Hallo zusammen,
Nachdem ich jetzt einige Male rumgemosert habe, will ich mal selbst ein Modell vorstellen, das ich vor ca. 3 Jahrem verbrochen habe:
Ausgangslage:
Ich hatte einen Duesenberg Towncar aus einer sehr frühen Schaffensperiode (hier: euphemistisch für „total in die Hose gegangen“) und einen ’34 Ford Roadster vom Flohmarkt in ganz ähnlichem Zustand. (Beide Monogram)
Und ich stand vor der Frage, was damit anstellen? Na ja, hier das Ergebnis:
Das Chassis ...
Ist das vom '34 Ford. Allerdings habe ich es im Mittelbereich komplett umgebaut, um den wesentlich längeren Duesenberg-Motor einbauen zu können; Die Ford-Achsen waren derart gründlich festgeklebt, dass sie mir beim Auseinandernehmen zerbrochen sind, also habe ich eben die Achsen vom Duesenberg übernommen. Die Querblattfeder und die Längslenker an der Vorderachse sind auch aus Evergreen-Teilen entstanden.
Karosserie
Weil jetzt durch den langen Motor weniger Platz für die Karosse übrig war, habe ich den '34 Ford Body im Türbereich um ca 1 cm gekürzt. (Die Türkanten haben sich angeboten: da brauchte ich keine Stoßkanten zu verspachteln, ich mußte "nur" eine saubere & senkrechte Schnittkante hinkriegen.) Die hinteren Kotflügel sind von einem FordA übernommen, die vorderen wurden aus Kotflügeln aus der Krabbelkiste zurechtgesägt; soll heißen, keine Ahnung, aus welchem Bausatz die stammen;
Na ja, nach so vielen Änderungen hat die Motorhaube des Duesenberg genauso gut gepasst wie die des Ford, nämlich hinten und vorne nicht mehr. Also habe ich mir erst ein Muster aus Papier angefertigt und damit die Haube aus Messingblech ausgeschnitten, gebogen und ewig Kanten geschliffen, bis die Rundungen endlich (leidlich) gepasst haben; Scharniere für die Verbindung des Oberteils mit den Seitenteilen sind aufgelötet.
Lackiert ist das Ganze mit seidenmatt rotbraun (Revell), das Chassis ist ebenfalls mit einer Revell seidenmatt-Farbe lackiert
Den Kühlergrill hatte ich schon beim Bau des Duesenberg von seinen Stäben befreit und mit irgendeinem Stoff auf einem Stück Papier ausgefüllt. Darauf habe ich erst verdünntes Schwarz und dann mit dem flachen Pinsel matt silber aufgetragen.
Das Kennzeichen ist eine CorelDraw-Grafik, einfach auf Papier ausgedruckt & ausgeschnitten.
Der Kofferdeckel ist mit zwei Drähten beweglich gestaltet, Tank und Batterie stammen wie üblich aus der Krabbelkiste.
Motor
Verwendung fand der Duesenberg Motor.
Von oben sieht der Motor fast unverändert aus - würde da nicht der Kompressor fehlen ...
Einlaßseite: umgebaut auf 4 Vergaser aus der Krabbelkiste, Einlasskrümmer habe ich aus Evergreen-Profilen gefeilt.
Die Kraftstoffschläuche waren in ihrem früheren Leben mal ein Kabel für einen Kopfhörer oder so. Das Gasgestänge entstand aus Draht und Alublech (Da habe ich mal einen Kuchen im Supermarkt gekauft – wegen der Aluform, in der er eingepackt war.)
Bemalt ist die Maschine mit einem matten Silber und GunMetal (Revell), um ihr einen „gebrauchten“ Eindruck zu verleihen.
Der Auspuff ist ein Resine-Teil, das ich mir vor Jahren mal zum Umbauen eines Duesenberg SJ (i.e. mit Kompressor) auf Typ J (ohne) gekauft hatte.
Bemalt mit einer selbstgemischten Rostfarbe und Gunmetal.
So, das war's dann mal für heute.