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1 081

Sonntag, 6. Juli 2014, 08:51

Also so schlimm waren die Auswurfmarken unter dem Rüstbrett auch nicht, um deswegen gleich das ganze Modell zu zerlegen und zu entlacken ...

:-)

XXXDAn
... keine Angst, der will doch nur spielen ...



Feinste Ätzteile für HMS Victory 1:100
http://www.dafinismus.de

1 082

Montag, 7. Juli 2014, 10:02

Sag das nicht, du kennst ja meine Ansprüche. :rolleyes:

Sollen sie froh sein, dass ich nicht das ganze Stadtviertel in Schutt und Asche gelegt habe. :abhau:

Im Ernst, die Einstellung der beiden Aufnahmen hat mir teuflischen Spaß gemacht. :P Ich habe mir dabei alle Mühe gegeben, Rüstbrett, -eisen- und -jungfern im chaotischsten Zustand abzulichten, den ich "drapieren" konnte. :cracy:

Das Kreppband stört leider, sonst käme es besser rüber, aber es gehört eben dazu.

Beste Grüße

Bernd

1 083

Samstag, 12. Juli 2014, 15:47

Guten Tag allerseits,

man findet doch hier und da ein wenig Zeit für den Modellbau, daher wieder ein kleines Update in Richtung metallverarbeitender Industrie. :D

Hier werden zur Zeit die oberen Rüstösen verlötet...





Dazu ein Tipp: Unsere kleinen verlöteten Freunde lassen sich insbesondere dann gut säubern, wenn man die Teile auf eine Art Leiste gleicher Größe aufspannt. Nun lassen sich bei den Ösen die überstehenden Lötreste sehr bequem mit dem Cuttermesser entfernen. Mit der Stahlbürste weiter schmirgeln und abschließend mit 100 er Schleifpapier glätten.





Und schon geht es zur nächsten Hürde. Da wir ja keine schwarzen Jungfern zum schwarzen Eisen, sondern braune Jungfern haben schafft es viel Frohsinn, die Stellen der Jungfernöse VOR dem Biegen in dem Bereich schon mal schwarz anzumalen, ansonsten haben wir nämlich teils schwarz bemalte Jungfern... ;)





Dann ab damit in die "Biegevorrichtung" wie bereits erläutert...





Geschnitten und verlötet...





Und ab zum nächsten Problem. Ich will die Jungfernöse so kurz wie möglich halten, d.h. das Ende der Öse soll so gering wie möglich über der Unterkante des Rüstbrettes hervorstehen. Das bedeutet aber auch, dass die Löststelle gerade einmal 2 mm vom Holz entfernt ist. Backpapier, Alufolie etc. hilft gegen die Hitzeentwicklung, hält aber die Strahlungswärme auf diese geringe Distanz nicht ab. Bei nachstehender Aufnahme sieht man, dass sich auf der Jungfer leichte Blasen gebildet haben. Man könnte die Öse länger halten um mehr Abstand zwischen Lötstelle und Holz zu bekommen, das gefällt mir aber nicht. Hinzu kommt, dass es neben der 5 mm auch noch 3 mm Jungfern gibt, sich also der Abstand noch weiter verringert und dort funktioniert das so nicht mehr.





Eine andere Lösung braucht es dafür.

Warum einfach wenn es auch umständlich geht. Für die 3 mm Jungfern muss ein Materialmix her. Will heißen, eine Mischung aus verlöteten Ösen und verklebter Jungfernöse, aber hält das ?

Auf einen Quadratzentimeter Klebefläche sollen 100 Kg Zugkraft aufgenommen werden können, also 1 Kg Zugkraft auf einen Quadratmilimeter Fläche. Bei einem 0,5 mm Draht haben wir eine Fläche von knapp 0,2 Quadratmilimeter, ergäbe eine aufnehmbare Zuglast von rund 200 Gramm, wäre also um Größenordnungen ausreichend, da hier kaum Spannung auf die Jungfer kommt.

