Hallo zusammen,
ich möchte mal wieder aus meinem Nähkästchen plaudern.
Wer möchte das nicht, ein schickes Modell in Zweifarblackierung...

...wenn möglich noch mit feinem Trennstreifen?

Jetzt aber "wie tun?" sprach Zeuss...
Wie ich da ran gehe, das möchte ich Euch heute zeigen.
Ich bin der Meinung, das man nicht das Beste vom Besten für diese Arbeit braucht!
Es ist ein Hobby, soll Spaßmachen und nicht den finanziellen Ruin bringen. Das Ergebnis kann immernoch
nicht zufriedenstellend sein, auch wenn teuerstes Klebeband verwendet wird und die Badger-Quad-turbo-bla-blub-Airbrush zum Einsatz kommt.
Meist hapert es an den Grundlagen, ordentlichem und überlegtem Arbeiten
Bevor ich mich wie üblich ins Getümmel stürze ist der Anfang aller Laster die vorbereitete Basis. Ich erwähne das nur nebenbei.
Die Oberfläche sollte zumindest angerauht (besser Naßgeschliffen) und fettfrei sein.
Der Ein oder Andere arbeitet hier mit Handschuhen - ich grabsche mit nackten, gewaschenen Fingern drauf herum.
Noch ein Hinweis:
Ich beschreibe hier
meine Vorgehensweise! Das hat
keinen Anspruch darauf, das es so gemacht werden
muss bzw. das genau
die Materalien sein
müssen! Jeder ist in seiner Arbeitsweise frei - dies gilt nur als Anregung, als Hilfestellung
Was nehme ich dazu?
Für die Abklebearbeiten...

billigstes Kreppband, Bastelmesser, Pinzetten, Schere und ein Lineal (bevorzugt Stahl oder mit Stahlkante)
Zum Lackieren - diesmal mit der Airbrush...

meine 08/15 Chinaairbrush für 11 Euro, aber mit Doubleaction und 0,2er Düse, Valejo weiß.
Warum hab ich keine Badger oder so? Ganz einfach. Ich wollte erst einmal testen, ob ich als aufgewachsenes Dosenkind überhaupt mit der Airbrush umgehen kann. Also warum soll ich mich in Unkosten stürzen, nur um mal zu testen? Die "Testphase" läuft übrigens schon drei Jahre...
Also gut, los gehts -
das Abkleben
Zuerst klebe ich ca. 30 cm des Klebebandes auf meine Bastelunterlage

Das Aufkleben auf die Bastelunterlage hat auch den Zweck, das ich dem Klebeband "klebekraft" nehme. So kann es vermieden werden, das sich ungewollt Lack mit abzieht. Das wollen wir ja nicht!
Das ist auch der Grund, warum ich nicht teueres, gut haftendes Klebeband nehme
Jetzt das Bastelmesser und Lineal zur Hand und gleichmäßige Streifen geschnitten...

...zur Verdeutlichung:

Ich schneide immer unterschiedlich breite / schmale Streifen. Kommt auch mal drauf an, was ich lackieren will.
Nun denn.
Noch ein Objekt zur Darstellung gesucht - und gefunden:

Sieht bischen langweilig so aus, deshalb bekommt er einen Streifen verpaßt
Da ich den Bus nicht wieder zerlegen will, werde ich die Bereiche abkleben, die im Lackierbereich liegen.
Das heist, ich habe nochmal Klebeband "geviertelt"...

...mit dem ich erst mal die Vorderen bzw. hintere Scheibe abklebe.
Dazu lege ich einen Streifen vorne an die Fensterunterkante...

...und oben an die Regenrinnenkante:

Das Klebeband habe ich noch korrigiert.
Dann noch einen breiteren Streifen "in die Lücke"...

...ist er auch vorne (fast) soweit.
Hinten das selbe:
Komm ich zum Abkleben der Streifen ansich.
Ich habe vorher ja das Klebeband in verschieden schmale Streifen geschnitten. Das hat den Grund, das ich zuerst mit einem schmalen (ca.2mm) breiten Streifen meine Grenzen festlegen kann. Ich kann einfacher Radien folgen, was mit breitem Klebeband nicht oder mühsam geht.
Hier hab ichs ja relativ einfach, da ich nur gerade lackiere.
Wie gesagt, lege ich erst die linke Grenze fest...

...die ich hinten...

...und vorne...

...runter ziehe.
Dabei ist es zwingend notwendig, das dieser Streifen an die Sicken und Kanten angedrückt wird! Nur so verhindere ich Unterlaufungen!
Weiter im Text.
Also nächstes nehme ich einen 1mm breiten Streifen...

...weider angelegt...

...auch hier in den Kanten...

...ran damit.
Danach noch die rechte Grenze. Soweit so gut.
Vorne habe ich noch die Aussparung des Scheibenwischers an der Fensterunterkante abgeklebt:
Das war Teil 1 - geht gleich weiter...