Eine Diskusion ob es überhaupt diese Pforte gab und wenn ja wie sie ausschaute.
Geplant war die Vic mit Pforte der alten Ausführung. Zu dieser Zeit sind die Pforte in Rissen, Stichen, Gemälden und Modellen oft zu sehen. Ab ca. 1760 verschwinden sie auf diesen, bei den Gemälden könnte dies aber auch künstlerische Konvention gewesen sein. Die Risse der Umbauten zeigen aber auch keine, wobei hier auch sein kann, dass sie nur backbords war und der Riss meist steuerbords abbildet, bzw dies ein nicht erwähnenswertes Feature war.
Oder ein Nebeneffekt des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges - kein Eingang als Kriegszeitenmaßnahme? Trotzdem ist die nachgewiesene Bestückung der Vic immer so, dass das Mitteldeck ein Geschütz weniger pro Seite hat, so dass eine andere "hochwertige" Pforte hinten oder vorne dafür frei bleiben würde.
In den Modellen und Rissen erscheinen die Pforten um 1800 wieder. Dann mit der neuen Ausführung der Pforte. Ob die Vic diese beim Umbau um 1803 bekommen hat ist daher bis jetzt ein tolles Spekulationsobjekt und ein viel zu schönes Detail um sie deswegen nicht zu bauen :-)
Bolzen neben der Pforte waren bestimmt angebracht, auf Skizzen und Modellen spätestens ab 1820 zu sehen, warum dann nicht auch früher, kann man ja immer brauchen.
Nach innen klappende Türen haben neben der starken Innenkrümmung der Bordwand noch einen dicken Hindernisgrund, der in den Zeichnungen nicht zu sehen ist: Die stehenden und hängenden Knie, die die Bewegung zusätzlich einschränken. Auch Komlettklappen nach Außen dürften wegen des flachen Winkels rein reeptechnisch etwas schwierig sein.
Tuch könnte bei normalen Wetter gut gehen, wir sind hier schon etwas höher als Fregatten die Pforten ganz ohne Deckel schon viel tiefer hatten. Da die Bordwand bemalt ist, wäre das Tuch passend mitgepönt. Wurde auf den Finknetzabdeckungen auch gemacht - diese teilweise sogar mit aufgemalten Stückpforten.
Bei den fliegenden Teilen wäre eine einteilige Lösung besser, da dichter und leichter zu befestigen. Der Länge nach durchgeschoben, gedreht und gegengezogen. Da ist man schneller fertig als mit Einzelteilen. Wird heute auch so gemacht bei Druckkesseln mit innenliegendem Deckel: ovalen Deckel der Länge nach rein, geschwenkt und gegen die Öffung gezogen.
Aber spekulieren kann man viel, ich suche nach den Hinweisen aus der Zeit - früher oder später finden wir die; Und wenn notfalls erst in 150 Jahren ;-)
XXXDAn