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301

Freitag, 26. Dezember 2014, 11:51

Sehr sehr schöne Takelung .. mir gefallen auch die Dickenverhältnisse der Taue dort. Die werde ich mir merken müssen! Das sieht sehr stimmig aus.
Wunderbar!
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

302

Freitag, 26. Dezember 2014, 12:07

wunderbares weihnachtsupdate!!!! :respekt: auch dir schönes restfeiern, der roland

303

Freitag, 26. Dezember 2014, 15:49

Auch von mir noch ein Riesenkompliment für Dein Carronaden-Marathon. Es hat sich aber voll gelohnt und sieht echt großartig aus!! :respekt: :ok:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

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304

Freitag, 26. Dezember 2014, 19:51

Erstmal vielen Dank! :)
mir gefallen auch die Dickenverhältnisse der Taue dort. Die werde ich mir merken müssen!
Jau, das macht wirklich große Unterschiede, find ich auch. Und dabei ist es nicht mit mehr Aufwand verbunden. Einfach zwei unterschiedlich starke Taue bestellt und fertig.

Ich weiß nicht, ob ichs an anderer Stelle schon erwähnt hab: Ich benutze das gute alte Morope-Garn, 0,1mm für die Kanonentakel und 0,4mm für das Brooktau. Kann ich jedem nur empfehlen :ok:

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306

Samstag, 27. Dezember 2014, 10:41

Die Carronadentakelung gefällt mir sehr gut. :respekt:
Werde mich demnächst auch mit diesem Thema für mein Modell befassen.

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307

Samstag, 27. Dezember 2014, 11:25

Werde mich demnächst auch mit diesem Thema für mein Modell befassen.
... und in Anbetracht deiner Detailtreue gehe ich davon aus, dass das suuuper wird :ok: Freue mich drauf!

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Realname: Dennis

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308

Sonntag, 28. Dezember 2014, 16:49

Der Ring an den Karronaden für das Brocktau ist tatsächlich ein sehenswertes Detail. :sabber: Das die Takelung super gelungen ist muss ich nicht extra nochmals erwähnen.

Hast du dir eigentlich schon Gedanken wegen einem Sockel gemacht? Auf dem Bild siehts so aus als ob du immer noch den Revell-Ständer benutzen würdest..?
Gruß Dennis :smilie:

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309

Sonntag, 28. Dezember 2014, 17:40

Danke dir :)
Hast du dir eigentlich schon Gedanken wegen einem Sockel gemacht? Auf dem Bild siehts so aus als ob du immer noch den Revell-Ständer benutzen würdest..?
Darüber hab ich mir tatsäclich einige Gedanken gemacht. Es gibt keinen Sockel, sondern ein Diorama auf offenem Meer :ok:
Das hatte ich von Anfang an geplant und daran hat sich bis jetzt noch nichts geändert. Ich hab zwar noch nie Wasser dargestellt, aber das sollte bis zur Fertigstellung des Schiffes drin sein ;)

310

Sonntag, 28. Dezember 2014, 20:58

Donnerwetter!!!
Eine volle Breitseite Applaus für dieses Kanonendeck!

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

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311

Montag, 29. Dezember 2014, 10:05

Hallo liebe Gemeinde,

die "paar Tage" Baupause sind doch etwas kürzer ausgefallen und so krieg ich im alten Jahr noch ein kleines Update zustande.

Der erste kleine Teil der Mission "Spardeck voll kriegen" ist geschafft.
Es geht, wie bereits angedroht, um das Oberlicht über der Kapitänskajüte. Das ist (mal wieder) von Revell nicht vorgesehen, deshalb wird hier komplett gescratcht.
Quellen hatte ich auch nicht wirklich viele. Da war zum Einen eine einzige Zeichnung in Marquardts AOTS-Buch, sowie eine sehr hübsche Version des Oberlichts eines englischen Modellbauers.
Fotos vom Oberlicht der heutigen Constitution gibt es natürlich reichlich, aber dabei handelt es sich um eine komplett andere Version, die wahrscheinlich während der Umbauten in den letzten 200 Jahren aufs Deck gesetzt wurde.

Ich hatte also zwei Vorbilder und somit ein bisschen Interpretationsspielraum.

