Guten Abend Chris
da mach dich mal völlig locker, du hast den break even point schon längst überschritten, will heißen, wer auf solchem Niveau baut, hat alle Freiheiten.
Ab diesem Punkt ist die Forengemeinde froh, was alles noch eingestellt wird und genießt, was schon eingestellt wurde.
Und nun zurück zu uns les miserables....
Zu viel Text heute bei mir und zu wenig Substanz, Zeit um ein klein wenig die Bilanz auszugleichen, ist ohnehin zu warm zum Schlafen.. Aber keine schweren Sachen mehr um diese Uhrzeit, einfach was Leichtes vorm zu Bett gehen...
...obwohl... siehe Foto, seltsame Perspektive, aus Sicht einer Maus wohl stimmig....
umpff.... Mäuse auf meinem Schiff ???
Nö, nur hat sich der Bolzen zur Befestigung eines Rüsteisens fröhlich den Zutritt zum Schiffsinneren verschafft
Zum Thema: Die Frage stellt sich, haben die Glieder der Rüsteisen in etwa gleiche Länge, oder bestehen diese aus einem Haupt- und lediglich aus einer Haupt- und einer Befestigungsöse ? Meine Recherchen in dieser Hinsicht ergaben kein eindeutiges Ergebnis für die damalige Zeit. Bei den historischen Schiffsmodellen scheinen die Rüsteisenglieder gleich lang, aber bei den vorhandenen Zeichnungen von sehr unterschiedlicher Länge zu sein.
Was macht man in diesem Fall ? Richtig, ich liebe Varianten....Also einmal die Ausführung mit großen und kleinen Ösen.
Und das Ganze am Schiff, nebst Alternative zum gekauften Flacheisen.
Übrigens aus aktuellem Anlass, wer's immer noch nicht verstanden hat. Das sind alles Versuchsobjekte und dabei ist mir die jetzige Qualität der Teile herzlich gleichgültig, oder was glaubt Ihr, sucht das darunter liegende Tamiya Kreppband an dieser Stelle ?
Und nun doch ein wenig Ernst zu später Stund.
Es ist nicht eindeutig zu klären, in welcher Länge die Ösen der Rüsteisen in der damaligen Epoche wirklich ausgeführt wurden, aber ich tendiere inzwischen zu gebogenen Rundeisen, da dies eher dem gleichförmigen Arbeitsablauf entsprechen würde. Von der Lastabtragung her gesehen spielt das keine Rolle, nur wäre vom Schmieden her ein Wechsel vom Rundeisen der Ösen zu einem Flacheisen für die Befestigung an der Bordwand etwas umständlicher. Hier noch mal das Flacheisen...
Und mal auf die Schnelle ein Rundeisen eingesetzt, um ein Gefühl zu bekommen...
Es geht nicht darum was schöner ausschaut, sondern welche Ausführung wahrscheinlicher war und da schwenke ich auf Rundeisen um.
Aber der Hund hat Flöhe...
- Bei nur einer Befestigung bekomme ich zugegebenermaßen kein Gefühl für die Gesamtwirkung am Schiff,
- Vielleicht doch Flacheisen ?
- Von Barkholz zu Barkholz reichend, oder eher als Kantteil ausgeführt ?
- Wenn von Barkholz zu Barkholz, kollidieren diese dann mit den Öffnungen der Pfortenreeps ?
- Gleich lange Rüsteisenglieder oder eher mit unterschiedliche Länge ?
- Wie lang muss die Öse an der Jungfer sein, wie jetzt ausgeführt oder kürzer ?
Daraus ergibt sich die Notwendigkeit zur groben einseitigen Ausführung aller Rüsteisen bei einem Mast. Vorzugsweise dem Fockmast, nur dann bekommt unsereins den richtigen Eindruck... Ich fürchte, es steht Arbeit an, auch wenn es nur Grobteile sind und wie gehabt, alles soll nur locker gesteckt sein und im besonderen das Rüstbrett. Dort elf Jungfern mit Rüsteisen in rein gesteckter Weise einzubinden erfüllt mich nicht gerade mit allzu großem Optimismus und wehe es niest einer, dann fliegt mir alles um die Ohren.....
Nous nous verrons, beste Grüße und bis demnächst
Bernd