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Beiträge: 3 552

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

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151

Montag, 19. Mai 2014, 20:15

Hallo Matthias,

schön langsam nimmt das Schiff Formen an.
Einfach klasse, wie Du das Ganze baust.
:respekt: :respekt: :respekt:

152

Mittwoch, 21. Mai 2014, 21:51

Die Kesselspeisepumpe ist soweit fertig. Die Maschine verbraucht pro Minute ja 9,3 gr Dampf, also muß ich 9,3 ml Wasser pro Minute nachspeisen. Nach einigem Rechnen bin ich auf folgende Werte der Pumpe gekommen: Kolbendurchmesser 3 mm, Hub 10 mm und eine Untersetzung 1:4,5. Der Kolben wird als Plunger gebaut, da hier außen mit Stopfbuchse abgedichtet werden kann. Außerdem ist das bei diesen Abmessungen jedenfalls für mich nicht anders lösbar.
Die Einzelteile der Pumpe vor dem Verlöten:



Von oben nach unten:
Abgangsnippel, Sicherungsring, Ventilkugel,Oberteil mit Innengewinde MF 6 x 0,5, Mittelteil. Daneben der Pumpenzylinder mit Anpressring und Überwurfmutter der Stopfbuchse. Weiter nach unten: Sicherungsring, Ventilkugel, Unterteil, auch mit Innengewinde. Über dem unteren Sicherungsring habe ich nach dem Knipsen noch ein Konterring gedreht. Damit ich das Teil bei Beadrf wieder auseinander bekomme, wurde alles weich gelötet. Vorher kam natürlich die Kugel in das Unterteil, und die beiden Ringe wurde eingeschraubt. Der Sicherungsring soll gewährleisten, daß die Kugel wirklich nur in eine Richtung abdichtet. Die Bestandteile des oberen Ventils wurde nach dem Löten eingebaut.



Neben der montierten Pumpe seht Ihr einen geschlitzten 3 mm-Rundstahl. Mit dem habe ich durch den Abgangsnippel hindurch schon fast gynokologisch den Sicherungsring gegen den Nippel gekontert. Außerdem hat Dr TOOLittle bereits die Zahnräder für den Antrieb der Pumpe gefräst. Eines mit 16 und eines mit 72 Zähnen. Als nächstes wird der Pumpenantrieb gebaut, und wenn der fertig ist, wird auch der Plunger aus 3 mm 1.4304 eingepasst. Mit einem passenden Abfallstück habe ich die Pumpe natürlich schon ausprobiert. Sogar ohne Plungerdichtung funtioniert sie einwandfrei. Im Einsatz muß ich sie wohl aber vorher entlüften, da ich nicht glaube, daß sie trocken gegen einen Druck von 4 bar ansaugt. Nicht bei den kleinen Abmessungen.
Weiter geht's dann am Wochende.
Bis dann,
Matthias

153

Sonntag, 25. Mai 2014, 19:55

Als langjährige "Kellerassel" habe ich mich natürlich vor dem heutigen Wetter in meiner Werkstatt in Sicherheit gebracht. Die Speisepumpe mit Getriebe ist fertig und montiert.



Und von vorne sieht es jetzt so aus:



Der Kurbelzapfen am Zahnrad ist verstellbar, damit ich den Hub und damit die Fördermenge später für den Betrieb einstellen kann. Es soll etwas weniger Wasser eingespeist werden als verbraucht wird. Dadurch wird sichergestellt, daß der Kessel nicht zu voll wird. Das Teil für die Verstellung habe ich mit bewährter Technik hergestellt: Der Rohling war auf einen Messingblock gelötet. So konnte ich das Teil 3 x 6 x 18 mm einspannen und fräsen. Befestigt wurde es am Zahnrad mit einer Eigenbau-Schraube M2 x 8 mm mit einem Kopf 1,2 mm stark und 6 mm Durchmesser. In die Nut greift noch ein Stift, der sicherstellt, daß sich das Teil nur linear bewegen lässt. Wenn der Hub der Pumpe endgültig eingestellt ist, werde ich die Verstellung mit Weichlot fixieren. Als nächstes will ich den Öler montieren, und einen Kondensatabscheider bauen.
Bis dann,
Matthias