Also zuerst Bleistift raus und das Ganze geplant...

Dann der erste Schritt: Die guten alten Polystyrol-Platten rausgeholt (in diesem Fall die 1mm starke) und das "Grundgerüst" zurechtgeschnitten:



Auf dieses Grundgerüst kam nach meiner Planung das Dach. Ebenfalls aus 1mm starkem Polystyrol.





Auf dieses Dach kam dann ein weiterer Rahmen. Das wäre dann der Teil des Oberlichts, den man nach oben klappen konnte. Der Rahmen ist aus 0,5mm starkem Polystyrol.





Dann kamen die Fenstersprossen dran. Ebenfalls aus 0,5er Poly. Sah am Anfang sehr schwierig aus, ist aber durchaus machbar. Als Fensterscheibe hab ich die von Revell mitgelieferte Klarsichtfolie genommen, die auch schon für die Fenster des Heckspiegels benutzt wurde.





Der nächste Schritt sollte das Gitter sein, was vor die Scheiben gesetzt wird, um diese vor Beschädigung zu schützen.

Vorher aber noch eine kurze Passprobe auf dem Schiff gemacht, ob das Ganze auch stimmig aussieht... Dabei hab ich festgestellt, dass das Oberlicht etwas zu hoch geworden ist. So hoch, dass es schon nicht mehr schön und stimmig aussah. Wegen Fehler in der Planung und weil ich erst jetzt eine Passprobe gemacht hab, ist mir das auch erst jetzt aufgefallen. :(

Also eine Nacht drüber geschlafen und dann die Lösung gefunden:
Ich hab das Grundgerüst mit sanfter Gewalt wieder vom Dach abgetrennt und die zwei spitz zulaufenden Teile durch flachere ersetzt. Zusammengesetzt sah das dann so aus:



Anschließend kam das Gitter dran. Die Gitterstäbe sind aus meinem guten alten 0,3mm starken Draht.
Der wurde
-in grobe Stücke geschnitten
-gerade gebogen
-mit Revells schwarzer Enamel-Farbe bemalt
-auf die richtige Länge geschnitten
-und auf das Dach gesetzt

Anschließend noch mit etwas brauner Farbe ganz leich trockengemalt, damit dieser strenge schwarz-weiße Zebra-Look etwas verschwindet. So sah das nämlich am Anfang aus :D
Und so siehts fertig aus:







Und aufs Deck gesetzt: Jetzt siehts vernünftig aus, finde ich ;)





So, das war das letzte Update im alten Jahr. Ich wünsch euch schonmal einen guten Rutsch und ein schönes 2015! :ahoi:

LG Dennis

312

Montag, 29. Dezember 2014, 10:22

superschick geworden!!!! :respekt:

313

Montag, 29. Dezember 2014, 11:11

Das sieht ganz phantastisch aus.

Diese Bauart gefällt mir - und werde versuchen, ob ich so auch an meiner Charles W. Morgan die Fenster vergittern kann. Das sieht weit besser aus, als das Spritzteil, das im Bausatz ist.

zur Constitution. Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, ein Oberlicht für die Kapitänskajüte gab es in der früheren Phase gar nicht. Hätte es eins gegeben, hätte man die Glaskonstruktion für das Gefecht aber auch sicherlich abgeschlagen. Da wären doch bei einem Treffer viel zu viele Glassplitter durch die Gegend geflogen ...

Wenn Du solche Details an Deck postierst, solltest Du das Schiff nicht unbedingt "gefechtsbereit" darstellen. Kanonen ausgerannt muss ja auch nicht zwangsläufig "gefechtsklar" heissen.

Was aber das Deck auch noch "bevölkern" könnte - ein Vorschlag:
https://www.asailorslifeforme.org/educat…quarterdeck.php
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

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314

Montag, 29. Dezember 2014, 15:31


zur Constitution. Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, ein Oberlicht für die Kapitänskajüte gab es in der früheren Phase gar nicht. Hätte es eins gegeben, hätte man die Glaskonstruktion für das Gefecht aber auch sicherlich abgeschlagen. Da wären doch bei einem Treffer viel zu viele Glassplitter durch die Gegend geflogen ...

