Hallo alle miteinander,
nun ist wieder einige Zeit ins neue Jahr verstrichen, und ich möchte Euch heute mal vorstellen, mit was ich mich während meiner "Unlust zum Modellbau" befasst habe. (Aber keine Bedenken, die Motivation ist wieder da, und in den nächsten Tagen gehts auch an der Berlin wieder weiter!)
Also nun zum Thema meines Beitrages:
Als kurze Einleitung möchte ich nur erwähnen, das es für mich schon von Kind an ein großer Wunsch war, mir mal ein eigenes "Böötchen" (natürlich im kleinen Maßstab!) zu bauen. Angefangen hats mal mit 'nem Stückchen Baumrinde auf 'nem kleinen Bach, was natürlich als Kind ein riesen Erlebnis war. Danach wuchs der Drang es besser zu machen, und ich griff zum Schnitzmesser und 'nem Holzknüppel und schnitzte mir eifrig ein "Boot", was im nachhinein immer noch aussah wie ein Stück Treibholz, aber nicht wie ein Boot. Irgendwann verließ mich wegen Mißerfolges die Lust, und ich baute meine Schiffchen nach Bausätzen.
Nun im Dezember 2014, als ich im Netz stöberte stieß ich auf eine Website, welche mich und meine Lust auf Eigenbau wieder aufleben ließ. Ich fand hier eine/mehrere freie (und auch als*.pdf zum download freigegebene) Bauanleitung eines Motorbootes vom Typ Deep-Vee. Dieses Motorboot ist aus den 50er Jahren, und fand viel Einsatz als Sport und Angelboot. Nach weiteren Rechergen, fand ich auch heraus, dass einige dieser Motorboote sogar als Hafenpolizeiboote in New York eingesetzt wurden, die Coast Guard besaß einige, und auch im Vietnamkrieg wurden diese Boote verwendet. Aufgrund geringen Kostenaufwandes, guter bis sehr guter Fahreigenschaften und hevorragender Motorisierung hatte sich dieses Boot lange Zeit etabliert. Die Motorisierung sowie die Innenaustattung (Sitze, Lenkung etc.) bestand im wesentlichen aus dem "Innenleben" eines Buick, und der Motor war optional inboard oder outbord ebenfalls vom Buick mit 155 PS. Ebenfalls optional war die Wahl zwischen einfachem Antrieb oder doppeltem Antrieb. Mit dieser Motorisierung schaffte es das Boot auf "normale" Geschwindigkeit von 32 mph (Meilen/Stunde) sowie eine maximale Geschwindigkeit von 38 mph.
Das Baumaterial war seinerzeit Sperrholz sowie Hartholz für Kiel und Spanten, etwas Resin (als Dichtmaterial) sowie jede Menge Schrauben. Wahlweise konnte diesem Boot als Verdeck ein Hardtop, ein festes Dach oder ein klappbares Cabrioverdeck angebaut werden.
Leider habe ich im gesamten Netz keinerlei (zeitgenössische) Fotos zu diesem Boot mehr finden können, lediglich diese Zeichnung hier:
Hier mal die einzelnen Seiten der *.pdf, damit man mal einen Eindruck vom Ganzen hat.
! An die Moderatoren: diese pdf-Datei ist eine freigegebene Datei zu finden unter
https://www.svensons.com/boat/ etwas nach unten scrollen.
(Sollten dennoch Bedenken bestehen dann bitte die Bilder wieder löschen)
Ich möchte nun (oder später) dieses Boot als RC-fähiges Boot bauen, doch dafür benötige ich erst mal eine vernünftige Zeichnung, mit allem notwendigen was man zum Bau benötigt. Also an erster Stelle stehen nun mal die Risse, also Spantenriss (der ja nunmal im Original fehlt), Längsriss (auch etwas dürftig) und die Seitenansicht. Danach folgen dann die einzelnen Spanten nebst Detailzeichnungen da diese in Segmenten unterteilt sind, welche mit Verbindungsplatten verbunden sind, ebenfalls der Kiel welcher auch in Segmenten unterteilt ist. So kommt dann bis hin zum Antrieb eins zum Anderen bis das Boot irgendwann mal fertiggezeichnet ist.
Nun habe ich mich erst einmal beigemacht, den gesamten ? amerikenglischen ? Text in sinnvollen verwertbaren Text umzuwandeln. Als nächsten schritt musste ich mir ein Programm schaffen, welches mir mühelos sämtliche angegebenen Maße ins metrische System umrechnet. Wie ihr seht, sind alle Maße in Feet, Zoll (alle Zollgrößen), Inches, Eights, Yards und Gallons angegeben. Also mal eben schnell 'ne Excel-Tabelle erstellt, den guten alten Wikipedia nach den Umrechnungszahlen bemüht, und das Progrämmchen arbeitet tadellos. Neben den eigentlichen Umrechnungen, habe ich sogleich noch einige Felder für passende Maßstabsberechnungen (1:16, 1:32, 1:48 und 1:72) mit einprogrammiert, so brauchte ich für meine nun folgende CAD Zeichnungen nicht jedes Mal großartige Berechnungen durchführen, sondern gab lediglich z.B. die Zoll Angabe ein, und bekam den entsprechenden Maßstabswert zurück.
Den Beginn der Cad-Zeichnungen zeige ich euch im nächsten Beitrag.
LG Dirk