154

Sonntag, 25. Mai 2014, 23:07

staunend grüsst
der roland

155

Sonntag, 25. Mai 2014, 23:11

8| O M G ! ! ! 8|

Krass! Einfach nur krass! :respekt:

lg Mickey
Im Bau: Black Pearl
Im Bau: H.M.S. Triton

156

Montag, 26. Mai 2014, 19:24

Also so langsam gehen mir die Vorstellungskräfte aus. Was mag da noch alles kommen?
Fertigst du dir eigentlich vorher Pläne an, oder machst du das alles "usse Lameng"? Die Pumpe ist jedenfalls mal wieder ein kleines Sahnestuückchen für sich geworden. :ok: Allein dein Pleuel-Blech sieht auf den Fotos etwas filigran aus. Ist das stabil genug? Ich kann das leider von hier aus nicht ertasten und weiß natürlich auch nicht welche Kräfte darauf wirken. :nixweis:
Andere Frage: Woher ziehst du dein Speisewasser? Tank oder Fahrgewässer? Oder gibts auch noch nen Kondensator?
Grüße , Josch
Artikel 3: Et hät noch emmer joot jejange.
(„Es ist bisher noch immer gut gegangen.“)
Was gestern gut gegangen ist, wird auch morgen funktionieren.
Situationsabhängig auch: Wir wissen es ist Murks, aber es wird schon gut gehen.

157

Montag, 26. Mai 2014, 20:25

Hallo Josch,
bevor ich mit einem Bauteil starte, gehe ich von der Funktion aus. Hier waren die Grundlagen ja die gegebene Leistung der Pumpe. Dann überlege ich mir, aus welchen Einzelteilen so eine Komponente aufgebaut und wie sie miteinander verbunden werden. Dadurch ergeben sich dann schon die meisten Abmessungen. Normalerweise achte ich darauf, möglichst viel mit Verschraubungen zu arbeiten, damit ich die Teile wieder zerlegen kann. Dabei fertige ich meist grobe Handskizzen an. Bei der Pumpe habe ich aber alles "usse Lameng" angefertigt. Wenn man schon so oft Kolbenpumpen auseinander- und wieder zusammen gebaut hat wie ich, ist der Plan schnell im Kopf fertig. Wenn dann die Teile fertig montiert sind, und keine Änderungen mehr notwendig sind, dann fertige ich teilweise schon richtige Zeichnungen an, damit bei späteren Projekten das Rad nicht mehr neu erfunden werden muß.
Das Pleuel für die Pumpe ist 1 mm starkes Messingblech hart, das müßte reichen. Das wird sich aber bei den Probeläufen zeigen. Ansonsten wird eben was anderes eingebaut. Das Speisewasser wird in einem Tank mitgeführt, so ist zumindest der Plan. Natürlich wäre ein Kondensator eleganter, aber da ich dann Kühlwasser von außen bräuchte, müßte ich die Anschlüsse hierfür beim Herausnehmen der Dampfanlage trennen. Dafür wird mir der Platz dann doch zu eng. Außerdem müßte der Abdampf komplett vom Öl getrennt werden, denn das darf nicht in den Kessel gelangen. Aber beim nächsten Dampfschiff werde ich mehr Platz im Rumpf haben. Und Flußwasser geht gar nicht. Zum einen wegen der Pumpe, der auch kleinste Partikel nicht munden, und zum anderen hätte ich ruckzuck Ablagerungen im Kessel.
Viele Grüße,
Matthias

158

Donnerstag, 29. Mai 2014, 21:19

Obwohl ich heute einiges an Zeit investiert habe, sieht die Ausbeute etwas mager aus;