Wenn Du solche Details an Deck postierst, solltest Du das Schiff nicht unbedingt "gefechtsbereit" darstellen. Kanonen ausgerannt muss ja auch nicht zwangsläufig "gefechtsklar" heissen.

Du, es kann gut sein, dass es um 1812 noch kein Oberlicht auf der Consti gab. Leider war meine Quellensuche in dem Bereich nicht wirklich erfolgreich. Die meisten zeitgenössischen Gemälde zeigen das Schiff ja nur "von außen" und die Deckaufbauten sind meistens nicht sichtbar. Auch von dem berühmten Hull-Modell, dass aus dieser Zeit stammt, scheinen viele Fotos im Internet nicht mehr zu existieren. Ich konnte zwar noch einige abspeichern, aber ob es ein Oberlicht gab oder nicht, ist da leider nicht ersichtlich.

Meine einzige richtige Quelle waren somit die Zeichnungen von Marquardt.

Und zum gefechtsbereiten Zustand... Was du schreibst, ergibt schon Sinn, finde ich.
Frage an alle: Würde in dem Fall gleich das ganze "Häuschen" abgerissen werden? Da würde ja ein großes Loch entstehen, das erstmal abgedeckt werden müsste...
Oder wurde lediglich der Teil entfernt, in dem die Scheiben eingelassen waren?

Falls dem wirklich so sein sollte, hätte sich bei mir ein kleiner historischer Fehler eingeschlichen. Gut zu wissen fürs nächste Mal, aber ich finde, so siehts cool aus :D :ok:

315

Montag, 29. Dezember 2014, 18:12

War das bei dem Bausatz nicht dabei?
Bei meiner Freya ist auch ein Oberlicht an genau der Stelle.
Kann mich aber nicht erinnern woher das "Hüttchen" ist.....
(Ich galub ich werd alt)

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316

Montag, 29. Dezember 2014, 18:38

Ne, ist nicht vorgesehen.
Ich musste ja sogar ein entsprechend großes rechteckiges Loch in das deck schneiden, damit das oberlicht überhaupt erst sinn macht :D

317

Montag, 29. Dezember 2014, 20:08

Hy Dennis,

nicht abreissen! .. Bitte nicht! Es sieht viel zu gut aus, um es wieder weg zu machen.

Es wäre besser, sich eine Situation mit ausgerannten und vorbereiteten Geschützen - aber eben keine Gefechtsbereitschaft - auszudenken.
Begrüßung und Salutschüsse? Hafeneinfahrt? Inspektion durch Admiral? Besuch des Pabstes? ... so viele Gelegenheiten ...

Kennst Du diese Bilder?
Hull-Modell .. weitere Bilder

Die im Modellboard hatte ich mal eingestellt - und der Link ist kaputt. Muss ich bei Gelegenheit mal erneuern (wenn ich die Bilder wieder gefunden habe !!!)...

Wenn Gefechtsbereitschaft hergestellt wurde, wurden die gefährdenden Elemente abgebaut und unter Deck verstaut (wie auch die Stückpfortendeckel vermutlich noch im Krieg 1812 - 15) .

Ein solches "Loch" nach dem Abbau der "Hütte" hätte man wahrscheinlich mit einem einfachen Gräting "zu" gemacht. Man hätte vermutlich die gesamten Rahmenteile weg genommen - alle Seitenwände inklusive. Jede Wand, jedes Stück Holz, das an Deck für das Gefecht nicht notwendig war, war eine potentielle Gefahr. Bei einem Treffer durch die Kanonenkugeln war die Hauptgefahr die Splitter, die aus getroffenen Gegenständen herausgeschleudert, die Matrosen traf. Wundbrand war der Feind! .. Also wurden Boote meist zu Wasser gelassen und hinterher geschleppt, und alles nicht Notwendige weg gestaut - tief unter Deck, wo die Kugeln nicht hinreichten. In der Takelage wurde alles doppelt gesichert (d.h. die meisten lebensnotwendige Taue waren mind. zweimal da) und Netze gespannt, damit möglichst viel von oben kommendes aufgefangen wurde.