Also einen 0,5 mm Draht als Öse um eine 3 mm Jungfer gewunden, geschnitten, nicht überlappt und die beiden Drahtenden mittels Sekundenkleber an deren Stirnseiten zusammengeführt.

Dennoch, probieren geht über studieren, also Jungfer eingespannt und eine 200 ml. Tube als Gewicht über Nacht angehängt.





Es funktioniert, die 3 mm Jungfer und die verklebte Öse machen das locker mit und so werde ich es auch umsetzen. Für die anderen Rüstglieder, die verlötet sind, ist das ohnehin kein Problem.

Rüsteisen in Kompositbauweise :rolleyes:





Beste Grüße

Bernd

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1 084

Samstag, 12. Juli 2014, 16:12

Hallo Bernd,

wieder Präzisionsarbeit vom Feinsten!
Nur eine kurze Frage: Warum brünierst Du die Messingteile nicht?
Es gibt auch Brüniermittel, die gleichzeitig
bei Lötzinn wirken.

1 085

Samstag, 12. Juli 2014, 17:11

Einladung zum Kaminabend an Bord der Soleil Royal

Hallo Bernd,

Johann hat mir die Worte aus dem Mund genommen (Johann,was suchst du eigentlich in meinem Mund??? :abhau: :abhau: :abhau: )das ganze einfach Brünieren müsste eigentlich funktionieren auch wenn die Jungfer dran ist.Wenn se nämlich beim Löten Blasen schlägt müsste sie Lackiert sein und das Brünierungsmittel (ich nehme dazu Natronlauge)macht ihr (der Jungfer)nichts.


Übrigens ich habe die Bilder vom Löten nicht vergessen,aber ich glaube das hat sich erledigt nachdem ich sehe das du deine Rüsteisen jetzt doch verlötest und das ganze sehr gut klappt.
Gruß aus Bayern Herbert_________________________________________________________________________________________________________


In der Werft LeSoleil Royal

Desweiteren eine halbfertige Modellbahnanlage

Mehrere 1:87er Militärmodelle zum Umbau

1 086

Samstag, 12. Juli 2014, 17:32

Also, das kann ich leider nicht bestätigen, jedenfalls nicht für das Brüniermittel von Krick: Genau das hatte ich auch ausprobiert. Das Brüniermittel muss der Jungfer irgendwas entzogen haben, ich vermute mal eingelagertes Wasser. Jedenfalls war das Resultat, dass meine Jungfern danach ungefähr 10-20% geschrumpft waren 8| . Sie fielen buchstäblich alle "aus dem Rahmen". Dies hatte ich mir allerdings als zukünftige Arbeitstechnik beibehalten, um Marsjungfern zurechtzuschrumpfen, die es in dreieckig nicht in meiner Größe gab (äh, ich meine in dem damals benötigten Maßstab). ;) :ok:

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
"Go and tell Lord Grenville that the tide is on the turn. It's time to haul the anchor up and leave the land astern. We'll be gone before the dawn returns. Like voices on the wind..." (A. S.)

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1 087

Samstag, 12. Juli 2014, 18:26

wie ich ja schon in meinem körry BB beschrieben habe, bin auch ich durch's brüniertal der tränen gegangen! aber alles wird gut, wenn man die richtigen mittel
am start hat! und da spielt auch ein richtiger entfetter eine enstscheidende rolle! mit dem richigen mittel kann man brünieren, wie mit 'normaler' farbe, also aufpinseln
und fertig! alles nachzulesen im Körry-BB!! LG der roland

1 088

Samstag, 12. Juli 2014, 22:24

Fein Roland,

was unser Freund vergessen hat mitzuteilen ist, WO er was in seinem Monster BB über das Brünieren zum Besten gab:

Aber man ist ja Dienstleister im eigenen Wohnzimmer ^^

Seite 72, Beitrag 2136 der USS Keasarge.

