Die nächste Zeit werde ich m vorerst nicht mehr um die Wummen kümmern ...
Vor dem Takeln der 18 Pfünder für die La Créole muss ich für die Brooktaue noch weiter recherchieren, ob hier links – oder rechts geschlagene Taue zu verwenden sind. Dieser Sachverhalt ist m. E. noch nicht eindeutig geklärt.
Baille à Drisse oder Marsfall-Baljen
So befasse ich mich zwischendurch mit der Herstellung der „Baille à Drisse“, einer Art Taukorb.
Auszug aus dem „Allgemeinen nautischen Wörterbuch“ von Dr. Eduard Bobrik, 1858
Die korbartigen Gefäße dienten zum aufschießen von laufendem Tauwerk wie z. B. der Marsfallen. Der Plan von J. Boudriot stellt sie wie folgt dar:
Da es sich hier für den Maßstab 1:48 doch um recht filigrane Teile handelt, entschied ich diese einfach aus Messing herzustellen.
Dunkelbraun bis schwarz brüniert erhalte ich sicherlich das Aussehen, wie das auf dem gezeigten Beispiel der La Belle Poule.
Auf der französischen Korvette waren davon insgesamt 5 Stück vorhanden. Jeweils 2 Stück vor dem Fock- und dem Hauptmast sowie 1 Stück vor dem Besanmast.
Die runden Ober- und Unterteile mit einem Durchmesser von 1,34 cm lies ich von einem Lohnätzer aus einer 0,8 mm starken Messingplatte ätzen. Die Zeichnung für den Film stellte ich selbst her. Die Abstandshalter fertige ich aus Messingstäben mit einer Länge von 1,2 cm und Ø 1,5 mm, welche am Proxxon-Bohrschleifer mit verschiedenen Nadelfeilen profiliert werden.
Letztlich werden die Teile zusammengesteckt und mit Weichlot verlötet. Beim Zusammenbau musste ich feststellen, dass ich beim Herstellen der Abstandshalter noch präziser arbeiten muss.
Aber für den Prototyp sieht die erste Marsfallen-Balje doch ganz gut aus.
Fortsetzung folgt …