Die meisten Element an Deck und im Gun-Deck wurden daher so befestigt, dass sie mit einfachsten Mitteln abgebaut (abgeschlagen) werden konnten. Z. B. mit Keilen, etc... Soweit ich weiß z. B. auch die meisten der kleineren Stützen im GunDeck - gerade auch die, die der Kanonenbedienung im Weg waren - wenn nicht sogar alle! .. Deine reduzierete Anzahl ist also gar nicht "falsch"...

Hast Du einen Bauernschrank? Schau mal rein, der ist vermutlich nicht verschraubt - sondern verkeilt. So hat man vermutlich vieles an und unter Deck befestigt, was im Fall der Fälle abgebaut werden musste. .. Denk mal an "Master und Commander" ... da werden die Wände der Kapitänskajüte einfach abgebaut .. in Windeseile .. Und nach der Schlacht wieder eingesetzt .. so man überlebt hatte :D

Aber nochmal meine Bitte: lass das wunderschöne Oberlicht an Deck!

... oder wenn denn unbedingt: warum zeigst Du nicht die Herstellung der Gefechtsbereitschaft? Dann könntest du 2-3 Mann dabei zeigen, wie sie einen der Deckel gerade abnehmen, während die anderen den Rest "lösen", um ihn dann auch weg zu bauen.

PS ich finde Deine Vorgehensweise nebenbei völlig o.k.. Du versuchst Dich dem Vorbild zu nähern, aber wo das nicht geht (aus welchen Gründen auch immer) suchst Du nach einem prakmatischen Weg der Umsetzung. An anderer Stelle war ich mal in eine Diskussion verwickelt, an der jemand völlig zu recht meinte: würde man nur das als Modell wiedergeben wollen, was man an wirklich gesicherter Erkenntnis beweisbar vorweisen könne, müsste man recht oft einfache Rumpfmodelle ohne Beplankung (wer kennt schon den wahren Verlauf der Stöße) nur die "Linien" des Schiffes darstellen. Das ist aber dann sehr nakt und wenig detailliert. So ist denn eigentlich jedes Modell mit vielen Details dann doch nur der Ausdruck von großen Wahrscheinlichkeiten und Vermutungen. Niemand wird je beweisen können, ob und wann vor 1815 welches Oberlicht im Schiff war. Auch das Hull Modell - wie alle Gemälde der Zeit - zeigen, was der Künstler darstellen wollte. Vielleicht zeigt das Hull-Modell-Spar Deck den Gefechtsbereiten Zustand? .. dann wäre ein möglicherweise ja da gewesenes Oberlicht mit einem Gräting ersetzt.. Die Hühnerställe sind ja auch nicht dargestellt.. So lange Du Dir darüber im Klaren bist, ist das doch völlig in Ordnung! Mir gefällt, was Du hier baust, wirklich gut.
:respekt:

PPS Hab die Links im Modellboard zu meinen Hull-Modellbildern erneuert...

Modellboard - Photos zum Hull-Modell
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

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318

Dienstag, 30. Dezember 2014, 15:39

Hi Marcus,

und erstmal Danke für die Bilder des Hull-Modells! Genau die habe ich gesucht.
Und auch danke für deine Ausführungen zur Gefechtsbereitschaft. Wieder was gelernt.

So, wie du es in deinem PS geschrieben hast, sehe ich das eigentlich auch. Mit erschöpfend langer und intensiver Quellensuche und -auswertung kann man sicherlich einen sehr hohen Detailgrad erreichen und das Schiff auch noch nah an einen bestimmten historischen Zustand bringen.
Meine Ambitionen liegen aber eher beim ersten Teil, nämlich dem hohen Detailgrad. Historischen Modellbau in letzter Perfektion wollte ich hier nie präsentieren, vielleicht gehts beim nächsten Modell eher in diese Richtung. Heißt aber natürlich nicht, dass ich über jeden Tipp nicht sehr dankbar bin ;)



... oder wenn denn unbedingt: warum zeigst Du nicht die Herstellung der Gefechtsbereitschaft? Dann könntest du 2-3 Mann dabei zeigen, wie sie einen der Deckel gerade abnehmen, während die anderen den Rest "lösen", um ihn dann auch weg zu bauen.

