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Dienstag, 28. Oktober 2014, 19:15

Junkers F-13 in 1/72 von Revell

Liebe Modellbauer, Luftfahrtexperten und Historiker,

ich bräuchte mal Euren Rat. Mein nächstes Bastelprojekt soll eine Junkers F-13 von Revell in 1/72 sein.

Ich habe gelesen, dass der Bausatz einige Macken hat. Dazu zählen die kantige "Schnauze", ein falscher Einstellwinkel des Höhenleitwerks, ein "komisches" Tragflächenprofil (größte Dicke verläuft in etwa senkrecht zur Flugzeuglängsachse), die dicken Cockpitscheiben und noch mehr. Am auffälligsten sind aber die Querruder: auf den meisten Bildern, die ich recherchieren konnte, sind deren Hinterkanten gebogen (klick). Im Bausatz von Revell sind sie aber gerade (klack). In meinen Büchern und im Internet habe ich schon eine Menge Material gefunden, die meisten Fotos und alle Dreiseitenrisse zeigen die großen (gebogenen) Querruder. Allerdings scheint die D-366 im Deutschen Museum München eine gerade Hinterkante über den Gesamten Flügel zu haben (gut, mit einem kleinen Knick vielleicht - klick).

Meine erste Frage: Kann das mit der geraden Hinterkante jemand bestätigen bei der D-366 (ich komme leider in der nächsten Zeit nicht nach München)?

Ich habe auch gelesen, dass die D-366 in den 1980ern von MBB rekonstruiert wurde. Speziell die Tragflächen haben gefehlt und mussten wohl daher neu aufgebaut werden.
Ich gehe mal davon aus, dass die Leute von MBB das historisch korrekt gemacht und sich nicht am Revell-Bausatz orientiert haben :lol: War wohl eher umgekehrt, das würde wohl auch den großen Einstellwinkel des Höhenleitwerks erklären. ;)
Auf Grund der für die damalige Zeit langen Produktionszeitraumes von über 10 Jahren kam es zu einigen Modifikationen (ich verweise nur auf das Seitenleitwerk: es gab ein langes dreieckiges, ein kurzes dreieckiges und ein trapezförmiges), die sicher auch die Querruder betroffen haben oder zumindest hätten betreffen können.

Kann dazu jemand etwas Licht ins Dunkel bringen? Gab es eine Systematik, dass ab Zeitpunkt x oder ab Version y das eine oder andere Querruder korrekt wäre? Ist auch ein Tausch nach Auslieferung, also in der Diesntzeit, denkbar? (Das würde die Spielräume beim Bau ja etwas erweitern)

Da ich speziell mit der D-582 liebäugele - hat jemad Fotos, Dreiseitenrisse oder sonstige Angaben zu diesem Exemplar (speziell zur Querruderfrage)?

Versteht mich nicht falsch, es geht mir es nicht darum, das Original bis zur letzten Niete getreu nachzubauen, aber sie soll einigermaßen plausibel werden. Nicht, dass einer von Euch dann am Ende sagt, das und das kann ja gar nicht sein, hättest Du mal vorher gefragt...

Ich zähle auf Euch und bin für jeden Hinweis dankbar!
Liebe Grüße von nochsonBastler.

"Das erinnert mich an den Mann, der sich splitternackt auszog und in einen Kaktus sprang."
"Warum hat er das getan?"
"Er hielt das damals für eine blendende Idee!"

("Die glorreichen Sieben", Mirisch/Alpha, 1960)

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Mittwoch, 29. Oktober 2014, 13:50

Hallo Dirk,

Einzelne Serienflugzeuge sind für Sonderaufgaben z.B. Sanitäts- oder Schädlingsbekämpfungsflugzeuge, sogar MG-Stand im Kabinendach (für Persien) ausgerüstet worden. Die Verkehrsflugzeuge wurden schrittweise modernisiert und auch mit unterschiedlichen Motoren geliefert, daher gab es auch abweichende Formen der Nase. Dutzende von technischen Verbesserungen (Zellenbau, Steuerung, Ausstattung) sind vorgenommen worden. Wenn Du bis zum WE warten kannst und mir Deine E-Mail Adresse übermittelst, dann kann ich Dir gerne detaillierte Infos zukommen lassen. Da wir hier am Freitag Feiertag haben, kann ich gerne mal mein Archiv durchstöbern.
Vorab kann ich Dir die Dokumentation des Nachbaus einer F13 in Dessau empfehlen.

beste Grüße
Christian

3

Mittwoch, 29. Oktober 2014, 20:16

Hallo Christian,

schau mal nach PN.
Liebe Grüße von nochsonBastler.

"Das erinnert mich an den Mann, der sich splitternackt auszog und in einen Kaktus sprang."
"Warum hat er das getan?"
"Er hielt das damals für eine blendende Idee!"

("Die glorreichen Sieben", Mirisch/Alpha, 1960)

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