Ansonsten melde ich mich morgen zu den Beiträgen, keine Zeit mehr, habe eben jene gebraucht um in diesem biblischen BB die entsprechende Stelle zu finden.. :abhau:

Beste Grüße

Bernd

Dicker63

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1 089

Samstag, 12. Juli 2014, 22:37

Ich bin ja eher ein stiller Genießer dieses Bauberichts, doch pochte heut mein Herzle,
nuja, halt eh bissl schneller. Warum? Beim Anblick Deiner Arbeitsfläche lies es sich
erahnen, Du arbeitest auf einen alten Sekretär? Oh Mann, Herz bleib stark!! Ok, man
kann wohl auch mit recht davon ausgehen, so ein gelungenes Modell hat auf einer eher
biederen Arbeitsplatte nix zu suchen. :(

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1 090

Samstag, 12. Juli 2014, 23:02

Hallo Bernd,

hier ein LINK zu einem Foto, dort ist alles zu sehen was Du zum Brünieren brauchst-

1 091

Sonntag, 13. Juli 2014, 08:21

Guten Morgen allerseits,

zunächst vielen Dank für eure Anregungen, Tipps und Kommentare, so etwas wertet den Baubericht auch auf und hilft nicht nur mir sondern auch allen anderen, die sich mit den gleichen Punkten auseinandersetzen müssen.

@ Johann:
Wieder mal von Frühaufsteher zu Frühaufsteher :wink: Ich habe auch über das Brünieren nachgedacht und mindestens bei den Kanonenkugeln werde ich es umsetzen. Ich habe vor, sämtliche Rüstglieder mit Acrylfarbe zu schwärzen, da ich damit kleinste Unebenheiten bei den verlöteten Ösen schön überdecken kann. Dies ist insbesondere beim Stoß der Halteeisen wichtig, wo ja zwangsläufig eine Fuge, mag sie auch noch so klein sein, entsteht. Da wo es keiner Kraftübertragung bedarf verläuft die mit Wasser weiter verdünnte Acrylfarbe in die "Nut" hinein und schließt diese, so zu sehen bei meinen Aufnahmen der Kanonen, (Seite 33 Beitrag Nr. 989 ff). Aber ich werde das Brünieren ausprobieren, das steht fest auf meinem Zettel, nochmals danke daher für die Tipps. :ok: Ansonsten steht die wirkliche Präzisionsarbeit allerdings noch aus. Ca. 60 Rüsten mit 7 Einzelbauteilen, macht in Summe über 400 Elemente, die sauber und in Flucht beider Achsen angebracht werden wollen.... Ich hatte ja bei mon ami geschrieben "weniger soll es auch bei mir nicht werden", nehmt's wörtlich.

@ Herbert:
So ist es. Die Jungfern haben entweder einen leichten Lacküberzug, sind gewachst o.ä.. Das Glätten der Lötstellen funktioniert inzwischen ganz gut, da ist aber noch Luft nach oben. Inzwischen ist wohl klar, dass Rüsteisen eine Herzensangelegenheit von mir sind. :rolleyes:

@ Chris:
Auch dir vielen Dank für deine Hinweise. Aus oben genannten Gründen bleibt es bei den Rüsten zur der Behandlung mit schwarzer Acrylfarbe, aber ich werde das Brünieren wenn mal Zeit ist ausprobieren. Normalerweise werden Holzteile aus mindestens 10 Jahre abgelagerten Holz hergestellt, um eben eine Restfeuchte ausschließen zu können. Ich tippe auch darauf, dass noch Feuchtigkeit in den Jungfern vorhanden war, anders könnte ich mir das auch nicht erklären.

@ Roland:
Gleiches gilt auch für dich. Ich hoffe, ich habe die Stelle in deinem BB korrekt wiedergegeben.