Wenn ich mir tatsächlich einen Zustand aussuchen müsste, den ich darstellen will, dann hab ich auch schon an die Herstellung der Gefechtsbereitschaft gedacht. Das lässt genug Spielraum zu, um das eine oder andere, was nicht historisch korrekt ist, begründen zu können.

Und selbst wenn ich mal falsch liege, schadet es ja auch niemandem ;)

So, ich geh dann mal das Gangspill planen...

Bis dahin,
Dennis

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319

Freitag, 2. Januar 2015, 12:19

Hallo Schiffbau-Gemeinde!

Auch von meiner Seite: Ich wünsch euch ein schönes neues Jahr :tanz:

Und weil ich das neue Jahr mindestens genauso produktiv gestalten will, die die letzten Wochen, gibts auch schon ein Update.. weil: Das Gangspill ist fertig!

Das Prinzip ist quasi dasselbe, wie das Spill auf dem Kanonendeck: Nämlich ein kompletter Scratch, hauptsächlich aus Polystyrol.

Für den Mittelteil (der Spillpfosten müsste das sein) wollte ich mir allerdings etwas anderes ausdenken, als beim ersten Spill. Das Plastikteil damals war nicht ganz rund und auch nicht leicht zu verarbeiten. Also kurz auf dem Schreibtisch nach etwas gesucht, was den richten Durchmesser hat... und DAS hier gefunden und zurechtgeschliffen:



Ein alter Bleistift tuts auch. Extra ein Rundholz zu kaufen wars mir nicht wert, wenn man auch mit einfachen Mitteln ein vernünftiges Ergebnis hinkriegt :D

Und so gings dann weiter. Grundplatte aus 1mm starkem Poly:



Dann der Spillkopf aus 1mm-Poly in drei Schichten. Das Innenleben sieht genauso aus, wie beim ersten Spill, siehe hier.



Der nächste Schritt, die Rippen. Diesmal aus 2mm Poly.





Dann noch sog. Rippenkalben (laut Mondfeld heißen die wirklich so :D) aus 0,5mm Poly.



Und zum Schluss: Das fertige Teil.







Und das wärs dann für heute.
Als nächstes kommt das Steuerrad dran.. die nächste größere Scratch-Einheit wird dann wahrscheinlich die Herstellung der Treppen.
Bis dahin, frohes Schaffen ;)

Dennis

320

Freitag, 2. Januar 2015, 12:23

bleistiftmörder!!!! ;)

321

Freitag, 2. Januar 2015, 16:43

Aber wenn´s doch gut aussieht? .. und wäre ich Bleistift, ich würde lieber so ein würdiges Ende finden, als kurz gespitzt und wegradiert!

Tolles Teil!
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

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322

Freitag, 2. Januar 2015, 17:04

Aber wenn´s doch gut aussieht? .. und wäre ich Bleistift, ich würde lieber so ein würdiges Ende finden, als kurz gespitzt und wegradiert!
So sehe ich das auch. Für eine hübsche Consti gehe ich auch über Bleistiftleichen! :ok:

323

Freitag, 2. Januar 2015, 19:01

Mit Graphit schmieren anstatt zu ölen, echt genaial.
Graphitzentralschmierung rafiniert :-)

324

Freitag, 2. Januar 2015, 19:44

Muss man nur aufpassen - da werden die Matrosen bald zu Schwarzfußindianern :thumbsup:

Ups .. sehe gerade - Du hast 6 Rippen eingebaut. Müssten das bei einem so großen Schiff nicht 8 sein? :nixweis:
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

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325

Freitag, 2. Januar 2015, 21:55

Ups .. sehe gerade - Du hast 6 Rippen eingebaut. Müssten das bei einem so großen Schiff nicht 8 sein? :nixweis:
Wie es sein soll, kann ich dir nicht sicher beantworten. Ich hab mich bei der Planung auf ein paar Vorbilder gestützt, aus denen ich geschlossen hab, dass es 6 Stück sein müssten.

Da war zum Beispiel diese Zeichnung, eine Abbildung in Marquardts AOTS oder das Spill in dafis Victory.
Kann auch falsch liegen, aber das war zumindest meine Interpretation ;)

326

Sonntag, 4. Januar 2015, 18:48

Capstan / Empfehlenswerter Link

Hallo, es sollten 8 Rippen sein!

