Hallo Bastelgemeinde!!!
Was lange währt, wird endlich gut.....könnte man meinen. Hier kommt mein neuester "Brummer" im Maßstab 1:32. HK's Gloster Meteor F.4 im Maßstab 1:32. Das Modell stellt eine Maschine der Argentinischen Luftwaffe ("Fuerza Aérea Argentina") dar. Insgesamt standen etwa 100 F.4 dieses britischen Jets in argentinischen Diensten und verrichteten ab den 50ern des letzten Jahrhunderts ihren fast 20 Jahre lang währenden Dienst bei den Südamerikanern.
Zum Modell: eine Meteor im "Legomaßstab" zu einem recht gepfefferten Preis (74,-€), weckt in einem natürlich eine gewisse Erwartungshaltung. Diese wurde leider enttäuscht. So schön die Oberflächendetails ausgeführt waren, die Passform war echt mau!! Beim Zusammensetzen jeder größeren Baugruppe musste ich zu Spachtelmasse und Schleifmittel greifen. Trauriger Höhepunkt hierbei war der Versatz von 1,5mm zwischen beiden Rumpfhälften. Durch die folgenden Ausbesserungsarbeiten gingen gerade auf dem Rumpfrücken viele feine Oberflächendetails verloren und ich musst nachgravieren und mein Rändelrad für die Nietenreihen zum Einsatz bringen. Deshalb würde ich jedem Bastler für diesen Bausatz raten, die Passstifte zu entfernen und alles a la Short Run zusammenzusetzen. Auch ist Trockenanpassung vor dem Kleben hier Gebot der Stunde. Weiter enttäuschend war das Cockpit. Das Instrumentenbrett war öd' und leer. Bis auf die einzelnen Instrumenteneinfassungen gab es hier kaum Detaillierung. Auch das Visier war einfach nur billig. Hier waren Visiergehäuse und auch Visierglas ein komplettes, undurchsichtiges Plastikbauteil. Ich habe den Eindruck, es wurde an allen möglichen Enden gespart, damit dieses Modell ja nicht soooooo teuer wird. Der Zubehörmarkt wird sich hier austoben können.
Neben den o.g. Spachtel- und Schleifarbeiten, gab es noch Instrumentendecals von Airscale und geätztes Gurtzeug von Eduard. Das undurchsichtige Grauplastikteil, dass das Visierglas darstellt, habe ich entfernt und durch etwas stärkere Klarsichtfolie ersetzt. Für die Spitze des Pitotrohres und die Mündungen der 20mm-Kanonen in den Seiten des Vorderrumpfes habe ich Kanülen benutzt.
Lackiert wurde die Meteor mit Revellfarben. Hier griff ich auf die airbrushfertigen Enamels (die in dem Glasfläschchen) und die Aqua Colors zurück.
Gealtert wurde durch ein Washing mit verdünnter Ölfarbe und dem Einsatz verschiedener Pastellkreiden. Das Ganze wurde dann mit seidenmattem Klarlack aus der Sprühdose (Humbrol) versiegelt.
Die Decals bieten die Option auf eine britische und eine argentinische Meteor. Habe mich natürlich für den wesentlich farbenfroheren Südamerikaner entschieden. Auch hier gab es bei der Verarbeitung Probleme, da die Decals sehr leicht zum Reissen oder Zusammenrollen neigten. Hinzu kommt, dass das Weiß in den argentinischen Roundels durchscheinend ist. Hier würde ich auf jeden Fall zu Ersatz vom Zubehörmarkt raten.
Das Display ist ein fiktiver Taxiway. Der Pilot und die Taxiway-Lights sind aus Resin (habe ich auf dem Flohmarkt eines anderen Modellbauforums erstanden), das Gras stammt aus dem Modelleisenbahnsektor.
Die Rollbahn wurde mit Acrylfarbe aus dem Baumarkt lackiert. Die gelben Streifen darauf habe ich abgeklebt und dann mit Aqua Color-Gelb aufgebrusht.
Trotz all der Widrigkeiten beim Zusammenbau bin ich mit dem Gesamterscheinungsbild ganz zufrieden. Ich denke, wenn man die genannten Probleme im Vorwege beherzigt, brauch auch bei diesem Modell der Bastelspaß nicht zu kurz kommen.
Mit weltmeisterlichen Grüßen
Euer
Zimmo