@ Frank:
Schön das du hereinschaust :smilie: Die meisten schreiben allerdings etwas in meinen Baubericht, wenn es um das Modell geht. Vielleicht sollte ich mehr Aufnahmen des Arbeitsplatzes einstellen, um mehr Echo zu erzeugen... :abhau: Jetzt im Ernst, ich habe eigentlich Platz genug im Haus, aber das ist meine eigene private Wohlfühlecke, zwischen Holz, Immendorff und manchmal auch Modellbau, übrigens nicht ohne Kalkül abgebildet, zeigt es doch, dass (Holzwürmer ausgenommen), man durchaus auf kleinerem Raum auch arbeiten kann. Es muss allerdings immer auf- und abgebaut werden. Da ich aber ohnehin nur in Schüben am Modell arbeite, ist das für mich im Grunde kein Problem. Im Holzbau geht das natürlich so nicht, da ist ganz anderer Bedarf gefragt. Dem Schreibtisch geht es ansonsten sehr gut, auch nach dem Löten..... ;) , also keine Sorge. Dadurch ermutigt, stelle ich noch eine älteren Aufnahme dazu ein, vielleicht hilft's :lol:



Beste Grüße

Bernd

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1 092

Sonntag, 13. Juli 2014, 11:06

Hallo Bernd,

das ist ja mal ein übersichtlicher Arbeitsplatz in passendem Ambiente!
Kein Wunder, dass in dieser entspannten Atmosphäre nur feinste Details am Entstehen sind.

1 093

Sonntag, 13. Juli 2014, 12:48

Zitat

Gleiches gilt auch für dich. Ich hoffe, ich habe die Stelle in deinem BB korrekt wiedergegeben.

ich hoffe doch, hab aktuell leider nur das smartphone zum checken, da
ich mit 'ner magen-darmgeschichte im bett liege!
wichtig ist aber der entfetter! nicht am falschen ende sparen, das
lohnt sich nicht!
LG der roland!

1 094

Sonntag, 13. Juli 2014, 18:38

Am Entfetter sparen ? Würd' mir nie in den Sinn kommen..... :rolleyes:

Gute Besserung übrigens, Magendarmgrippe braucht kein Mensch und das ausgerechnet heute.

Also hoffen wir, dass

.... wir den Pokal holen

.... die Preise für Entfetter nicht ins Astronomische steigen

.... es Roland bald wieder besser geht

.... und er mir vor allem nicht in meinen BB.... ;-)

Beste Genesungsgrüße

Bernd

1 095

Dienstag, 15. Juli 2014, 21:43

Guten Abend ihr Lieben,

immer noch keinen Kaminabend, aber er kommt, versprochen..

Ansonsten habe ich in jüngster Zeit eine höchst unangenehme Eigenschaft des Modellbaus kennengelernt.

Lassen sich Einzelbauteile wie bei den Geschützen schön zeitlich von einander entwickeln und je nach Gusto herstellen, so funktioniert das bei den Rüsten und deren Bauteilen zumindest bei mir in keinster Weise. Will heißen, eine längere Pause bei deren Herstellung.. und unsereins fängt motorisch wieder von vorne an. Also nichts ist mit Sommerpause und dran bleiben, sonst zwei Schritte vorwärts..und drei zurück, eine Erfahrung mehr....

Als dann, zunächst mal einen Tipp aus dem Nähkästchen. Für das perfekte Einkürzen von Drähten gibt es vielerlei Hilfsmittel, normale Schere, Ultraschere, Nagelschere, aber den Hauptakteur seht ihr in nachfolgender Aufnahme in der Mitte, ein banaler Nagelknipser für 1,50 € ;). Damit erreiche ich die besten Ergebnisse.





Und nun zum Entrée.
5 mm Jungfer und die kleine Schwester in 3 mm für die Fockrüste. Darunter die noch nicht endgültig mit Make up behafteten oberen Rüstglieder.





Wichtig ist, dass die beiden Jungfern in unterschiedlicher Neigung in die Ösen eingefasst werden. Die Taue der kleinen 3 mm Schwestern schließen wesentlich höher an den Stengen an, also Obacht.





Es ist angerichtet...