Zu finden auf:
Files
-> Drawing Index -> Seite 8(9) -> Capstan
pdf-file, ist bei mir im Browser allerdings nur weiß, ich hab alles runtergeladen, da sind die pdfs OK

Da ist auch eine virtuelle Tour, die funktioniert allerdings nur mit Java:
Tour

Grüße
Andreas

P.S. Zweiter Versuch beim ersten funktionierten die Links nicht.
Mein Blog: Schiffsblog
Auf Lager: 2 x USS Constitution 1:96 von Revell, davon evtl. ein Schnittmodell als scratch
Auf Lager: Cutty Sark 24'' von Revell

327

Montag, 5. Januar 2015, 08:50

Oh, das ist ja ein schöner Link! Ich habe viele der Dokumente vor ein paar Jahren noch über eine CD beim USS Constitution-Museum gegen Bares (war aber wirklich preiswert) bezahlt. Das hier ist natürlich komfortabler!


Danke dafür! Spannende Dokumente, gell? Wobei man vorsichtig sein muss. Die Zeichnungen sind ja alle von später - die meisten vermutlich von der 1927-30iger Restauration, wo man aus heutiger Sicht weiss, dass damals vieles mit Halbwissen fabriziert wurde.

Die Zeichnungen und Darstellungen von ca. 1815 sind natürlich ein guter Hinweis. Soweit ich das gelesen habe, waren damals noch nicht viele Standards "gesetzt" (wie bei der Royal Navy) also nicht wirklich vorgeschrieben worden ... aber es scheint sich auf den Werften trotz allem oft an einen "Standard" gehalten worden zu sein - sozusagen "ungeschriebene Gesetze". Eigentlich auch nicht überraschend. Die Erfahrung war ja vorhanden. Man hatte ja schon Schiffe gebaut, und es gab ja auch Beziehungen zu britischen und anderen staatlichen Werften, die Kriegsschiffe bauten. Damit erhöht sich eine Wahrscheinlichkeit für die dargestellten Bauformen - sicher sind sie natürlich nicht.

Trotzdem eine tolle Quelle! Nochmal danke!
Beste Grüße
Marcus

Manners Maketh Man

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328

Montag, 5. Januar 2015, 10:06

Hallo, es sollten 8 Rippen sein!

Zu finden auf:
Files
-> Drawing Index -> Seite 8(9) -> Capstan
pdf-file, ist bei mir im Browser allerdings nur weiß, ich hab alles runtergeladen, da sind die pdfs OK
Von mir auch erstmal danke für die Links!
Die erste Seite hatte ich schonmal gesehen, aber leider nicht abgespeichert. Die Tour kannte ich schon, gefällt mir auch sehr gut :ok:

Aber meine Frage: Worauf beziehst du dich, wenn du sagst, dass da 8 Rippen hingehören? Ich hab gerade eine Querschnitt-Zeichnung aus der Draufsicht offen (diese hier)und lese daraus immernoch sechs Rippen :D

329

Montag, 5. Januar 2015, 11:17

Hallo Dennis,

ich habe hier ja mehrere Pläne vorliegen,

zum einen habe ich HIER den Plan von der Constitution von 1797 von Modellshipways bei der man auf Seite 25 sieht, das es 6 "Whelps" sein sollen.

Außerdem habe ich hier noch DAS Buch, in dem ein Bild von einer von Humphreys Frigatten von innen zu sehen ist. Dort ist das zumindest am Rande zu sehen und es lässt sich stark vermuten, das es 6 Rippen waren

Ich hoffe ich konnte dir helfen damit

Gruß

Stefan
Denn die Dinge,die wir erst lernen müssen,bevor wir sie tun,lernen wir beim Tun -Aristoteles

Fertiggestellt: Diorama Ford Mustang 1967
In der Werft: U.S.S. Constitution(1:96)

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330

Montag, 5. Januar 2015, 15:42

Hi Stefan,

danke für die Tipps ;)
Der Bauplan ist mir auch schon aufgefallen. Kann man bei seinen Recherchen sicher gut mit einbeziehen...

LG Dennis

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