Und so sieht’s mit Motorblock aus.





Ganz eigenartig sieht das Ganze von vorne aus. Kobra mit Glubschaugen und Klumpfuss



Und hier noch eine Totale mit der Gabel damit die Linienführung zu erkennen ist.



To be continued

h@mmerhand

unregistriert

54

Sonntag, 1. November 2015, 18:19

Beeindruckend :ok:

Die Umsetzung des Tanks ist der Hammer!

Grüße

HH

muellerk

unregistriert

55

Sonntag, 1. November 2015, 18:57

Absolut beeindruckend Norbert :thumbsup:
Aber wie fast immer eine kleine Frage, klebst du deine PS Sheetplatten mit Dichlormethan ?
Gruß Karlheinz

56

Sonntag, 1. November 2015, 20:15

Servus Karlheinz,

Ich verwende ausschließlich den Tamiya EXTRA THIN CEMENT. Woraus sich der zusammensetzt, keine Ahnung.
Nach den Beschreibungen über Dichlormethan hat der Tamiya ähnliche Eigenschaften. Ob er nun ähnlich wie Chloroform riecht kann ich nicht sagen, hab noch nie was damit zu tun gehabt.
Die Verarbeitung und Klebeeigenschaften sind aber fantastisch.
LG
Norbert

57

Montag, 2. November 2015, 08:57

Hallo Norbert,

Respekt und Anerkennung für das, was Du hier zeigst. Das ist "Modell-Bau" im Wortsinn.
So gesehen sind wir anderen alle nur "Model-Zusammenbauer".

Angesichts der Perfektion, mit der Du hier zu Werke gehst, liegt die Vermutung nahe, dass
dies nicht Dein erstes Projekt dieser Art ist. Falls das stimmen sollte, würde ich mich sehr
freuen, wenn Du vielleicht auch frühere Arbeiten hier einmal zeigen würdest.

Ich wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen.

Beste Grüße
Peter
Beste Grüße vom Plastinator

Beiträge: 2 530

Realname: Tom

Wohnort: D... kleines Dorf in der Eifel =)

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58

Montag, 2. November 2015, 11:27

ist echt Wahnsinn was du da machst, klasse :ok:
Alles was es über mich, meine Vorstellungen, aktuellen Projekte und beendeten Modelle zu wissen gibt!

:sleeping: In der Ruhe liegt die Kraft, also hab ich die meiste Kraft, wenn ich nichts damit anfangen kann.. im Schlaf :sleeping:

59

Montag, 2. November 2015, 18:46

Grias Eich

Erstmals Danke an Euch für die Blumen, sie duften herrlich !!!

@ Peter

Hoffentlich rollt jetzt niemand mit den Augen wenn ich etwas weiter aushole.

Die bewusste Modellbauerei hat, wahrscheinlich wie bei den meisten, mit dem Klassiker Flugzeuge der Kriegsklasse begonnen. Damals war’s halt, wahrscheinlich wie bei den meisten, eher ein Zusammenpappen der Bausätze streng nach Anleitung und Hauptsache das Ding fällt nicht auseinander. Nach und nach hab ich auch noch von S/W Fernsehen auf Farbe umgestellt, allerdings in die HD Welt hab ich’s nicht mehr geschafft. Nach einigen WK II Fliegern hat mich dann irgendwie die Lust verlassen.

Auf einer Modellbaumesse hatte ich ein Schlüsselerlebnis mit einem schon etwas betagten WK II Nerd aus der Szene der mit seinem Fachwissen und Kritik gegenüber Neulingen einfach nur so um sich geschlagen hat. Kritik ist ja gut, aber der Ton macht die Musik.
Da hab ich mir gedacht, dem wisch ich eins aus, und hab mir aus meinem Fundus eine alte Focke Wulf Fw-190 genommen und hab sie völlig „missbraucht“.
Herausgekommen ist das hier.
Bei der nächsten Ausstellung hat dieses Ding genau die gewünschte Reaktion bei genau dem WK II Nerd hervorgerufen. Es war einfach nur zum Totlachen.

Deshalb die Links, weil ich keine „artfremden“ Bilder hier in den Beitrag stellen möchte.

https://www.bilder-hochladen.net/files/big/hdqc-1.jpg

https://www.bilder-hochladen.net/files/big/hdqc-3.jpg

https://www.bilder-hochladen.net/files/big/hdqc-4.jpg

Dieses Kit-Bashing hat so unsagbar Spaß gemacht dass ich bis heute drauf hängen geblieben bin.
Das ist auch der Grund für meinen Nickname „Crossover“. Der kommt ursprünglich aus der Musikwelt wo in den späten 90ern ein ganz frischer Wind aus Seatle geweht hat, wo viele unterschiedliche Musikstile miteinander vermischt wurden und so was völlig Neues entstanden ist.
Vom Kit-Bashing zum Sratchbau ist’s dann nur mehr ein kleiner Schritt.

Wenn Ihr Lust habt, dann hier noch ein Link zu einem BB in einem anderen Forum meiner ersten, zeitaufwändigeren Arbeit.
Ihr werdet wahrscheinlich ein „NOT FOUND“ auf dem Bildschirm sehen, scrollt einfach weiter runter, dann kommt der Inhalt schon.

https://www.razyboard.com/system/morethr…-6039915-0.html

60

Montag, 2. November 2015, 19:03

Jetzt brauch ich dringend ein Schwechater... das ist der sprichwörtliche Hammer!

Vielen Dank für die Mühe, die Du Dir mit der Beantwortung meiner Frage gemacht hast. Das ist ja der Hammer!
Bei dem, was Du drauf hast, kannst Du ja eigentlich alles angehen - nach dem Motto: wenn es den Bausatz nicht gibt,
mach ich's eben selbst.

Schön, dass Du die Harley hier baust.

Beste Grüße
Peter
Beste Grüße vom Plastinator

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