Beste Grüße

Bernd

1 096

Donnerstag, 17. Juli 2014, 18:44

.




Guten Abend allerseits,

tout a son temps...alles hat seine Zeit. Auch die Zeit, wo zusammenkommt, was zusammen gehört.

Im letzten Beitrag wurden die Elemente der Rüsteisen vorgestellt und heute geht es um den Einbau dieser Teile.

Und das in Zeiten des Titelgewinns vor ein paar Tagen, n'est-ce pas ? Daher ist es wohl en vogue wie im Fußballjargon zu sagen:


"...Elf Freunde sollt ihr sein..."


Nun denn, was liegt näher als eine kleine Hommage. Also präsentiere ich meine ganz speziellen elf Freunde und wie es sich gehört, passend in elf (Gemälde eingerechnet) Aufnahmen.





Die Jungfern habe ich nur zum spannen eingefädelt, diese müssen später um 180 Grad gedreht werden. Die herausstehenden Drähte sind Platzhalter für die späteren Bolzen der Halteeisen, die noch nicht dran sind. Nach fertiger Endmontage werden die Rüsteisen schwarz gestrichen. Einzelheiten der Fertigung und Montage erspare ich mir heute, diese hatte ich ausführlich in den vergangenen Beiträgen beschrieben.





























Herzlichen Glückwunsch an Deutschland zum vierten Titelgewinn der Fußballweltmeisterschaft.

Beste Grüße

Bernd

1 097

Donnerstag, 17. Juli 2014, 18:47

Sehr sehr schön.
Sind die weißen Taue nur probeweise angebracht oder bleiben die so, so fransig?
Ich habe stets mehrere Modelle im Bau, oft gibt es längere Pausen. Aktuell im Bau, bzw. in den letzten Monaten immer mal etwas dran gemacht: die hier gezeigten Modelle im Thread "Querbeet". --- Ansonsten viel Gartenarbeit beim Erstellen eines neuen Gartens auf einem komplett runtergekommenen Geröll- und Müll-Grundstückes. usw .

1 098

Donnerstag, 17. Juli 2014, 19:05

Hallo Automodellbauer,
Das sind nicht die endgültigen Wanten sondern ist nur grobes Hilfsgarn, damit die Jungfern etwas fixiert sind. Zugleich dient mir das helle Garn zur besseren Ausrichtung der Rüsteisen, das Wanten und Rüsteisen auf einer Linie fluchten. Das machen sie tatsächlich, jede einzelne für sich, die Aufnahmen verzerren etwas zumal ich nach dem Einbau sämtliche Wantstränge mit einer Klammer kurz zusammengefasst habe, die kommen in Kürze wieder runter. Siehe dazu die erste Aufnahme, dort kann man gut sehen, dass zunächst jede Want am Mast oben einzeln geklammert war, schöne Wuselei....

Beste Grüße

Bernd

1 099

Freitag, 25. Juli 2014, 13:23

Hallo allerseits,

heute mal auf die Schnelle zwischendurch ein kleines Update von mir in Sachen Fockrüsten.

Die unteren Halteeisen wurden zwischenzeitlich gesetzt und mittels selbst produzierten Bolzen an den angebohrten Barkhölzern fixiert.

Keine Schönwetteraufnahmen, ich habe mittels Weißabgleich und diversen anderen Einstellungen versucht, die Rüsteisen so kontrastreich wie möglich zur Bordwand abzusetzen, um die Konturen besser herauszuarbeiten.





Nacharbeiten stehen auch noch an, z.B. die untere Öse bei dem zweiten Rüsteisen von rechts. Man lernt eben jedes einzelne seiner Kinderchen zu hegen und zu pflegen, wenn man sich solch eine Art der Ausführung denn wirklich antun will..