Obiges Bild zeigt Teile des Ölabscheiders. Den Abdampf will ich über den Schornstein "entsorgen". Davor muß aber das zugesetzte Öl abgetrennt werden, denn sonst hinterläßt der Schlepper bein Fahrbetrieb eine Ölspur auf dem Gewässer. Das erste angefertigt Teil seht Ihr oben rechts, das Oberteil. Das Funtionsprinzip ist das des Zentrifugalabscheiders. Der Abdampf wird dem Oberteil tangential zugeführt. Der Dampf verläßt den Abscheider durch ein oben montiertes, zentrisches Tauchrohr. Dafür muß der Dampf zuerst nach untenströmen, und gerät in den konischen Bereich. Die Öltropfen werden dabei abgebremst und verlassen den Konus durch das Loch unten. Links neben dem Oberteil steht der Blechmantel für das Unterteil, den Ölsammler. Hierbei habe eine für mich neue Arbeitstechnik ausprobiert. Wie man unschwer erkennen kann, ist der Mantel gefalzt. Darunter seht Ihr den Ablaßhahn, der an das Unterteil gelötet werden wird. Der Hahn wurde wie bein Öler beschrieben als konischer Kükenhahn gebaut. Der Korpus des Hahns wurde aus drei Rundmessingstücken zusammen gelötet.
Viele Grüße,
Matthias

Beiträge: 273

Realname: Detlef

Wohnort: Nähe Koblenz

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159

Freitag, 30. Mai 2014, 06:07

Das ist unglaublich!
Fahre jetzt in Urlaub. Freue mich schon darauf, danach deine weiteren Beiträge am Stück zu lesen.
:ok: :ok: :respekt: :ahoi:
Gruß
Detlef

160

Freitag, 30. Mai 2014, 11:11

unglaublich trifft es wohl ganz gut!!! :respekt:

161

Freitag, 30. Mai 2014, 20:47

Danke für euer Lob!

Aber.....
Das ist unglaublich!
Wieso das denn? Eigentlich dachte ich, die Bilder wären als Beweis ausreichend.
Spaß beiseite, heute habe ich am Oberteil weitergebaut:



Ein 8er- Rundmessing als Anschlußstutzen, und das Teil von gestern hat eine Ausfräsung erhalten. Danach ab zum Löten. Nach etwas grobem Feilen sieht das jetzt so aus:



Das nach innen überstehende Einströmrohr habe ich abgedreht und dann den oberen Rand noch überdreht, damit ich später den Deckel dicht bekomme:



Flußmittelspuren innen werde ich noch wegpolieren. Außen wird erst verputzt, wenn alles verlötet ist.
Bis dann,
Matthias

162

Samstag, 31. Mai 2014, 19:29

Gestern Abend gab es noch eine Order der Regierung, und heute Morgen dann eine Zeichnung. "Ich möchte genau so ein Regal. Mach das bitte mal." Daher war vormittags die Werkstatt für 1:1-Modellbau belegt:



Dann war um 14:00 Uhr noch eine Trauung zu begleiten. Danach konnte ich das Regal ins Freie tragen und habe es dort eingeölt. Erst dann konnte ich mich um meinen Abscheider kümmern, daher sind die Fortschritte nicht so riesig. Deckel und Boden sind gedreht. Das Tauchrohr ist im Deckel verlötet, und der Ablaß-Hahn an den Boden gelötet. Dazu wurde vorher an dan Hahn ein Absatz angefräst. Zum Schluß habe ich im Boden die Verbindung zum Hahn eingefräst. Das sieht jetzt so aus:



Für ein Bild des zusammengesteckten Abscheiders reichte die Ladung des Akkumulators der Kamera ich mehr aus. Morgen werde ich den Abscheider dann vollends zusammenlöten.
Bis dann,
Matthias

163

Sonntag, 1. Juni 2014, 21:03

So, wie versprochen gibt's heute Bilder vom Kondensat-Abscheider. Zuerst habe ich allerdings ein Kupferrohr 10 x 2 mm auf 7 mm aufgebohrt und ein Gewinde MF 8 x 0,75 an in beide Enden eingeschnitten. Das Rohr habe ich unter einem Winkel von 30° in drei Teile zersägt und wieder zusammengelötet:



Das Rohr dient als Verbindung zwischen Ausgang Steuerventil und Abscheider. Diesen habe ich auch zusammengelötet:



Oben sieht man den zentrischen Abgangsstutzen. Danach wurden die Teile zusammengebaut:



Von der Backbordseite sieht's so aus:



Hier erkennt man auch den Messingklotz, auf dem der Abscheider ruht. Der Klotz ist am Rahmen festgeschraubt. Noch einen Blick von achtern:



Danach habe ich das Lager des Kessels gebaut. Zuerst zwei Bleche gebogen und am Rahmen festgeschraubt:



Die eigentlichen Lager bestehen aus Promat Hitzeschutz-Platten, die bei einem Kaminumbau als Abfall anfielen. Großzügig, wie ich nun mal bin, habe ich die Entsorgung dieses Abfalls bereitwillig übernommen. Die Handwerker waren froh darüber, und ich habe seither ein exzellentes Material, um Lötvorrichtungen zu bauen. Oder eben Lagersteine für Dampfkessel. Das Zeug lässt sich sehr gut sägen. Dazu habe ich ein Holzsägeblatt einer Puksäge in die Dekupiersäge gespannt.



Das ganze wird dann später, wenn der Kessel isoliert ist und befestigt wird, mit Spannbändern am Rahmen befestigt. Die nächste Baustelle ist die Befestigung des Brenners am Rahmen. Bevor ich den Öler montiere, will ich die Regelung des Brenners fertig haben.
Bis dann,
Matthias

164

Sonntag, 1. Juni 2014, 21:33

Hallo Matthias,

bin nur noch sprachlos :respekt:
Gruß

Stephan

165

Mittwoch, 4. Juni 2014, 20:39

Der Brenner ist am Grundrahmen befestigt. Zuerst hae ich vorne eine Halterung für das Zulaufrohr angefertigt. Der vorne angelötete Winkel war leicht schief, daher habe zuerst hier noch nachbessern müssen. Vorne sieht es jetzt so aus :



Die Vorwärmschale hat einen angelöteten Blechstreifen bekommen, mit dem das Teil am Rahmen verschraubt wurde.



Beim Festlöten an der Oberkante habe ich mit der Hitze zu gut gemeint, da hat es mir "a bissle " Material weggeschmolzen. Daher sieht es da etwas rustikal aus. Zuletzt kam noch ein Messingwinkel dran, damit die Ventilspindel des Brenners gelagert ist:



Zum Einstellen der Brennerleistung mittels eines Handrades wird der Platz zu knapp. Nach dem Bau des Spiritustanks werde ich den Brenner mal anwerfen. Dann sehe ich, wie weit die Spindel gedreht werden muß. Entweder kommt an die Spindel ein Hebel, oder bei Bedarf ein Zahnrad mit Übersetzung. Da wird dann wider Dr. TOOLittle gefragt sein. Ihr seht also, daß Modellbau, bei dem Pläne und Konstruktion erst im Laufe des Baues entstehen, eine spannende und abwechslungsreiche Sache ist!
Viele Grüße,
Matthias

Beiträge: 2 142

Realname: Matthias

Wohnort: Schwetzingen, Baden-Württemberg

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166

Mittwoch, 4. Juni 2014, 21:11

Wie heißt es doch so schön in der Autowerbung:

Technik die begeistert! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

Im Bau:
Soleil Royal Holzmodell 1:140

167

Mittwoch, 4. Juni 2014, 21:58

Tut datt denn Not, sowas zu bauen?!
Da komme ich mir ja wie ein blutiger Anfänger vor.