Wenn alle Rüsten montiert und final ausgerichtet sind werden die Halteeisen an den Stoßstellen mit Sekundenkleber versäubert und analog zur Versuchsanordnung danach alle Eisen schwarz gestrichen und die Barkhölzer nachcoloriert. Dann nehmen sich die derzeit noch aufdringlich wirkenden Halteeisen gegenüber der Bordwand wieder deutlich zurück und die Glanzstellen vom Sekundenkleber sind dann auch nicht mehr zu sehen. Um das herauszufinden war unter anderem auch die frühere Versuchsanordnung (Seite 35, Beitrag Nr. 1047) nötig.

Die Abstände zwischen den Rüsteisen sind bei Heller (zumindest bei mir) nicht alle gleich, aber das empfinde ich jetzt nicht als ein so großes Drama.





Auch wenn es nicht so danach ausschaut, alle Rüstglieder verlaufen exakt in gleicher Fluchtlinie mit den Halteeisen. Gerade bei der nachstehenden Aufnahme täuscht das extrem, z.B. bei den beiden letzten Rüstreihen rechts.





Wenn man allerdings Abbildungs- und Aufnahmeebene exakt übereinander bringt, sieht alles nach Reih und Glied aus.... und besagte untere Öse wurde inzwischen auch gerichtet, wie man feststellen kann ;-)





Jede einzelne Reihe wurde in Flucht gesetzt, fotografiert, gesichtet, dann korrigiert und abschließend mit Bolzen und Sekundenkleber fixiert. Schon etwas aufwendig, aber auf diese Weise bekomme ich alle Brüder und Schwestern schön auf eine Linie gesetzt.

Die Fluchtlinie gilt allerdings nicht für das weiße Hilfsgarn, die Jungfern waren bei der Ausrichtung korrekt gesetzt, da war es stimmig, aber diese haben sich während der Dauerbearbeitung um 180 Grad nach oben gedreht, daraus ergeben sich jetzt augenscheinlich andere Neigungen, die etwas irritieren. Das Hilfsgarn wird demnächst auch wieder entfernt, da es nicht mehr benötigt wird.








Das war es zunächst zum Kapitel der Fockrüsten auf der Backbordseite. Demnächst geht es in gleicher Weise an die Hauptmastrüsten.

Bis dahin beste Grüße

Bernd

1 100

Freitag, 25. Juli 2014, 22:02

:sabber: :sabber: :sabber:
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

1 101

Samstag, 26. Juli 2014, 16:46

oh grosser Meister sprich, was ist denn mit der Bordwand passiert? oder ist es mein böses smartphone Display, welches mir einen Streich spielt?
es grüsst von den rüsten entzückt, der roland

1 102

Samstag, 26. Juli 2014, 19:27

ah... welch Glanz in meiner Hütte, der Magier wertigster Kohlebunker höchstpersönlich, zu Diensten Monsieur :-)

Also bis auf Fotos und Texte in meinem BB schreibe ich hier alles nur vom Smartphone und habe keine Probleme damit. Vielleicht sind's Kratzer auf dem Display ? ;-)

Ich vermute mal, euer Gnaden Adlerauge streifte über die "zerfurchte" Bordwand ? Ich zitiere mal aus meinem Beitrag Nr. 1 von 2012:

Zitat von Lourence:
"....Ich wollte die Bordwände in ihrer Oberfläche „wettergegerbt“ und in gewissem Umfang leicht verschlissen (ist etwas anderes als Alterung) darstellen. Da die Bordwände des Bausatzes ohnehin (etwas zu stark) profiliert sind, kam mir das sehr zugute.....". "....Das muss nicht jedermanns Geschmack treffen. Entscheidend ist, ob ich das, was ich mir vorgestellt habe auch praktisch umsetzen konnte und zumindest in diesem Punkt bin damit zufrieden....."


Zugegeben, mit der starken Kontrastbildung plus Makroeinstellung sieht das schon abenteuerlich aus, aber da hat sich seit dem Streichen der Bordwand vor 1 1/2 Jahren nichts verändert und dem Schiff ist keinerlei weiterer Schaden zugefügt worden, zumindest nicht an der Bordwand ;-)

Das sieht auf den Nahaufnahmen zerfurchter aus als in Wirklichkeit. Wenn's nicht zuviel Umstände macht, sind euer Gnaden selbstredend zur Sichtung eingeladen... :D

Beste Grüße

Bernd

1 103

Sonntag, 27. Juli 2014, 16:22

lieber bernd, ich habe verstanden! zerfurcht ist das neue geaged/gedraked von daher alles bestens, ebenso zerfurcht (siehe mein Urlaubspost im sovy-BB)
grüsst, der roland

1 104

Sonntag, 27. Juli 2014, 18:17

Guten Abend Roland,

das Streichen der Bordwand war damals schon ein Riesenakt und hat unzählige Versuche gebraucht, bis ich das gewünschte Resultat erzielt hatte. Aber der Hund hat Flöhe, wie man so schön sagt. Es darf alles während des Baus passieren, nur keine Beschädigung der Bordwand, das lässt sich ansonsten nicht mehr in gleicher Struktur wiederholen und ist daher ein Pferdefuß, den ich mit mir herumtrage.

Ich bin in einem Nebenprojekt derzeit dabei, bei einer der Seitengalerien die Fenster durch die ursprüngliche Bordwand temporär abzudecken. Ich habe diverse Versuche hinter mir diese Bordwandstruktur zu wiederholen, ohne Erfolg. Aber ich habe Glück im Unglück, denn die damals ausgesägten Teile der Bordwand hatte ich alle aufgehoben und kann ich jetzt wieder verwenden. Letztlich bleiben alle Fenster erhalten, das ist nur etwas für eine Fotosession.

Da ist übrigens noch etwas nachzutragen was ich bisher noch nicht erwähnt hatte:
Wie man auf den obigen Aufnahmen sehen kann habe ich die Neigung aller Rüsteisen untereinander aus ästhetischen Gründen auch bei den drei letzten Ausführungen fast beibehalten, was nicht ganz richtig ist. Die letzten drei Rüsteisen müssten eigentlich deutlich steiler gehalten werden, da die Takelung ja zu den Stengen führt. Diese Eisen habe ich gegenüber den anderen nur leicht steiler ausgeführt, da mir ansonsten der Stilbruch zu stark wäre und mir nicht gefällt. Die Krafteinleitung ist zudem wesentlich geringer als bei den Hauptwanten, so dass hier nicht unbedingt eine einheitliche Flucht aus Tau, Rüst- und Halteeisen gegeben sein muss. Dies führt jedoch zu einer gewissen Kraftumlenkung beim Anschluss von Tau und Talje, die aber, wie gesagt, gering ist. Einen Tod muss man dort sterben. Entweder keine harmonische Neigung aller Rüsteisen, oder leichte Umlenkung der Takel bei den letzen drei Rüsten. Ich habe mich bis jetzt für einen Mittelweg entschieden. Vielleicht ändere ich es auch wieder wenn mir eine passende Idee kommt, z.B. durch einen völligen Wechsel mittels kleinerer Eisen etc.

Beste Grüße

Bernd

1 105

Sonntag, 3. August 2014, 15:30

Guten Abend allerseits,

wieder ein kleines Update von mir aus dem Reich der Sagen und Rüsten...

Ich meckere ja selten über den Heller Bausatz, aber was sich unsere Freunde bei den sehr unterschiedlichen Abständen der Bohrungen gedacht haben, wird ewig deren Geheimnis bleiben. Mit eventuellen Kollisionen hat dies nichts zu tun, also Löcher spachteln und neu bohren...





Vorbereitung der Jungfern und Ösen für die nächsten Schritte. Styropor in kurzen Abständen einfach eingedrückt, schon hat man ein schönes Tabelau.








Eine kleine Studie mit 7 mm Jungfern für die Hauptmastrüsten...








Bei den Jungfern der Hauptmastrüsten bleibt es aber bei dem Durchmesser von 5 mm....