Einfach nur toll und ganz ganz großen :respekt: :dafür:

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

168

Donnerstag, 5. Juni 2014, 08:31

Hallo Ray!
Tut datt denn Not, sowas zu bauen?!
das nicht, aber es macht mir Spaß, und zwar nicht zu knapp. Außerdem will ich wissen, ob ich in der Lage bin, ein Schiffsmodell mit funktionsfähiger Dampfmaschine zum Fahren zu bringen. Noch weiß ich's nicht. Und die meisten Teile könnte man sicherlich noch viel besser machen. Jedenfalls ist das mein Ziel beim nächsten Projekt.
Da komme ich mir ja wie ein blutiger Anfänger vor.
Wir wissen alle, daß Du aber keiner bist. Meine Vorstellung von Modellbau ist eben etwas anders gelagert als bei manch anderem. So könnte ich nie ein Plastik- Modell in kleinem Maßstab so sauber bemalen, wie das hier einige zelebrieren. Aber um den alten Fritz zu zitieren: Hier kann ein jeder nach seiner Fasson selig werden! Oder wie die Devise des von seinem Großvater gestifteten Schwarzen Adlerordens: " Suum cuique".
In diesem Sinne, bis dehmnäx,
Matthias

P.S.: Natürlich freue ich mich über alle Rückmeldungen,vor allem so positive!

169

Donnerstag, 5. Juni 2014, 15:48

Zitat

Meine Vorstellung von Modellbau ist eben etwas anders gelagert als bei manch anderem....Hier kann ein jeder nach seiner Fasson selig werden!

...und das ist gut so!

Danke, und weitermachen,

Gruß Ray

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

170

Sonntag, 8. Juni 2014, 21:12

Das Wetter der letzten beiden Tage war nur in der Werkstatt zu ertragen. Allerdings ist dafür die Ausbeute ziemlich mager, gestern war kein D-Day, sondern Murks-Tag. Gearbeitet haeb ich am Spiritustank für den Brenner. Aus Sicherheitsgründen wollte ich den auf alle Fälle hart löten. Also habe ich 0,5 mm Messingblech zugeschnitten und habe gelötet. Gestern abend hatte ich dann drei Zuschnitte verbraten und hatte noch keinen Tank. Mein Vorrat an Silberhartlot ist ja eher für die feineren Arbeiten ausgelegt. Ich habe es nicht hingekriegt, die Bleche so zusammen zufügen, daß die Spalte schmal genug sind. Dann bin ich auf die Idee gekommen, Kupfer-Phosphat-Lot zu benutzen, davon habe ich dickere Stangen auf Lager. Das hat auch funktioniert. Der dritte Versuch scheiterte daran, daß ich versucht habe, die Bleche stumpf zu verlöten. Eine Dichtigkeitsprüfung endete mit dem Aufgehen einiger Nähte. Daher heute morgen Versuch Nummer 4. Für das Unterteil wieder Blech zugeschnitten, dieses Mal wieder mit Laschen. Bei Versuch zwei und drei hatte ich die weggelassen, um so engere Lötspalte zu erreichen:


Die Fingerabdrücke bewiesen bei einer kriminaltechnischen Untersuchung eindeutig meine Täterschaft. Aufgrund der dreieckigen Grundfläche scheidet Bearbeitung auf der Abkantbank aus. Daher habe ich einen Holzklotz gesägt:



Damit konnte ich die Seiten biegen, die Laschen umbiegen und danach das ganze verlöten. Das nächste Bild zeigt das Oberteil mit dem Loch für den Füllstutzen, der daneben liegt. Das andere Drehteil ist der Auslauf, der später dierekt auf den Brenner geschraubt wird.



Das Kupferlot hat aber den Nachteil, daß seine Arbeitstemperatur höher liegt, als die meiner Silberlote. Da die Bleche ziemlich dünn sind, mußte ich mit der Wärmezufuhr aber sehr vorsichtig sein, da sonst ratzfatz Löcher ins Blech gebrannt werden. Daher habe ich keinen Wert auf die Optik gelegt, und nur so erhitzt, daß alle Nähte dicht sind, Wenn das Lot irgendwelche "Berge" ergeben hat, dann war es eben so. Daher gibt es auch keine Detailbilder des fertigen Tanks. Montiert am Brenner und im Schiff sieht es so aus:



Von achtern gesehen:



und von oben mit dem Kessel:



Da ich für die Versuche zur Regulierung des Brenners diesen in Betrieb nehmen muß, habe ich auch gleich ein Brett gebaut, auf dem später dann auch alle Versuche und das Anfahren der Maschine erfolgen soll:



Übrigens reicht der Inhalt des Tanks für eine knappe Stunde Brenndauer.
Viele Grüße,
Matthias

Beiträge: 3 552

Realname: Johann

Wohnort: Münchsmünster

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171

Montag, 9. Juni 2014, 09:29

Wird immer toller, Dein Maschinchen!
Klasse! :respekt: :respekt: :respekt:

172

Montag, 9. Juni 2014, 11:51

:ok: :ok: :ok:
Tolle Dampfmaschine!
also ich staune immer wieder was du hier so völlig aus dem Nichts erschaffst! klasse Leistung! :respekt:
Viele Grüße :ahoi:
markus
(der Captain)

173

Montag, 9. Juni 2014, 15:58

ebenfalls annähernd sprachlos grüsst
der roland

174

Montag, 9. Juni 2014, 16:31

was du hier so völlig aus dem Nichts erschaffst!
Einspruch, Euer Ehren!!
Das Messing ist zugekauft.
Gruß,
Matthias

175

Montag, 9. Juni 2014, 17:23

...aber das Holz ist aus eigenem Anbau! :ok:

176

Montag, 9. Juni 2014, 18:23

Erwischt!
aber das Holz ist aus eigenem Anbau! :ok:
Natürlich nur das Fichtenholz. Abachi und Sperrholz sind auch zugekauft. Abachi wächst hier nicht, und der Sperrholzbaum ist noch nicht groß genug, um ihn zu fällen.
Viele Grüße,
Matthias

177

Dienstag, 10. Juni 2014, 12:23

Bei soviel Genialität gehört ein bißchen rumwitzeln einfach dazu.

Bravo - und weiter so!

"Alles, was ein Mensch sich heute vorstellen kann, werden andere Menschen einst verwirklichen." - Jules Verne


Eine großartige Modellbauzeit wünscht
Ray

178

Dienstag, 10. Juni 2014, 12:26

Zitat

noch nicht groß genug,

mit Strauß beschallen! tag und nacht, dann wächst er schneller!!

179

Dienstag, 10. Juni 2014, 19:19

Die Regelung des Brenners ist jetzt auch fertig. Wie ich mir schon gedacht habe, war die einfache Lösung nicht ausreichend. Der Brenner benötigt von "Aus" zu 100 % Leistung ca. eine Umdrehung der Spindel. Daher habe ich zwei Zahnräder gefräst, mit 18 und 72 Zähnen, entspricht einer Übersetzung von 1:4. Mit 90° Bewegung des Hebels habe ich nun meine Umdrehung der Spindel.
Der Brenner in Aktion:



Der Antrieb aus der Nähe:



Wie man sieht, habe ich natürlich nicht alle 72 Zähne des großen Rades gefräst, soviel Spaß macht diese Arbeit nun auch nicht. Mit der Hälfte der Zähne (im Antrieb der Brenner-Ventilspindel wohlgemerkt!!) komme ich locker hin.

Im Schiff wird es so langsam eng:



Und von der Seite:



Bis ich alle Leitungen verlegt habe, wird das wohl noch eine ziemliche Arie werden. Als nächstes werden die Speisewassertanks in Angriff genommen.
Abschließend noch zu Rolands forstwirtschaftlichem Ratschlag:
mit Strauß beschallen! tag und nacht, dann wächst er schneller!!
Ich denke, das wird nicht nötig sein. Seit mein Ex-Nachbar, der ein militanter Fan der Kastelruther Spatzen ist, nicht mehr hier wohnt, wächst er schon deutlich schneller, und die Kirschen werden auch deutlich früher reif!

Viele Grüße,
Matthias

Beiträge: 2 142

Realname: Matthias

Wohnort: Schwetzingen, Baden-Württemberg

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180

Dienstag, 10. Juni 2014, 21:23

Echt heiß Dein Brenner :D

der ein militanter Fan der Kastelruther Spatzen ist

Autsch :pinch:
Einfach mal machen! Könnte ja gut werden.


Fertig:
H.M.S. Prince 1670 , Millenium Falcon von mpc

Im Bau:
Soleil Royal Holzmodell 1:140

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