Demnächst noch die Besanrüsten mit anschließender Versäuberung und Anstrich, danach können wir Bergfest feiern. :tanz:

Beste Grüße

Bernd

1 106

Sonntag, 3. August 2014, 17:16

Moin Bernd! :wink:
Sehr gute Entscheidung, 5mm Jungfern zu verwenden. Das sieht um Längen besser aus, finde ich! :ok: :ok:

Schöne Grüße und weiterhin gutes Gelingen bei Deiner "Jungfernfahrt"! ;)

Chris :ahoi:
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1 107

Sonntag, 3. August 2014, 17:57

Hallo Bernd,

noch etwas früh für den Abend ... ich weiß, das gehört zur konzeptionellen Ausrichtung Deines Bauberichtes ... :ok:
Mittlerweile gilt es ja auch.

Die 7 mm Jungfern sind definitiv zu groß.
Deine Entscheidung für die 5 mm Jungfern ist richtig. Es sieht ingesamt stimmig aus.

Einen schönen Abend! :D

1 108

Donnerstag, 7. August 2014, 17:43

Guten Abend allerseits,

derzeit bin ich ja mit den Besanrüsten beschäftigt und entdecke dabei Sonderbares...




Die Wantensimulation ist annähernd in Fotoebene und der vorderste Want läuft dabei leicht nach links in Richtung Bug, alles kein Problem bis dahin.

Wenn man der Bohrung in der Bordwand allerdings glauben soll, verläuft das Rüsteisen ab dem -brett nach rechts wie man sieht. Bei den normalen Wanten (Pardunen ausgenommen), sollten die Rüsten jedoch tunlichst genau die Fluchtrichtung der Wanten weiterführen (siehe Gelbeintrag) sonst käme es zu ungewollten Kraftumlenkungen die das Brett strapazieren.

Mit anderen Worten: Gelb wäre Soll und Weiß wäre Istzustand laut Baugeometrie, was ich - mit Verlaub - für Nonsens halte.

Ich habe dieses "Phänomen" auf beiden Seiten, also einen Baufehler kann ich ausschließen. Auch die Rüstbretter wurden nicht versehentlich vertauscht... :rolleyes:

Wäre mal interessant zu erfahren, ob dies bei den anderen Heller-SR auch beobachtet wurde. Ich konnte dazu in den BB's leider keine passende Aufnahme finden um es abzugleichen.

Beste Grüße

Bernd

PS: Natürlich wird neu gebohrt, verspachtelt, geschl... aber das kennen wir ja zur Genüge....

1 109

Donnerstag, 7. August 2014, 18:41

Hallo Bernd! :wink:
Ich habe mal nach Referenzmaterial gesucht. Erklären kann ich mir das Phänomen, das Du beschreibst erstmal nicht, obgleich Deine Anmerkung berechtigt ist. Schau einfach mal hier, vielleicht fällt Dir irgendwas ein oder auf, was Dir möglicherweise weiterhilft??

Schöne Grüße

Chris :ahoi:
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1 110

Freitag, 8. August 2014, 13:57

Hallo Chris :wink:

zunächst einmal vielen Dank für den Link, die erste Federzeichnung kannte ich noch nicht, also noch mal besten Dank. :ok:

Ich glaube, ich habe gestern noch die Antwort auf meine eigene Frage gefunden. Hier noch einmal die gleiche Aufnahme, jetzt aber die Punkte mit gelben Kreuzen markiert, wo nach exakter Fluchtlinie der Wanten die Rüsteisen in der Bordwand verankert werden müssten.





Man sieht, dass viele der Ornamente danach durchbohrt werden müssten. Wahrscheinlich hat Heller davon Abstand genommen und die Lage so verändert, dass nur die reine Bordwand betroffen war.

Ich werde allerdings die Bohrungen in Flucht der Wanten vornehmen, Ornamente hin, Ornamente her..... Das klingt allerdings wieder mal nach viel Arbeit.... :huh:

Beste Grüße

Bernd

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